Finanzierungseinschätzung

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  1. Avatar von CheckUp
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    Standard Finanzierungseinschätzung

    Guten Abend,

    wir haben nach langer Suche endlich die Zusage für den Kauf eines EFH erhalten.
    Gern hätte ich zu dem bereits vorliegenenden Finanzierungsangebot ein paar unabhängige Meinungen/Einschätzungen.

    Gekauft werden soll ein EFH in 01723 Wilsdruff/Sachsen, BJ 2015, 130m2 Wohnfläche, 578m2 Grundstück.
    Kaufpreis: 329.000 € (kein Umbau/Modernisierung notwendig)
    Nebenkosten: 28.123,90 €
    - Makler: (3,57%): 11.745,30 €
    - Notar-/Grundbuchkosten (1,48%): 4.863,60 €
    - Grunderwerbssteuer (3,50%): 11.515,00 €
    eingesetztes Eigenkapital: 60.000 €
    Finanzierungsbedarf: 297.000 €

    Einkommen netto: 4.884 €
    Er (36 Jahre): 2.600 €
    Sie (39 Jahre): 1.900 €
    Kinder: 2 - 384 €

    Angebot Deutsche Bank über Interhyp:
    Darlehensbetrag: 297.000 €
    SZB: 20 Jahre
    Sollzins: 2,09 %
    effektiver Jahreszins: 2,13 %
    Rate: 1.136,02 €
    Tilgunssatz: 2,5 %
    Sondertilgung: ja, 5,00 % p.a.
    Tilgungssatzwechsel: 2x während SZB
    Restschuld: 112.844,36 €
    bereitstellungszinsfreie Zeit: 2 Monate
    Bereitstellungszins danach: 0,25 %

    Wir möchten monatlich einen Betrag von ca. 150 - 200 € sparen, welche dann die Basis für die jährliche Sondertilgung bilden soll.

    Was sagen die Experten dazu?
    Gibt es Optimierungspotential bzw. grobe Fehler bei unseren Überlegungen?
    Wie müsste ein RLV erfolgen?

    Vielen Dank und schöne Ostergrüße

  2. Avatar von Spiagei
    Spiagei ist offline

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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Hallo Check Up,

    erstmal sehr schön, das du alles so ausführlich beschrieben hast. Das macht es einfacher.

    Wenn du deine 200€ jeden Monat als Sondertilgung einbaust hast du nach 20 Jahren noch knaop 40000€ Restschuld.
    Laufzeig dann bis 9/2040. Kondition ist OK.

    Habe mal schnell verglichen mit einer 10 Jahreskondition in Verbindung mit einem Bausparvertrag.
    Vorteil Ablauf 3/2040 = + 6 Minate a 1340€= +8000€
    Vorteil: Flexible Raten. D.h, du kannst jeden Monat neu entscheiden was du einzahlen willst.
    Vorteil: Bei höheren Einzahlungen und / oder einer hlheren Rate in 10 Jahren könntet ihr auch für einen Teil 1,25% bekommen.
    Vorteil: Zinssicher komplett bis zum Schluss.

    Lg Stefan

  3. Avatar von ichilas
    ichilas ist offline

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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Hallo,
    da Familie mit 2 Kindern, ist evtl. auch ein eine gute möglichkeit:
    Für Sachsen kenne ich mich nicht aus, informiert euch mal hier.:
    https://www.sab.sachsen.de/privatper...?topicID=73028

    Die regularien für solche Kredite sind zwar oft sehr streng und unflexibel, dafür werdet ihr aber mit einem Top Zinssatz belohnt. (25Jahre 0,75%)
    Ich würde mich zumindest mal die 10min Ziet nehmen und mich Informieren.

  4. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Zitat Zitat von CheckUp
    Guten Abend,
    Wie müsste ein RLV erfolgen?
    Kommt darauf an welchen Absicherungsbedarf Ihr habt. Wenn es "nur" um das Deuba-Darlehen geht, 300.000 Euro mit annuitätisch fallender Versicherungssumme. Entweder 1 Vertrag (verbundene Leben) oder 2 Verträge (individuell), am besten "über Kreuz" (wegen Erbschaftssteuer).
    Vorteil 1 Vertrag: möglicherweise etwas günstiger (meine Erfahrung von vielen ähnlichen Fällen ist aber die , dass meist die Ersparnis gering ist und auch längst nicht jder Lebensversicherer verbundene Leben mit annuitätisch fallender Summe anbietet).
    Vorteil 2 Verträge: viel flexibler und freie Auswahl aller Anbieter (insbesondere Direktversicherer), bitte bei "Über Kreuz"-Verträgen sich detailliert beraten lassen wie das geht, welche Voraussetzungen zu beachten sind und welche Nachteile / Folgen sich bei einer späteren Trennung (man weiß ja nie) ergeben können.

  5. Avatar von CheckUp
    CheckUp ist offline
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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Guten Abend,

    vielen Dank für die ersten Antworten.
    Scheinbar gibt es zunächst keine groben Einwände bzw. "Alarme".

    @Spiagei/Stefan: wir überlegen, für die Sondertilgung evtl. auch etwas mehr Geld zurückzulegen.
    Kannst du bitte deine Überlegung "10 Jahreskondition in Verbindung mit einem Bausparvertrag" noch etwas näher erläutern?
    Ich verstehe soweit, dass statt 20 Jahre SZB nur 10 Jahre genommen und parallel in einen Bausparer einzuzahlen!?

    @ichilas:
    Mit den SAB Förderungen haben wir uns vorab intensiv befasst und bereits pauschale Angebote (ohne konkretes Objekt) eingeholt.
    Insbesondere die Zinsätze sind unglaublich. Allerdings sind die Fördertöpfe jährlich begrenzt und die Beantragung dauert in der Regel mindestens 3 Monate. Ist also leider nur für langfristige Kauf-/Bauvorhaben geeignete und fällt in unserem Fall leider raus.

    @uwehaensch:
    Danke für den Einstieg ins Thema. Hiermit müssen wir uns wohl nochmal im Detail beschäftigen. Ab wann sollte die RLV laufen?

  6. Avatar von geldtipp
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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Mal eine provokante Frage. Rechnen sich bei 2,13 % über 20 Jahre die Sondertilgung mehr als eine Kapitalanlage des gleichen Betrags über den selben Zeitraum? ich weiß es fühlt sich besser an die Schulden los zu werden, aber...

  7. Avatar von C. Andreas
    C. Andreas ist offline

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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Hallo,

    ich schließe mich meinem Vorredner Spiagei an. Man sollte immer die Gesamtkosten im Auge behalten und daher macht mathematisch eine Kombination von 10J fest mit einer besseren Kondition und annuitätischer Tilgung Sinn. Parallel bespart man einen sehr guten Bausparvertrag, der dann in 10J einen Teil der Restschuld ablöst. Die Gesamtkosten sind in dieser Kombination günstiger durch den Zinsunterschied zwischen der 10J Kondition und der 20J Kondition. Berechnungsbeispiele sind hier: https://www.mein-bauspar-vergleich.d...ierung-rechner

  8. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Hallo CheckUp,

    sollen die 150-200 Euro parallel zur Finanzierung getilgt werden? Wie sicher sind sie sich, diese Tilgungsrate auch zusätzlich erbringen zu können?

    Mit einer Rate von 1.350 Euro mtl. kann das Finanzierungsvorhaben in etwas mehr als 21 Jahren zinssicher und flexibel getilgt sein. Mit ihrer Wunschrate und den zusätzlichen Mitteln kann und darf es, egal wann, kein Zinsrisiko geben.

    Das dargestellte Angebot ist deutlich zu verbessern und gilt es zo optimieren.

  9. Avatar von Tikonteroga
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    Standard AW: Finanzierungseinschätzung

    Zitat Zitat von CheckUp
    Guten Abend,

    wir haben nach langer Suche endlich die Zusage für den Kauf eines EFH erhalten.
    Gern hätte ich zu dem bereits vorliegenenden Finanzierungsangebot ein paar unabhängige Meinungen/Einschätzungen.

    Gekauft werden soll ein EFH in 01723 Wilsdruff/Sachsen, BJ 2015, 130m2 Wohnfläche, 578m2 Grundstück.
    Kaufpreis: 329.000 € (kein Umbau/Modernisierung notwendig)
    Nebenkosten: 28.123,90 €
    - Makler: (3,57%): 11.745,30 €
    - Notar-/Grundbuchkosten (1,48%): 4.863,60 €
    - Grunderwerbssteuer (3,50%): 11.515,00 €
    eingesetztes Eigenkapital: 60.000 €
    Finanzierungsbedarf: 297.000 €

    Einkommen netto: 4.884 €
    Er (36 Jahre): 2.600 €
    Sie (39 Jahre): 1.900 €
    Kinder: 2 - 384 €

    Angebot Deutsche Bank über Interhyp:
    Darlehensbetrag: 297.000 €
    SZB: 20 Jahre
    Sollzins: 2,09 %
    effektiver Jahreszins: 2,13 %
    Rate: 1.136,02 €
    Tilgunssatz: 2,5 %
    Sondertilgung: ja, 5,00 % p.a.
    Tilgungssatzwechsel: 2x während SZB
    Restschuld: 112.844,36 €
    bereitstellungszinsfreie Zeit: 2 Monate
    Bereitstellungszins danach: 0,25 %

    Wir möchten monatlich einen Betrag von ca. 150 - 200 € sparen, welche dann die Basis für die jährliche Sondertilgung bilden soll.

    Was sagen die Experten dazu?
    Gibt es Optimierungspotential bzw. grobe Fehler bei unseren Überlegungen?
    Wie müsste ein RLV erfolgen?

    Vielen Dank und schöne Ostergrüße
    Hallo,

    wenn man die Kaufnebenkosten von eurem Eigenkapital abzieht, dann kommt ihr auf einen Anteil an Eigenkapital von knapp 10 % auf den Kaufpreis bezogen.

    Bei 10 % Eigenkapital und einer SZB von 20 Jahren, kann man glaube ich keine Traumkonditionen von um die 1 % effektivem Jahreszins erwarten.

    Die Möglichkeit zur Sondertilgung sowie die Möglichkeit zum Tilgungssatzwechsel während der SZB sind bestimmt auch zu euren Ungunsten in den effektiven Jahreszins eingepreist.

    Benötigt ihr denn sowohl die Möglichkeit zur Sondertilgung als auch die Möglichkeit zum Tilgungssatzwechsel? Das ist irgendwie doppelt gemoppelt. Durch die Sondertilgung von 5 % auf das Darlehen, hättet ihr ja bereits eine Flexibilität von 0 bis 14.850 EUR pro Kalenderjahr bzw. 1.237,50 EUR pro Kalendermonat. Da seit ihr mit euren geplanten 150 bis 200 EUR pro Kalendermonat weit von entfernt. Vielleicht würde es ja Sinn machen wenn ihr die Kreditrate sowie die Sondertilgung so festlegt, dass ihr die Sondertilgung am Anfang z. B. zur Hälfte ausreizt. Wenn dann eurer Einkommen in den nächsten 20 Jahren steigen sollte, könntet ihr die Sondertilgung schrittweise erhöhen. Da die Möglichkeit zur Sondertilgung höchstwahrscheinlich in den effektiven Jahreszins eingepreist ist, solltet ihr sie auch nach Möglichkeit ausreizen (kosten/nutzen).

    Habt ihr evtl. einen Anspruch auf Vermögenswirksame Leistungen von euren Arbeitgebern? Diese kann man soweit ich weiß zur Sondertilgung verwenden.

    Vielleicht könnt ihr ja noch von anderen Banken ein Angebot einholen. Ihr erhaltet dann vielleicht von einer anderen Bank ein besseres Angebot und könnt eine Bank mit einem schlechteren Angebot durch das bessere Angebot einer anderen Bank dazu bringen, dieses bessere Angebot zu unterbieten. Bei der Höhe eures Darlehen und der Laufzeit kann ein niedrigerer effektiver Jahreszins um 0,1 oder 0,2 % einiges ausmachen ...

    Um eine möglichst optimale Kreditrate festlegen zu können, solltet ihr eure monatlichen Ausgaben über ein Kalenderjahr möglichst genau kennen. Ihr solltet dann die Kreditrate auch bezahlen können, wenn einer von euch beiden - vor allem der Hauptverdiener - eine niedrige Lohnersatzleistung wie etwa Arbeitslosengeld 1 oder Krankengeld beziehen muss. Ihr solltet die Kreditrate möglichst optimal festlegen. Also nicht zu hoch und auch nicht zu niedrig. Ich würde da wirklich möglichst genau kalkulieren und nicht nur schätzen oder über den Daumen peilen oder so ...

    Da ihr im Verhältnis zu eurem Einkommen und dem Eigenkapital schon ein sehr hohes Darlehen aufgenommen habt, wäre eine Absicherung oder sogar eine doppelte Absicherung durch eine RLV relativ teuer. Ihr hättet dann eine weitere monatliche Belastung über die nächsten 20 Jahre. Es wäre m. M. nach eine Überlegung wert, anstatt Prämien für die RLV zu zahlen, dieses Geld stattdessen in die Sondertilgung des Darlehens zu investieren. Meiner Meinung nach wäre bei eurem hohen Darlehen eine möglichst hohe Sondertilgung in den ersten Jahren empfehlenswert. Wenn ihr z. B. im 2 Jahr mehrere Sondertilgungen von insgesamt 2.400 EUR leistet, dann werden diese 2.400 EUR für einen Zeitraum von 18 Jahren mit um die 2 % risikolos und steuerfrei verzinst. Finde mal so eine Geldanlage ...

  10. Avatar von tneub
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