Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Ich hoffe, ich bin hier richtig. Die Suche mit dem Wort "Vorfälligkeitsentschädigung" hat zu keinem Ergebnis geführt: "Suchbegriff zu lang?"
Kurzer Sachverhalt:
Ein Darlehen über 150.000 € wurde von uns zum 1.10.2017 fristgerecht gekündigt nach Ablauf der 10 Jahresfrist. Ursprüngliche Laufzeit 15 Jahre zu 4,93 %
Jetzt steht die Prolongation bis zur Endlaufzeit (noch 54 Monate) an und wir haben zwei Angebote erhalten von 0,92 % und 0,99% . Die zweite Kondition bezieht sich auf die Möglichkeit der vorzeiitgen 100 %igen Tilgung zum 30.6. eines jeden Jahres. Sinnvoll, um eine geringere Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen im Fall eines Verkaufs vor Ablauf.
Aus einer telefonischen Rückfrage habe ich zunächst noch folgendes entnommen:
"Eine Vorfälligkeitsentschädigung käme nur dann zum Ansatz, wenn zum Zeitpunkt unseres außerplanmäßigen Rückzahlungswunsches der am Markt befindliche Zinssatz unter dem des mit uns vereinbarten läge und die Bank dann einen Verlust mit der Rücknahme machen würde.
Also unser Zinssatz 0,92 % Marktzinssatz 6/2020 zum Beispiel 2,3 %, keine Vorfälligkeitsentschädigung, aber Marktzinssatz 0,50 % dann ja."
Das schien mir zunächst plausibel, aber dann fand ich im www überall sogenannte Vorfälligekeitsentschädigungsrechner, und diese werfen alle in etwas unterschiedlicher Höhe, aber sie werfen eine Entschädigungsforderung aus, wobei ich mich frage, mit welchem Zukunftszinssatz so ein Rechner gefüttert ist.
Meine eigentliche Frage lautet aber: Kann die Aussage der Bank stimmen?
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
@steppenhase, ich glaube erst mal nicht dass eine Bank bei einem so sensiblen Thema wie Vorfälligkeitsentschädigung Ihnen am Telefon den Marktzins mitteilt.
Haben Sie nach BGB 489 mit 6 Monatiger Kündigungsfrist zum 01.10.2017 gekündigt? Also Vollauszahlung Darlehen war im Frühjahr 2007?
Oder Rückabwicklung?
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Dann können Sie nach BGB 489 ab Vollauszahlung mit 6 monatiger Kündigungsfrist nach 10 Jahren kündigen.
So wie Sie schreiben dann 01.10.2017 wenn 01.04.2007 Vollauszahlung war und Sie entsprechend rechtzeitig kündigen.
Aber wieso dann eine Vorfälligkeitsentschädigung? Es fällt doch bei Kündigung nach BGB 489 gar keine an.
Wenn sie Ihr Darlehen nach BGB 489 ordentlich kündigen gibt es keine Vorfälligkeitsentschädigung.
Bei einer außerordentlichen Kündigung kann eine Vorfälligkeitsentschädigung berechnet werden.
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Bitte noch einmal nachlesen. Kündigung ist ja bereits ordnungsgemäß erfolgt. Es geht darum, welche Kondition wir für die Prolongation wählen sollen. Die etwas teurere ermöglicht eine jährliche Sondertilgungsmöglichkeit zum 30.6. eines jeden Jahres und damit dann eben auch eine geringere Entschädigungzahlung für uns im Fall eines Verkaufs innerhalb der kommenden 5 Jahre.
Nur entsteht überhaupt bei steigendem Marktzins eine Forderung?
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Warum Prolongation?
Sie schulden doch nun zum 01.10.2017 um, also in 8 Monaten. Da gibt es doch kein Forwarddarlehen sondern eine ganz normale Umschuldung ohne Entschädigungszahlung.
Die Angebote wo Sie haben beide unter 1% sind natürlich sehr lukrativ für Sie.
Sind das Lockangebote oder von einer anderen Bank verbindliche Darlehensvertragsangebote?
Positiver ist natürlich aus meiner Sicht immer das Angebot mit 100% Sondertilgung per 30.06. eines Jahres.
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Die neuen Zinssätze sind verbindliche Darlehenskonditionen der letzten Tage per 1.10. bis Darlehensende in 2022.
Ich möchte doch nur Hilfe bei der Entscheidung welche der beiden neuen Angebote ich wählen sollte. Wahrscheinlich das Günstigste von 0,92 % weil bei steigendem Marktzins lt. Aussage der Prolongationsabteilung eben überhaupt keine Entschädigung berechnet werden wird bei einem evtl. VERKAUF innerhalb der kommenden 5 Jahre, also z.B. in 10/2020 ????
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Wenn ich das lese interpretiere ich dass Sie von 2017 bis 2022 ein 5 Jähriges Darlehen aufnehmen möchten.
Warum eigentlich nur 5 Jahre und nicht 10 oder 15 Jahre?
Oder ist die Tilgung bei Ihnen so hoch dass Sie 2022 mit der Darlehensrückzahlung fertig sind?
Vielleicht ist es konkreter wenn Sie die Zahlen konkret hier reinschreiben
Angebot 0,92% mit wieviel Tilgung, Darlehenshöhe, Sollzinsbindung?
Man benötigt einfach mehr Informationen.
AW: Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
Genau - ab Herbst 2017 noch 54 Monate Laufzeit und in 2022 Tilgung durch fällige LV. Aktuell nur Zinsbedienung mit Festschreibung bis Darlehenstilgung in 2022.
Vorfälligkeits - Entschädigung auch bei niedrigem Zinssatz?
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