Wie sieht es eigentlich bei Zwangsversteigerungen auf dem "Land" aus??
Hallo,
ich habe eine Frage/Bitte und beschreibe jetzt mal worum es mir geht. Wir wollen, wie vielleicht ja noch einige wissen, unser „Alter“ auf dem Lande verbringen und nicht in der Stadt. Das mag nicht alle ansprechen aber als Pferdehalter mit Hund und Katz ist für uns das Leben in der Stadt nicht der Hit.
Nun besitze ich hier (Wuppertal und Solingen) bereits Eigentum und wir sparen fleißig für den Traum von Landleben. Da ich mir vor kurzer Zeit eine weitere ETW gekauft habe sind wir dort mit unser Tochter eingezogen , das Apartment wurde zu klein, ist aber inzwischen vermietet . Da es ja einen regelrechten Run auf Immobilien (zumindestens hier) zu geben scheint und alle was kaufen wollen habe ich mich auch bei einigen Zwangsversteigerungen umgesehen. War beim Amtsgericht Duisburg/Wuppertal/Solingen wurde dort aber nicht fündig und habe mich bei einigen Versteigerungen (vorher hatte ich mir die Immobilien mal angeschaut) am Versteigerungstermin einfach zur Information dazugesetzt um mal zu sehen wie sowas abläuft und wie/ob die Immo „weggehen“.
Ehrlich gesagt war ich ein bisschen geschockt.
Mal ein Beispiel: Wuppertal: Haus 180qm zum Teil ohne Baugenehmigung, die Teile/Anbauten ohne BG müssen vom Ersteigerer abgerissen werden!! Stand schon dabei dass die Stadt das bestimmt hat. Etwa 300qm „Garten“ in einem insg. erbärmlichen Zustand. Wert laut Gutachten 80.000 Euro im Haus lebten 3 Mieter. Kleine Holzbaracke als „Garage“. Wohngegend würde ich als mittelmäßig bezeichnen man muss schon ein bisschen fahren um Einzukaufen etc. aber ruhige Wohngegend mit lauter 1-2 Familienhäusern.
Wurde dann für 132.000Euro verkauft da kommen ja dann noch die Gebühren drauf. ??? Und locker 100.000,- für die Sanierung/Abriss und dann hat das Haus nur noch etwa 120qm.
Anderes Beispiel aus Duisburg: Haus (Holzhaus eher billig Bauweise) ca. 75qm mit großem Grundstück 2500qm im Landschaftsschutzgebiet. Kein Ausbau/Anbau an das Haus möglich darf nur so erhalten werden wegen dem Schutzstatus. Ein Steinbau als Stall (3Pferde) und Garage im Wald (darf auch so erhalten bleiben). Zufahrt nur durch den Wald auf Waldwegen. Haus muss saniert werden. Lage geht so (vermutlich vom Fachmann eher als schlecht bezeichnet) direkt an der B 288 / Ehinger Berg mit riesigem Stahlpark nebenan. Wert lag laut Gutachten bei etwa 60.000€
Weg ging es an eine Dame (war nicht anwesend und wurde von ihrem Mann vertreten) der sich erst in der Versteigerung bei den Nachbar die anwesend waren und anderen Mitbietern und der Bank über das Haus informierte und wie er sagte weder durch ihn noch seine Frau besichtigt worden war, die kauften also für sage und schreibe 105.000 € die Immobilien und auf dieser Immobilie blieb noch eine „Schuld“ die nicht getilgt wurde durch die Versteigerung (irgendeine Amtsangelegenheit) die der Ersteigerer dann noch an entsprechenden Schuldner bezahlen muss von einer Höhe von 18.000€. Macht also zusammen 123.000€ plus Nebenkosten + Sanierungskosten.
Ohne Besichtigung ohne alles so viel Geld und soweit über dem Wertgutachten des Fachmanns zu bieten erscheint mir bekloppt. Kann mir mal jemand erklären warum die alle auf solche Immobilien so viel bieten??
Ist das in anderen Ecken von NRW auch so oder nur hier?? Warum?
Ich würde gerne mal wissen ob solche Summen auch bei Versteigerungen im Oberbergischen (Waldbröl/Meinerzhagen etc) oder der Eifel geboten werden, da würde es mich nämlich hinziehen?
Hat jemand da Erfahrungen in ähnlichen Gebieten gemacht?
AW: Wie sieht es eigentlich bei Zwangsversteigerungen auf dem "Land" aus??
Zitat von rebrun
Ehrlich gesagt war ich ein bisschen geschockt.
Mal ein Beispiel: Wuppertal: Haus 180qm zum Teil ohne Baugenehmigung, die Teile/Anbauten ohne BG müssen vom Ersteigerer abgerissen werden!! Stand schon dabei dass die Stadt das bestimmt hat. Etwa 300qm „Garten“ in einem insg. erbärmlichen Zustand. Wert laut Gutachten 80.000 Euro im Haus lebten 3 Mieter. Kleine Holzbaracke als „Garage“. Wohngegend würde ich als mittelmäßig bezeichnen man muss schon ein bisschen fahren um Einzukaufen etc. aber ruhige Wohngegend mit lauter 1-2 Familienhäusern.
Wurde dann für 132.000Euro verkauft da kommen ja dann noch die Gebühren drauf. ??? Und locker 100.000,- für die Sanierung/Abriss und dann hat das Haus nur noch etwa 120qm.
Anderes Beispiel aus Duisburg: Haus (Holzhaus eher billig Bauweise) ca. 75qm mit großem Grundstück 2500qm im Landschaftsschutzgebiet. Kein Ausbau/Anbau an das Haus möglich darf nur so erhalten werden wegen dem Schutzstatus. Ein Steinbau als Stall (3Pferde) und Garage im Wald (darf auch so erhalten bleiben). Zufahrt nur durch den Wald auf Waldwegen. Haus muss saniert werden. Lage geht so (vermutlich vom Fachmann eher als schlecht bezeichnet) direkt an der B 288 / Ehinger Berg mit riesigem Stahlpark nebenan. Wert lag laut Gutachten bei etwa 60.000€
Weg ging es an eine Dame (war nicht anwesend und wurde von ihrem Mann vertreten) der sich erst in der Versteigerung bei den Nachbar die anwesend waren und anderen Mitbietern und der Bank über das Haus informierte und wie er sagte weder durch ihn noch seine Frau besichtigt worden war, die kauften also für sage und schreibe 105.000 € die Immobilien und auf dieser Immobilie blieb noch eine „Schuld“ die nicht getilgt wurde durch die Versteigerung (irgendeine Amtsangelegenheit) die der Ersteigerer dann noch an entsprechenden Schuldner bezahlen muss von einer Höhe von 18.000€. Macht also zusammen 123.000€ plus Nebenkosten + Sanierungskosten.
Und das wohl gemerkt in Städten, in denen man nicht unbedingt leben will als Nicht-Araber (ein Besuch in Wuppertal war für mich ein echter Schock).
Die Preise sind verglichen mit Süddeutschland aber ein Witz. Hier in der Gegend bist du für Baufällige Buden locker 600k€ los. Ohne Nebenkosten.
Die Leute suchen verzweifelt nach Geldanlagen und drehen irgendwie durch.
AW: Wie sieht es eigentlich bei Zwangsversteigerungen auf dem "Land" aus??
Bei Zwangsversteigerungen war es schon immer und überall so, daß halbwegs attraktive Objekt sehr sehr gute Preise gebracht haben. Auf jeden Fall mehr, als man auf dem freien Markt erzielt hätte. Liegt einfach am Versteigerungsverfahren.
Aktuell scheinen auch die Schrottimmobilien zu laufen. Liegt vielleicht auch daran, daß wenig auf dem Markt ist und Geld billig ist.
AW: Wie sieht es eigentlich bei Zwangsversteigerungen auf dem "Land" aus??
Stimmt in vielen Bereichen von Wuppertal denkt man man hat Deutschland verlassen. Ich wohne allerdings in einer Ecke (ländlich aber gehört zu Wuppertal) da ist es noch anders Familien leben hier in der Hofschaft schon ewig und alle kennen sich. Bei meiner Mutter in Solingen ist es aber auch so die Innenstadt und manche Viertel sind schon voll in der Hand der Immigranten, meine Mutter wohnt aber auch in einer Hofschaft zwischen Solingen/Haan da ist es noch anders lauter große Einfamilienhäuser mit großen Gärten und dem Bürgermeister als Nachbar, könnten wir uns heute gar nicht mehr leisten aber wir haben das Haus schon seit ca. 39 Jahren das waren noch andere Zeiten.
Ich frag mich echt ob bei einer Versteigerung in Daun oder ähnlichen Städten auch so geboten wird? Die Immobilien waren Schrott mussten zum Teil abgerissen werden und es gab bei dem kleinen Waldhaus in Duisburg noch nicht mal die Möglichkeit mal was Anzubauen oder überhaupt noch was auf das Grundstück zu bauen. Warum bezahlt man da so viel??
AW: Wie sieht es eigentlich bei Zwangsversteigerungen auf dem "Land" aus??
Wenn du eine Immobilie kaufst prüft das Finanzamt mit Hilfe der Bank genau wo die Kohle herkommt und wenn da auch nur die kleinsten Ungereimtheiten ( z.B. Geld von der Verwandtschaft geliehen) sind musst du einen Fragebogen ausfüllen und nachweisen wo das Geld her ist. Hab ich gerade alles bei meiner Wohnung mitgemacht! Ich denke die haben einfach "zu viel" Geld und wissen wegen der Zinsen etc. nicht wohin damit.