nun war ich einige Tage stiller mitleser und freue mich nun doch dazu entschlossen zu haben und eure Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Erstmal vielen Dank im voraus für die Hilfe.
Und zwar würde ich sehr gerne mit meiner Frau ein Haus/Doppelhaus/Reihenhaus kaufen oder bauen, habe aber natürlich mit der Finanzierung ein Problem und zwar das wohl bekannte Probleme kein EK zu haben bzw. nur 10000 Euro.
Nun zu unser Ausgangslage:
Ich bin 32, meine Frau 25, beide Vollzeit beschäftigt mit einem Einkommen von insgesamt: 3300 Euro Netto. Beide unbefristet. Wir haben uns ein EK von 10000 Euro angespart und würden gerne um die Miete zu sparen in ein Eigenheim ziehen.
Derzeitige Kaltmiete beträgt 950 Euro, Kredite haben wir keine, auch keine anderen Verpflichtungen ( Auto etc. nicht vorhanden).
Das Haus sollte ca. 250000 - 350000 Euro kosten, ist das realistisch?
Wir wohnen in Hamburg, würden aber ggf. auf Schleswig Holstein ausweichen um ein Haus zu kaufen.
Wäre eine so umfangreiche Finanzierung darstellbar oder ratet Ihr uns davon ab, bzw. würden wir überhaupt eine Bank finden, die das mit macht?
Ich hoffe meine Angaben reichen für so eine Fragestellung.
ich würde euch maximal 250.000€ empfehlen. Das macht kalt derzeit ca. 1.000€ grob gerechnet aus. Dazu kommen Nebenkosten von ca. 300€ monatlich hinzu.
Mehr würde ich ecuh nicht Empfehlen. Die Frau ist noch jung und ggf. Kinderwunsch?! Da würdet Ihr deutlich weniger Einkommen haben. Zumal ein Kind auch einiges kostet.
Darstellbar ist es keine Frage, jedoch würde ich mich an eurer Stelle ím Rahmen von max. 250.000€ aufhalten.
Hallo Roja, ich schließe mich matti85 an.
Ohne großes Eigenkapital ist ein Neubau immer mit Risiken verbunden. Unvorhergesehene Kosten für den Neubau gibt es. Änderungswünsche.
Und die Doppelbelastung Miete und Zinsen während der Bauphase sind nicht zu vernachlässigen.
Die wichtige Frage ist jedoch auch ob die Familienplanung abgeschlossen ist oder nicht.
Wenn nicht, würde ich überhaupt nichts machen.
Bei wenig Eigenkapital wie hier wäre eher auch - nach Abschluss Familienplanung - der Erwerb einer Gebrachtimmo überlegenswert.
Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Reden wir bei 250.000 Euro inkl. Kaufnebenkosten oder sollte dir Immobilie höchstens 250.000 Euro kosten?
Ich denke bei uns dreht es sich eh nur um eine Gebrauchteimmobilie.
Unsere Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen, meint Ihr dann wir sollten warten und versuchen zu weiter zu sparen? Wie würdet ihr sparen? Dreht sich ja wahrscheinlich nur um 2-3 Jahre.
grundsätzlich wäre die Situation der Familienplanung zu besprechen, will man eine Empfehlung bzw. fundierte Aussage zur Machbarbeit ausprechen.
Wie stellt ihr euch die Familienplanung vor? Steht die zeitnah an? Wird deine Frau dann "nur" während der Mutterschutzzeit und dem Elterngeld ausfallen? Eltergeld 1 Jahr?
Grundsätzlich wäre die Finanzierung von rund 250.000 Euro (plus-minus 10.000 Euro dürfte egal sein) auch dann darstellbar sein, wenn Familienzuwchs zeitnah erfolgt, allerdings sollte man sich die Einnahmensituation dann vor Augen führen und das Finanzierungskonzept sollte diese Zeit der Mindereinnahmen durch Tilgungssatzänderungsoptionen kompensieren können.
Die Anlage für den Zeitraum 2-3 Jahre sollte ein auf die Sparmöglichkeiten exakt berechneter Bausparvertrag mit dem besten Tarif der besten Kasse sein!
Kann hier nur allen Recht geben. Ob man per Tagesgeldkonto oder Bausparvertrag Geld "sammelt"... wohl Geschmackssache. Ich persönlich bin ein Freund von "keep it simple" und Tagesgeldkonto, aber da gibt es wohl so viele Meinungen wie man Personen fragt
Sondiert mal den Bereich, wo ihr kaufen wollt, geeignete Objekte. 250.000€ mit Einzugsgebiet Hamburg ist... ja recht wenig. Objekte in der Preisklasse haben meist erheblichen Renovierungsbedarf, eine schlechte Lage bzw. sehr weit außerhalb oder etwas anderes. Natürlich kenne ich eure Ansprüche nicht, ein 100 qm Reihenmittelhaus auf Handtuchgarten bekommt man aufgrund geringerer Nachfrage natürlich meist günstiger.
Und auch hier nochmal, da die Diskussion öfters aufkommt: Der Satz "um Miete zu sparen" ist zwar richtig, aber wird falsch interpretiert. Ihr spart natürlich die Miete, dafür bezahlt ihr Zinsen an die Bank, müsst die Instandhaltung selber tragen (mehrere hundert € im Monat im Schnitt!) und am Anfang nen Haufen Nebenkosten "für nichts" bezahlen. Ob ihr am Ende mit einem Haus mit Plus rauskommt oder Minus macht... das ist mehr oder weniger reines Glücksspiel, da niemand das Zinsniveau, Hauspreisentwicklung, Mietentwicklung etc. seriös vorhersagen kann.
Wie hoch die Miete in 10 Jahren ist ebenso nicht, wie ob ich da mal eben rausgeworfen werde. Von einer Miete in 30 Jahren gar nicht zu sprechen, auch nicht, ob ich die Miete zum Rentenbeginn überhaupt noch zahlen kann. Eigentum muss ja auch nicht immer Haus bedeuten, ebenso muss Haus nicht immer bedeuten, dann im Alter in diesem wohnen bleiben zu müssen.
Haus mit Handtuchgarten bringt auch Vorteile einer Immobilie mit 1000 qm Grundstück, sowohl beim Kauf in Bezug auf Kosten als auch in der Unterhaltung.
Tagesgeldkonto max. 1% Zinsen, Bausparvertrag Signal ebenfalls 1% Zinsen. Blankodarlehensanspruch bis 30.000 Euro - welches ich mir mit den Ansparung gegenüber ein Tagesgeldkonto erkaufe - erhöht mein EK bei Finanzierungsbeginn und mindert den Beleihungsauslauf. Dies macht im obrigen Segment bei 100% Auslauf gegenüber einen 90iger Auslauf - der ja unbestritten mit dem Blankodarlehen schneller erzielt werden kann - mal so 0,5% aus. Dies auf die gesamten fehlenden Mittel, wobei man ggf. KfW Mittel in Höhe von 50.000 Euro ausschließen kann. Sind das dann mal 150.000 Euro fehlender Finanzierungsbedarf nach KfW und angesparten Eigenkapital muss ich dir lieber Nexttry sicher nicht vorrechnen, wo die Trümpfe des Bausparvetrages gegenüber deinem Tagesgeldkonto liegen, so ich denn wirklich mal Eigentum erwerben will.
Achja, du wirst ggf. mit der Abschlussgebühr gleich kommen. Wird mit der Wohnungsbauprämie in aller Regel weggefrühstückt die du bei deinem Tagesgeldkonto nicht bekommst, ggf. mit der VL die der Arbeitgeber zahlt oder eben mal ganz locker mit den immensen Zinsersparnissen bei Finanzierungsbeginn als zu vernachlässigen gesetzt.
Auch wenn ich gar nicht bauen wollte, würde ich - so ich wohnungsbaupramienberechtigt bin - als einen Teil meiner Anlagen den BSV deinem Tagesgeldkonto vorziehen, bzw. erst den zeichnen, bevor ich alles auf einem Tagesgeldkonto anlege.
Übrigens Wohnungsbauprämie: Um diese zu bekommen muss ein Verheirateter mit 2 Kindern schon über 68.000 Euro brutto verdienen, um die 8,8% WOP jährlich auf 1024 Euro nicht zu bekommen.