habe eine Frage ob die Finanzierung für uns realistisch ist.
Daten:
Eigentumswohnung (Neubau) in Düsseldorf, gehobene Lage
Fertigstellung Anfang 2018
Kauf läuft ohne Makler ab
Kaufpreis: 540.000, mit Notar und Steuern ca. 590.000
Eigenkapital: 100.000
Hausgeld: 400 Euro/Monat
Wir haben folgendes Angebot von ING-Diba bekommen:
100.000 für 10 J. mit 1,36% eff., Tilgung 4,75%
390.000 für 15 J. mit 1,84% eff., Tilgung 1,25%
Sondertilgung max 5%/Jahr sowie Tilgungsänderung sind möglich.
Unser Wunsch ist jährliche Sondertilgung von 5000 €
Monatliche Rate 1500 Euro (Zinsen/Tilgung) + 400 Euro Hausgeld
Bitte um Bewertung der Angebots und ob die Finanzierung aus Eurer Sicht realistisch ist.
Danke.
Mit dem Gehalt und zwei Kindern würde ich keine halbe Million aufnehmen wollen... Ich nehme an, Du weißt selbst, dass bei den 390k nach den 15 Jahren so gut wie gar nichts getilgt ist.
Kurzer Hinweis zum hausgeld. Das kann sich durchaus in den ersten 1-2 Jahren deutlich verändern (meist nach oben). Projektentwickler sind da meist zu optimistisch; einfach auch um bezüglich der Attraktivität des Objektes was nachzuhelfen.
Frage zu den 1500 Belastung.
Ist das eure wunschrate? Wollt/könnt ihr nicht mehr?
Habt ihr wirklich vor die SoTI in Anspruch zu nehmen? Oder ist das nur ein wusch?
Die Tilgung ist bei den 390k viel zu gering. Nach 15 Jahren bleibt soviel über, dass euch höhere Zinsen von 2-3% direkt das genickt brechen könnten. Daher würde ich hier eine höhere Tilgung wählen, falls möglich.
Muss es direkt Düsseldorf sein? Es gibt viele Vororte, welche deutlich "günstiger" sind und Ihr unter 400k für einen großen Neubau zahlt wie z.b. Monheim usw.
Wurde ja schon alles gesagt...viel zu hohe Kreditsumme für das Einkommen, Tilgung lächerlich niedrig, Risiko bei Ablauf immens hoch.
Der Kommentar mit dem Hausgeld ist auch absolut richtig. Zu niedrig wird es fast nie geschätzt
Frage zu den 1500 Belastung. Ist das eure wunschrate? Wollt/könnt ihr nicht mehr?
Habt ihr wirklich vor die SoTI in Anspruch zu nehmen? Oder ist das nur ein wusch?
Die Belastung wäre 1500 (Zinsen/Tilgung) + 400 Hausgeld. Wir haben vor die SoTi nach 2-3 Jahren in Anspruch zu nehmen. Nach 15 Jahren wäre die Restschuld ca. 250k.
Die Tilgung ist bei den 390k viel zu gering. Nach 15 Jahren bleibt soviel über, dass euch höhere Zinsen von 2-3% direkt das genickt brechen könnten. Daher würde ich hier eine höhere Tilgung wählen, falls möglich.
Ja, die Tilgung bei 390k ist nicht besonders hoch. Nach 10 J wäre der erste Kredit abbezahlt, so dass die Tilgung beim 390k-Kredit dann viel höher wird.
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#9
Daukind
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Daukind
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AW: Bitte um Bewertung der Finanzierung
Wenn Du die SoTi erst nach 2-3 Jahren in Anspruch nimmst kann der erste Kredit nach 10 Jahren nicht vollständig getilgt sein. Es sei denn Du löst nach der Sollzinsbindung die Restschuld aus Eigenmittel ab.
Du übernimmst Dich. Ist mir schon klar, dass Du das nicht hören willst, aber dann stell die Frage auch nicht in einem Forum.
Nach 10 Jahren wäre der erste Kredit abbezahlt? Und wie? Nicht mit 4,75% Tilgung Da bleiben noch um die 45k Restschuld.
Entweder du Tilgst um die 9,4% oder du musst dort die Sonderzahlung von jährlich 5kab Jahr 1 machen.
Dann geht die Rechnung aber nicht mit dem großen Kredit auf.
Entweder von Anfang an mehr Tilgen, dann geht die Belastung hoch oder es lassen.
Ihr habt gutes EK angespart. Aber bei einem verdienst von 4.800€ netto (Kindergeld lasse ich mal weg, den dies ist auch nur zeitlich begrenzt) müstet Ihr mit Hausgeld um die 2.400€ zaheln, damit ihr von der Schuld gut runterkommt. Die Frage ist, ob man wirklich 50% seines Einkommens dafür "opfern" will.
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#11
Caspar2020
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Caspar2020
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AW: Bitte um Bewertung der Finanzierung
Selbst wenn du ab Jahr 1 die 5000 SoTI reinbutterst (was du aber schon nicht vorhast), und damit den 10J wirklich weg hättest , würdest dann ja 1500 monatlich und 5000 SoTI bis zur Zinsbindung in 15J reinschieben. Was aber immer noch ~244.000 EUR Restschuld bedeutet.
Bleiben dir noch 13 weitere Jahre, um mit 1500 und 5000 jährlich die RS bis zur Rente zur tilgen. Da darf aber der Anschlusszins nicht höher als 3,08% werden.
Und das ist wirklich schon schöngerechnet. Bei dem Verdienst sieht man eigentlich nie jemand der es schafft die ganzen 27 Jahre 5000 EUR SoTI durchzuhalten.
Bei normaleren Verlauf wird das ganze Vorhaben immer eine "Belastung" im doppelten Sinn, und bei nur kleineren Irritationen kommt der Zwegat.
ich finde den Kaufpreis mit Notar & Kaufnebenkosten in Höhe von 590.000€
schon sehr hoch! Ich kenne die Eckdaten zur Wohnung, Lage nicht.
Und sehr oft bleibt es nicht bei den Kosten vom Bauträger.
(Mehrpreis Bodenbeläge, Mehrpreis Küche, Mehrpreis Steckdosen usw. usw.)
Ihr habt ein schönes EK und gutes / sehr gutes Einkommen.
Als Grenze würde ich 500.000 € Gesamtkosten (inkl. Renovierung) setzen im Umland und dann
vielleicht Richtung Einfamilienhaus mit Garten.
Beim güstigeren Darlehen (10 Jahre Laufzeit) wird mehr getilgt
als beim teureren (15 Jahre Laufzeit) ???
Dadurch zahlt man doch dann auch mehr Zinsen über die Laufzeit.
Ist die nächsten 20 Jahre mit einem Erbe zu rechnen?
Ich würde an Eurer Stelle max. 1500 - 2000 € Rate pro Monat rechnen.
Und dann darf bis zur Rente nix schief gehen!
Ist das euer ernst??? Ich kann das gar nicht glauben was ich hier lese.
BubbleGum, deine Finanzierungsvorhaben erscheint angemessen. Einkommen, Eigenkapital, Alter, Familienplanung ggf. abgeschlossen, alles Vorgaben die sehr gesund aussehen. Bevor ich eine engültige Bewertung vornehme stellen sich folgende Fragen:
- hat die Wohnung KfW 55 Standard oder besser?
- Sind Kredite vorhanden?
- erscheint es angebracht über eine längere Zinsfestschreibungszeit als 15 Jahre nach zu denken?
noelmaxim, die Frage hier war nicht ob sich irgendeine Bank und ein gieriger Finanzvermittler finden, die dieses Harakiri-Unterfangen unterstützen (denn immerhin hat er ja bereits ein Angebot), sondern wie realistisch diese Finanzierung ist. Also spar dir deine Akquise. Das war hier nicht gefragt.
Mir ist schon klar, dass Du eine Tilgung mit 1.25% toll findest. Bei einer Kreditsumme von einer halben Million leuchten die Provisionsäuglein natürlich. Bling Bling.
noelmaxim, die Frage hier war nicht ob sich irgendeine Bank und ein gieriger Finanzvermittler finden, die dieses Harakiri-Unterfangen unterstützen (denn immerhin hat er ja bereits ein Angebot), sondern wie realistisch diese Finanzierung ist. Also spar dir deine Akquise. Das war hier nicht gefragt.
Mir ist schon klar, dass Du eine Tilgung mit 1.25% toll findest. Bei einer Kreditsumme von einer halben Million leuchten die Provisionsäuglein natürlich. Bling Bling.
Für diesen Beitrag erhältst du von mir ein wörtliches "Danke" und auch ein formales Danke! Da hast du es auf den Punkt gebracht!
Daukind, die Frage war...Bitte um Bewertung der Finanzierung. Was dann kam waren Attacken wie dumm man sein müsste dieses Vorhaben zu realisieren usw.
Die Finanzierung ist aus meiner Sicht schlecht aufgestellt, denn es fehlt ein Baustein mit längerer Zinsfestschreibungszeit, eben wegen der anfangs geringeren Tilgung.
Das Vorhaben als Solches aber derart zu kritisieren kann ich nicht nachvollziehen, überhaupt nicht. BubbleGum hat möglicherweise über Jahre das EK ansparen können, hat die Familienplanung abgeschlossen, möglicherweise keine Kredite, somit gesunden Verschuldungsgrad, hat nebenbei Miete zahlen müssen und ist im besten Alter, sucht sich keine Bruchbutze, sondern einen Neubau. Meinst du ernsthaft, dass bei 5.000 Euro Familieneinkommen mit Bonuszahlungen und einer Teilzeitstelle von der Frau dieses Vorhaben ein Harakirivorhaben ist?? Meinst du dass er sich mit den mtl. Belastungen aus der Finanzierung im Verhältnis zu seinem Konsumverhalten nicht auseinander gesetzt hat? Meinst du nicht, man kann mit 35 Jahren 30 Jahre sein Haus zum Rentenbeginn abbezahlen? Dies mit kalkulierbaren Zinsen, weil länger festgeschrieben?
Die Frage war, ob die Finanzierung aus "eurer" Sicht realistisch ist. Alle sind sich einig, dass es unrealistisch ist. Nur der Finanzvermittler nicht... das würde mir zu denken geben.
Siehst du und meine Sichtweise habe ich kundgetan, so wie ihr eure. Einen Ertrag kann ich aus meiner Bewertung und Meinung nicht erkennen.
Eine grundsolide Ausgangsbasis, nun muss der TE seine Entscheidung persönlich reifen lassen und vor allem ein vernünftiges und tragbares Finanzierungskonzept zusammenstellen, denn dass der Ing.DiBa ist es aus meiner Sicht aufgrund der sehr geringen Tilgung anfänglich nicht. Nicht dass man nicht 30 Jahre tilgen kann, aber das Zinsrisiko wäre aufzuezeigen und zu umgehen.
ich würde mich freuen, wenn Sie etwas weniger dahinterher wären, ständig die Zinsfestschreibungszeit zu verlängern, sondern die Höhe des Darlehens - die Verschuldung - zu verringern. Die höhe des Darlehens ist das Problem in seinem Kern. Das Problem, dass ich halt sehe, ist dass ihre Provision ansteigt, wenn auch das Darlehen ansteigt. Das ist ein in hohem Maße unschöner und verdächtiger Umstand! Achten Sie bitte nicht nur auf ihre Provision sondern auch auf die Kosten, die ihren Kunden entstehen bzw. weißen Sie die Kunden darauf hin.
Es bringt auch nichts, dem Kunden den Zinssatz zu nennen. Nennen Sie bitte die Kosten die durch Zinsen entstehen und wie Teuer die Immobilie letztendlich tatsächlich ist.
Daukind, die Frage war...Bitte um Bewertung der Finanzierung. Was dann kam waren Attacken wie dumm man sein müsste dieses Vorhaben zu realisieren usw.
Wie @Daukind schon sagte. Die Frage hatte 2 Teile. Alle haben sich zu dem 2. Teil geäußert.
Und welche Attacken? Bzw. wer hat den TE als dumm bezeichnet?
Zitat von noelmaxim
Die Finanzierung ist aus meiner Sicht schlecht aufgestellt, denn es fehlt ein Baustein mit längerer Zinsfestschreibungszeit, eben wegen der anfangs geringeren Tilgung.
Das Vorhaben als Solches aber derart zu kritisieren kann ich nicht nachvollziehen, überhaupt nicht. BubbleGum hat möglicherweise über Jahre das EK ansparen können, hat die Familienplanung abgeschlossen, möglicherweise keine Kredite, somit gesunden Verschuldungsgrad, hat nebenbei Miete zahlen müssen und ist im besten Alter, sucht sich keine Bruchbutze, sondern einen Neubau. Meinst du ernsthaft, dass bei 5.000 Euro Familieneinkommen mit Bonuszahlungen und einer Teilzeitstelle von der Frau dieses Vorhaben ein Harakirivorhaben ist?? Meinst du dass er sich mit den mtl. Belastungen aus der Finanzierung im Verhältnis zu seinem Konsumverhalten nicht auseinander gesetzt hat? Meinst du nicht, man kann mit 35 Jahren 30 Jahre sein Haus zum Rentenbeginn abbezahlen? Dies mit kalkulierbaren Zinsen, weil länger festgeschrieben?
Aha. Die längere Festschreibungszeit macht das ganze mehr realisierbarer?
Das Problem ist doch nicht "wirklich" primär das ZiÄR, sondern einfach der zugrundelegende Tatsache, das der TE 1500 monatlich + 5000 SoTI p./a. selbst bei den ihm angebotenen Konditionen (und angenommen der Folgezins bleibt bei 1,87%) ganze 27(!) Jahre mindestens durchhalten muss, um die Immobilie abgezahlt zu haben vor seiner Rente.
Und das war noch nicht mal sein Plan:
Wir haben vor die SoTi nach 2-3 Jahren in Anspruch zu nehmen. Nach 15 Jahren wäre die Restschuld ca. 250k.
Wenn man jetzt auch noch ein wenig versucht das ZiÄR einzudämmen (selbst wenn man nur die optimistischen 245.000 nimmt), dann kann man nicht einfach ignorieren das der TE für dieses Vorhaben noch ne ganze Schippe mehr aufs Pferd packen muss.
Und stimmt. Ein Neubau hat auch 27 Jahre lang keinen Sanierungsbedarf