Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

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  1. Avatar von Hagiman2000
    Hagiman2000 ist offline
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    Standard Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    Hallo zusammen,

    Wir brauchen einmal euren Rat. Wir haben ein Haus finanziert. Für den Fall, dass einer der Darlehnsnehmer stirbt, soll der andere nicht in finanzielle Not gelangen. Ich und meine Frau würden je eine Versicherung abschließen und zwar auf den anderen (weil wir nicht verheiratet sind und somit die Erbschaftssteuer umgehen, wo die Freigrenze für nicht verheiratete Paare ja nur 20.000€ statt 500.000€ wie bei verheirateten beträgt.
    Jetzt gibt es hier mehre Möglichkeiten:

    Höhe der Versicherungssumme:

    300.000€ pro Versicherung = 100% der Darlehnssumme (damit hätte der Partner ein abbezahltes Haus)
    150.000€ pro Versicherung = 50% der Darlehnssummer (die Hälfte des Hauses wäre abbezahlt bzw. die Summe könnte für eine lange Überbrückung der Kosten genutzt werden)**

    Linear fallend oder konstant

    Bei einer Absicherung von Krediten wird immer zu linear fallenden Verträgen geraten und die dadurch günstigeren monatlichen Beiträge.

    Unser Sollzins ist für 15 Jahre gebunden und die Abzahlung dauert ca 30 Jahre. Wenn jetzt also nach der Sollzinsbindung die Zinsen deutlich niedriger sind und wir z.B. den Tilgungsrate reduzieren müssen damit die Kreditrate nicht zu hoch steigt,
    dann wäre das Haus nach 30 Jahren nicht abbezahlt. Die Risiko Lebensversicherung geht aber davon aus, dass der zu absichernde Betrag 30 Jahre lang konstant fällt. Das wäre der Fall wenn wir eine Sollzinsbindung für 30 Jahre abgeschlossen hätten, was aber leider nicht der Fall ist.

    ** Ich habe mal gehört "Wenn man Tod mehr wert ist als lebendig, dann ist man über versichert". Das wäre ja hier der Fall.

    Vielen Dank schon einmal für eure Meinung.

  2. Avatar von florianmeier
    florianmeier ist offline

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    Standard AW: Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    Das Endalter und die Versicherungssumme ist ganz entscheidend für die Prämie einer Risiko-LV.

    Zweimal 300.000 EUR konstant bei Endalter 65 kostet schon richtig, oder? Sind sicher 15-20.000 EUR pro Person an Prämie (über die gesamte Laufzeit gerechnet).

    Und das Geld fehlt bei der Tilgung. Endalter 65 ist ja auch nicht so der Brüller bei einem Darlehnauslauf. Viele können ab Ende 50 aus gesundheitlichen Gründen schon nicht mehr richtig arbeiten.

    Würde nur das Risiko absichern, welches wirklich existenzvernichtend ist und lieber die einen oder anderen 10.000 EUR mehr in die Tilgung stecken.

  3. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    Zitat Zitat von Hagiman2000

    Wir brauchen einmal euren Rat. Wir haben ein Haus finanziert. Für den Fall, dass einer der Darlehnsnehmer stirbt, soll der andere nicht in finanzielle Not gelangen. Ich und meine Frau würden je eine Versicherung abschließen und zwar auf den anderen (weil wir nicht verheiratet sind und somit die Erbschaftssteuer umgehen, wo die Freigrenze für nicht verheiratete Paare ja nur 20.000€ statt 500.000€ wie bei verheirateten beträgt.
    Jetzt gibt es hier mehre Möglichkeiten:

    Höhe der Versicherungssumme:

    300.000€ pro Versicherung = 100% der Darlehnssumme (damit hätte der Partner ein abbezahltes Haus)
    150.000€ pro Versicherung = 50% der Darlehnssummer (die Hälfte des Hauses wäre abbezahlt bzw. die Summe könnte für eine lange Überbrückung der Kosten genutzt werden)**

    Linear fallend oder konstant

    Bei einer Absicherung von Krediten wird immer zu linear fallenden Verträgen geraten und die dadurch günstigeren monatlichen Beiträge.
    Nein, eigentlich nicht, bei einer Absicherung von Darlehen bietet sich eher eine annuitätisch fallende Versicherungssumme an. Die Restschuld (= abzusichernde Summe) fällt doch bei einem Darlehen i.d.R. nicht linear.

    Zitat Zitat von Hagiman2000
    Unser Sollzins ist für 15 Jahre gebunden und die Abzahlung dauert ca 30 Jahre. Wenn jetzt also nach der Sollzinsbindung die Zinsen deutlich niedriger sind und wir z.B. den Tilgungsrate reduzieren müssen damit die Kreditrate nicht zu hoch steigt,
    dann wäre das Haus nach 30 Jahren nicht abbezahlt. Die Risiko Lebensversicherung geht aber davon aus, dass der zu absichernde Betrag 30 Jahre lang konstant fällt. Das wäre der Fall wenn wir eine Sollzinsbindung für 30 Jahre abgeschlossen hätten, was aber leider nicht der Fall ist.
    Wie gesagt, nur bei linera fallender VS stimmt die Annahme. Darüber hinaus, ist es denn wirklich notwendig die letzten Jahre ( so ab 20 bis 25) der Darlehenslaufzeit noch abzusichern. Die Restschuld ist doch wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt schon sehr überschaubar.

    Was vielleicht eine Option sein könnte, es gibt bei vielen Versicherern (auch bei den günstigen Direktversicherern) meist einen etwas teureren, zweiten Tarif der, ohne erneute Gesundheitsprüfung, ggf. eine Verlängerugn der Laufzeit erlaubt.

  4. Avatar von Hagiman2000
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    Standard AW: Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    [QUOTE=uwehaensch;143341]Nein, eigentlich nicht, bei einer Absicherung von Darlehen bietet sich eher eine annuitätisch fallende Versicherungssumme an. Die Restschuld (= abzusichernde Summe) fällt doch bei einem Darlehen i.d.R. nicht linear.

    Auch bei einer annuitätisch fallende Versicherungssumme wäre das Problem der Sollzinsbindung und einem möglicherweise höheren Zinssatz nach 15 Jahren immer noch ein Faktor.

    Hier fand ich den Tipp mit einem Vertrag der eine Nachversicherungsgarantie bietet aus einem anderen Beitrag hier im Forum sehr wertvoll. Diese Nachversicherungsgarantie bietet die Möglichkeit einmal in der Vertragslaufzeit ohne Kosten und ohne ärztliche Prüfung den Betrag oder die Laufzeit anzupassen. Was haltet Ihr davon?

  5. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    [QUOTE=Hagiman2000;143350]
    Zitat Zitat von uwehaensch

    Hier fand ich den Tipp mit einem Vertrag der eine Nachversicherungsgarantie bietet aus einem anderen Beitrag hier im Forum sehr wertvoll. Diese Nachversicherungsgarantie bietet die Möglichkeit einmal in der Vertragslaufzeit ohne Kosten und ohne ärztliche Prüfung den Betrag oder die Laufzeit anzupassen. Was haltet Ihr davon?
    Genau davon ("Was vielleicht eine Option sein könnte, es gibt bei vielen Versicherern (auch bei den günstigen Direktversicherern) meist einen etwas teureren, zweiten Tarif der, ohne erneute Gesundheitsprüfung, ggf. eine Verlängerugn der Laufzeit erlaubt." sprach ich ja.

  6. Avatar von Tikonteroga
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    Standard AW: Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    Zitat Zitat von Hagiman2000
    Hallo zusammen,

    Wir brauchen einmal euren Rat. Wir haben ein Haus finanziert. Für den Fall, dass einer der Darlehnsnehmer stirbt, soll der andere nicht in finanzielle Not gelangen. Ich und meine Frau würden je eine Versicherung abschließen und zwar auf den anderen (weil wir nicht verheiratet sind und somit die Erbschaftssteuer umgehen, wo die Freigrenze für nicht verheiratete Paare ja nur 20.000€ statt 500.000€ wie bei verheirateten beträgt.
    Jetzt gibt es hier mehre Möglichkeiten:

    Höhe der Versicherungssumme:

    300.000€ pro Versicherung = 100% der Darlehnssumme (damit hätte der Partner ein abbezahltes Haus)
    150.000€ pro Versicherung = 50% der Darlehnssummer (die Hälfte des Hauses wäre abbezahlt bzw. die Summe könnte für eine lange Überbrückung der Kosten genutzt werden)**

    Linear fallend oder konstant

    Bei einer Absicherung von Krediten wird immer zu linear fallenden Verträgen geraten und die dadurch günstigeren monatlichen Beiträge.

    Unser Sollzins ist für 15 Jahre gebunden und die Abzahlung dauert ca 30 Jahre. Wenn jetzt also nach der Sollzinsbindung die Zinsen deutlich niedriger sind und wir z.B. den Tilgungsrate reduzieren müssen damit die Kreditrate nicht zu hoch steigt,
    dann wäre das Haus nach 30 Jahren nicht abbezahlt. Die Risiko Lebensversicherung geht aber davon aus, dass der zu absichernde Betrag 30 Jahre lang konstant fällt. Das wäre der Fall wenn wir eine Sollzinsbindung für 30 Jahre abgeschlossen hätten, was aber leider nicht der Fall ist.

    ** Ich habe mal gehört "Wenn man Tod mehr wert ist als lebendig, dann ist man über versichert". Das wäre ja hier der Fall.

    Vielen Dank schon einmal für eure Meinung.
    Hallo,

    es würde bestimmt sehr teuer werden ein Darlehen von 300.000 EUR zwei Mal über eine Lebensversicherung abzuschließen.

    Ein weiteres Problem, das ihr habe ist ja außerdem, dass ihr gar nicht wisst wie hoch die Versicherungssumme sein soll, da eure Zinsbindung nur 15 Jahre beträgt und ihr zu den aktuellen Konditionen ganze 30 Jahre zum tilgen benötigt. Meiner Meinung nach sollte man, wenn man das Darlehen bzw. das Haus (-> Vermögen) absichern möchte, nicht die Restschuld absichern sondern die Summe der restlichen Kreditraten einschließlich der Zinsen. Das wird dann noch teurer. Die Ursache für dieses Problem ist aber m. M. nach nicht das Prinzip, sondern eure sehr hohe Verschuldung!

    Man könnte ja vielleicht mal die beiden Szenarien, dass jeweils einer von euch beiden verstirbt (Gott bewahre) durchrechnen. Also welche Einnahmen (Gehalt) und Ausgaben (laufende Kosten, Kreditrate!) hat dann der jeweils andere. Die Differenz aus Einnahmen - Ausgaben multipliziert mit den verbleibenden Jahre bis zur Tilgung könnte man dann absichern. Da die Zinsen für die Zeit nach eurer Zinsbindung noch nicht feststehen und zum Ausgleich der Inflation, könnte man evtl. noch etwas aufschlagen (Risikoaufschlag). Man könnte dann durchaus die Versicherungssumme linear fallend wählen ...

    Es kam schon der Vorschlag, stattdessen mehr Geld in die Tilgung zu stecken (Sondertilgung). Das währe der Weg den ich gehen würde ... Auch deshalb weil eure Zinsbindung nur 15 Jahre beträgt und das Risiko besteht, dass die Zinsen nach den 15 Jahren gestiegen sind und der Beleihwert von eurer Immobilie gesunken ist. Also doppelt schlecht ...

  7. Avatar von tneub
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    Standard AW: Riskolebensversicherung linar fallend oder konstant wählen?

    Jetzt werd ich bestimmt gesteinigt, aber meines Erachtens kann man bei einer Lebensversicherung die preiswerteste Versicherung nehmen. Es gibt im Gegensatz zur BU oder zu einer privaten KV nur wenige Grauzonen (Selbstmord, Kriegsgebiete etc.), ansonsten nur Schwarz (tot) oder weiß (nicht tot).
    Wir haben uns damals für die HUK entschieden und zahlen für beide Ehepartner keine 400€ bei einer Absicherung von je 180T€.
    Als letztens so ein Versicherungsvertreter der Nürnberger da war, konnte er es fast nicht glauben, da die Nürnberger fast doppelt so teuer war ohne, dass da ein sinnvoller Mehrwert dahinter steckt.

    Für uns war auschlaggebend, dass der Überlebende nach Abzug der Bestattungskosten auch als Alleinerziehender die restliche Darlehenssumme noch abtragen kann.
    Das bedeutet aber nicht nur, dass sich die Fixkosten nicht mehr durch 2 Verdiener teilen, sondern auch dass ggf. die Stunden zurückgefahren werden müssen.
    So sind wir dann bei einer Versicherungssumme knapp über 83% der Darlehenssumme gelandet.
    Prüfen sollte man, inwieweit der Todesfall noch in weiteren Versicherungen (z.B. BU, UV, betriebliche AV etc.) abgedeckt ist.

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