ich möchte eine Eigentumswohung, die ich derzeit auch bewohne (Miete), kaufen.
125m² Heidelberger Raum
Nach Abzug meines Eigenkapitals hätte ich einen Bedarf von ungefähr 110000,-€.
Die Wüstenrot hat mir folgendes Angebot unterbreitet:
Wüstenrot Flex:
Kredithöhe: 111000,-
Vorausdarlehen Kond:
Sollzinss p.a: 1,49%
Sollzinsbindung : 10J
Eff. Jahreszins Gesamtlaufzeit : 2,01%
Ausz. 100%
Tarifvariante Premium : 1,25% (Keine Ahnung was das heißt...?)
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monatl Zinszahlung 137,83€
monatl Bausparbeitrag 410,70€
=mtl. Belastung in den ersten 10J : 548,53€
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nach diesen 10J--> Bausparvertrag für 7J und 6M:
Sollzinssatz p.a. (fest) gebunden für ges. Laufzeit 1,25%
eff. Jahreszins ab Zuteilung 2,22%
Laufzeit 7Jahre / 6 Monate
mtl Zins und Tilgungsbeitrag: 754,80€ (...~höher als meine momentane Miete)
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Gesamtkosten der Finanzierung 22.266€
"....Es ist möglich, die Laufzeit des Vorausdarlehens durch Sondersparzahlungen auf 8J zu verkürzen"
Sondertilgungen 5% möglich auf das Vorausdarlehen
"...Im Gegensatz zu den meisten anderen Darlehen kann das Bauspardarlehen jederzeit ohne Kosten vorzeitig getilgt werden..."
Nun zu meinem Eindruck hierzu:
Ich finde den eff Zins relativ hoch.
Im Internet lässt sich auf verschiedenen Portalen eigentlich immer ein
niedrigerer eff Zins auf meine Kreditsumme mit 10J Festschreibung ausrechnen.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Kombiangebot?
Liegt das an dem geminderten Risiko wegen dem Bausparen oder ist das Angebot bei mom. EZB 0% Zins heute einfach zu teuer?
Ich würde diesen Vertrag so ohnehin nicht unterschreiben, weil mir die mtl. Belastung nach diesen 10J mit Nebenkosten und dem Wohngeld (weiß noch nicht wie hoch) zu viel ist. Ich hoffe noch auf einen Verhandlungsspielraum.
btw. : Bei der SPK war ich auch schon und es wurde mir ein ähnlicher Kombivertrag angeboten allerdings mit einem KFW Förderkredit 124 über 50t€.
Rest der Bausparquatsch.
Wieviel EK bringst du mit? Das dürfte für die Experten hier interessant für die Beurteilung des Angebotes sein.
Da du hier explizit die Rate mit der Miete vergleichst.
Ist dir bewußt, dass du neben dem Hausgeld mit der Instandhaltungsrücklage auch noch eigene Rücklagen für die Wohnung bilden müsstest?
Ich gehe mal davon aus, dass du 1983 geboren bist. Wie sieht es beruflich aus...sind da noch größere Gehaltssprünge zu erwarten, so dass die höhere Rate in 10 Jahren abdeckbar wären?
75000 EK, wobei ich 15000 für die Küche und Bad vorbehalten möchte.
Also 60000,- bezahle ich Bar.
Mir ist bewusst, dass ich auch noch private Rücklagen benötige. Mein Hobby kostet ja auch noch ein wenig Geld.
Eine monatl. fixe Belastung, um den Kredit zu befriedigen in Höhe von 500 bis 600€ sollten ausreichend sein, da ich auch Sondertilgen möchte.
Von Gehaltssprüngen weiß ich momentan noch nichts...
Aber warum zwangsweise Bausparvertrag?
Oft zahlt man hier erst Abschlussgebühren und bis zur Zuteilung tilgt man die Schulden nicht - bei oft niedrigen Guthabenzinsen.
Vorteil: hohe Provisionen für den "Berater"
Lass dir unbedingt vom bisherigen Vermieter die Unterlagen der letzten Eigentümerversammlungen zeigen - stehen größere Reparaturen an, die auf die Eigentümer umgelegt werden sollen?
Da sollte auch die Hausgeldabrechnung zu sehen sein - mit den Nebenkosten, die zu schon jetzt zahlst und den nicht umlagefähigen Kosten, die der Eigentümer tragen muss.
als Beispiel die DIBA gibts in deiner Konstellation z.B. für 1,25 %/1,29% eff bei 120000 €.
Bei den o.g. 111.000 € sinds 1,15% für 10 Jahre.
Und als Bauspartarife empfehle ich dir entweder den Signal F60 mit Mehrzuteilung (2% Darlehenszins, dafür 1 % Guthabenszins) oder den BHW FX1 (1,25% Darlehenszins, dafür nur 0,1% Guthabenszins) Welcher in deinem Fall besser ist, müßte man ausrechnen. Aber die sind beide TOP.
Also das geht definitiv besser als dein Angebot. :-)
Einfach keine gute Idee Spiegelei. Bei einem Auslauf von 61,25% und weiteren Geldern für Badsanierung, sowie scheinbar weiteren Geldern die vorhanden sind (mindestens aber vorhanden werden, da die Eltern den Erlös bekommen) muss und wird es keine Kondition über 60% geben. Entsprechend wärst du mit den 1,25% zu teuer.
Wegen der erwähnten Badsanierung, die er aus weiteren Eigenmitteln tätigen will, ist doch schon ersichtlich, dass er unter 60% ist. Dann wird die transparent gemacht und erwähnt und zack, sind wir schon unter 60%
Selbst wenn das nicht angedacht werden würde, die ETW ist soviel wert, wie die 120.000 Euro 60% sind. Soll doch die Bank den Wert korrigieren, was in den seltensten Fällen geschieht.
Deine 1,25% mit der BHW werden nicht erreichtbar sein, willst du die Rate von 567 Euro für 20 Jahre konstant einhalten. Mit dem F60 ist der Drops nach 20 Jahren gegessen, dies mit den erwähnten 569 Euro.
Übrigens, würdest du irgendwann oder irgendwo - bezogen auf Ansparung oder Tilgung des Bauspardarlehens - mehr aufwenden als die 569 Euro um die 1,25% einbauen zu können, würde ich es mit dem F60 und den 2% Darlehenszins wieder noch günstiger gestalten können. Ich teile den dann schon nach 5 Jahren zu, was mir 5 Jahre erhebliche Zinseinsparungen (da 5 Jahre fest und nicht 10) bringen würde, die deine 1,25% wieder im schlechten Licht erscheinen lassen.
Alles eigentlich ganz einfach. Ein Teufelszeug der F60
Achso, Volltilgerdarlehen KSK Heilbronn übrigens bestes Angebot 1,7% Rate 591 Euro. Man ist dann ja bei weitem zu dem nicht so flexibel. Immer muss die Rate erbracht werden (beim Kombi Annuität und BSV F60 nicht, da Sparrate ausgesetzt werden kann), Sondertilgungen sind bei den Volltilgervarianten oft nicht möglich und der Bausparvertrag als Tilgungsinstrument kann im Notfall bei dem Kombimodell immer mal die Rettung sein, eine schwierige Zeit zu überbrücken und das Kapital zu entnehmen.
Schonmal super vielen Dank für die Infos, die ich so sehr wahrscheinlich niemals von einer Bank bekommen würde.
Das Bad wird erst nächstes jahr gemacht. Neue Wanne rein und neue Boden, sowie Wandfließen.
Küche hat vorrang und bin ich auch gerade schon dabei.
Für mich sieht es aus, als ob Bausparen nicht gleich Bausparen bedeutet.
Könnt ich auch bei gleichbleibender Tilgunszeit 20J durch Sondertilgen diese Bausparraten kürzen?
Wenn Sondertilgungen ein Zinsänderungsrisiko überflüssig machen, muss Bausparen keine Rolle spielen. Auf der anderen Seite kann man auch bei oder mit Sondertilgungen durch Bausparen eine kürzere Zinsfestschreibungszeit rechtfertigen. Wäre man mit Sondertilgungen nach 15 Jahren fertig, würde man 15 Jahre Zinsfestschreibungszeit wählen. Entsprechend zahlt man Zinsen für 15 Jahre fest im Bereich 80% von z.B. 1,5% (nur eine Zahl zur Darstellung) und ist nach 15 Jahren durch.
Wählt man aber die Kombi aus z.B. Annuiätendarlehen 8 Jahre fest und parallele Besparung eines Ablösebausparvertrages der nach 7 Jahren getilgt ist, so hat man die gleiche Zinssicherheit, zahlt aber den Zins in der Hypozeit nur für 8 Jahre von 0,8%. Diese Zinsersparnis für die kürzere nötige Hypozeit kann dann das wirtschaftlich bessere Angebot entstehen lassen, ungeachtet der Tatsache, dass das Bauspardarlehen flexibler (bis hin zu alles auf einmal) getilgt werden kann und die Sparrate in den ersten 8 Jahren freiwillig geschieht und das Guthaben in einem Ernst-, oder Notfall immer zur Verfügung steht, ebenso die Sparrate eingestellt werden kann und somit die Belastung keine Mussbelastung ist.