ich bin recht neu und blauäugig in der Eigenheimfinanzierung, somit erhoffe ich mir hier ein wenig Hilfestellung in der Sache
Es handelt sich um die 100% Finanzierung eines 131m² EFH mit Garage, welches auf einem 837m² Grundstück in recht guter Lage steht.
Mein Eigenkapital beträgt 23.000,-€
Kaufpreis ist 180.000,-€
Das heißt alle kosten die für den Erwerb anfallen bezahle, ich aus eigener Tasche und das benötigte Kapital ist gleich 180.000,-€
Zu meier Person ist zu sagen das ich 27 Jahre alt bin und mit einem Nettoeinkommen von 2.000,-€ Rechne. (Es ist mehr, aber ich möchte mir auch noch was leisten können)
Ich habe bereits 2 Angebote:
1. Angebot
Gesplittet in 2 Finanzierungsbausteine
Annuitätendarlehen über 80.000,-€ mit einem Tilgungssatz von 2,5% und einem Sollzins von 2,17% fest über 15 Jahre. Laufzeit ist jedoch ca. 29 Jahre, wenn die Sondertilgung von 5% nicht in Anspruch genommen wird. Rate hierfür 311,34€
Darlehen über 100.000,-€ zu einem Sollzins von 2,2% fest über 15 Jahre (183,-€/Monat) welches von einem Bausparvertrag nach der Sollzinsbindung abgelöst wird, den ich bis dahin mit 232,-€ im Monat fülle (Guthabenzins 0,1%).
Ablösung des Darlehen vom Bausparvertrag (gefüllt mit ca. 41.000,-€) und einem jetzt schon festgeschriebenen Sollzins für die restlichen 15 Jahre von 2,4%.
Somit kommt man auf eine Gesamt Rate von 726,-€/Monat für die ersten 15 Jahre und danach auf 711,-€/Monat (Vorausgesetzt der Zinssatz des Annuitätendarlehen ändert sich nicht)
Gesamtbelastung 253.160,22€ über ca. 30 Jahre.
2. Angebot
Reiner Bausparvertrag vorfinanziert durch ein Darlehen
Darlehen von 180.000,-€ über 15 Jahre mit einem Sollzinssatz von 2,31% und somit einer reinen Zinsrate von 346,50€/Monat. Dieses wird auch hier nach 15 Jahren von einem bis dahin gefüllten Bausparvertrag abgelöst, 374,-€/Monat.
Der Bausparvertrag Verspricht mir dann einen Sollzins für die letzten 16 Jahre von 2,0%.
Hier kommt man dann im gesamten auf eine Rate von 720,50€ über 31 Jahre.
Gesamtbelastung 267513,98€
Die große Frage ist jetzt, was tun? Für Sicherheit 14356 Euro bezahlen oder die günstigere Variante 1 nehmen und fest daran glauben dass, das Annuitätendarlehen mit reichlich Sondertilgung versorgt wird um ein Risiko der massiven Ratenerhöhung nach 15 Jahren Sollzinsbindung aus dem Weg zu gehen.
Was sind eure Erfahrungen und Einschätzungen?
Wenn du hier 14000 € sparen kannst, würde ich (wenn es nur diese beiden Alternativen gibt) die erste nehmen.
Wenn dann noch Geld über ist: Sondertilgen - oder gleich eine etwas höhere Tilgungsrate.
Wieviel Restschuld ist denn bei Variante 1 nach 15 Jahren max. vorhanden - und wie hoch müßten die Kreditzinsen dann steigen, um die 14356€ komplett aufzufressen?
Die große Frage ist jetzt, was tun? Für Sicherheit 14356 Euro bezahlen oder die günstigere Variante 1 nehmen und fest daran glauben dass, das Annuitätendarlehen mit reichlich Sondertilgung versorgt wird um ein Risiko der massiven Ratenerhöhung nach 15 Jahren Sollzinsbindung aus dem Weg zu gehen.
Was sind eure Erfahrungen und Einschätzungen?
Ich nehme mal an dass ein Haus für 180k€ stark renovierungsbedürftig ist? Das geld muss irgendwo her kommen.
Hier bekommst du nicht mal ein Grundstück für 180k....
.....sieht man mal wieder wie irre sich die Preise entwickelt haben.....
Für uns Immobilienbesitzer zwar recht angenehm, trotzdem einfach nur noch krank.
Na ja, irgendwann werden die Zinsen wieder steigen, dann gibts auf dem Markt wieder günstige Immobilien.
Des einen Leid ist des anderen Freud.....so schlimm wie es auch ist.
in welcher Stadt/Region - wegen Landesfördermittel und der Auswahl regionaler Banken - soll das Kaufvorhaben stattfinden?
Haben sie schon wegen einem Arbeitgeberdarlehen angefragt? Ist ihr Eigenkapital auch in Bausparveträgen angelegt?
Alle dargestellten Angebot sind deutlich verbesserungsfähig. Die Variante mit der Zinssicherung halte ich für angebracht, allerdings sollte geprüft werden, in wie weit ein Annuitätendarlehen mit einer direkten Tilgung in Kombination mit dem F60 der Signal möglich ist. Einen anderen Bausparvertrag darf es in ihrer Auswahl nicht geben, denn kein Tarif erfüllt annähernd die Merkmale
- 30% Anspargrad
- 1% Guthabenzins
- verringerte Abschlussgebühren, da die Bausparsumme die Hälfte der Auszahlungssumme (was bei fast allen Tarifen am Markt die Bausparsumme ist worauf die 1% gebühr berecnet wird) bei dem F60 ist.
- 2% Bauspardarlehenszins.
In dieser Kombination sind die Vorteile gravierend um nicht von Welten zu sprechen, wählt man den F60 als Zinssicherungsinstrument aus. In der Auswahl der Banken sollten sie dann die Bank ausfindig machen, die ihnen das günstigste Annuitätendarlehen zu ihrer Ausgangssituation bereit stellt.
Das Haus steht im Landkreis Osnabrück.
Mein Eigenkapital steht mir bar zur Verfügung.
Auf ein Arbeitgeberdarlehen möchte ich mich nicht einlassen. Ich habe zwar ein sehr gutes Verhältnis zum Betrieb und plane eine sehr lange Zusammenarbeit, doch gerade deswegen möchte ich das Verhältnis durch so einen Darlehen nicht stören.
Der F60 Bausparvertrag der Signal Iduna ist mir neu, doch wirkt er recht interessant.
Schauen sie sich mal ihre angebotenen Bedingungen an. Der Bausparvertrag benötigt 40 % Ansparung statt 30%, damit fehlen ihnen Gelder, die sie bei Angebot 1 für die Absicherung des anderen Bausteins verwenden könnten! Anders gesagt, bei einer besseren Aufteilung und Auswahl des deutlich besseren Tarifs haben sie gar kein Zinsrisiko, was ja bei Angebot 1 der Fall ist. Zu dem bekommen sie 0,1% Guthabenzins, während sie 2,2% in der Hypothek zahlen müssen. Die Abschlussgebühren sind auch noch höher.
Aber mal ganz nebenbei, nicht nur das Konzept passt nicht, auch die angebotenen Zinssätze sind zu schlecht.
Angebot 2 macht das Angebot noch dramatischer, wählt man nicht den richtigen Bauspartarif aus. 0,1% Guthabenzins zu Zahlzins 2,31%, zu dem ein viel zu hoher Anspargrad.
Das geht alles deutlich günstiger und vom Konzept her lässt sich das alles besser aufbauen.