rosarote Welt der Banken und Verbraucher

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  1. Avatar von Hausbesitzer88
    Hausbesitzer88 ist offline
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    Standard rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Hallo Forum,

    dieser Thread geht eher an die Leute die beraten und evtl. Gerade eine Baufinanzierung abgeschlossen haben. Wir haben dies gerade getan und ich muss sagen, dass die Werbung, die Medien und auch manche dubiose Finanzvermittler einem das Grüne vom Himmel versprechen. Warum ist das so?
    Da wird gesagt, dass kaufen viel günstiger bzw. genauso teuer wie mieten, mit 1% Tilgung gerechnet und Überschüsse von monatlich 150€ schön gerechnet. Unsere monatlichen Rücklagen nach allen Abzügen liegen bei 700€+Kindergeld und 100€ Nebenjob, aber arbeitslos darf auch keiner werden.
    Wir kannten uns mit dem Thema Baufinanzierung erst gar nicht aus und haben uns die grundlegenden Dinge im "Selbststudium" beigebracht, was auch bitter nötig ist. Mir ist durchaus bewusst, dass es den meisten Immobilienbesitzern das Genick brechen wird (wenn auch nicht sofort), wenn ein Verdiener weg fällt und das ist auch verständlich, denn wenn nur Einzelpersonen mit Einkommen von über 3000€ Hausbesitzer werden können, dann hätten wir viel weniger von selbigen. Ich finde es ja gut, dass auch zwei Normalverdienern die Chance gegeben wird eine Immobilie zu besitzen, aber ich muss sagen, dass ich in meinem beruflichen Umfeld auf viele Immobilienbesitzer treffe die Schrottimmobilien haben, es dementsprechend in dem Haus aussieht, und eine Rechnung von 100€ nicht bezahlen können. Wer gibt solchen Leuten einen Kredit? Gerade in Mecklenburg-Vorpommern im ländlichen Bereich ist mir dieses aufgefallen. Den Ablauf der Zinsbindung noch gar nicht berücksichtigt, denn da kann fast jeden das Böse ereilen in dieser verrückten Welt kann man sich viel in 10-15 Jahre alt und vorstellen.
    Das Thema ist wesentlich komplexer als es normalerweise dargestellt wird und wir sind froh wenigstens die nächsten 15 Jahre Ruhe zu haben,was dann ist, wissen wir selbst nicht.
    Ich bin einfach auf freundliche Meinungen gespannt. Viele Grüße

  2. Avatar von wise
    wise ist offline

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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Das Risiko eines Ablauf der Zinsbindungsfrist muss man aber nicht haben. Das kann man absichern.

    Und das Problem, dass Gehälter ausfallen können, hast du auch als Mieter.

  3. Avatar von Herrmueller
    Herrmueller ist offline

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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Naja,
    als Mieter kannst Du aber meist innerhalb von 3 Monaten ohne großen Schaden in eine günstigere Wohnung umziehen.

    Meiner Meinung nach sollte man im Fall der Fälle auf jeden Fall so 6-12 Monate auch mit nur 1 Gehalt auskommen (es gibt ja erst mal ALG1). ALs wir noch zur Miete wohnten ist uns genau das passiert. Ich wurde entlassen (Anfang 2009 wg. der Krise damals) und hatte ca. 2.900 EUR Netto.

    ALG1 waren damals glaube ich 2.149 EUR und meine Frau hat einen 50% Job in ihrem Beruf angenommen (=750 EUR auf LSK5). Somit war für die nächsten 12 Monate das Einkommen gesichert. Heute liegt unser Familieneinkommen bei ca. 5.900 EUR, aufgeteilt auf 3.750 EUR von mir, 1.117 EUR Frau und 1.018 EUR Kindergeld. Hausraten liegen bei ca. 970 EUR/Monat, unsere gesamten Fixkosten bei ca. 2.650 im Duchschnitt.

    Aber wie Hausbeitzer schreibt, wenn bei der Finanzierung schon auf Kante gerechnet wurde, dann tut jeder EUR Mehrkosten weh. Bei uns jetzt 2 Kinder im KIGA (320 EUR/Monat für beide), Hausversicherung 2012 650 EUR/Jahr, dieses Jahr 850 EUR.....

    Wir waren aber auch so ein typischer Haushalt, kein EK sondern Schulden, EK von den Eltern geliehen und Zuschuss vom Staat (LABO) bekommen. Der Hauskauf hat bei uns zu einer Wende geführt, seitdem haben wir die Finanzen sortiert und im Griff. (Sparrate jetzt 800 EUR/Monat, früher Dispo + immer wieder umschulden)

    ABER: wenn in den ersten 2 Jahren etwas dazwischen gekommen wäre, wärs schnell zuende gewesen.

  4. Avatar von Birgit
    Birgit ist offline

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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Aber, das weiß man doch vorher.
    Arbeitslosigkeit, Trennung, Krankheit kann immer passieren.
    Darüber muss man sich doch vorher Gedanken machen, ob man die Raten dann weiter bedienen kann.

  5. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist gerade online

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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Ich denke nicht nur unbedingt das Thema ist komplexer, vielmehr die unterschiedlichen Charaktäre der Menschen, der Einstellungen zum Geld, zu Vermögenserten und zu Schulden. Auch die Risikomentaliät und der Umgang mit plötzlichen Ereignissen und den passenden Lösungen spielen eine Rolle.

    Herrmueller hat einen Piúnkt schön beschrieben "Der Hauskauf hat bei uns zu einer Wende geführt, seitdem haben wir die Finanzen sortiert und im Griff" Toll, ein positiver Aspekt sich an die neue Situation zu gewöhnen, möglicherweise weil man sich im Vorfeld Gedanken gemacht hat, sich mit der Materie und den Eventualitäten auseinander gesetzt hat und die Veränderungen angenommen hat.

    150 Euro Überdeckung und 1% Tilgung, soll man annehmen diese Verbraucher sind von windigen Banken und Beratern in die Immobilienfinanzierung und somit ins Eigentum "reingeprügelt" worden? Wonach 150 Euro Überschuss? Kann das nicht reichen? Muss das zwingend scheitern? Wie sehen die Perspektiven des Verbrauchers aus?

    Wenn ein Einkommen weg fällt, brechen doch deswegen nicht die Dämme der - wie sie schreiben - meisten Finanzierungen? Woher haben sie diese Annahme? Pauschal kann das so nicht bestätigt werden.

    Sie schreiben, was dann in 15 Jahren ist wissen wir nicht. Warum ist das so? Wieso legen sie jetzt - auch unter dem Aspekt der gezeichneten Finanzierung - die Weichen nicht dafür, dass sie das heute schon wissen? Wieso haben sie sich nicht gleich auf 20 oder 25 Jahre festgelegt? Wieso korrigieren sie dies nicht auch jetzt noch? Wieso muss man das überhaupt schon exakt wissen was in 15 Jahren ist?

    Schauen sie sich mal die Darlehensgestaltungen von heute und die vor 15 Jahren an, ebenso das Zinsniveau. Ich lege noch einen drauf, schauen sie sich mal die Gesetzeslage an, insbesondere die nach dem 21.3.2016, wo u.a. ältere Darlehensnehmer tatsächlich ein wenig Probleme mit der Anschlussfinanzierung bekommen können. Aber egal wie, egal in welche Richtung, Lösungen wird es immer geben, die Probleme sind der Teufel nicht, vielmehr die Lösungsorientiertheit und ich kann nur jedem Arbeitnehmer ans Herz legen, sich mit der Materie Wohnimmobilieneigentum (auch ohne Eigenkapital) bei diesem Zinsniveau (was allmählich steigen wird, so uns nicht neue plötzliche und derzeit nicht bekannte negative Ereignisse überrollen werden) auseinander zu setzen und dies mit einem unabhängigen Experten zu besprechen und zu beleuchten. Auch wenn die Lösung dann lautet, never, so ist eine Lösung da und ein vermeintliches Problem aus dem Kopf!!!

  6. Avatar von Hausbesitzer88
    Hausbesitzer88 ist offline
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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Danke für die versierten Meinungen. Natürlich ist das Thema vielschichtiger als ihre es jetzt in den paar Zeilen dargestellt habe. Ich bin aber, natürlich ist das nur meine laienhafte Meinung, dass viele Banken und Finanzvermittler ein Problem hätten, wenn sie nur an Personen Kredite vermitteln würden, wenn die Rate dauerhaft nur von einer Person getragen werden könnte. Wenn noelmaxim dies in seiner Beratertätigkeit tut bzw. dieses Risiko versucht durch andere Instrumente abzufedern, dann lobe ich dies, aber selbst Banken sind, wie wir nun erfahren haben, nicht unbedingt daran interessiert dies zu tun. Wenn man seine Finanzierung da nicht in versierte Hände gibt. Wir haben uns nicht für eine 20 oder 25jährige Zinsbindung entschieden, weil die Banken die uns finanziert hätten, dies gar nicht anboten, bzw. der Zinsaufschlag war so heftig, dass wir dies nicht für ratsam hielten.
    Herrmueller, ich finde es gut, dass sie hier so ausführlich Info geben. Unsere Sparrate liegt ähnlich hoch (bei 700€).Als Neubesitzer haben wir eher Angst, dass dies nicht reicht und uns zu sehr für das Haus "einigeln".
    Ich denke, dass 150€ Sparrate schon auf Dauer zum scheitern verurteilt sind. Wenn man mal ne Rechnung von 1000€ hat und kann sich dies nicht gleich leisten, okay, aber Kleinstrechnungen die mir von Kunden mit 30€ pro Monat abbezahlt werden müssen, lassen schon erahnen, was da los ist.
    Ich will das ja auch gar nicht verteufeln, aber wir hoffen auch, dass es bei uns klappt, nicht weil wir uns es momentan nicht leisten könnten, sondern weil uns die Erfahrung fehlt. Ich werde mich in den nächsten 10 Jahren hoffentlich finanziell verbessern.

    Ich bin auch der Meinung, dass es immer Lösungen gibt, und wenn diese eine Zwangsversteigerung ist, dann ist es halt so, dann habe ich die Jahre in meinem Haus genossen, es hätte nicht sein sollen und ich muss dann hierfür eine Lösung finden.

  7. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Naja, wer 15 Jahre finanziert bekommt, der bekommt auch 20 und 25 Jahre finanziert, vorausgesetzt der Verbraucher ist vollumfänglich unabhängig beraten, das waren sie leider nicht.

    Ein Einverdienerhaushalt hat den Vorteil, dass nur bei einem der Job wefallen kann, zu dem wird bei Beginn dieser Situation niemals ein Haus drittverwertet wird. Man bekommt geügend Zeit, genügend Gelegenheiten und Möglichkeiten die Situation zu bereinigen. Man muss sich nur kümmern und agil sein, so es möglich ist und nicht gesundheitliche Aspekte der Grund für die Zahlungsschwierigkeiten sind.

    In den Statistiken der Drittverwertbarkeiten finden sich Beamte, Psychologen, ja auch vermögende Verbraucher, nicht nur der kleine Arbeiter ohne Eigenkapital! Die Zwangsversteigerungen mögen irgendwo auch in den Zusammhang mit der finanziellen Situation zu bringen sein, aber vielmehr darin, dass vernünftige Lösungen zur Abwehr dieser nicht mehr gewünscht sind/werden (Arroganz, Rechthaberei, Angst, Depressionen), sich zu spät gekümmert wird (Vogel Strauß Taktik), die entsprechenden Spezialisten nicht eingebunden sind/werden oder einfach die falschen Maßnahmen ergrifffen werden. Eines steht fest und da können hier jetzt einige wieder wettern, die Bank hat einer Drittvwertbarkeit kein Interesse, überhaupt keins und da wo sie Interesse haben könnte (da laufen auch mal Schweinereien), da ist fehlendes Eigenkapital der Grund definitiv nicht gewesen, denn die Bank verliert bei den Verwertbarkeiten die gewünscht sind kein Geld!!!

    Ihren letzten Satz finde ich persönlich und als Mensch eine gute Einstellung, als Experte kann und darf ich so natürlich nicht argumentieren und möchte das auch nicht in jeden Menschen interpretieren.

  8. Avatar von obelix
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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Zitat Zitat von Hausbesitzer88
    Ich bin aber, natürlich ist das nur meine laienhafte Meinung, dass viele Banken und Finanzvermittler ein Problem hätten, wenn sie nur an Personen Kredite vermitteln würden, wenn die Rate dauerhaft nur von einer Person getragen werden könnte.
    das ist eine laienhafte Meinung. Seit mehreren Jahren prüfen viele Banken die Nachhaltigkeit des/der Einkommen sehr genau. Die (eigenen) Kreditrichtlinien wurden immer mehr verschärft. Z. B. Arbeitsgeberwechsel werden berücksichtigt und wirken sich vor allem in den ersten Monaten/Jahren des Wechsels nicht positiv aus. Das Alter, evtl. möglicher Nachwuchs ... alles wird berücksichtigt bzw. fließt in die Gesamtbeurteilung einer Kreditanfrage mit ein und kann zu höheren Darlehenszinsen oder einer Kreditablehnung führen. Ebenso wird (zumindest modellhaft) geprüft was passiert wenn ein Einkommen (teilweise oder ganz) weg fällt.

    Dass Banken Kredite leichtfertig an Jeden vergeben steht - wenn überhaupt - nur noch in der B...-Zeitung. Lieber wird auf einige Finanzierungen verzichtet als dass eine einzige, genau diese "verhagelt" den Gewinn, den Bach runter geht.

  9. Avatar von Banker
    Banker ist offline

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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Hallo

    Also ich bin Ex Banker und war knapp 15 Jahre Geschäftsstellenleiter. Heute, da ich nichts mehr mit dem Geschäft oder ähnlichem zu tun habe, möchte ich einfach nur die Leute aufklären, wie das Geschäft läuft. Ich brauche keine Provision mehr oder werde von Vorgesetzten unter Druck gesetzt, die Wochenziele zu erreichen.

    Nur ganz kurz zum Thema:
    In den Augen der Banken oder auch vieler "unabhängiger" Berater (Bitte nicht falsch verstehen - Nicht alle) ist es nicht deren Aufgabe, die Leute vor sich selbst zu schützen. D.h. ein Banker sagt dir nicht was in 10,15, 20 Jahren sein kann. Wenn es für ihn heute passt, dann macht er das Geschäft. Wenn alles passt ist es ja auch in Ordnung. Aber wie wir hier schon oft sehen konnten, gibt es halt Angebote, bei denen die Darlehensnehmer noch weit über die Rente zahlen müssen. Darlehen werden immer wieder mit 1% Tilgung verlängert. Da die Zinsen in den Vergangenen 20 - 30 Jahren Grundsätzlich gefallen sind, war dies auch kein größeres Problem. Jetzt wird das aber weiter so gemacht und wenn irgendwann (Und früher oder später müssen sie) die Zinsen steigen, geht das nicht mehr oder wird schwierig.

    Was ich sagen möchte ist: In Zukunft werden wir sehr oft die fälle haben, dass Familien in die Bank müssen um die Zinsfestschreibung zu verlängern und stellen dann fest, dass sie sich die Rate einfach nicht mehr leisten können.

  10. Avatar von Bankkaufmann
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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    @Banker, richtig!
    Wer jetzt ein Darlehen mit 1% verlängert von sich aus bei einer Prolongation schaut nur auf die Rate.
    Hier ist ihm dann weniger wichtig wie lange das Darlehen insgesamt noch läuft. Vermutlich länger als der Darlehensnehmer läuft.
    Die Zinsen werden irgendwann steigen und dann werden viele die jetzt auf Kante finanzieren Probleme bekommen.

  11. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: rosarote Welt der Banken und Verbraucher

    Blödsinn, wenn die Zinsen steigen höchstens 1% Direkttilgung oder endfällig bei langer Zinssicherheit und den Tilgungsanteil höher verzinst als Anlage zeichnen. Der Tilgungseffekt ist dann in der Anlage höher als in der Annuität!

    Keiner weiß wie sich die Zinsen entwicklen, wenn aber argumentiert wird die steigen kann das nicht mit einer Aussage einhergehen, mehr als 1% zu tilgen!

    Tilgundssatzänderungsoption ist das Stichwort. Hohe anfängliche Tilgung und auf den Markt reagieren können, wenn das kommt was uns allen ersteinmal gut zu Gesicht steht, ein höheres Zinsniveau!!!

    Die Angst auf höhere Zinsen ist die Chance für kluge und flexible Finanzierungsmodelle mit längerfristigen Zinsbindungen und flexiblen Tilgungsvarianten! Vor allem aber das Gegenargument für die starren und unmöglichen Vor-, und Zwischenfinanzierungsmodellen der Sparkassen und Volksbanken, aber auch dem Modell der Commerzbank mit dem aufgefüllten Bausparer!!!

  12. Avatar von Hanomag
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    Zitat Zitat von Bankkaufmann
    Wer jetzt ein Darlehen mit 1% verlängert von sich aus bei einer Prolongation schaut nur auf die Rate.
    Trotz fallendendem Zins hat meine Bank bei einer Prolongation die Rate nie von sich aus gesenkt. Die Zinsersparnis aufgrund des geringeren Zinses wurde bei der Prolongation zur Erhöhung der Tilgungsrate festgeschrieben. Senkt man die Rate in Relation zum fallenden Zins ab, dann zahlt man zwar einen gleichbleibenden Zins, aber man verlängert die Zahlungsdauer, weil zukünftig eine sehr viel geringe Zinsersparnis den Tilgungsanteil erhöht.
    Zitat Zitat von Bankkaufmann
    Hier ist ihm dann weniger wichtig wie lange das Darlehen insgesamt noch läuft. Vermutlich länger als der Darlehensnehmer läuft.
    Das kann ich nicht bestätigen. Bei meiner letzten Festschreibung hat die Bank darauf gedrängt, den Tilgungsanteil auf 5 %zu erhöhen, damit nach den Vorgaben der letztjährig beschlossenen WoKrRichl das Darlehen noch zu Lebzeiten getilgt werden kann.
    Zitat Zitat von Bankkaufmann
    Die Zinsen werden irgendwann steigen und dann werden viele die jetzt auf Kante finanzieren Probleme bekommen.
    Das war schon immer so.

  13. Avatar von Banker
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    Zitat Zitat von noelmaxim
    Blödsinn, wenn die Zinsen steigen höchstens 1% Direkttilgung oder endfällig bei langer Zinssicherheit und den Tilgungsanteil höher verzinst als Anlage zeichnen. Der Tilgungseffekt ist dann in der Anlage höher als in der Annuität!

    Keiner weiß wie sich die Zinsen entwicklen, wenn aber argumentiert wird die steigen kann das nicht mit einer Aussage einhergehen, mehr als 1% zu tilgen!

    Tilgundssatzänderungsoption ist das Stichwort. Hohe anfängliche Tilgung und auf den Markt reagieren können, wenn das kommt was uns allen ersteinmal gut zu Gesicht steht, ein höheres Zinsniveau!!!

    Die Angst auf höhere Zinsen ist die Chance für kluge und flexible Finanzierungsmodelle mit längerfristigen Zinsbindungen und flexiblen Tilgungsvarianten! Vor allem aber das Gegenargument für die starren und unmöglichen Vor-, und Zwischenfinanzierungsmodellen der Sparkassen und Volksbanken, aber auch dem Modell der Commerzbank mit dem aufgefüllten Bausparer!!!
    Gibst du mir da nicht Recht, wenn ich sage das alle die jetzt 1% anfängliche Tilgung machen und die Zinsfestschreibung nur 10 Jahre ist und die Rate so hoch ist, dass man gerade noch um die Runden kommt, dass diejenigen in 10 Jahren ein großes Problem bekommen? Ich habe es doch ständig im meiner täglichen Arbeit mitbekommen und auch selber so gemacht.

    Familie Finanzierung gemacht 250 TEUR über 10 Jahre mit 1% Tilgung und Rate 520€ reicht gerade noch um über die Runden zu kommen. 15 oder 20 Jahre -> Nicht möglich, da die Rate sonst nicht bezahlbar wäre. Bausparer geht nicht mehr, da die Sparraten nicht geleistet werden können. Zinssatz 1,5 % (angenommen).
    Nach 10 Jahren Restschuld 223TEUR -> Da weiß ich jetzt schon was kommt! Wieder finanzieren mit 10 Jahren Festschreibung Rate ist dann bei angenommen 2,5% 650€ mit 1% Tilgung. Und können die sich das nicht mehr leisten dann Pech gehabt.
    PS: Restschuld dann nach erneuten 10 Jahren knapp 200 TEUR!

    Und diese Finanzierungen sind keine Seltenheit.

  14. Avatar von Hanomag
    Hanomag ist offline

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    Zitat Zitat von noelmaxim
    Blödsinn, wenn die Zinsen steigen höchstens 1% Direkttilgung oder endfällig bei langer Zinssicherheit und den Tilgungsanteil höher verzinst als Anlage zeichnen. Der Tilgungseffekt ist dann in der Anlage höher als in der Annuität!
    Das ist grundsätzlich eine gute Überlegung. Wobei sich die Endfälligkeit auch mal auf den Ablösezeitpunkt mittels Bausparvertrag (Stichwort: Modell der Commerzbank mit dem aufgefüllten Bausparer) beziehen kann.
    Zitat Zitat von noelmaxim
    Keiner weiß wie sich die Zinsen entwicklen, wenn aber argumentiert wird die steigen kann das nicht mit einer Aussage einhergehen, mehr als 1% zu tilgen!
    Vor allem bei Finanzierungen, die auf Kante genäht sind sollten mit dieser Aussage argumentiert werden, weil dieses Klientel meist nicht in der Lage ist, höherverzinsliche Anlagen zu zeichnen.

    Zitat Zitat von noelmaxim
    Tilgundssatzänderungsoption ist das Stichwort. Hohe anfängliche Tilgung und auf den Markt reagieren können, wenn das kommt was uns allen ersteinmal gut zu Gesicht steht, ein höheres Zinsniveau!!!

    Die Angst auf höhere Zinsen ist die Chance für kluge und flexible Finanzierungsmodelle mit längerfristigen Zinsbindungen und flexiblen Tilgungsvarianten!
    Grundsätzlich richtig.
    Zitat Zitat von noelmaxim
    Vor allem aber das Gegenargument für die starren und unmöglichen Vor-, und Zwischenfinanzierungsmodellen der Sparkassen und Volksbanken, aber auch dem Modell der Commerzbank mit dem aufgefüllten Bausparer!!!
    Festgeschrieben (starre) Zinsen sind immer dann gut, wenn - wie derzeit - ein Niedrigzinsniveau herrscht. Und eine mit niedrigstem Zins (0,95/0,97%) finanzierte Auffüllung eines Bausparvertrages (Modell der Commerzbank) verhilft dem DN zu einer nie dagewesenen Zinssicherheit, die ihm ggf. auch die Möglichkeit verschafft, bei steigendem Zins freien Mittel höherverzinslich anzulegen.

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