Festgeld über 10Jahre

Wenn ich halbe halbe mach, bekomme ich beispielsweise bei 5 Jahren 0,5% bei meinen Anlageeinschränkungen weniger.
Ob sich dies dann noch aufholen lässt kann ja niemand garantieren.

Bei weiteren Aufsplittungen laufe ich dann noch in die Gefahr, es dann doch für mehr oder weniger sinnloses auszugeben.

wie gesagt es ist nicht einfach, schlecht wäre es auch wenn die Zinsen wieder stark steigen und man nur 1,8% bekommt. In die Zukunft kann keiner sehen. Die Inflation kann stark steigen, die Zinsen auch oder auch über lange Zeit noch brach liegen.... Du musst also entscheiden welches Szenario für die wahrscheinlicher ist und dich danach ausrichten.
Wenn du aufsplittest kannst du auch wieder neu anlegen zu neuen Zinssätzen. Zumindest könntest du flexibler sein wenn sich etwas an der Zinslage ändert. Wenn du davon ausgehst dass in den nächsten Jahren alles so bleibt niedrige Zinsen niedrige Inflation dann wäre alles auf 10 Jahre fest wohl die bessere Idee. Wenn du davon ausgehst dass in 5 Jahren die Zinsen und/oder die Inflation sich verdoppelt wäre die Aufsplittung besser. Du siehst die Krux mit der Zukunft

Zitat von DaveHester

Hallo Community,
mein erster Post hier betrifft die Bitte um den ein oder anderen Rat.

Zu mir:
Ich bin Anfang Fünfzig und erwarte eine Erbe von knapp über 50Tsd. €.
Da ich das Geld momentan und auch die nächsten 10 Jahre nicht wirklich brauche, bin ich am überlegen, dieses als Festgeldanlage über eben diesen Zeitraum anzulegen um damit so 3Jahre früher in Rente zu gehen.
Momentan gibt es zwei seriös wirkende Angebote deutscher Banken für 1,8%.
Höhere Angebote aus Süd- und Osteuropa über diese Vermittler schließe ich aus, ebenso den Aktienmarkt.

Dumme Idee aufgrund der langen Anlagezeit?

Es gibt in der Öffentlichkeit einige Personen über die man geteilter Meinung ist, die raten davon ab in Geldwerte zu investieren, da das Geld ja nur noch das Papier wert ist, auf das es gedruckt ist. Wenn es denn überhaupt in physischer Form vorhanden ist und es sich nicht nur um Bits und Bytes handelt.

Stattdessen sollte man sein Vermögen sichern, indem man in Sachwerte wie z. B. physisches Gold, Silber und Platin (Baren) oder Immobilien (nicht über Verschuldung!) investiert.

Was Personen empfehlen, über die man geteilter Meinung ist, bringt mich nicht wirklich weiter.
Geteilter Meinung bin ich selbst.
Mit Edelmetallen kann ich mal gar nichts anfangen und meine Einstellung zum Immobilienbesitz lehnt diesen ab.

Mir ist bewusst, das meine Entscheidung hinsichtlich einer langfristigen Festgeldanlage nicht jeder teilen wird.

In 10 Jahren kann viel passieren ... und 1,8% bedeuten jedes Jahr 900€ Zinsen (abzüglich Kapitalertragssteuer/Soli/Kirchensteuer ...) - und abzüglich (2%?) Inflation.
Aber was passiert mit dem Euro, wenn die Griechen, Portugiesen, Italiener, Franzosen aus dem Euro aussteigen?
Vielleicht doch besser in eine andere Währung ausweichen? Oder das Investment splitten?

Zitat von xlarge

Aber was passiert mit dem Euro, wenn die Griechen, Portugiesen, Italiener, ...... aus dem Euro aussteigen?

Diese Aussicht würde Hoffnung machen.

Je nach Risikobereitschaft könnte man auch einen Teil des Geldes in breitgestreute Aktien-ETFs anlegen. Wenn ich das richtig verstehe, wird das Geld über die nächsten 10 Jahre gar nicht und danach für eine regelmäßige Teilentnahme benötigt. Bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren sind Aktien noch relativ unsicher, ab 15 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit im Plus zu landen schon sehr hoch, bei 20 Jahre sogar ziemlich sicher. Heißt also, man könnte den Teil des Erbes, der die nächsten 15-20 Jahre nicht benötigt wird, in Aktien anlegen und so die jährliche Ausschüttungsquote etwas erhöhen sowie am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit auch durch Kurssteigerungen profitieren.

Zitat von DaveHester

Was Personen empfehlen, über die man geteilter Meinung ist, bringt mich nicht wirklich weiter.
Geteilter Meinung bin ich selbst.
Mit Edelmetallen kann ich mal gar nichts anfangen und meine Einstellung zum Immobilienbesitz lehnt diesen ab.

Mir ist bewusst, das meine Entscheidung hinsichtlich einer langfristigen Festgeldanlage nicht jeder teilen wird.

Da musst du vorsichtig sein, nur weil man über diese Personen in der Öffentlichkeit geteilter Meinung ist, muss dass nicht gleichzeitig bedeuten, dass die Empfehlungen dieser Personen falsch sind. Vielleicht sind deren Empfehlungen einfach nicht im Interesse bestimmter anderer Personen (Medien, Politik, Banken, ...).

Ich persönlich würde lieber Festgeld für 5 Jahre wählen und dann zu einem
höheren Zins wieder 5 Jahre neu anlegen.

Ich glaube, dass Crowdfunding in diesem Fall keinen Sinn macht, weil es weniger um den Gewinn in Form von Geld geht, sondern eher um eine alternative Gegenleistung (wie auch hier https://www.unternehmerich.de/Geldan...n-Rendite.html beschrieben). Es passiert oft, dass Leute die Begriffe verwechseln. Crowdlending wäre was anderes, aber man muss natürlich alle verbundenen Risiken messen und bewerten.

Zitat von Martin79HN

Ich persönlich würde lieber Festgeld für 5 Jahre wählen und dann zu einem
höheren Zins wieder 5 Jahre neu anlegen.

Wenn es dann höhere Zinsen geben wird.

Kompromiss wäre ein Auszahlplan bei der IKB zu 1,4% Zinsen. Die Auszahlungen kann man dann ja wieder neu anlegen.

Ich würde auch Intervalls mäßig auf Festgeld gehen und dann für spätere Jahre auf höhere Zinsen hoffen. Natürlich ist ein Tagesgeldkonto für verschiedene kurzfristige Rücklagen weiterhin sinnvoll.

Gruß

Ich bin wegen jeglicher Art von Geldanlagen sehr skeptisch. Immer noch herrscht die Niedrigzinsphase. Immobilien sind die besten Anlagen, soweit die Kredite weniger teuer sind.
Ich würde also lieber ein Haus bauen. Oder ein existierendes Haus "upgraden", beispielweise, gute Wärmedämmung installieren, um den möglichen Verkaufspreis zu steigern.
Oder man kann es vermieten. Ich finde die Lösung viel flexibler als Geldanlage!

Zitat von Anne-Katrin

Ich finde die Lösung viel flexibler als Geldanlage!

Mal abgesehen davon, dass Immobilien ja auch eine Form der Geldanlage sind, inwiefern ist eine Immobilie flexibler? Die Vermietung erfordert immer gewisse Vorlauf- und Nachlaufzeiten (Kündigungsfrist etc.), das gleiche gilt beim Verkauf. Außerdem können Immobilien bzw. einzelne Wohungen immer nur "am Stück" verkauft werden.

Zitat von Anne-Katrin

Ich bin wegen jeglicher Art von Geldanlagen sehr skeptisch. Immer noch herrscht die Niedrigzinsphase. Immobilien sind die besten Anlagen, soweit die Kredite weniger teuer sind.
Ich würde also lieber ein Haus bauen. Oder ein existierendes Haus "upgraden", beispielweise, gute Wärmedämmung installieren, um den möglichen Verkaufspreis zu steigern.
Oder man kann es vermieten. Ich finde die Lösung viel flexibler als Geldanlage!

Bei einer Immobilie mit den extrem hohen Kaufnebenkosten und teils langen Verkaufszeiten von "flexibel" zu reden ist schon sehr abenteuerlich bis dumm.

Kommt darauf an, in welchem Gebiet! Rund um München kann es nur 2-3 Tage dauern ;-)

Das Erbe kommt vom Immobilienverkauf.
Mir hat sich der Sinn von Wohneigentum noch nie erschlossen.

Wahrscheinlich weil ich vom Baugewerbe komme.
Das wird hier allerdings OT.

Wahrscheinlich werde ich das Geld jetzt fünfteln und für 1 bis 5 Jahre als Festgeld anlegen.
So bleib ich halbwegs flexibel.

Zitat von Anne-Katrin

Kommt darauf an, in welchem Gebiet! Rund um München kann es nur 2-3 Tage dauern ;-)

Dann hast du zu günstig angeboten.

Für 50k€ wie der Fragesteller anlegen will bekommst du nicht mal eine Garage in MUC. Das reicht nicht mal für die Kauf Nebenkosten.