Ziel: Eigenheim in 5 Jahren. Wie jetzt am besten vorgehen?
Hallo zusammen,
meine Partnerin und ich wollen in ca. 5 Jahren ein Haus kaufen oder selbst bauen (welche Variante es schlussendlich werden wird kommt auf den Immobilienmarkt in 5 Jahren an).
Preislicher Rahmen: ist aktuell schwer abzuschätzen da der aktuelle Häusermarkt (in unserer Umgebung?) stark verzerrt ist. Es gibt fast nur uralte, baufällige Schrotthäuser zu total überzogenen Preisen oder sehr hochpreisige Häuser. Die "normale" Mitte fehlt bzw. ist wegen der niedrigen Zinsen quasi aufgekauft. Mit etwas Glück wird sich das jedoch in 5 Jahren wieder normalisiert haben und dann sollte unsere Preisvorstellung bei 200 bis max. 250T€ inkl. NK realistisch sein.
Bisher haben wir nur im Internet gestörbert um uns zu informieren, ein Termin bei unserer Hausbank (Sparkasse) steht noch aus.
Und bevor wir dahin gehen wollte ich vorher gerne ein paar Tipps und Ideen von euch einholen damit wir nicht komplett ohne Ahnung dastehen und man uns allesmögliche aufschwatzen kann.
Hier ein paar Hintergrundinfos:
- aktuelles Eigenkapital: keines
- Ansparsumme: wir können zusammen 1.000€ mtl. ansparen
- Kredite: zwei KFZ-Kredite über zus. aktuell 12T€, beide in ~4 Jahren abbezahlt.
- sonstiges: 2x Risikolebensversicherung mit je 50T€
- "Kindersparbuch": noch in Arbeit, wird wahrscheinlich ein Fontssparplan mit mtl. 50€ werden der dann später ggf. ein Studium finanzieren soll
Die Hauptfrage die sich nun, zumindest aus meiner Sicht, stellt ist: was am besten mit den 1.000€ monatlich machen, damit wir uns in 5 Jahren unseren Traum vom eigenen Haus erfüllen können.
AW: Ziel: Eigenheim in 5 Jahren. Wie jetzt am besten vorgehen?
@stefanseiner
Nicht mehrere kleine, sondern max. 2, wo man sich 2 mal die 30.000 Euro Blankobauspardarlehen sichert. Ob tatsächlich 2 edrfroderlich sind, hängt eben von der Ansparkraft bzw. dem angestrebten oder zu erzielendem Guthaben ab.
Hintergrund: Bausparkassen vergeben bis 30.000 Euro Bauspardarlehen - welches man sich mit den Einzahlungen im günstigsten Fall mit 30 % Einzahlung und 70% "gekauftes Bauspardarlehensanspruch" sichert - die nicht mit der Eintragung von Grundschulden besichert werden. Somit erhöht sich das Eigenkapital, wenn auch mit fremdfinanziertem Eigenkapital, was die Sicherheit der Bank erhöht, die die eigentlichen Hypothekendarlehen bereit stellen muss. Mehr Sicherheit bedeutet geringeren Beleihungsauslauf. Der Beleihungsauslauf ist das Verhältnis Wert der Immobilie zu den einzutragenden Grundschulden bzw. dem Darlehen welches mit diesen besichert wird. Umso geringer dieses Verhöltnis ist, umso geringer und besser sind die Darlehenskonditionen.
Eben dies sichere ich mir mit Eigenkapital, aber auch mit fremdfinaniertem Eigenkapital, eben dem mit anzusparendem Bausparguthaben gekauftem Bauspardalehen. Wenn der Anlagezins des Bausparvertrages nun mit 1% nicht schlechter ist als der Anlagezins allgemein, zu diesem ggf. die Wohnungsbauprämie die Abschlussgebühren kompensiert, bzw. die 1% Zinsen und somit die Rendite noch erhöht, bleibt netto das Bauspardarlehen über. Hier kauft man einen Zinssatz, der egal wo sich das Zinsniveau in 5 Jahren befindet nicht höher als um die 2% liegt.
Wüsste überhaupt nicht, warum das nicht in die Anlageplanungen für den "Erwerb von Immobilieneigentum in der Zukunft" als ein Teil der Anlagestrategie berüchsicht werden sollte! Gar keinen!
AW: Ziel: Eigenheim in 5 Jahren. Wie jetzt am besten vorgehen?
Zitat von noelmaxim
Hermueller, jetzt enttäuschst du mich ein wenig!
Habe dich da bzw. deine Intensionen nicht verstanden.
Das mache ich doch gerne ;-)
Ja, Du hast meine Intention nicht verstanden. Ich hatte ja eingangs schon mal geschrieben, dass Du für den Fachbereich Finanzatrategie zuständig bist und ich mehr aus meiner Lebenserfahrung schreibe.
Mit meinem Post wollte ich einfach nur auf den einfachen Weg hinweisen, erst mal Schulden ab und einen gewissen Finanzpuffer aufzubauen ohne sich komplizierte Gedanken über BSV/Tagesgeld usw zu machen.
Stimmst Du mir zu, dass:
- ein BSV mehr oder weniger nur eine Wette auf zukünftige Zinsentwicklung ist ?
- die grundsätzliche Darstellbarkeit einer Finanzierung nicht von einem BSV abhängt ?
- die eff. Zinsen des BSV nur einen kleinen Teilbereich der Finanzierung betreffen (natürlich im Beleihungsauslauf auch Vorteile bringen)
- Das egal wie hoch die Zinsen waren, immer gebaut oder gekauft wurde ?
Ich stimme Dir dafür zu, dass man sicherlich die Planung durch diverse Finanzinstrumente optimieren kann...... Nur eben steht der TE gerade bei -12.000 EUR und meine persönliche Meinung dazu ist eben, Schulden weg, dann Puffer und dann weiter planen. Wenn er nach den 5 Jahren die avisierten 60.000 EUR EK hat, dann entscheidet sich die Machbearkeit nicht an der Frage BSV vorhanden oder nicht.......und die Zinsvorteile durch den BSV (falls in dem Moment überhaupt welche nutzbar sind) können durch ein längere Zeit Dispo im Minus oder einen wischenzeitlich nötigen Ratenkredit für "was weis ich" schon im Vorfeld aufgefressen worden sein.