Allianz KLV inkl. BU und Dynamisierung - Quo Vadis?
Guten Abend,
1998 habe ich bei der Allianz eine KLV inkl. BU und Dynamisierung (4% pro Jahr) abgeschlossen. Mittlerweile liege ich bei 360 Euro monatlichem Beitrag bei einem Garantiekapital von ca. 130 T€ und 1300 Euro BU (dann Beitragsfrei). Restlaufzeit wäre bis 2035.
Da ich mittlerweile mit einer chronischen Krankheit ausgestattet bin (Hurra ;-)), kann ich mir leider keine weitere BU zulegen. Der monatliche Beitrag ist kein Problem.
Beim Nachrechnen, der jetzt wieder anfallenden Erhöhung um 4% ist mir aufgefallen, dass nach Abzug der Kosten für BU und Beitragsbefreiung, das Anspardelta * den Restjahren genau das Delta zum Garantiekapital des Vorjahres ergibt. Also nix mit g "Ihrer Versicherung liegt weiterhin eine garantierte Versicherung von 4% zugrunde" - die gelten wohl offensichtlich nicht für den Dynamisierungsfaktor.
Habe ich etwas übersehen bzw. ist das überhaupt rechtens?
Ich bin mir etwas unsicher, was zu tun ist. Eine 0% Verzinsung vernichtet aufgrund der Inflation ja Geld. Da ich aber keine weitere BU abschließen (und derzeit BU-technisch absolut unterversichert bin) wenigstens eine kleine Basis. Insofern schwanke ich zwischen Dynamisierung "abschalten" - wenn ich einmal widerspreche war's das - oder beibehalten.
Zu den weiteren Daten: Bin 45, verheiratet, 1 Kind und wohne in einem bezahlten EFH.
AW: Allianz KLV inkl. BU und Dynamisierung - Quo Vadis?
Hallo,
das Garantiekapital ist ja bereits mit den 4% gerechnet. Auch Dynamisierungen müssen mit den 4% verzinst werden. Matürlich nur der Sparanteil, also abzgl aller Kosten die die Versicjerung so hat.
Würde an deiner Stelle auf alle Fälle alle Dynamiken mitnehmen, solltest du wegen deiner Krankheit berufsunfähig werden.
AW: Allianz KLV inkl. BU und Dynamisierung - Quo Vadis?
Hallo,
a) selbst bei Allianz darf man mehr als einmal die Dynamik ablehnen. (wäre allerdings in Ihrem Falle jetzt nicht sonderlich zweckmässig, siehe weiter unten). Meist ist es so, dass erst bei dreimaligem nacheinander erfolgten Ablehnen der Versicherer keine weiteren dynamischen Erhöhungen mehr anbietet - hier hilft ein Blick ins Kleingedruckte weiter. Bin mir aber ziemlich sicher, dass A. da bei den Tarifen aus 1998 keine negative Ausnahme war. Also kann man durchaus zwischendurch mal "verschnaufen"
b) Das mit dem Delta hängt natürlich auch mit der Tatsache zusammen, dass Sie versicherungstechnisch bei jeder Dynamik ein Jahr älter als im Vorjahr sind und die Restlaufzeit sich zudem um ein Jahr verkürzt hat. Die Dynamik selbst erfolgt bei A. nach dem ursprünglich vereinbarten Rechnungszins.
c) Auch mit chronischen Erkrankungen geht oft noch was in Richtung BU: Oft fahren Versicherer Aktionen mit vereinfachter Gesundheitsprüfung und maximierten Summen oder leicht geänderten Rahmenbedingungen. Hier muss man sich die Gesundheitsfragen die gestellt werden, eben sehr genau anschauen. Ein Versicherer bietet momentan BU Schutz bis 250.-€ mtl, darf man aber nur zweckgebunden für Sparverträge zur Altersvorsorge verwenden. Es gilt eine Wartezeit von drei Jahren, dafür ist das Teil komplett ohne Gesundheitsfragen. Einfach die Augen offen halten, informieren und ggfls. kompetente Unterstützung ins Boot holen. Es gibt eine ganze Reihe von chronischen Erkrankungen, die den BU Versicherer überhaupt nicht abschrecken. (ohne da jetzt allzu grosse Hoffnung schüren zu wollen)
Klar ist die Koppelung bei Ihrem Vertrag mit nur 1% BU Summe nicht der Knaller, aber in Anbetracht der Umstände empfehle ich auch, die Dynamiken mitzumachen, solange es finanziell tragbar erscheint. Da aber Dynamik aus den o.g.
Gründen (Eintrittsalter, Laufzeit) schon eine Art Renditekiller darstellt (sofern man bei einer LV noch von Rendite sprechen darf), müssen Sie das Teil jedes Jahr auf den Prüfstand holen, beim Versicherer die Ablaufleistungsprognose erfragen und prüfen, ob Dynamik dann noch Sinn macht.