Erstmal ein frohes neues Jahr euch allen. Mein Anliegen ist folgendes:
Unser altes selbstbewohntes ZFH soll bzw. muss umfassend saniert werden. Bei dieser Gelegenheit soll der Dachboden gleich mit ausgebaut werden. Durch den Dachausbau entsteht jedoch keine zusätzliche Wohneinheit, sondern er soll etwas mehr Platz schaffen. Es bleibt also beim ZFH. Großzügig geschätzt, durch unseren Energiegutachter, der gleichzeitig auch die Bauleitung übernimmt, liegen die Kosten dafür bei ca. 140.000 Euro.
Unser Bauleiter meinte nun, sobald der erste Kostenvoranschlag vorliegt, sollen wir zu unserer Hausbank gehen und dort "den finanziellen Rahmen abstecken", also herausfinden, ob wir die 140.000 Euro generell bekommen würden. Sollte die Hausbank grünes Licht geben, könnten die Firmen beauftragt werden. Anschließend würde er dann genau ausrechnen, welche Vorhaben KFW-förderungsfähig wären und welche nicht und damit sollen wir noch einmal zur Hausbank und den Kredit dann beantragen. Vorab hat er uns gegenüber schon grob geschätzt, dass wohl der größte Teil unseres Vorhabens förderungsfähig wäre ("Energieeffizient Sanieren" an und im Haus und "Altersgerecht Umbauen" beim Dachboden).
Ich frage mich jetzt nur, ob das wirklich der richtige Weg und die richtige Reihenfolge ist, denn Erstens sind wir eigentlich Kunde bei einer Online-Bank und haben gar keine klassische Hausbank. Mein Mann hat zwar noch ein Konto bei einer örtlichen Sparkasse aber da ihm diese in der Vergangenheit schon einmal etwas Überteuertes angedreht hat und noch ein paar andere Kleinigkeiten schief gelaufen sind, wollte er eigentlich keinen Kredit mehr von dieser Sparkasse aufnehmen. Zweitens würde man sich mit der Vorgehensweise doch total abhängig von seiner Hausbank machen, da man vorab keine Vergleichsmöglichkeiten hat, da ein unabhängiger Vermittler vermutlich ja keine sichere Zusage machen kann, bevor er nicht bei den Banken angefragt hat, was er wohl nur kann, wenn er die konkreten Zahlen vorliegen hat, oder? Übersehe ich irgendwas?
Wie geht man also in unserem Fall strategisch am Besten vor?
Und ist das ZFH noch finanziert? Bei 140000 will die Bank ins Grundbuch. Dann habt ihr eh nicht viele Möglichkeiten außer zur jetzigen finanzierenden Bank zu gehen.
Wenn nicht, Fragen kostet nichts. die meisten "online-Banken" Unterstützung bei eurem Vorhaben.
Also dort auf jedenfall mal anrufen.
Dann kann man ruhig auch mal in die spk um nen Vergleich zu bekommen.
Und als drittes wendet ihr euch an nen finanzvermittler.
Dem Bauleiter ist es nur wichtig er bekommt Geld. Wie teuer das war ist nicht so interessant für ihn.
Und es gibt viele die einfach zur ihrer Hausbank gehen, ohne sich nen Kopf zu machen.
Das Haus ist abbezahlt, nur leider blieb deswegen in den letzten Jahrzehnten kein Geld für Sanierung übrig. Deshalb muss jetzt soviel gemacht werden.
Dass wir einen neuen Grundbucheintrag benötigen, ist uns bewusst.
Das Problem ist, dass keine von den Banken eine Pauschalzusage machen wird, bevor sie keine konkreten Zahlen haben und die konkreten Zahlen werden erst ausgerechnet, wenn eine Pauschalzusage von der Bank da ist.
wenn die Kosten im Groben feststehen können sie über einen unabhängigen und erfahrenen Finazierunghsmakler sehr wohl die Darstellbarkeit aber auch die Konditionen prüfen lassen, um die Kosten dann fix zu machen. Natürlich muss dann die Finanzierung beantragt werden, bevor sie den Umbau in Auftrag geben. Grundsätzlich alles überhaupt kein Problem.
Das Problem ist, dass keine von den Banken eine Pauschalzusage machen wird, bevor sie keine konkreten Zahlen haben und die konkreten Zahlen werden erst ausgerechnet, wenn eine Pauschalzusage von der Bank da ist.
Banken können schon wenn man mit ungefähren Beträgen kommt einem sagen ob sie einen finanzieren oder nicht. Ich habe bei der Übernahme meines elterlichen Hauses meinen Vater ausbezahlt und daher den Wert des Hauses durch 2 geteilt (Mutter 50% Vater 50%). Bin dann zu meiner Hausbank und habe denen gesagt was ich vorhabe und das einer aus ihrer Immobilienabteilung schon für den Verkauf da war und einen Verkauf in die Wege leiten soll daher steht schon eine "Summe" Wert in Raum und ich von dieser Summe die Hälfte als Kredit haben möchte. Die Unterhaltung war nach 10 Min. mit einem Ja und innerhalb von 3 Tagen könne die Bank das Geld zur Verfügung stellen erledigt.
Ich habe nachher gar keinen Kredit gebraucht aber es war machbar. Der Rat zur Hausbank ist ja meistens weil die deine geldliche Lage kennen und wissen ob sie dir das Geld leihen können. Zuverlässigkeit etc.
Allerdings macht mich etwas stutzig das der Bauleiter keine genauen Zahlen über die Leistungen angeben kann solange da keine Zusage von der Bank vorliegt, wenn man eine Zusage hat geht das plötzlich??
Warum? Wenn ich mir einen Kostenvoranschlag bei einem Handwerker einhole kann der mir doch sagen was mich das neue Bad kosten wird egal ob ein Kredit bewilligt wurde oder nicht.
Und außerdem bringt eine Pauschale Zusage einem ja mal gar nichts wenn die Bank dann die korrekten Zahlen sieht und nein Danke sagt stehst du trotzdem ohne Kredit da, solange kein Vertrag unterschrieben ist können beide Seiten ja noch abspringen.
@noelmaxim: Aber wie kann ich die Konditionen prüfen lassen, wenn noch gar nicht genau feststeht, wie hoch der KFW-Anteil sein wird?
Außerdem habe ich mal gelesen, dass Finanzierungsmakler ungern reine KFW-Kredite bzw. Kredite mit hohem KFW-Anteil vermitteln, weil die Provision der KFW recht niedrig sein soll. Ist das richtig und könnte es da Probleme geben?
Sorry, noch eine Frage: Woran erkenne ich, dass ein Finanzierungsmakler wirklich unabhängig arbeitet, also worauf müssen wir achten?
@rebrun: Vielleicht denke ich da zu umständlich aber was hättest du gemacht, wenn du das Geld doch benötigt hättest, und der Zinssatz der Hausbank relativ hoch gewesen wäre? Bist du gar nicht auf die Idee gekommen zu vergleichen oder hast du nur nicht mehr verglichen, weil dann schon klar war, dass du das Geld doch nicht benötigst? Dass die Hausbank die finanzielle Lage besser kennt, als irgendeine Online-Bank mag zwar stimmen, solange man seit 20 Jahren den gleichen Sachbearbeiter hat aber das ist bei uns ohnehin nicht der Fall und selbst wenn, braucht eine Hausbank ja die gleichen Sicherheiten, wie eine Online-Bank oder ein Finanzierungsmakler auch. Den einzigen Vorteil in einer Hausbank sehe ich darin, dass die Bearbeitung vielleicht etwas schneller durchgeht aber ansonsten halte ich Hausbanken im Sinne von Filialbanken vor Ort für überschätzt. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Wegen der Zahlen: Es müssen verschiedene Kostenvoranschläge bei verschiedenen Handwerkern gemacht werden. Der erste Kostenvoranschlag wird schon ca. zwei Drittel der Arbeiten abdecken. Also für diesen Teil hätte man schon Kostensicherheit. Damit sollen wir dann zur Bank gehen. Für andere Arbeiten, können erst später Kostenvoranschläge eingeholt werden, weil diese Arbeiten ja teilweise auf den Arbeiten der vorherigen Handwerker aufbauen und das ganze ja auch zeitlich koordiniert werden muss. Mit der pauschalen Zusage ist gemeint, dass man eben großzügig nach oben hin schätzt was 100% der Kosten wären und diesen Betrag dann aufnimmt bzw. für diesen Betrag dann bei der Bank anfragt. Im Zweifelsfall hat man dann zuviel Geld aufgenommen aber besser als zuwenig.
Erstmal kann man auch nach der Zusage der Bank noch bei anderen Banken vorbeischauen. Nur weil man eine Zusage hat muss man ja nicht dort finanzieren. Daher habe ich ja oben auch geschrieben solange kein Vertrag unterschrieben ist gibt es auch keine Garantien das einer zustande kommt, von beiden Seiten halt. Allerdings habe ich festgestellt das die Banken sich meistens gar nicht so viel unterscheiden wie sie uns gerne weißmachen möchten, und oft sind die ach so niedrigen Zinsen mit denen geworben wird dann für einen eben gar nicht zu bekommen weil die irgendeinen Grund finden warum du jetzt speziell nicht diesen angepriesenen Zinssatz bekommst. Da ich z.B. nur 30000 Euro an Kredit für den Kauf meiner Eigentumswohnung im letzten Jahr haben wollte bekomme ich keinen Immobilienkredit da das zu wenig ist. Ich hätte 50000,- aufnehmen sollen/müssen. Die brauche ich aber nicht also warum für 20000,- Zinsen zahlen die ich nicht will?! Da habe ich mir das in der Verwandschaft geliehen. Gerade wenn man aber vielleicht später mal irgendwelche Probleme hat kann man im direkten Kontakt und als langjähriger (vorausgesetzt zuverlässiger) Kunde immer noch was mit der Hausbank retten. Siehe Peter Zwegat der gerade bei der Hausbank des Schuldners am ehesten Hilfe bekommt. Wir wollen vor Kreditaufnahme natürlich über solche Sachen nicht nachdenken aber auch hier gilt billig ist nicht automatisch auch gut.
Ich würde dir Raten einfach mal alle Unterlagen die du zur Zeit hast also was ihr bauen wollt, was das Haus Wert ist eben alles was man für einen Kredit braucht unter dem Arm zu einer Bank zu gehen. Vorab natürlich einen Termin machen und denen schon mal sagen worum es geht. Bei welcher Bank ist ja erstmal egal du brauchst ja erstmal überhaupt ein paar Zahlen und ob die Bank dich überhaupt finanzieren will. Dann hast du schon mal einen Eindruck gewonnen. Zu welcher du als erstes mal gehst ist ja egal du solltest eh mehrere Angebote einholen und vergleichen. Also mach dich doch einfach ans Werk dann wirst du schon merken was geht und wie es geht.
@rebrun: Ich habe in einem Artikel von Stiftung Warentest gelesen, dass sich die Konditionen von Vermittlern im Vergleich zu Vor-Ort-Hausbanken schon unterscheiden und dass Vermittler in der Regel günstigere Zinssätze anbieten können. Eigentlich auch logisch, weil diese ja mit mehreren Banken zusammenarbeiten, während die Vor-Ort-Hausbanken jeweils nur ihre eigenen Produkte anbieten können. Wenn man hingegen nur die einzelnen Vor-Ort-Hausbanken untereinander vergleicht denke ich auch, dass es da keine so großen Zinsunterschiede geben wird.
Ich habe nun auf der Homepage meiner Online-Hausbank gesehen, dass diese bei Baufinanzierungen auch mit Vermittlern vor Ort zusammenarbeitet. Dabei kam auch ein Treffer heraus von einem Vermittler, der auf seiner eigenen Homepage damit wirbt, unabhängig zu sein. Allerdings kann ich das Wort "Finanzierungsmakler" nirgends finden, sondern er bezeichnet sich selbst als Baufinanzierungsspezialist. Wenn er wirklich so unabhängig ist, wie er es bewirbt, wäre das natürlich super, weil wir dann quasi Online-Hausbank und unabhängigen Vermittler in einer Person hätten.
Vielleicht kann mir irgendwer ja noch darauf antworten, wie ich feststellen kann, dass jemand wirklich unabhängig berät und nicht nur damit wirbt?
Unabhängig davon müssen wir jetzt erstmal den Kostenvoranschlag abwarten. Wenn bis dahin nichts gegen diesen Vermittler spricht, werden wir uns dort einfach mal beraten lassen und hoffentlich kann er uns dann auch erklären, welche Reihenfolge wir beachten müssen, damit wir nicht in irgendein Fettnäpfchen treten. Wir werden ja hoffentlich nicht die ersten Kunden sein, die umbauen/sanieren wollen und mit diesen Problemen zu kämpfen haben.
Eigentlich gibt es keine unabhängigen Vermittler ! Ja ich höre die Vermittler hier im Forum schon aufschreien: Doch ich natürlich!! Aber Vermittler sind immer von irgendjemanden abhängig. Aber eigentlich hast du das dir ja auch schon selbst beantwortet: Online-Bank und "unabhängiger" Vermittler in einer Person. Wenn er nicht genug Kunden der Bank bringt suchen die sich einen neuen Vermittler und dann hat er keine Einnahmen mehr (Provisionen) denn auch Vermittler brauchen ein Einkommen und müssen Geld in ihre Taschen wirtschaften, sonst sind sie schnell ein Fall für die Schuldenberatung. Wenn man mit dieser Sicht an die Suche nach einem Vermittler geht findet man vielleicht auch eher einer seriösen (das Wort finde ich viel besser) Vermittler.
Rebrun, mal ehrlich, warum bin z.B. ich nicht unabhängig? Verwechselst du Unabhängigkeit mit Gier, dem Erstreben nach höchsten Provisionen und Einnahmen?
Wenn er der Bank nicht genügend Kunden bringt???? Die Banken erwarten nichts und ich stelle nichts in Aussicht, was meintest du damit bei unabhängigen Vermittlern?
Da wird so einiges durcheinander gebracht, zumal die Unabhängigkeit nur ein Punkt ist den es zu beachten gibt. Erfahrung, Erreichbarkeit, Tranzparenz (öffentliche Arbeit z.B. wie hier im Forum), Engagement und Sypmathie gehören ebenso dazu und das kann man doch schon mal sehr schnell in Erfahrung bringen!
der vermutlich größte Teil der benötigten Finanzierungsmittel wird aus Fördertöpfen der KfW kommen. Die Konditionen hierfür sind grundsätzlich überall identisch. Den verbleibenden Rest zu Topkonditionen haben zu wollen verstehe ich, aber bankseitig macht das wenig Freude.
Sobald die Kostenaufstellung mit Zuordnung der beiden KfW-Programme vorliegt, finanziert das jede Bank die Lust dazu hat. Ein (egal wie unabhängiger) Finanzierungsvermittler ist aus meiner Sicht für dieses Vorhaben überflüssig.
Weil auch ein sehr inkompetenter Baufinanzierer hier nicht viel falsch machen kann.
(Und ich hab grundsätzlich nichts gegen Finanzierungsvermittler - die Guten sind eine wundervolle Schnittstelle zwischen Bank und Kunde!)
Da kann eine ganze Menge falsch gemacht werden und selbst wenn nichts falsch zu machen ist, es gibt solche Holzköpfe in unserer Zunft, die fuhrwerken da - wenn der Kunde/Verbraucher unwissend ist - so rum, dass man sich fragen muss ob das absichtlich so geschehen ist oder ob der einfach nur dumm und doof war!
Im Übrigen, wenn ich weiß was zu tun ist, dann ist das Ding da oben wirklich einfach. Nur wer sagt mir was wann, wo und wie zu tun ist???
@rebrun: 100%ige Unabhängigkeit gibt es wahrscheinlich wirklich nicht. Dann müsste ein Vermittler ja quasi mit allen Banken, die in Deutschland Baufinanzierungen durchführen, zusammenarbeiten, die Provisionen müssten bei jeder Bank gleich sein und die Zusammenarbeit müsste mit allen Banken gleich gut funktionieren. Vielleicht ist "seriöser" Vermittler da wirklich die bessere Bezeichnung. Dennoch kann ich deine Gedankengänge teilweise nicht ganz nachvollziehen. Der Vermittler arbeitet ja nicht nur mit meiner Online-Bank zusammen, sondern auch mit anderen Banken. Warum sollte er nur meiner Online-Bank gegenüber verpflichtet sein, möglichst viele Kunden zu bringen und anderen Banken gegenüber nicht? Dass ein seriöser Vermittler auch Geld verdienen muss, ist mir klar. Ich denke aber, er ist eher abhängig davon überhaupt genug Kunden zu finden und weniger davon, genug Kunden für Bank XY zu finden. Und genug Kunden findet er doch am ehesten dann, wenn er der Vor-Ort-Hausbank gegenüber einen Mehrwert bieten kann. Vielleicht stelle ich mir das auch zu einfach vor, aber für mich ergibt das schon Sinn.
@noelmaxim und @Taba: Das ist genau das, was mich bei dieser KFW-Geschichte stört. In der Theorie hört es sich super an. Günstiger Zinssatz, ganz bequem über die Hausbank. In der Praxis muss man dann bei reinen KFW-Krediten oder Krediten mit hohem KFW-Anteil hoffen, dass sich überhaupt eine Bank erbarmt es zu finanzieren, ohne an anderer Stelle zuzulangen. Ich kann schon verstehen, dass eine Bank auch was verdienen muss, aber dann sollten sie so fair sein und erst gar keine KFW-Kredite anbieten, wenn ihnen die Vergütung der KFW zu niedrig ist. Dabei finde ich ein Darlehen von 140.000 Euro gar nicht so niedrig. Was sollen dann erst Leute machen, die beispielsweise nur 20.000 Euro von der KFW benötigen?
Und leider hat noelmaxim Recht, wenn er sagt, dass auch bei scheinbar einfachen Angelegenheiten eine ganze Menge falsch gemacht werden kann.
Mal ein Beispiel: Letztes Jahr wollte mein Mann ein Darlehen, das über einen vorfinanzierten Bausparvertrag lief, nach Ende der Zinsbindungsfrist mit Eigenmitteln ablösen. Klingt auch erstmal einfach. Wir waren ca. drei Monate vor Ende der Zinsbindungsfrist da und die Beraterin der Vor-Ort-Hausbank meinte kein Problem, die Zuteilung erfolgt rechtzeitig zum Ende der Zinsbindungsfrist, bis dahin soll er die Einzahlungen wie bisher weiter laufen lassen und den Rest soll mein Mann dann eben überweisen. Nur einem großen Zufall ist es zu verdanken, dass jemand anderem aufgefallen ist, dass das mit der Zuteilung zum Stichtag nicht hinhauen wird, da noch ca. 400 Euro fehlen. Wir haben also nochmal bei der Beraterin nachgefragt. Die meinte zuerst es ist alles in Ordnung und es klappt alles wie besprochen. Wir waren schon verwirrt, wem wir jetzt glauben sollen, da ruft die Beraterin nochmal an und meinte es fehlen tatsächlich noch 400 Euro, weil mein Mann hätte angeblich mal vor Jahren 400 Euro zuwenig eingezahlt. Hä? Abgesehen davon, dass ihn die Bank bestimmt angemahnt hätte, wenn er tatsächlich zu wenig eingezahlt hätte, warum ist ihr das selbst nicht schon beim Termin aufgefallen, sondern meinte zu dem Zeitpunkt noch, es ist alles in Ordnung? Das Schlimme ist nicht mal, dass der Fehler passiert ist, denn wir sind alle nur Menschen und Fehler passieren mal aber dann sollte man auch dazu stehen und nicht die Schuld beim Kunden suchen, der ja schließlich explizit nachgefragt hat, was zu tun ist. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn der Fehler nicht aufgefallen wäre und die Zuteilung nicht rechtzeitig erfolgt wäre.
Übrigens habe ich bei dem Termin damals gesagt, dass wir vorhaben in naher Zukunft zu sanieren und ob ihr Institut denn grundsätzlich KFW-Kredite vergibt. Da meinte sie, dass sie das schon machen, aber dass die KFW! verlangt, dass wir dann auch unser Gehaltskonto dort haben. Habe dann gar nichts mehr dazu gesagt. Ehrlich wäre gewesen, sie hätte gesagt, dass ihr Institut das verlangt und nicht die KFW. Das war jetzt zwar nur eine kleine Lüge aber wenn man wegen sowas schon angelogen wird, was folgt dann in Zukunft. Vielleicht sollten wir ja dort doch spaßeshalber mal nach dem KFW-Kredit fragen. Dann wird uns vielleicht noch erzählt, dass die KFW auch verlangt, dass wir zwei Riesterverträge, drei Bausparverträge und die teuerste Restschuldversicherung, die ihr Institut anbietet, voraussetzt. Ist jetzt natürlich übertrieben, aber ich denke ihr versteht, worauf ich hinaus will.
Leider gab es abgesehen davon, noch ein paar so Sachen, die schief liefen aber ich will jetzt keinen Roman schreiben. Natürlich muss auch nicht jeder soviel Pech mit seiner Vor-Ort-Hausbank haben, wie wir es hatten. Wir sind jedoch bedient und daher wäre es für uns schon sinnvoll, wenn wir einen seriösen Vermittler finden würden. Nicht nur, weil er vielleicht bessere Konditionen bieten kann, sondern insbesondere auch deshalb, weil wir mit unserer Vor-Ort-Hausbank aus genannten Gründen eigentlich nichts mehr zu tun haben möchten. Und noch schlimmer, kann es für uns ja (hoffentlich) nicht mehr werden.