Bin seit 5 Jahren bei meinem jetzigen Arbeitgeber angestellt. Mit der Zeit ist auch die Größe des Unternehmens gewachsen und damit verbunden, die Anzahl der Beschäftigten. Sodass zum heutigen Tag fast 70 Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit der gestiegenen Anzahl an Mitarbeiter kommt nun immer mehr der Wunsch zum Vorschein, dass wir auch mehr Mitbestimmung haben wollen. Daher hat sich mit der Zeit die Idee eines Betriebrats immer mehr in den Vordergrund gestellt. Ich selbst arbeite im Büro und habe kaufmännisches Wissen. Der Großteil der Beschäftigen sind jedoch eher Praktiker und haben von rechtlichen und wirtschaftlichen Themen wenig Ahnung. Daher überlege ich nun wie ich unser Vorhaben am besten und geschicktesten umsetzen kann.
Ein Leitfaden bietet das BetrVG. Beim Durchblick durch das Gesetz habe ich auch schon einige Informationen über das Wahlsystem erhalten können.
Hat jemand auch schon Erfahrungen mit der Gründung eines Betriebrats sammeln können? Hier werden verschiedene Guides angeboten. Sind die nützlich oder kossten die einfach nur Geld? (Das würde dann eh der Arbeitgeber zahlen?). Also gibt es von externen Seiten Hilfestellungen? (Agentur für Arbeit, Gewerkschaften?)
Vielleicht sollte man erst mal ergründen, warum ihr mehr Mitbestimmung wollt. Inhabergeführte Unternehmen haben üblicherweise so ihre Probleme mit Betriebsräten.
In erste Linie würde ich mich an die zuständige Gewerkschaft wenden. Dort hilft man Euch bei der Gründung eines Wahlvorstandes. Der Wahlvorstand muss aus drei Wahlberechtigten bestehen. Über einen Anbieter wie zB den im Link ein Seminar zu buchen, halte ich für Überzogen. Bei der IG Metall zB, gibt es für den Wahlvorstand Tagesseminare, die auch sehr günstig sind.
Wenn Eure Geschäftsleitung Pro Betriebsrat sein sollte, das gibt es durchaus, dann sollte wenigstens die Wahl vorher einmal besprochen werden. Sollte die GL dagegen sein, dann muss man halt die ersten Versammlungen außerhalb des Betriebes abhalten. Der Imbiss um die Ecke ist ok. :-)
Das Betriebsverfassungsgesetz ist tatsächlich der Reiseleiter vor und nach der Wahl des BR, es enthält auch die Wahlordnung.
Den Wunsch nach Mitbestimmung kann ich nachvollziehen, da nicht nur der Chef etwas in der Firma zu melden hat. Besonders mittlere Führungskräfte mit gefährlichem Halbwissen, benötigen regelmäßige Beobachtung, damit sie nicht aus der Spur geraten. Das fängt bei Einhaltung von Arbeitszeiten an, geht über angeordnete Überstunden wo keine Stunden angeordnet werden können und endet bei ausgesprochenen Abmahnungen, die ohne ppa unterschrieben werden. Ein Betriebsrat, hat in den meisten Betrieben immer zu tun.
Hier ein allgemeiner Artikel, ich denke dass der so ziemlich mit allen DGB Gewerkschaften stimmig ist.
Viel Erfolg bei der Gründung Eures BR. igmetall.de/mitbestimmen-betriebsrat-gruenden-aber-richtig-und-sicher-16594.htm