KFZ-Kredit / KFZ abgeben ja oder nein

Schonmal überlegt, das Auto privat weiterzuveräußern und eventuell mehr als die 14,5T€ zu bekommen?

Ja, schon klar, mir ging es in erster Linie darum, was am wirtschaftlichsten wäre... Manko: Kein Auto, besser: Geld.
Auch wenn ich es privat verkaufe, dazu legen muss ich, ist mir bewusst. Wollte lediglich in Erfahrung bringen, was die Experten sagen und ob sie mir vielleicht einen Rat geben können.

Was für Experten sollen das denn sein?

Ich kann dir nur von meinen Neuwagen, die ich wieder verkauft habe erzählen.

Im April 2008 habe ich einen A3 1.4 TFSI für 30.000 € gekauft und 3 Jahre später mit 26.631 km für 17.500 € verkauft (den Sommer über Motorrad gefahren, dann ein Gebrauchter).
Im September 2013 habe ich eine Octavia RS TDI für 28.900 € gekauft und im Oktober 2015 mit 34.900 km für 25.750 € verkauft (Fahrprofil hat sich geändert und der Ruspartikelfilter fing sehr oft am Ziel an sich zu regenerieren).
Im Februar 2016 habe ich einen Leon 1.4 TSI für 17.476 € gekauft und im Juni 2016 mit 4.110 km für 17.550 € verkauft (zu starker Abfall im Vergleich zum RS und dafür zu teuer).

Ich habe immer noch Winterräder dazugelegt, aber bei den letzten beiden Neuwagen bin ich echt günstiger gefahren, als mit mancher alten Schüssel.
Beim Verkaufen muss man immer etwas Geduld mitbringen und Riechen, wenn ein Käufer das Auto eben wirklich haben will.
Aber ein noch wichtigerer Aspekt wäre natürlich, wie teuer du das Auto gekauft hast. Den Audi habe ich beim Händler um die Ecke (Wetzlar - Mittelhessen) gekauft, bei den anderen beiden habe ich mich an einen Händler im Saarland bzw. im Ruhrgebiet vermitteln lassen und somit kräftig gespart.

Ein Wertverlust von 8.400 € in 20 Monaten wäre mir an deiner Stelle etwas zu viel.
Also einfach mal mit 19.000 € bei den üblichen "Börsen" starten, auf Angebote unter 15.000 € gar nicht eingehen und dann jede Woche um 100-200 € runtergehen.
Ein finanziertes Auto ist meistens schwerer zu verkaufen, weil du keinen Brief hast.

Generell würde ich aber noch überlegen, ob du ab Juli dann wirklich kein Auto mehr brauchst!
Wie kommst du günstiger an die Arbeit? Mit den Öffentlichen oder wenn das Auto sowieso da ist und an Wert verliert mit dem Auto?
Hast du in der Finanzierung vielleicht ein verbrieftes Rückgaberecht und kannst es am Ende der Finanzierung für 14.500 € zurückgeben?

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps und Ansichten vermitteln. Schlussendlich musst du selbst überlegen, was du drauflegst und entscheiden ob dies für dich in Ordnung ist.

PS: Jetzt fahre ich einen rund 10 Jahre alten Volvo V50, den ich im Juli 2016 für 5.500 € gekauft habe. Seitdem bin ich rund 10.000 km gefahren und es war die Batterie und die Lichtmaschine defekt. Zur Arbeit fahre ich mit dem Rad und ab und zu auch nützliche Strecken mit dem Motorrad. So viel dazu, ich brauche doch gar kein Auto um an die Arbeit zu kommen. Aber die Strecken zur Familie, zum Einkaufen oder in den Urlaub läppern sich eben doch.

Du mußt doch selber wissen, ob du neben Wohnung/Arbeit noch ein Auto für andere Strecken benötigst.
Wenn du regelmäßig ein Auto ausleihen mußt, um in der Freizeit von A nach B zu kommen oder in den Urlaub zu fahren, dann ist das Abgeben sicher eine dumme Idee.
Seit ihr eine Familie und habt noch ein 2. Fahrzeug, dann sieht ggf. das wieder anders aus
Demzufolge kann dir das auch keiner seriös beantworten, es sei denn, du brauchst es definitiv nie, dann würde ich versuchen es so teuer wie möglich zu veräußern und den Kredit jetzt abzulösen.

Vielen Dank für die Antwort tneub. Meine Freundin hat momentan auch noch kein Fahrzeug, sie nimmt das Fahrzeug ihrer Eltern. Es stimmt schon was du gesagt hast, dass wenn man in seiner Freizeit von A nach B möchte, keine Möglichkeit hat dies zu bewerkstelligen. Und immer ein Auto von Eltern nehmen, ist auch nicht Sinn und Zweck der Geschichte... Deine Meinung hat mir schon sehr viel weiter geholfen!

@BenniG

Sehr einleuchtend... Ob ich ein verbrieftes Rückgaberecht habe, kann ich derzeit nicht sagen. Muss ich in den Unterlagen schauen, nehme sehr stark an, dass es nicht der Fall ist.

Wenn es z.B. darum geht, Einkäufe zu machen oder Urlaub zu fahren oder mit Freunden was unternehmen, braucht man ein Auto, sowas kann man schwer mit ÖV machen.

Ich denke auch nicht, dass das Auto im September 2019 einen Wert von 5.000 € hätte... (kann ich im Voraus natürlich nicht sagen) Ich mein, ob ich jetzt drauflege oder im September 2019, ist eigentlich egal... Wenn ich das Ding jetzt abgebe, brauch ich auf Dauer wieder ein neues Fahrzeug was bedeutet, ich zahle zwei Autos ab obwohl ich nur eins habe...

Ja! Du hast mir sehr weitergeholfen, manchmal ist es einfach gut, wenn man von anderen eine persönliche Einschätzung / Meinung hört.

Ich selber habe versucht, meine Autos immer relativ lange zu fahren, bis dann mal die anstehenden Reparaturen den Wert des Fahrzeugs übersteigen, da man bei jedem Fahrzeugwechsel drauf legt.
Sei es Kosten für An- und Abmeldung, zusätzliche Winterräder, andere Halterungen für Fahrradträger, Anhängerkupplung usw.
Aktuell habe ich einen Dienstwagen, der im Mai getauscht wird. Da brauch ich wieder neue Adapter für meinen Fahrradträger, obwohl ich mir die letzten erst vor einem Jahr gekauft habe.

Wenn du auch in Zukunft ein Auto benötigst, dann versuch doch die 14.500€ zusammenzusparen und dann das Auto auch in Zukunft weiter zu fahren.
Dann weißt du wenigstens was du hast und wie es gepflegt ist. Bei einem neuen Gebrauchten weißt du das nicht.

Stimmt sehr wohl ja. Ich erhöhe die mtl. Rate auf 300 € dann habe ich in 16 Monaten "nur" noch 10.000 € zu zahlen. Sonderzahlungen, wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld fließen dann auch noch ins Auto und spare jeden Monat Geld bzw. lege es zur Seite.

Und genau deswegen (!) bin ich hierher gekommen und einen Rat einzuholen und siehe da, es hat gefruchtet!! Großes DANKE!