Ich bin gerade dabei Überlegungen zur Anschlussfinanzierung unseres KFW Kredites durchzuführen und würde da gern mal fremde Meinungen dazu hören.
Zur Situation:
Hauptdarlehen
165T€
15 Jahre Zinsbindung (bis Januar 2028)
Auszahlung erst ab 2014
2,9% Sollzins
aktueller Saldo ca. 121T€
Sondertilgungsoption 5% (bisher jedes Jahr in voller Höhe genutzt)
keine Tilgungssatzwechsel vereinbart
KFW Darlehen
50T€
Auszahlung erst ab 2014
10 Jahre Zinsbindung (bis Januar 2023)
1,4% Sollzins
aktueller Saldo ca. 45,7T€
Sondertilgungsoption unbegrenzt
Wir haben jedes Jahr ca. 8250€ sondergetilgt. Das werden wir dauerhaft in der Höhe vermutlich nicht durchhalten, ich gehe aber durchschnittlich von 4-5T€/Jahr für die Jahre 2018-2023 aus.
(2017 ist die Soti in voller Höhe schon durch).
Daneben existiert noch ein gut verzinster Bausparvertrag mit ca. 7500€. Dieser wird (sofern die Bausparkasse nicht voher kündigt) Ende 2022 bei ca. 8500 stehen. Mit Bonus wären dann ca. 10T€ zu erwarten. Weiter besparen funktioniert aufgrund der begrenzten Bausparsumme nicht.
Ich hätte nach meinen Überlegungen 3-4 Optionen für die Anschlussfinanzierung des KFW Kredites
1.) Zukünftigen Sondertilgungen erfolgen auf den KFW Kredit statt auf das Hauptdarlehen. Zuzüglich der 10T€ Bausparguthaben würde das eine Restsumme von Null per 01/2023 bedeuten.
Vorteil: kein Zinsrisiko
Nachteil: das zinsgünstige Darlehen statt dem teuren wird vorrangig getilgt. Außerdem heißt das ab 2023 monatlich 174€ weniger Rate, so dass eventuell Tilgungsmöglichkeiten verloren gehen.
2a.) Sondertilgung weiter auf das Hauptdarlehen. Das Bausparerguthaben im Jahr 2023 dazu nutzen, die Restsumme des KFW Darlehen auf 26T€ zu drücken und für diese eine Anschlussfinanzierung wählen.
Vorteil: das teure Darlehen wird vorrangig getilgt
Nachteil: es besteht ein Zinsrisiko Hier stellt sich mir die Frage, mit welchen Aufschlägen gerechnet werden muß, bei so einer kleinen Restsumme (unter 50T€)
2b) Sondertilgung weiter auf das Hauptdarlehen. Das Bausparerguthaben im Jahr 2023 dazu nutzen, die Restsumme des KFW Darlehen auf 26T€ zu drücken.
Sollten die Zinskonditionen zu diesem Zeitpunkt besser als die 2,9% des Hauptdarlehens sein, könnten auch die 26T€ KFW + 60T€ aus dem Hauptdarlehen komplett umfinanziert werden.
Das wäre vermutlich das Optimum, was passieren könnte.
3.) Abschluss eines Bausparvertrages (z.B. Signal-Iduna F60) zur Absicherung der Anschlussfinanzierung
(z.B. 13T€ mit Erhöhung auf 26T€) Die ca. 8T€ notwendige Einzahlung würde dann die jährliche Sondertilgung reduzieren.
Vorteil: kein Zinsrisiko
Nachteil: je nach Aufschlägen für die Prolongation des KFW Darlehen ist das ggf. unnötig, da das Zinsrisiko eigentlich überschaubar ist.
KFW Darlehen
50T€
Auszahlung erst ab 2014
10 Jahre Zinsbindung (bis Januar 2023)
1,4% Sollzins
aktueller Saldo ca. 45,7T€
Sondertilgungsoption unbegrenzt
1.) Zukünftigen Sondertilgungen erfolgen auf den KFW Kredit statt auf das Hauptdarlehen. Zuzüglich der 10T€ Bausparguthaben würde das eine Restsumme von Null per 01/2023 bedeuten.
Vorteil: kein Zinsrisiko
Nachteil: das zinsgünstige Darlehen statt dem teuren wird vorrangig getilgt. Außerdem heißt das ab 2023 monatlich 174€ weniger Rate, so dass eventuell Tilgungsmöglichkeiten verloren gehen.
Ist das der Kfw 124? Zumindest riecht es nach dem. In dem ist keine SoTi möglich...
die ING DIba bietet schon länger einen Wohnkredit ohne Grundschuld
für 2,99% eff. an! (max. 50t)
Den kannte ich noch nicht, aber gut zu wissen.
Zitat von Martin79HN
Ich würde schauen wie sich die Zinsen entwickeln.
Zuerst das teure Darlehen 2,9% Sollzins zuerst tilgen.
Beides mache ich bisher. Bisher kommt die Zinsentwicklung mir ja auch entgegen.
Das Zinstal hat sich zwar in den letzen Monaten gebildet, aber für eine Darlehensverlängerung unter 40% vom Beleihungswert sollte auch noch etwas Spielraum bis zu 2,9% sein, so dass meine Version 2b aktuell nicht unrealistisch wäre.
Den Fall müsste man mal am Computer genau durchrechnen.
Es könnte auch sinnvoll sein einen Bausparvertrag (nicht unbedingt die Signal, zu hoher Darlehenszins) zu besparen der dann möglichst schnell in die Zuteilung kommt um dein grosses Darlehen z.B. ab 2023/2024 (10 Jahre BGH Urteil) mit einem günstigen Zins abzulösen.
Du wirst dich hier neraten lassen müssen, von jemanden der die entsprechende Software hat. Der wird dafür aber sicher 1-2 Stunden benötigen.
Wieso spielt der Darlehenszins des Bauspardarelehens eine Rolle? Und selbst wenn, warum sollten die 2% Bauspardarlehenszins (bei 1% Guthabenszins und nur benötigten 30% Anspargrad und geringerer Abschlussgebühr) des Signal Tarifs zu hoch sein? Denke mal dass es wichtig werden wird mit den geringsten Aufwendungen das gröstmögliche Bauspardarlehen zu "erkaufen". Wenn die Höhe der Einzahlungen keine große Rolle spielt, so muss der Tarif aufgrund der Kürze der Ansparzeit eher nach den schnellsten Zuteilungszeiten ausgewählt werden. Den Bauspardarlehenszins aber oben an zu stellen ist der falsche Weg. Sollten die Tarife - was ich nicht sehe - innerhalb der verbleibenden oder zur Verfügung stehenden Zeit mit den 1%-1,3% Darlehenszins aufgrund der Möglichkeiten des Sparers alle zugeteilt werden können, dann wäre der Signal in der Tat der falsche Tarif, ansonsten aber kann auch der - was ich aufgrund anderer Merkmale des Tarifs als den Bausparzins eher aber auch nicht anehme - in Frage kommen.
Der Signal-Iduna Tarif war nur ein Beispiel, da er hier mal im Forum als guter Ansatz für eine Anschlussfinanzierung gepostet wurde und weil die Konditionen im Internet frei verfügbar waren im Gegensatz zu anderen Bausparkassen. Ich wollte erstmal grob für mich durchrechnen, unter welchen Bedingungen welche Variante am sinnvollsten ist.
Da hier aber mehrere Komponenten ins Spiel kommen (zukünftige Zinsentwicklung, zukünftige Gehaltsentwicklung, Investitionen am/im Haus) ist das natürlich recht komplex.
Hätte die Berechnung dann ergeben, dass mit großer Wahrscheinlichkeit ein Bausparer sinnvoll wäre, dann hätte man speziell nach einem passenden Tarif Ausschau halten können.
Eine Unbekannte in meinen Berechnungen, die ich bisher so gar nicht einschätzen konnte, war der Aufschlag für Darlehensverlängerungen bei einem Betrag unter 50T€. Es hätte ja durchaus sein können, dass bei solchen Beträgen dann Zinssätze analog zu Konsumentenkrediten aufgerufen werden. Wenn die IngDiba aktuell einen unbesicherten Wohnkredit zu 2,99% ausgibt, dann kann der Aufschlag für ein besichertes Darlehen allerdings nicht so exorbitant sein. Wenn hier jemand Erfahrung hat, dann gerne her damit, ansonsten rechne ich vereinfacht mit 1% Aufschlag auf den Bauzins.
Das komplette Darlehen abzulösen macht meines Erachtens Null Sinn, da so hohe Einzahlungen in den Bausparer nicht möglich wären, um den rechtzeitig zuteilungsreif zu bekommen. Ohne Sondertilgung stehen dann noch 130T€ für beide Darlehen im Jahr 2023 auf der Uhr. Demgegebüber ständen nur das aktuell Guthaben aus dem Altvertrag von 7500€ und 6x5000€ Sonderzahlung. Außerdem verzichte ich auf 4,25% Guthabenszins beim jetzigen Bausparguthaben und 2,9% Zins bei den Sonderzahlungen. Da brauche ich nichts über Stunden zu rechnen.
Es geht ja in meinem Fall auch nicht um die Absicherung, sondern um Optimierung. Wenn jetzt eurpoweit kein kompletter Zerfall einsetzt, dann rechne ich in 5 Jahren maximal mit 3-4% Zins bei leicht ansteigender Inflation, aber selbst bei 10% Zins wäre die Rate noch tragbar, wobei wir dann europaweit bzw. weltweit ein ganz anderes Problem hätten und Gehälter und Kosten sich in eine nicht einschätzbare Richtung entwickeln würden.
Ich bin gerade dabei Überlegungen zur Anschlussfinanzierung unseres KFW Kredites durchzuführen und würde da gern mal fremde Meinungen dazu hören.
Zur Situation:
Hauptdarlehen
165T€
15 Jahre Zinsbindung (bis Januar 2028)
Auszahlung erst ab 2014
2,9% Sollzins
aktueller Saldo ca. 121T€
Sondertilgungsoption 5% (bisher jedes Jahr in voller Höhe genutzt)
keine Tilgungssatzwechsel vereinbart
KFW Darlehen
50T€
Auszahlung erst ab 2014
10 Jahre Zinsbindung (bis Januar 2023)
1,4% Sollzins
aktueller Saldo ca. 45,7T€
Sondertilgungsoption unbegrenzt
Wir haben jedes Jahr ca. 8250€ sondergetilgt. Das werden wir dauerhaft in der Höhe vermutlich nicht durchhalten, ich gehe aber durchschnittlich von 4-5T€/Jahr für die Jahre 2018-2023 aus.
(2017 ist die Soti in voller Höhe schon durch).
Daneben existiert noch ein gut verzinster Bausparvertrag mit ca. 7500€. Dieser wird (sofern die Bausparkasse nicht voher kündigt) Ende 2022 bei ca. 8500 stehen. Mit Bonus wären dann ca. 10T€ zu erwarten. Weiter besparen funktioniert aufgrund der begrenzten Bausparsumme nicht.
Hallo,
darf ich fragen, wie hoch die Kreditraten des Hauptdarlehens und des KFW Darlehens sind?
Warum sollte ein Bausparvertrag für die Ablösung beider Restschulden mit dem vorhandenen Bausparvertrag und dem Guthaben und den Sonderzahlungen keinen Sinn machen, um in den verbleibenden 6 Jahren die Anschlussfinanzierung aufzubauen?
Im Übrigen kann der hochverzinste Vertrag ja parallel trotzdem weiterlaufen und mit den Höchsteinzahlungen bespart werden und zu einem zu ermittelnden Zeitpunkt als Einmalzahlung in den für die Ablösung vorgesehenden Bausparvertrag eingezahlt werden. Das kann man alles berechnen und simulieren, die heutige Tariflandschaft der Bausparkassen gibt da gute Lösungen her.
Warum sollte ein Bausparvertrag für die Ablösung beider Restschulden mit dem vorhandenen Bausparvertrag und dem Guthaben und den Sonderzahlungen keinen Sinn machen, um in den verbleibenden 6 Jahren die Anschlussfinanzierung aufzubauen?
Selbst wenn man den alten Bausparvertrag erstmal weiterlaufen läßt und erst zum Schluss die 10t€ aus dem alten Bausparvertrag einzahlt, dann ist man maximal bei 30% Ansparung von der Bausparsumme, wovon ein Großteil erst zum Schluß eingezahlt wurde und somit die Bewertungszahl nicht entsprechend erhöht.
Dazu kommt das Risiko, dass die 5000€ dann doch nicht so gezahlt werden können wie geplant z.B. wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit, ungeplantem Kind etc. Die 2,9% hab ich dagegen bis 2028 sicher und falls in 5-6 Jahren der Zins doch noch niedriger ist, kann ich trotzdem noch Vergleichsangebote einholen. Sollte ich jedes Jahr 5000€ Sonderzahlung leisten können, dann wäre das Hauptdarlehen bis zum Ende der Zinsbindungsfrist sogar abgezahlt. Warum also erneut Risiko eingehen und die Flexibilität abgeben, wenn ich mir die Risikolosigkeit und die Flexibilität bisher schon erkauft habe.
Außerdem bezweifle ich, dass es einen Bausparvertrag gibt, der kurze Ansparzeit, geringe Ansparquote, niedrigen Darlehenszins, hohen Guthabenszins und nicht allzu kurze Darlehenslaufzeit unter einen Hut bekommt.
Am ehesten würde es vermutlich noch bei der bisherigen Bausparkasse mit Umwandlung des alten Bausparvertrags in einen neuen Tarif funktionieren, wenn die Bewertungszahl + Anparzeit angerechnet wird. (sofern sowas machbar wäre). Nur dürfte dann der Bonus verloren gehen.
Klar darfst du fragen.
Die Raten sind 673,75 und 174,90€.
Hallo,
also ich finde es sehr gut, dass du für das Hauptdarlehen bisher jedes Jahr eine Sondertilgung geleistet hast. Vor allem auch, dass du die Sondertilgung für dieses Jahr bereits in voller Höhe geleistet hast. Darauf kannst du stolz sein. Mach bitte so weiter. Du wirst dadurch sehr viele Zinsen sparen.
Die Konditionen deines Hauptdarlehens sind dafür knackig und die Tilgung liegt anfänglich bei nur 2 %. Bei einem Zinssatz von 2,9 % wäre eine höhere anfängliche Tilgung sinnvoll gewesen...
Du hast geschrieben, dass du in den kommenden Jahren wohl nur in etwa die Hälfte der maximal möglichen Sondertilgung leisten kannst. Könntest du nicht an diversen Stellen Einsparungen innerhalb deines Lebensstils vornehmen, damit du deine voraussichtliche Sondertilgungsleistung erhöhen kannst. Es ist nämlich noch möglich, dass du durch Sondertilgungen das Hauptdarlehen innerhalb der Zinsbindungsfrist von 15 Jahren zurückzahlen kannst.. Im Idealfall könnte das Hauptdarlehen zu Beginn 2026 abbezahlt sein.
Ich würde dir auch folgendes vorschlagen:
1) Erstelle dir für das aktuelle und das folgende Jahr einen Haushaltsbuch, damit du sehen kannst, wie viel Geld du in jedem Monat auf die hohe Kante legen kannst und welches Vermögen du am Ende des Jahres hast. Versuche dabei auch unnötige Ausgaben bzw. unnötig hohe Ausgaben zu identifizieren und zu eliminieren bzw. zu reduzieren. Gebe dir für Ausgaben, die nicht regelmäßig in festen Beträgen abgebucht oder überwiesen werden ein Budget.
2) Erstelle dir einen Tilgungsplan für das Hauptdarlehen und trage anhand deines Haushaltsplan ein, wann und in welcher Höhe du Sondertilgungen leisten könntest. Dann hast du eine Prognose bis wann du das Hauptdarlehen zurückgezahlt hast.
Anhand von den Informationen aus 1) und 2) würde ich dann entscheiden, ob es vielleicht eine weitere Alternative wäre, das Hauptdarlehen innerhalb der Zinsbindungsfrist von 15 Jahren oder noch schneller zu tilgen und für das KFW Darlehen einfach eine Nachfinanzierung zu machen.
Das wird aus aktueller Sicht vielleicht eine harte Zeit werden, weil du den Gürtel enger schnallen musst, aber du bist dafür deine Schulden los und hast mehrere 1000 EUR an Zinsen gespart.
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noelmaxim
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noelmaxim
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AW: Überlegungen zur Anschlussfinanzierung
Sorry, aber Vorschläge zu Einsparungen und so sind bestimmt lieb gemeint, aber ich denke doch überflüssig diese vor zu schlagen.
Für mich lässt tneub gut erkennen, wie ausführlich und vor allem sachlich nüchtern er sich mit seinen Finanzplanungen auseinander setzt, auseinandergesetzt hat. Die anfänglichen 2% annuitätische Tilgung plus die bisherigen Sondertilgungen lassen ein gutes Konzept bzw. Finanzierungsgerüst erkennen. Die Tatsache sich jetzt mit den Finanzen erneut auseinanderzusetzen und dies hier zur Diskussion zu bringen zeigt auch dass tneub am Ball bleibt und seine Finanzen im Griff und vor Augen hält/hat.
Warum sich einschränken, wenn bis dato alles wunderbar geklappt hat? Wenn er bis dato die 2,9% Zinsen und die Tilgungsleistung gut geschafft hat, dann wird es das auch weiterhin schaffen, ohne sich einschränken zu müssen. Selbst wenn die Zinsen steigen würden und das müssten sie ja erstmal auf 2,9%.
Die Frage ging in eine Optimierungsmöglichkeit und die Frage ist berechtigt, denn das Darlehen unter 50.000 Euro bekommt im Hypothekenbereich Aufschläge, aber auch diese werden zu wuppen sein. Allerdings ist es nicht ganz richtig wenn man mit den 2,99% derzeitiger Konditionen der DiBa für 2023 argumentiert, denn ob die dann noch gültig sind wissen wir nicht. Aber auch das wird keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn auch dieser Zins nicht mehr zu halten wäre. Insofern kann es schon Sinn machen, die Restschuld über einen kleinen Bausparvertrag in Kombination mit dem vorhandenen BSV abzusichern. Hier halte ich es schon für sinnvoll den bestehenden BSV mit Bonus zu berücksichtigen und das Auszahlungskapital als Einmalzahlung zu verwenden, eben um den Bonus zu sichern und das Kapital als Auffüllung eines weiteren BSV der 2023 zuegteilt wird zu verwenden. Die große Variante muss es ja nicht werden, aber berechnen lassen kann man das schon, was das denn dann an Zahlungen nach sich ziehen würde. Ich denke erst dann hat man eine Grundlage entscheiden zu können, ob denn etwas aus Zinseinsparungsgründen zu optimieren ist und was dafür erforderlich wäre, bzw. wenn nichts optimiert wird, wie die Alternative dann aussieht.
Sehe somit keine Veranlassung hier seinen Lebensstandard weiter einzuschränken, nur damit bei oder mit Zinsauslauf das Darlehen abbezahlt ist. Alles in Allem ein Luxusproblem, denn die Finanzieurung und die Zukunft steht auf geordneten und sicheren Beinen! Und wenn man Zinsen für die Zukunft sichern will, dann geht das derzeit nur mit dem Zinssicherungsinstrumnet Bausparen. In einem Jahr dann ggf. auch mit einem Forwarddarlehen.
Die Konditionen deines Hauptdarlehens sind dafür knackig und die Tilgung liegt anfänglich bei nur 2 %. Bei einem Zinssatz von 2,9 % wäre eine höhere anfängliche Tilgung sinnvoll gewesen...
Du vergisst dass der Vertrag Ende 2012 abgeschlossen wurde. Da waren das schon gute Konditionen.
Meine Frau war damals schwanger und wir wußten noch nicht, in welchem Umfang sie danach wieder arbeiten gehen kann. Dass es dann direkt 35h wurden und auch beidseitig noch Gehaltssprünge anstanden, hatten wir so nicht vorausgeplant. Außerdem war die Rate so festgelegt, dass diese auch im Falle von Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit eines Partners weiter zahlbar bliebe.
Zitat von Tikonteroga
Du hast geschrieben, dass du in den kommenden Jahren wohl nur in etwa die Hälfte der maximal möglichen Sondertilgung leisten kannst. Könntest du nicht an diversen Stellen Einsparungen innerhalb deines Lebensstils vornehmen, damit du deine voraussichtliche Sondertilgungsleistung erhöhen kannst. Es ist nämlich noch möglich, dass du durch Sondertilgungen das Hauptdarlehen innerhalb der Zinsbindungsfrist von 15 Jahren zurückzahlen kannst.. Im Idealfall könnte das Hauptdarlehen zu Beginn 2026 abbezahlt sein.
Ich habe einfach mal mit durchschnittlich 5000€ Sondertilgungen gerechnet. Wir werden irgendwann zum Ende der Gewährleistung mal anfangen müssen, was fürs Haus zurückzulegen. Das haben wir bisher noch nicht gemacht.
Außerdem haben wir verschiedene Ausgaben erstmal aufgeschoben. z.B. hält unser Schlafzimmer aufgrund mehrerer Umzüge nur noch durch zusätzliche Winkel und Schrauben. Auch unsere Küche haben wir erstmal mitgenommen und neu angepasst, weil die noch gut erhalten war. Auch die wird während der Kreditlaufzeit mal ersetzt müssen.
Wir haben damals das Haus nur unter der Prämisse gebaut, dass wir unseren Lebensstandard nicht einschränken müssen. Wir hinterfragen schon regelmäßig unsere Ausgaben auf Notwendigkeit. Von daher bestehen auch nicht so sehr viele Einsparungsmöglichkeiten.
Zitat von Tikonteroga
Ich würde dir auch folgendes vorschlagen:
1) Erstelle dir für das aktuelle und das folgende Jahr einen Haushaltsbuch, damit du sehen kannst, wie viel Geld du in jedem Monat auf die hohe Kante legen kannst und welches Vermögen du am Ende des Jahres hast. Versuche dabei auch unnötige Ausgaben bzw. unnötig hohe Ausgaben zu identifizieren und zu eliminieren bzw. zu reduzieren. Gebe dir für Ausgaben, die nicht regelmäßig in festen Beträgen abgebucht oder überwiesen werden ein Budget.
Ich bin Buchhalter und Controller Ich habe meine ersten Haushaltsplanungen 2010 aufgestellt und nach und nach an neue Gegebenheiten angepaßt und nachjustiert. Mittlerweile kann ich auf wenige 100€ genau sagen, was wir Ende des Jahres für einen Kontostand haben werden, vorausgesetzt, es kommt nichts ganz außergewöhnliches dazwischen. (und damit meine ich keine neue Waschmaschine oder KFZ Reparatur)
Zitat von Tikonteroga
2) Erstelle dir einen Tilgungsplan für das Hauptdarlehen und trage anhand deines Haushaltsplan ein, wann und in welcher Höhe du Sondertilgungen leisten könntest. Dann hast du eine Prognose bis wann du das Hauptdarlehen zurückgezahlt hast.
Auch der existiert seit Baufertigstellung
Zitat von Tikonteroga
Anhand von den Informationen aus 1) und 2) würde ich dann entscheiden, ob es vielleicht eine weitere Alternative wäre, das Hauptdarlehen innerhalb der Zinsbindungsfrist von 15 Jahren oder noch schneller zu tilgen und für das KFW Darlehen einfach eine Nachfinanzierung zu machen.
Das ist leichter gesagt, als getan. Aus dem Grund resultieren ja die Nachfragen hier im Forum.
Zitat von Tikonteroga
Das wird aus aktueller Sicht vielleicht eine harte Zeit werden, weil du den Gürtel enger schnallen musst, aber du bist dafür deine Schulden los und hast mehrere 1000 EUR an Zinsen gespart.
Ich glaube nicht, dass wir den Gürtel enger schnallen werden. Wir hatten mal mit 25 Jahren Darlehenslaufzeit gerechnet. Jetzt tendiert die Laufzeit in Richtung 15-17 Jahre.
Ich möchte weiterhin leben und nicht nur fürs Haus arbeiten. schlimmstenfalls stirbt man mit 50, hat das Haus abgezahlt, aber nicht gelebt.
So sieht das nämlich aus! Super Denke und man kann erkennen, dass das alles durchdacht ist.
Naja, den kleinen Krankenschein fürs Haus - neben den schon vorhandenen - hätte man sicherlich seinerzeit noch installieren können, so wie ich dich aber einschätze wird sicher noch ne Riester oder Lebens/Rentenversicherung parallel bespart.
Naja, den kleinen Krankenschein fürs Haus - neben den schon vorhandenen - hätte man sicherlich seinerzeit noch installieren können
Es ist ja nicht so, dass jetzt nach der Sondertilgung die Konten leergeräumt sind.
Ich muß da eher etwas aufpassen, dass nicht zu viel an Rücklagen rumliegt.
Ich lege für ein Auto zurück, die 3 Gehälterregel gibts auch noch und zukünftig noch für Hausreparaturen.
Nur wie wahrscheinlich ist es, dass die Heizung kaputt geht, dass Auto ersetzt werden muß, Waschmaschine und Fernseher rumzicken, man noch arbeitslos wird und gerade die Sondertilgung durch ist.
Deswegen habe ich da für mich speziell eine Berechnung aufgestellt, wie hoch unsere Reserve sein muss. Sollte der o.g. Fall wider Erwarten doch eintreten, gibts immer noch Möglichkeiten.
Wieso spielt der Darlehenszins des Bauspardarelehens eine Rolle? Und selbst wenn, warum sollten die 2% Bauspardarlehenszins (bei 1% Guthabenszins und nur benötigten 30% Anspargrad und geringerer Abschlussgebühr) des Signal Tarifs zu hoch sein? Denke mal dass es wichtig werden wird mit den geringsten Aufwendungen das gröstmögliche Bauspardarlehen zu "erkaufen". Wenn die Höhe der Einzahlungen keine große Rolle spielt, so muss der Tarif aufgrund der Kürze der Ansparzeit eher nach den schnellsten Zuteilungszeiten ausgewählt werden. Den Bauspardarlehenszins aber oben an zu stellen ist der falsche Weg. Sollten die Tarife - was ich nicht sehe - innerhalb der verbleibenden oder zur Verfügung stehenden Zeit mit den 1%-1,3% Darlehenszins aufgrund der Möglichkeiten des Sparers alle zugeteilt werden können, dann wäre der Signal in der Tat der falsche Tarif, ansonsten aber kann auch der - was ich aufgrund anderer Merkmale des Tarifs als den Bausparzins eher aber auch nicht anehme - in Frage kommen.
Danke dir.
Ganz einfach. Der Signal Tarif F60 mit 2% Darlehenszins hat längere Zuteilungszeiten als der BHW Tarif mit 1,25%. Und dann braucht derF60 auch noch 60% Guthaben.
Wenn es aber schnell gehen muss dann kann der BHW Tarif mit 2,35% gewählt werden. Die BHW Tarife haben keine Mindestbesparung. Oder eine Kombi aus beiden. Deswegen empfehle ich den Signaltarif nicht für Baufis.
Du vergisst dass der Vertrag Ende 2012 abgeschlossen wurde. Da waren das schon gute Konditionen.
Meine Frau war damals schwanger und wir wußten noch nicht, in welchem Umfang sie danach wieder arbeiten gehen kann. Dass es dann direkt 35h wurden und auch beidseitig noch Gehaltssprünge anstanden, hatten wir so nicht vorausgeplant. Außerdem war die Rate so festgelegt, dass diese auch im Falle von Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit eines Partners weiter zahlbar bliebe.
Also hinsichtlich der Rückzahlungsdauer und der dadurch für dich entstehenden Zinskosten sollte eine anfängliche Tilgung von nur 2 %, was ja praktisch das Minimum ist, nicht in deinem Interesse liegen. Die Interessen der Bank wurden hinsichtlich der Zinseinahmen schon eher befriedigt. Darauf wollte ich hinaus. Für den damaligen Leitzins kannst du ja nichts ...
Du siehst ja selbst, dass du aufgrund der Konstellation ein Problem hast. Einerseits ist oder wäre das volle Ausreizen oder annähernde Ausreizen der Sondertilgung mit enormen Einschränkungen im Lebensstil verbunden oder gar aufgrund der vorhandenen Einnahmen und Ausgaben nicht möglich. Andererseits muss du dir jetzt am Finanzmarkt ein Produkt für die Nachfinanzierung aussuchen und aufpassen, dass deine Interessen nicht schon wieder gegenüber den Interessen einer Bank oder Bausparkasse und auch eines Vertriebler bzw. Maklers zu kurz kommen...
Zitat von tneub
Ich bin Buchhalter und Controller Ich habe meine ersten Haushaltsplanungen 2010 aufgestellt und nach und nach an neue Gegebenheiten angepaßt und nachjustiert. Mittlerweile kann ich auf wenige 100€ genau sagen, was wir Ende des Jahres für einen Kontostand haben werden, vorausgesetzt, es kommt nichts ganz außergewöhnliches dazwischen. (und damit meine ich keine neue Waschmaschine oder KFZ Reparatur)
Gut, wenn du das bereits gemacht hast, dann ist das ja sehr positiv. Man kann das halt nicht grundsätzlich annehmen, weil es halt auch definitiv Fälle gibt, in denen das nicht der Fall ist. Ich hätte vielleicht vorher fragen können, ob du das bereits machst, bevor ich es dir vorschlage.
Zitat von tneub
Ich glaube nicht, dass wir den Gürtel enger schnallen werden. Wir hatten mal mit 25 Jahren Darlehenslaufzeit gerechnet. Jetzt tendiert die Laufzeit in Richtung 15-17 Jahre.
Ich möchte weiterhin leben und nicht nur fürs Haus arbeiten. schlimmstenfalls stirbt man mit 50, hat das Haus abgezahlt, aber nicht gelebt.
Ich bin halt der Meinung, dass das tilgen eines Darlehens gegenüber Konsum und Luxus die höhere Priorität haben sollte. Deshalb wollte ich auch das schnellere Zurückzahlen des Darlehens als weitere Alternative in die Diskussion einbringen. Aber wenn du sagst, dass du mit einer Genauigkeit von 100 EUR eine Prognose über deine zukünftigen Finanzen machen kannst und das mögliche Sondertilgungen mit anderen wichtigeren Ausgaben oder dem Aufbauen von Rücklagen im Konflikt stehen oder die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen, dann musst oder kannst du dass natürlich nicht machen.
Hier muss ich auch ganz klar zugeben, dass ich damit hinsichtlich meiner Überzeugung auch eigene Interessen verfolge. Wenn du jetzt nämlich dein Darlehen nicht durch Sondertilgungen schneller zurückzahlst, stattdessen Waren und Dienstleistungen kaufst und insgesamt mehr Zinsen für die Finanzierung deiner Immobilie zahlst, führt dies zu einer Umverteilung von Vermögen aus deiner Familie, dass du z. B. deinen Kindern vererben könntest, zum Vermögen der Finanzindustrie (Banken, Versicherungen), deren Handlanger und anderen Gruppen...
Du würdest dann halt weniger für die Familie und das Haus arbeiten, sondern für irgendwelche Anderen, die dann monatlich was von deinem Nettogehalt abzwacken und denen du eigentlich egal bist...