Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Kann man meine Frau in eine mögliche Finanzierung eines Hausbaues oder -kaufes einbinden? Sie ist "selbstständig" aber rentenversicherungspflichtig oder könnte man ihr einkommen nur für Sonderzahlungen verwenden? Sie arbeitet als Honorarkraft an einer VHS auf einer 60% Stelle. Leider hangelt sie sich von Kurs zu Kurs Dauer jeweils ~ca. 8 Monate pro Kurs. Problem ist aus meiner Sicht dass wir noch nicht genau wissen was meine Frau wirklich netto bekommt da wir noch keine Steuererklärung seit dem sie so arbeitet gemacht haben.
Wir sind beide 35 und haben eine Tochter (2), noch ein weiteres Kind ist geplant.
Trotzdem würden wir gerne uns bald den Traum verwirklichen, da die jetzige Wohnung (Miete) spätestens bei einem weiterem Kind deutlich zu klein ist und wir dann nicht unbedingt dann umziehen wollen lieber früher wenn noch mehr Zeit dafür wäre.
Ich führe schon seit dem Studium ein Haushaltsbuch und kann recht genau sagen für was wir Geld ausgeben und wann inklusive Urlaube, Reparaturen, Autos und Versicherungen.
Zum Einkommen:
Meine Frau hat zur Zeit 3.000€ brutto muss aber KV, RV etc komplett selber bezahlen.
ich bin fest Angestellt und habe ca. 5.000 netto.
reine Sparleistung ohne sich einschränken zu müssen von mir sind 1.000€ im Monat
+ das was von meiner Frau noch über bleibt.
Eigenkapital was wir zur Verfügung hätten wäre ca. 100.000€ wobei wir davon gerne noch 30.000€ als Reserve behalten würden sollten sich unerwartete Mehrkosten einschleichen.... --> EK 70.000€
Kaltmiete 600€ + ~3%/a
NK: 300€
Schulden 0€
Jetzt noch einmal die Frage kann man meine Frau Bankseitig irgendwie (Ihr Einkommen) in die Finanzierung eines solchen Projektes einbeziehen kann? Oder nur über die jährliche Sondertilgung?
Welche Monatliche Belastung könnten wir uns von den Daten her leisten?
Bisher haben wir in der Preisspanne gebrauchte Häuser von 250.000€ - 350.000€ geschaut aber leider nicht einmal ansatzweise passendes gefunden..... höherwertige gebrauchte Häuser sind nicht am Markt verfügbar (Suchzeit bisher 3 Jahre). Aus dem Grund überlegen wir uns auch ebenfalls einen Neubau uns anzutun...
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Mit deinem Einkommen und dem vorhandenen EK kann auch ohne (bankseitige) Berücksichtigung der Frau deutlich mehr finanziert werden. Bis 450-500.000 Kaufpreis hätte ich keine schlaflosen Nächte.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
@omega3, wie Daukind schreibt, bis EUR 500.000 Kaufpreis sehe ich hier überhaupt keine Probleme.
Es ist richtig dass man das Geld Ihrer Frau aufgrund fehlender Einkommensteuerbescheide nicht richtig ansetzen kann.
Für die Haushaltsrechnung reicht allerdings Ihr Einkommen von EUR 5.000 problemlos.
Wo in Deutschland soll denn Ihre Traumimmobilie dann stehen?
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
in S-H nördlich von HH.
Geeigneter Baugrund hier zu finden ist leider schwer genau wie eine passende Baufirma..... Bestandsimmobilien sind hier leider kaum zu gebrauchen....
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Hallo Omega,
würde mich freuen öfters solche Kunden zu haben :-)
Übrigens super die Idee mit dem Haushaltsbuch. Macht leider nicht jeder. Auch 30.000 € als Reserve zu behalten ist sehr gut. Man weiß nie was kommt.
Das Einkommen der Frau wird die Bank wohl kaum anrechnen, so wie ich das rauslese, macht die das erst seit kurzem. Bei Selbstständigen sind meist 3 Jahre im Geschäft Pflicht. Aber ein Einkommen mit 5000€ ist für die Bank in dem Rahmen auch ganz locker ausreichend.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Also würde dann das Einkommen meiner Frau wirklich nur für Sondertilgungen geeignet sein? Also wäre es so als würde ich das Haus alleine finanzieren (Grundbuch auch alleine als Besitzer drin stehen etc.)?
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Wenn die Banken das Geld nicht anerkennen macht es eigentlich auch keinen Sinn meine Frau mit als Darlehensnehmer mit einzubezheihen. Im Streitfall würden die Banken so automatisch auch an meine Frau herantreten wenn irgendwelche Forderungen offen werden, oder nicht?
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Ja, wenn Sie beide Darlehensnehmer sind haften Sie gesamtschuldnerisch.
Bei gesetzlichem normalem Güterstand möchte viele Banken dann auch die gesamtschuldnerische Haftung.
Gütertrennung sollte man nur machen wenn es schon ungefähr 1 Jahr besteht. Dann kann man auch alleiniger Darlehensnehmer werden.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Wenn ihre Frau den Darlehensvertrag nicht mit unterzeichnet, was sie bei einer großen Auswahl an Banken auch gar nicht muss, dann haftet sie für das Darlehen auch nicht und wenn sie als alleiniger Darlehensnehmer den Vertrag nicht mehr bedienen können, wird man auch nicht an ihre Frau herantreten können.
Um es überspitzt darzustellen, wenn sie in eine Insolvenz gehen müssten und alleiniger Darlehensnehmer sind, ebenso auch alleiniger Eigentümer, dann wird man ihre Frau nicht belangen. Deshalb sollten sie auch ihre Frau aus der Eigentümerschaft heraushalten, denn erstens kann das Haus dann mal auf ihre Frau übertragen werden und zweitens wäre dann auich gewährleistet, dass sie als derjenige der den Kredit bedient auch Herr der Eigentumsverhältnisse sind, sollte alles immer ordnungsgemäß bedient werden.
Zu beachten gilt es hier auch, dass wenn bei Verheirateten die Ehefrau aus der Darlehensnehmerschaft heraus gehalten werden soll, dies nur dann gestattet ist, wenn der Darlehensnehmer auch nur alleiniger Eigentümer ist. Das regelt sich dann aber beim Scoring der besten Bank, um dann unter diesen die auszuwählen, wo die Annahmebedingungen und Herauslagekriteiren am besten zu den Ausgangswünschen passen.
Zahlt sie intern hälftig mit, können sie z.B. über ein Nießbrauchrecht oder einer privatschriftlichen Abrede die Eigentumsansprüche der Frau an dem Haus ihr sichern.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Wichtig wäre hierbei ist auch eine Gütertrennung, ansonsten bringt es nicht viel die Frau nicht als Darlehensnehmer einzubinden wegen Zugewinn. Aber glaube das war gar nicht die Frage.
Trotzdem kann man darüber nacjdenken, sollte das Business der Frau mal Hops gehen, wäre dann das Haus zumindest nicht weg.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Buhman,
weil es alleine nicht unbedingt etwas hilft nur die Frau aus dem Darlehensvertrag rauszulassen wegen Zugewinngemeinsxhaft. Ist auch Zuverlust und sie könnte evtl trotzdem haften.
Meinte aber eher wegen ihrer Selbständigkeit. Da kann immer was schiefgehen. Bei Gütertrennung ist das Haus save wenn es ihm gehört.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Es geht von der Ausgangslage um eine Darlehenszusage, wo die Ehefrau kein nachhaltiges Einkommen hat. Entweder nehme ich sie raus und beantrage alleine - so der Grund z.B. auch eine negative Schufa (was ja hier nicht der Fall ist) der Anlass ist den Ehepartner aussen vor lassen zu wollen oder zu müssen und mein Einkommen alleine reicht - oder ich nehme sie mit rein, auch ohne nachhaltiges Einkommen, was hier ja auch möglich wäre.
Insbesondere da sie Selbstständig ist, würde es Sinn machen, sie ohnehin aussen vor zu lassen. Zugewinn und was weiß ich spielt überhaupt keine Geige! Wenn ihr das Haus nicht gehört, sie keine Darlehensnehmerin ist, wird man sie auch nicht belangen oder aber ihr das Haus pfänden, wenn beim Mann mal etwas passiert und andersherum - hier ja aufgrund der Selbstständigkeit sinnvoll - ebenfalls nicht!
Reicht ein Einkommen, warum dann beide rein, so auch noch jemand selbstständig ist??? Insbesondere den Selbstständigen würde ich aussen vor lassen, wie beschrieben erst Recht, wenn das Einkommen übergaupt nicht benötigt wird.
AW: Hausbau oder Hauskauf Einbindung der Ehefrau möglich?
Danke für die Rückmeldungen.
Es geht in der tat darum meine Frau vor unnötigen Forderungen zu schützen, wenn ihr "Beitrag" eh nicht von den Banken angerechnet werden "kann". Ich hege großen Argwohn gegen "Sippenhaft". Wenn sie das Gehalt nicht anrechnen können, sollen die Banken auch nicht bei meiner Frau anklopfen können um das Geld einzutreiben. Sollte ich nicht mehr "Zahlungsfähig" sein wird sie sicher andere Sorgen haben und soll sich dann um die kümmern können als mit der Bank zu kämpfen.
Und man muss so etwas auch vorher wissen wenn man mal zu Bank geht und diese meint Kredit ja aber nur wenn beide haften aber als Einkommen wird nur das was der Ehemann verdient heran gezogen. Die Selbstständigkeit war ja aus der Not heraus geboren worden. Wenn man vor der Wahl steht arbeitslos ohne Anspruch auf Leistungen zu sein oder halt selbstständig. Das Zusatzeinkommen ist da dann eher als positiv anzusehen. Wobei wir leider wohl erst wenn es die Steuererklärung gibt dann wirklich wissen was dann wirklich netto heraus kommt.