Finanzierungsmöglichkeit Grundstück und Haus getrennt
Guten Tag,
es gibt in diesem sehr hilfreichem Forum schon einige Inhalte welche auf oben genannte Problematik hinweisen bzw. sich Lösungen herauskristallisieren.
Wir haben ein Grundstück reserviert mit Kosten von 128000,00€ und mussten jetzt 10000,00€ anzahlen als Sicherheit. Die Verträge sollen im April unterschrieben werden.
Der Hausbau wird frühestens erst im Januar 2018 beginnen da die Erschließung im November angeschlossen sein soll.
Kontakt zu einem Haushersteller haben wir schon, sind aber noch am Anfang so das über die eigentliche Kaufsumme noch nichts bekannt ist.
Wir gehen aber davon aus das eine Darlehenssumme von 350000,00€ bis 400000,00€ realistisch ist da ich gerne auf Nummer sicher gehe und eher aufrunde. Eigenleistungen unsererseits und KFW Darlehen sind hier nicht eingerechnet ebenso das Eigenkapital.
Zu unser persönlichen Situation.
Ich bin verheiratet und meine Frau macht noch eine Ausbildung welche wir selber bezahlen und daher auch von mir unterstützt wird. Die Ausbildungskosten sind angespart und finanziell vorhanden. einkommen ihrerseits ist also nicht vorhanden.
Das Einkommen ist so, das nach Abzug aller Kosten (Miete, alle Versicherungen, Steuervorauszahlungen, Essensgeld, Kleidung, Sparbeiträge für Auto, Urlaub, Telefonkosten usw.) wir noch ca. 2000,00€ übrig habe. Mir ist bekannt das die Kaltmiete von derzeit 740,00€ im Anschluss "wegfällt".Die Nebenkosten belaufen sich auf ca. 250,00€ monatlich
Eigenkapital in Höhe von 60000,00€ ist vorhanden welche ich speziell für den Hausbau angespart habe.
Eigenkapital in Höhe von 25000,00€ ist vorhanden speziell für ein neues Auto mit Tageszulassung vorgesehen.
Ansonsten sind noch kleinere Reserven von 10000,00€ vorhanden für alle Fälle.
Bisher habe ich für mich erlesen können das es besser wäre das Grundstück voll zufinanzieren über ein variables Darlehen oder Kredit mit kurzer Laufzeit und wenn die Kosten für den Hausbau bekannt sind den Kredit abzulösen.
Die Grundstücksnebenkosten könnte ich aber auch von den 60000,00€ bezahlen da bis zum Jahresende diese Kosten wieder amortisiert wären.
Wäre dies eine vernünftige Lösung und realistisch oder gibt es die Möglichkeit einer kompletten Finanzierung ? Nach stundenlanger Recherche konnte ich aber im Internet noch kein passendes Angebot finden. Aus vorangegangenen Beiträgen wurden hier Zinssätze mit 1,54% genannt.
Wir würden uns freuen wenn uns in diesem Forum geholfen wird.
AW: Finanzierungsmöglichkeit Grundstück und Haus getrennt
Hallo jenny73,
eine reine Grundstücksfinanzierung inkl. Finanzierung der Erwerbsnebenkosten, dies auch noch variabel, ist nur schwer möglich und ergibt auch keinen Sinn. Es wird eine handvoll Banken geben, die dieses Vorhaben begleiten, insbesondere die Hausbank käme in Frage. Jede Bank wird erkennen, dass sich der Darlehensnehmer durch das variable Darlehen die Freiheit erhalten möchte, den Markt für die Finanzierung nach Bekanntwerden der Gesamtkosten zu sondieren. Da ist es zu verstehen und nachzuvollziehen, dass sich den Aufwand im Verhältnis zum Ertrag/Risiko die wenigesten Banken antun möchte.
Etwas anders sieht es aus, wenn Eigenkapital für den Grundstückskauf eingesetzt wird, dann erhöht sich die Auswahl etwas. Vom Grunde her sehe ich auch keinen Grund, warum ein Großteil des Eigenkapitals nicht für den Grundstückserwerb aufgewendet werden soll. Allerdings sehe ich selbst dann einen Zins von 1,5% für ein variables Darlehen nicht gegeben.
Es ist immer darauf zu achten, dass die geeigneteste Baufinanzierung die ist, wo alles Kosten bekannt sind und auch alle Kosten mit Abzug der Eigenleistung und des Eigenkapitals ganzheitlich finanziert werden, entsprechend müssen sie Weichen in deiner Konstellation - was du ja auch schon erkannt hast - so gestellt werden, als dass nach Bekanntwerden der Hauskosten noch möglich ist, bzw. man sich dieses erhält. Nicht die Bank die mir jetzt am günstigsten das Grundstück finanziert ist die geeigneteste Bank, sondern die Bank, die mir das Gesamtkonszept am besten und günstigsten finanziert. Aber auch das hast du ja scheinbar schon erkannt.
Es hilft jetzt erst einmal nur die Auswahl des günstigsten variablen Zinssatzes unter dem Einsatz eines Großteils des Eigenkapitals. Möglich wäre auch die Auswahl einer Bank, die bei Neubau in den letzten 12 Monaten von uns erfahrenen Finanzierungsmaklern ausgewählt wurde. Hier kann man 3 in die Auswahl nehmen, Finanzierungskonzepte erstellen und sich dann für einen Bank entscheiden, wo das Grundstück dann jetzt schon fest und langfristig so finanziert wird, wie man es finanziert hätte, würde man alle Preise kennen und die Bauunterlagen vorrätig haben.
Hier bedarf es eines Finanzierungsmaklers ihres Vertrauens, denn die Situation wie sie vorherrschen wird wenn die Zahlen bekannt sind kann ja simuliert werden. Haben sie diesen nicht, dann macht nur ein variables Darlehen unter dem Einsatz von Eigenkapital Sinn, ggf. bei der Hausbank, die in der Regel - nutzt man den gesamten Markt - nicht die Bank werden wird, die ihr Vorhaben in der Gänze finanzieren wird.
Finanzierungsmöglichkeit Grundstück und Haus getrennt
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