Bausparer aber welcher?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Meine Freundin(26) und ich (27) würden uns gerne in ein paar Jahren ein Hauskaufen!
Wir legen jeden monat zusammen 500 euro auf ein Sparkonto. Dieses Sparkonto wirft aber keinerlei Zinsen ab.
Deswegen ist unsere Überlegung ein Bausparer und dort gleich noch die Woohnhngsbauprämie mitnehmen.
Welchen könntet ihr empfehlen?
Würden gerne 50000 euro ansparen oder eurer meinung zuviel? Lieber kleiner nur 30000 euro und ihn eventuell hochsetzen?
Danke für eure Hilfe
MfG
AW: Bausparer aber welcher?
Hallo ricokeip90,
was ist mit ansparen gemeint? Meinst du an eigenem Geld 50.000 Euro ansparen oder so viel ansparen, dass insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung stehen?
Mit deinen Einzahlungen - was ja das Bausparguthaben ist - erkaufst du dir ein Bauspardarlehen. Dieses Bauspardarlehen gibt es zu einem heute schon feststehenden Zinssatz, egal wo in der Zukunft die Zinsen liegen. Durch Optionen und Optionsänderungen kann dieser Zins nach unten angepasst werden, je nach Kasse liegen die Zinsen und Zinsoptionen zwischen 1-2,5%. Entscheidend für den sinnvollsten Tarif und der sinnvollsten Strategie ist dabei nicht der günstigste gekaufte Zins, da geschaut werden muss was hat er mich gekostet, wann bekomme ich ihn und wie schnell muss ich ihn (das Bauspardarlehen) zurück zahlen.
Sinnvoll ist Bausparen immer dann, wenn man mit so wenig wie möglich eigenem Geld das größtmögliche Bauspardarehen abgrenzt. Der Grund dafür liegt in der spärrlichen Guthabenverzinsung (0,1-1%, letzteres ist aber eine Ausnahme am Markt) und den Gebühren begründet. Umso mehr und umso länger mein Geld schlecht verzinst in der Anlage verharrt, umso weniger ist der Zinssatz den man sich günstig kauft tatsächlich wert. Hängt natürlich immer von dem Alternativzinssatz einer anderen Anlage ab, da es aber woanders nicht viel mehr gibt und man die Verzinsung ja durch Zulagen erhöht ist der Zinsverkust nicht alzu hoch, was derzeit sehr wohl für Bausparen spricht.
Wenn du z.B. in 5 Jahren einen Bedarf von 50.000 Euro deklarierst, dann solltest du 15.000 Euro ansparen, um damit 35.000 Euro günstiges Bauspardarlehensanspruch zu "kaufen". Mit dieser Auszahlungssumme gehst du dann in dein Finanzierungsvorhaben, man nennt das dann Eigenkapital. Das Bausparguthaben ist tatsächliches EK und das Bauspardarlehen (wofür du bis 30.000 Euro noch nicht mal Grudnschulden eintragen lassen musst) fremdfinanziertes EK. Da die Bank dass dann aber nicht mehr finanzieren muss, verbessert das gesamte Kapital den Beleihungsauslauf, sprich das Risiko für die Bank, entsprechend kannst du bessere Konditionen generieren.
Die Bausparsumme spielt jetzt die entscheidende Rolle nicht, da du den BSV jederzeit später anpassen kannst.
AW: Bausparer aber welcher?
Wir wollten 50000 aus eigenem geld ansparen....aber eventuell auch erstmal ein bissel weniger....wenn man es noch später ändern kann. Je nachdem was als sinnvoller erscheint....mit 500 euro Einzahlung im monat.
Vielen lieben dank noelmaxim für ihre schnellen und hilfreichen Informationen.
Könnte sie mir eventuell einen bausparer empfehlen?
AW: Bausparer aber welcher?
Für Ihre Zwecke haben m.E. die Alte Leipziger Bausparkasse (Baufinanz 2.5 oder Baufinanz +, jeweils mit Mehrzuteilung), die Bausparkasse Mainz (maxPremium mit Wahlzuteilung 200%), die Deutsche Ring Bausparkasse (FT mit Mehrzuteilung) und die Signal-Iduna Bausparkasse (F 60 mit Wahlzuteilung) die besten Tarife.
AW: Bausparer aber welcher?
Hallo ricokeip90,
wie noelmaxin bereits geschrieben hat "erkaufst" du dir (durch die Abschlussgebühren und kaum Vorhandene Verzinsung) ein günstiges Darlehen/Kredit.
Hochsetzten machen leider nicht alle Bausparkassen, bzw. lassen die sich das dann gut bezahlen.
Was hingegen hingegen gerne gemacht ist, ist den Bausparvertrag zu teilen damit er schneller zuteilungsreif ist. (Quasi aus Bausparsumme von 80.000 werden dann 2x 40.000 Verträge).
Aus meiner Erfahrung mit Bausparkassen bisher:
- lasst euch nicht aber auch gar nichts Aufschwätzen, denkt daran die Berater verdienen mit jedem Abschluss Ihr Geld (dagegen ist auch im Prinzip nichts zu sagen)
- daher legt vorher fest was EURE Pläne sind und lasst euch von verschiedenen Banken beraten.
- die Wohnungsbauprämie muss Wohnwirtschaftlich verwendet werden, ich würde (wenn überhaupt) hierfür einen extra kleinen Bausparvertrag machen.
Gibt in Zukunft einfach etwas mehr Flexibilität, da:
- die momentanen Darlehenszinsen sind zwar schon niedrig, aber keiner weiß wie es in einigen Jahren aussieht
Ich würde die 500 EUR nicht in ein Produkt einzahlen, sondern ein wenig aufsplitten.: zb.:
100 € WoP Bausparvertrag
300 € in Bauspar mit geringen Anspargrad 30-35%
100 € in einen Sparplan (Fondsparplan mit geringem Risiko oder zb. VTB Flex gibt zz. 1,2% Zinsen)
AW: Bausparer aber welcher?
Banken beraten, warum? Die masseln alle nur dummes Zeug und wollen ihre Produkt verkaufen oder meinst du die von den Sparkassen, Genossenschaftsbanken (Sparda, VoBa und PSD Banken) oder den Aktiengesellschaften bieten die Alte Leipziger, Deutschen Ring oder BKM an? Zu dem, warum soll er sich einzeln beraten lassen, meinst du er kann danach beurteilen, wer den besten Tarif hat?
Hier tummeln sich genügend hervorragende Experten, egal ob C.Andreas, Herr Hänsch oder ich, wir finden nicht nur den besten Tarif, wir erklären und verdeutlichen ihm auch noch alles und wählen die Bausparsumme moderat aus!
Wohnwirtschaftliche Verwendung ist heute überhaupt kein Problem mehr. Die Splittung macht trotzdem Sinn, falls er zwischendurch doch mal unverhofft Geld benötigt muss er nicht den ganzen Vertrag mit seinen erworbenen Anrechten kaputt machen. Wenn Eigentum erworben werden soll und das so gut wie sicher ist, muss ich nicht zwingend noch wegen 0,1-0,7% mehr Rendite mit Fonds die 2-3 Jahre rummachen. Wobei Fonds aber eine gute und sinnvolle Anlageform sind.
Sinn macht es sich so schnell wie möglich ein Bauspardarlehen von 30.000 Euro zu erwerben, da das Blanko gewährt wird, sollte klar sein dass am Ende des Sparens die Verwendung Erwerb von Immobilieneigentum stehen.
Bausparsumme erhöhen, sollte der Zins bei Zuteilung hoch sein am Markt, kann ich dann immer noch! Erhöhung kostet genauso viel, als hättest du die Höhe von vorne herein auch abgeschlossen. Fängst du von der Summe aber geringer an, sparst du dir die Kosten erst mal, sollte die Summe (Bausparsumme) nicht benötigt werden.
Selber schuld wenn hier im Forum sich einer aktiv meldet und am Markt beschissen wird, weil er es besser weiß.
AW: Bausparer aber welcher?
Nein, zu den Bedingungen nicht, denn der Tarif kann dann ja schon wieder geschlossen sein. Eine grundsätzliche Erhöhung nach Tarifumwandlung, Tarifwechsel oder Optionsänderung aber wird dann gemäß den ABB's möglich sein. Ob die dann Sinn macht ist eine andere Sache.
AW: Bausparer aber welcher?
Danke liebe Mitglieder für eure hilfe!
Gut dann nehmen wir mal ich würde das Startguthaben auf 30000 euro reduzieren! Möchte diesen monatlich mit 500 euro besparendas er schnell zu teilungsreif ist. Mir wäre wichtig das ich beim Rückzahlen des bauspardarlehns eventuell etwas flexibel bin.......(zeitlich und eventuell sondertilgung? Falls es sowas gibt)
Könnte ihr bitte ein paar gute beispiele mal vorrechnen?
AW: Bausparer aber welcher?
Zum letzten Punkt: Sondertilgungen sind grundsätzlich bei der Rückzahlung in unbegrenzter Höhe (bis zur Gesamtablösung) machbar.Zitat von ricokeip90
Wie ist das mit den 30.000 Euro ?
Sollen 30.000 Euro (500 pro Monat über 5 Jahre) angespart werden mit dem dann max. möglichen Darlehen ? Dann empfehle ich die Alte Leipziger Bausparkasse (entweder Baufinanz 2.5 oder Baufinanz +), jeweils mit Mehrzuteilung. Da stehen dann knapp 40.000 Euro bzw. über 60.000 Euro Bauspardarlehen zur Verfügung. Allerdings ist die Rückzahlungsrate im zweiten Fall sehr hoch.
Oder sollen 30.000 Euro Bauspardarlehen (weil dann noch Blanko) in kürzestmöglicher Ansparzeit (mit den 500 Euro monatlich Sparbeitrag) zur Verfügung stehen ?
Der Alte Leipziger Tarif Baufinanz + bräuchte hierfür knapp 3,5 Jahre. Etwa gleichschnell wäre Wüstenrot, hier müsste man detailliert vergleichen.
AW: Bausparer aber welcher?
So dass ein bauspardarlehen über 60000 zur verfügung stehen würde...
Wir haben dann vor in 5 jahren ein haus über ca 200000 euro zu kaufen....ich hoffe da passt der bausparer gut rein? Als Eigenkapital?
AW: Bausparer aber welcher?
Das heisst, dass du in den nächsten 5 Jahren voraussichtlich keine Immobilie erwerben möchtest?
Durch Teilung kommst du aber auch vorher an dein Guthaben plus einen kleinen Darlehensanspruch ran.
AW: Bausparer aber welcher?
Die 60.000 gibt es dann natürlich nur gegen grundbuchliche Besicherung. Eventuell machen ja 2 Verträge (Du und Deine Freundin) mit jeweils 30.000 Euro Darlehen mehr Sinn (dann Blanko), das und die Auswahl des geeigneten Tarifes erfordert eine detaillierte Beratung, das ist mit einem groben Berechnungsbeispiel hier nicht zu leisten.
Ich hatte ja angedeutet dass z.B. der Baufinanz + inkl. Mehrzuteilung der Alten Leipziger Bausparkasse ein relativ hohes Darlehen in kurzer Zeit "generiert", aber dafür ist die Rückzahlungsdauer ziemlich kurz und damit die Rückzahlungsrate ziemlich hoch. Hier gilt es abzuwägen, wo die Prioritäten liegen. Der Signal F60 z.B. muss mit genau 4 Promille der Bausparsumme bespart werden, was bei 500 Euro dann mal so eben happige 125.000 Euro Bausparsumme und entsprechende Kosten bedeutet. dafür ist die Tilgung hier sehr "freundlich". Möglicherweise wird sich noelmaxim hierzu noch äußern. Ich würde auch den maxPremium der Bausparkasse Mainz, den Wüstenrot Wohnsparen Premium und den BHW Wohnbausparen Plus mit ins erweiterte Starterfeld werfen.
AW: Bausparer aber welcher?
Vom Bausparer der signal f60 habe ich hier im Forum jetzt schon öfters gelesen....das dieser empfohlen wird.
Vllt könntet ihr mir diesen bausparer mal vorrechnen....so das es ein Laie auch versteht 😀
Habe mich auf der Seite der Signal informiert aber verstehe ich das alles nicht so....sry
AW: Bausparer aber welcher?
Der F60 der SI BSK ist, denke ich, für Ihr Vorhaben eher suboptimal. Die max. Bausparsumme beträgt 50.000 und die monatliche Sparrate muss genau 4 Promille, also 200 Euro betragen. Sie sparen (mit 1.0 % Guthabenzins) dann 30.000 Euro an und können dann via Mehrzuteilung bis zu 70.000 Euro Darlehen (Sollzins 2,0 %) abrufen. So weit, so gut, aber - es dauert eben über 10 Jahre bis die 30.000 Euro angespart sind, weil die 200 Euro monatlich nicht überschritten werden dürfen. Das ginge nur wenn der F60 in direktem Zusammenhang mit einer Finanzierung abgeschlossen wrd, Sie wollen den BSV aber ja als Ansparvehikel für eine zukünftige Finanzierung nutzen
AW: Bausparer aber welcher?
Arbeite gerne mit dem BHW Wohnbausparen Plus. Den gibt es ab 50000€ Bausparsumme.
Grunddaten: Wahlweise 2,35% oder 1,25% Darlehenszins. Hängt von der gewünschten Rückzahlunghöhe, der Ansparung + AnsparZeit ab.
Dieser hat auch keine Mindestbesparung von 30-50% wie alle anderen BSV. Hat auch mehrere Tests bei Capital und Focus Money gewonnen.
Nachteil ist der niedrige Guthabenszins von 0,1%.
500€ Sparrate und 500€ Rückzahlung in 5 Jahren Zuteilung wären rund 70000€ Bausparsumme die zur Verfügung ständen.
Besser ist allerdings eine persönliche Beratung, da kann man mehr auf eure Vorstellungen eingehen.
lg Stefan
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