ich war bislang stille Mitleserin und da es bei uns nunmehr in die entscheidende Phase gehen soll, dachte ich mir, ich frage hier mal bei den Profis an.
Zu unserer Situation; wir haben unsere absolute Traumimmobilie gefunden, sodass wir inkl. der Nebenkosten bei 321500€ landen.
Eigenkapital ist vorh. 30T€.
Nettoeinkommen des Haushaltes liegt bei 4200€. Soweit, so gut; die bisherigen Banken haben die Machbarkeit einer Finanzierung aufgrund der o.G. Daten bestätigt, jedoch haben wir bislang keinen Kreditantrag gestellt, da mir meine Schufa Bauschmerzen bereitet.
Nachdem ich unverschuldet in eine miese finanzielle Situation geraten bin (vorher lag mein Score bei 98,9) fiel der Score auf 5%. Ich habe mir, nachdem meine Situation sich einigermaßen entspannt hatte, begonnen, alles zu bezahlen, sodass ich nunmehr noch erledigte Einträge in der Schufa habe, mein Score derzeitig bei 86,7 liegt und mir versch. Banken halt auch verschiedene Auskünfte erteilen.
Bank 1 sagt (jeweils nicht die Person, die über den Antrag entscheiden würde, sondern die Personen, die den Antrag weiterleiten): "Auf gar keinen Fall werden Sie so eine Baufinanzierung bewilligt bekommen, interessiert uns auch nicht, wie das alles entstanden ist"
Bank 2 sagt: "Ist doch erledigt, warum sollte das nicht gehen?!" (war aber eben nicht die Person, die am Ende darüber entscheidet)
Ich habe mir den Hintern aufgerissen (Pardon, ob meiner Ausdrucksweise), um alles so schnell wie möglich zurück zu zahlen, weil das nie meiner Zahlungsmoral entsprach und habe über 2 Jahre lang so spärlich gelebt, um dann jetzt immer wieder wie jemand behandelt zu werden, der völlig bewusst über seinem Limit lebt.
Gibt es Erfahrungswerte, dass, wenn man tatsächlich belegen kann, dass man diese Situation, welche zu Zahlungsschwierigkeiten geführt hat, nicht verschuldet hat, eine Baufinanzierung doch möglich ist?
Sorry für den langen Text und danke für's Durchlesen
@Mima, sie müssen unterscheiden zwischen der Schufa an sich, und dem "nicht verschuldet".
Generell haben Sie die Möglichkeit bei einem nicht berechtigten Eintrag diese löschen zu lassen.
Doch lassen wir das "nicht verschuldet" einfach so stehen, denn das hat mit der Sache nichts zu tun hier.
Wenn Sie gleich ins Detail einsteigen wollen ist eine Schufa Bonitätsauskunft oder $34 BDSG sinnvoll damit Sie sehen wann der letzte Schufaeintrag negativ gelöscht wird.
Haben Sie eine Schufa Eigenauskunft von sich vorliegen?
Normale Banken finanzieren nicht, doch man kann Lösungen vorbereiten.
Was ist unter Eigenkapital in Form einer Immo zu verstehen? Vermietet? Verkehrswert?
Sehr wohl gehört das hierher, denn es ist egal ob selbst verschuldet oder nicht, negativer Schufaeintrag bedeutet in 99% der Fälle für die Bank eine Nichtdarstellbarkeit der Finanzierung mit solch einem Darlehensnehmer. Was nicht hierher gehört ist vielmehr ihr Vorschlag, diesen Eintrag "so er unverschuldet" ist löschen zu lassen, denn erstens gibt sie ja zu in diese Situation gekommen zu sein - was ja überhaupt nicht die Definition von unberechtigtem Eintrag gleich kommt und zweitens, selbst wenn der Eintrag unberechtigt wäre, die Immobilie ist jetzt gefunden, da kann man wohl keine Wochen auf die Austragung eines unberechtigten Eintrages (was ja nicht ist, lediglich ggf. unverschuldet in diese finanzielle Schieflage geraten zu sein) warten kann.
@Mima
Ist natürlich echt ärgerlich, wenn man da unverschuldet rein gerät, auf der anderen Seite kann ich nicht so recht deuten, wie das geht. Ist aber hier jetzt in der tat auch völlig egal.
Wie teilt sich das Einkommen bei euch beiden auf? Sind weitere Kredite bei deinem Partner vorhanden? Wem gehört die Immobilie derzeit?
@Bankkaufmann
Danke für Ihren Beitrag.
Mit "nicht verschuldet", meine ich nicht, dass die Einträge unberechtigt drin stehen, sondern wie ich in die Situation meiner Zahlungsunfähigkeit geraten bin (gedrängt wurde).
Daher meine Frage; die Kreditwürdigkeit an sich ist, abgesehen von der Schufa ja gut, was auch von diversen Banken bereits bestätigt wurde, es wäre halt nur schön, wenn der Umstand im Einzelnen berücksichtigt würde, dass ich gerne meine Rechnungen bezahlt hätte, mir die Möglichkeiten dazu jedoch genommen wurden.
Eigenauskunft liegt mir vor, gelöscht wird leider erst in 2018 bzw. 2019.
Eigenkapital besteht in Form einer derzeitig selbst bewohnten Immobilie, mit Verkehrswert ca. 50-60T€, welche veräußert werden soll; der Verkaufserlös soll nicht komplett als Eigenkapital eingesetzt werden, sodass wir "nur" 30T€ als EK ansetzen möchten.
Mein Netto liegt bei knapp 2200€, das meines Mannes bei knapp 2000€, er hat noch einen Autokredit und eine saubere Schufa. Eigenkapital gehört mir.
Das macht's halt alles auch nicht einfacher, nicht wahr?
Nach unserer Kalkulation sind bis zu 1400€ monatlich sehr gut machbar, lt. Bank auch (bei einer Laufzeit von 26 Jahren und 2,99% eff. Jahreszins, inkl. BSV)
@Mima, wenn Sie bei einer erledigten titulierten Forderung die noch in der Schufa (als erledigt) steht ein Angebot einer Bank haben über 2,99% würde ich sofort unterschreiben.
Ist das rechtsverbindliches Angebot einer Bank oder von einem Vermittler der nichts von Ihrer Schufa weiß?
Das ist das Angebot von der LBS welches jetzt zur endgültigen Kreditanfrage gehen soll; die wissen auch Bescheid wegen der Schufa, bringt ja keinem was, wenn ich das verschweigen würde; jedoch bin ich mir sehr sicher, dass die Person, die am Ende über den Kreditantrag entscheiden würde, nicht über die Sache mit der Schufa hinwegsehen wird.
Und das war ja meine eigentliche Frage. Ob für die Bank nur gilt "Erledigte Einträge = prinzipiell egal, warum die entstanden sind, abgelehnt" oder ob sich die Bank tatsächlich auch den Einzelfall anschaut und das Gesamtbild sieht (warum das alles entstanden ist; meine Bemühungen, alles so schnell wie möglich zu erledigen). Und dazu konnte der Berater bei der LBS halt nur sagen "wenn es erledigt ist, ist es doch okay?!"; darauf vertraue ich aber nicht wirklich.
Wenn der von der LBS kein Entscheidungsträger ist würde ich einfach abwarten bis zur Kreditentscheidung.
Titulierte Forderung ist schon etwas "mehr" negativ.
Trotzdem viel Glück.
Was soll das? Warum würdest du da sofort unterschreiben, bzw. sprichst als Bankkaufmann dieser Empfehlung aus, ohne nach Lösungen gesucht zu haben diesen schlechten Zins zu umgehen? Zack, buff, bäng, unterschreiben, Hauptsache die Butze ist meine!
Wenn die LBS bzw. die Sparkasse die dahinter stecken könnte und nicht am Schufaverfahren teinimmt - was es tatsächlich noch gibt - und der LBS Vertreter das verschweigen würde, dann könnte es klappen. Ansonsten nicht, schon gar nicht wenn der Autokredit beim Partner noch stehen bleibt. Denn es könnte dann, wenn überhaupt, nur über den Partner alleine zu einem positiven Kreditvotum kommen.
Eine abgeschlossene Wohneinheit könnte in Form eines Appartements kurzfristig realisiert werden, eine grössere Wohneinheit nur im Zuge der Modernisierung.
Da mir aber seitens LBS geraten wurde, alle relevanten Schreiben von Anwältin und Gericht beizufügen, gehe ich davon aus, dass sich das mit der Finanzierung dann spätestens damit erledigt hätte.
Hatte halt auf sowas wie eine Einzelfallentscheidung gehofft, die es aber scheinbar nicht wirklich gibt.
So etwas gibt des nicht!! Niemand wird die Kreditrichtlinien umgehen wollen, schon gar nicht die Wohnimmobilienkreditrichtlinie!
Letztendlich hat auch alles seinen Grund und seinen Sinn, wenn gleich man - so man sie und ihre Situation individuell kennt - Lösungen finden kann, so es die Ausgangssituation her gibt.
Vielen Dank für die ehrliche Beurteilung! Ich werde das noch einmal ausführlich mit meinem Mann besprechen und evtl. warten wir dann lieber noch 2 Jahre, auch auf Kosten unserer Traumimmobilie, dann ist alles sauber und wir starten mit komplett weißer Weste nochmal neu.
Ich werde meine Beiträge ein wenig kürzen, da man mich mit den Daten doch schon recht einfach identifizieren könnte, also bitte nicht wundern!
Baufinanzierung/Schufa, schwieriger Fall
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