ich möchte in Zukunft mein Erspartes anlegen und dabei vorrangig in ETFs. Nachdem ich meine Asset Allocation etc durchgeführt habe und auch bei der Produktauswahl soweit sicher bin bleibt immer eine Frage offen. Ich lese immer nur von einem Notgroschen (variable Anzahl von Nettogehältern zb.) für Notfälle (Reparatur von Auto etc.) und nie von einer Reserve für größere Investitionen wie zb. ein neues Auto oder Urlaub. Wie macht ihr das? Habt ihr da noch eine weitere Reserve und diese vielleicht mittelfristig (2-5 Jahre) angelegt?
Ich bin noch relativ jung und habe ehrlich gesagt gar keine Ahnung in welcher Preiskategorie sich mein nächstes Auto befinden wird. Ich fahre im moment einen 14 Jahre alten Ford und bin damit die letzten 3 Jahre fast ohne Reparaturen durchgekommen. Könnte mir also wieder ein 2500€ Auto kaufen oder doch lieber auf Nummer sicher gehen und den 3 jährigen Leasingrückläufer für 15.000€ ? Da ich auch nicht weiss, wann das jetzige Auto seinen Geist aufgibt, müsste ich diese Reserve auch kurzfristig liquide haben.
PS: Ich wollte jetzt nicht unbedingt direkt das Invest Forum zumüllen, deswegen schreibe ich mal im sonstigen Bereich.
AW: Geldanlage - neben Notgroschen weitere Reserve?
Guten Morgen,
Meines Erachtens muß jeder für sich selbst den Notgroschen definieren. Die pauschale Aussage mit 3 Monatsgehältern ist sicher erstmal ein guter Ansatz, aber nicht für jeden zutreffend.
Ein Unternehmer benötiigt einen anderen Notgroschen als ein Angestellter, der bei Arbeitslosigkeit ALG bekommt.
Ein 2 Verdiener-Haushalt benötigt ggf. pro Person geringere Rücklagen, als ein Single-Haushalt.
Ein Auto- bzw. Hausbesitzer benötigt andere Rücklagen als jemand ohne Haus bzw. Auto.
Ich habe für uns den Notgroschen bei ca. 10T€ definiert. Das sind ca. 2,5 Monats-Haushaltseinkommen. Damit könnte jederzeit Haushaltsgegenstände ersetzt werden, bei Bedarf auch notfalls ein altes Auto, wenn bei mir wegen Arbeitslosigkeit/Jobwechsel der Firmenwagen wegfallen würde udn damit könnten auch locker 12 Monate Arbeitslosigkeit eines Verdieners überbrückt werden.
Dazu spare ich noch 250€/Monat für den Zweitwagen an. Für unser neues Haus plane ich eine weitere Rücklage von 300€/Monat, die ich erstmal virtuell aufsummiere, bis diese den eigentlichen Notgroschen übersteigt.
Das ganze Geld liegt momentan auf einem Tagesgeld. Die verschiedenen Rücklagen a la den Töpfen beim Staat auf verschiedene Tagesgelder aufzuteilen mache ich nicht.
Da ich zu 99,9% nicht alle 3 Rücklagen gleichzeitig benötige, werde ich den Notgroschen reduzieren, wenn die Hausrücklage eine entsprechende Größe erreicht hat.
Dann werde ich auch überlegen, ob das komplette Geld auf einem Tagesgeld rumliegen muß oder ob es sinnvoller ist nur einen Grundstock von vielleicht 20T€ daliegen zu lassen und den Rest gestaffelt kurz- und einen Teil vielleicht auch mittelfristig anzulegen, da der Großteil der Hausreparaturen frühestens in 15 Jahren los geht. Vielleicht löse ich aber dann auch den Hauskredit ab und baue mit der freien Liquidität die Reserve wieder auf.
Andere gehen vielleicht ganz anders an das Thema ran. Bei denen ist in der 3 Monatsrücklage die Anzahlugn fürs Auto enthalten. Der Rest wird finanziert. Und wenn die Heizung kaputt ist, wird auch ein Kredit aufgenommen. Die kommen auch durchs Leben, nur meins wäre das nicht.
Geldanlage - neben Notgroschen weitere Reserve?
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