Erstmal zu mir, ich bin fast 18 Jahre lang und verfolge schon seid einem guten Jahr das Thema Immobilien und bin zum Entschluss gekommen, dass ich mehrere kleine Eigentumswohnungen kaufen und vermieten möchte.
Ich bin noch im Abitur (2 Jahre habe ich noch vor mir).
Allerdings besitze ich bereits ein Eigenkapital von 20.000€
Da ich keinerlei Erfahrung mit Krediten habe und auch im sozialen Umfeld, niemanden finden konnte der mir da weiterhilft frage ich hier.
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich von der Bank einen Kredit von 60.000€ gewährt bekomme. habe ein Einkommen von etwa 1000€ Netto Monat. Allerdings ist dies nicht konstant.
Einerseits bin ich noch ziemlich jung und habe keinerlei Praktische Erfahrung (allerdings Theorie durch Podcasts und lesen, aber das wird wohl kein ausschlaggebendes Argument beim Bank Mitarbeiter sein)
Andererseits würde ich die Wohnungen als Sicherheit bei der Bank hinterlegen, zusätzlich fliest mein Eigenkapital mit in den Kauf.
Hallo Leopo, generell finde ich es super wenn Sie mit 18 Jahren sich für das Thema Altersvorsorge, Immobilienkauf interessieren.
Auch wenn Sie Schüler sind und das Abitur erst in 2 Jahren machen verdienen Sie schon unregelmässig EUR 1.000 im Monat.
Das ist gelinde gesagt für einen Schüler eine ganz tolle Entwicklung.
Sie werden Ihren Weg sicherlich gehen.
Bezüglich Finanzierung Kapitalanlage jedoch gibt es andere Kriterien die passen müssen.
Zuerst einmal muss ein nachhaltiges Einkommen vorhanden sein und auch nachgewiesen werden. ( Angestellter, Arbeiter, Rentner, Selbständiger)
Dann werden - ganz grob als Orientierung - die Kaufpreisnebenkosten in Form von Eigenkapital benötigt.
Dazu - falls Sie derzeit mietfrei bei den Eltern wohnen - werden noch etwa 20% des Kaufpreises als Vermögen benötigt.
Das in etwa sind Rahmendaten.
Also bei EUR 60.000 Kaufpreis wären das folgende Zahlen:
- EUR 7.200 Eigenkapital für Kaufpreisnebenkosten wenn noch Makler mit dabei
- EUR 12.000 Nachweis Vermögen zum zeigen
- nachhaltiges - nicht unregelmässiges - Einkommen.
Leonard, viel Erfolg weiterhin beim bevorstehenden Abitur!
Dazu - falls Sie derzeit mietfrei bei den Eltern wohnen - werden noch etwa 20% des Kaufpreises als Vermögen benötigt.
Wenn er aber eine Wohnung kauft um darin selbst zu wohnen, zählt dies bei einigen Banken bereits zur genannten 20% Quote.
Man nennt das Eigengenutzter Immobilienbesitz. Soweit ich weiß, muss dieser Besitz auch nicht lastenfrei sein. Viele Banken lassen da eine ODER Möglichkeit zu.
Leonard, viel Erfolg weiterhin beim bevorstehenden Abitur!
Erstmal zu mir, ich bin fast 18 Jahre lang und verfolge schon seid einem guten Jahr das Thema Immobilien und bin zum Entschluss gekommen, dass ich mehrere kleine Eigentumswohnungen kaufen und vermieten möchte.
Dein Eifer in allen Ehren, aber bist du dir über die Verantwortung und das finanzielle Risiko auch wirklich bewusst? Als Vermieter hast du eine Menge an gesetzlichen Regelungen einzuhalten, musst dich um den steuerlichen Kram kümmern, dich um Reparationen und dergleichen kümmern usw. Dazu kommt das Risiko von nicht zahlenden Mietern, was u.U. rechtliche Auseinandersetzungen zur Folge hat. Außerdem sind die Wohnungspreise zum Teil schon überhitzt. Sollte dein Vorhaben nach einiger Zeit scheitern und du auf den Wohnungen sitzen bleiben, sind die möglicherweise plötzlich ein Drittel weniger wert.
Du schreibst, du machst gerade Abitur. Was hast du denn danach vor? Willst du evtl. studieren bzw. eine Ausbildung machen? Bist du dir dann sicher, dass du den Job als Vermieter nebenbei hinbekommst? Oder willst du gar "hauptberuflich" Vermieter sein? Dann fehlt dir ggf. eine Basis fürs Berufsleben, sollte aus der Vermietung doch nichts werden.
Ich weiß, im Netz finden sich viele Videos und Blog von Leuten, die ordentlich Kohle mit Aktien, Optionen oder eben Immobilien gemacht haben. Das verleitet natürlich, es denen gleich zu tun, besonders jetzt, wo es keine Zinsen mehr gibt. Mein Tipp wäre, versuch mal auch Geschichten von Leuten zu finden, die bei einem ähnlichen Projekt gescheitet sind. Unterhalt oder schreib dich mit denen, um direkt die Probleme zu erfahren, die erstmal nicht so offensichtlich sind.
Und dann überleg dir das ganze dreimal! Wenn es dumm läuft, stehst du in ein paar Jahren ohne vernünftige Ausbildung, aber mit einem Berg Schulden da. Das wäre kein toller Start ins Leben.
Wenn er aber eine Wohnung kauft um darin selbst zu wohnen, zählt dies bei einigen Banken bereits zur genannten 20% Quote.
Man nennt das Eigengenutzter Immobilienbesitz.
@wbs, der Forenstarter möchte eine Kapitalanlage kaufen. ETW kaufen und vermieten, keine eigengenützte Immobilie kaufen und selbst bewohnen.
nein ich denke Sie haben mich missverstanden. Ich wollte darauf hinaus, das durch eine leichte Abänderung des Konzeptes die notwendigen Geldmittel in Höhe von 20% auch durch eine selbstbewohnte Immobilie beigesteuert werden könnten.
Nehmen wir ein Beispiel: Sie kaufen ein Haus mit 5 Wohneinheiten. Davon bewohnen Sie eine selbst und den Rest nutzen Sie als Kapitalanlage. Dann zählt die selbst genutzte Immobilie als Ersatz zu den 20%.
In vielen Herauslagekriterien ist dies auch mit einer - oder - Bedingung beschrieben. 20% oder selbst genutzte Immobilie.
Beachten sollte man ggf. den Kapitalanlegeraufschlag den viele Banken in der Haushaltsrechnung ansetzen.
Ich stimme Ihnen zu, dass die Entscheidung eine Kapitalanlage zu kaufen ganz bestimmt verfrüht ist und sich der junge Mann auf sein Abitur und ein Studium / Ausbildung konzentrieren sollte.
Der Immobilienmarkt läuft ja nicht weg.
Dennoch zählt zu einem nachhaltigen Einkommen auch eine Mieteinnahme. Das sollte man auch nicht vergessen.
Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Liebe Grüße
Heidi
P.s. Mir ging es um rein finanzielle Aspekte. Nicht um die möglichen und auch nicht zu vernachlässigenden Risiken einer Vermietung. Aus Erfahrung weiß ich
das dies auch schon mal eine Lebensversicherung kosten kann.
[QUOTE=Cici;139747]Dein Eifer in allen Ehren, aber bist du dir über die Verantwortung und das finanzielle Risiko auch wirklich bewusst? Als Vermieter hast du eine Menge an gesetzlichen Regelungen einzuhalten, musst dich um den steuerlichen Kram kümmern, dich um Reparationen und dergleichen kümmern usw. Dazu kommt das Risiko von nicht zahlenden Mietern, was u.U. rechtliche Auseinandersetzungen zur Folge hat. Außerdem sind die Wohnungspreise zum Teil schon überhitzt. Sollte dein Vorhaben nach einiger Zeit scheitern und du auf den Wohnungen sitzen bleiben, sind die möglicherweise plötzlich ein Drittel weniger wert.
Du schreibst, du machst gerade Abitur. Was hast du denn danach vor? Willst du evtl. studieren bzw. eine Ausbildung machen? Bist du dir dann sicher, dass du den Job als Vermieter nebenbei hinbekommst? Oder willst du gar "hauptberuflich" Vermieter sein? Dann fehlt dir ggf. eine Basis fürs Berufsleben, sollte aus der Vermietung doch nichts werden.
Ich weiß, im Netz finden sich viele Videos und Blog von Leuten, die ordentlich Kohle mit Aktien, Optionen oder eben Immobilien gemacht haben. [QUOTE]
Ich denke das Finanzielle Risiko ist mir durchaus bewusst.
Vorallem Probleme mit mietnomaden.
Allerdings verdiene ich jeden Monat etwa 1000€ (Es ist auch kein Grund in Sicht, weshalb die Einnahme Quelle wegfallen sollte) und könnte die fehlenden mieten damit begleichen.
Das monatliche Einkommen wird auch fortlaufend fast komplett zur Seite gelegt.
Ich möchte damit nur sagen, dass es wohl nahezu ausgeschlossen ist, dass ich in eine Situation der Zahlungsunfähigkeit gerade.
Mit den Leuten im Netz, die Blogs und Videos zum Thema Immobilien machen gebe ich Ihnen recht! Ich habe mich davon sehr inspirieren lassen.
Zudem sehe ich Wohnungen zwecks Vermietung als sicherste Geldanlage. Gewohnt wird immer, Vorallem durch erhöhter Einwohnerzahl in Deutschland gibt es immer weniger freie Wohnungen.
Und ja ich würde ziemlich gern Hauptberuflich Vermieter sein. Bis dahin ist es zwar noch ein langer Weg und eine Menge Arbeit. Ich bin auch keiner der sich in solche Projekte stürzt ohne mich vorher mich mit den Risiken befasst zu haben.
Ich werde wohl einfach abwarten bis ich Volljährig bin und zu der Sparkasse, ggf. auch andere Bank(en) mit meinem Anliegen gehen.
Vielen Dank für die Antworten und Frohes Neues Jahr!
ich finde auch, dass Du mit Deinen 18 Jahren schon eine sehr solide Ausgangsbasis für Deine Zukunft geschaffen hast. Andere in Deinem Alter machen erst mal Konsumschulden.
Das mit dem Vermieter werden ist sicherlich auch eine Zukunftsperspektive, das Problem, gerad mit Mietnomaden sehe ich speziell bei einem nur kleinem Bestand an Wohnungen. Es geht hier nicht mal um ein paar Monate ausfallende Mieten, sondern um evtl. notwendige Renovierungen/Sanierungen nach deren Auszug. Wenn hier dann mal 10-20.000 EUR anfallen und in der Zeit keine Miete reinkommt, kann es schnell eng werden. Daher wäre ein MFH mit mehr als 10 Wohneinheiten eine bessere Risikoverteilung.
Ein Bekannter von uns hat 2 Wohnhäuser mit je 4 Wohnungen gekauft, hat sich vorher aber sehr genau angesehen, wer darin schon wie lange wohnt (alles Langzeitmieter Ü40, die seit über 10 jahren dort wohnen und höchstwahrscheinlich bis zum Lebensende dort wohnen bleiben). Er hatte bisher (5 und 8 Jahre) keinerelia Probleme mit den Mietern.
Zudem sehe ich Wohnungen zwecks Vermietung als sicherste Geldanlage. Gewohnt wird immer, Vorallem durch erhöhter Einwohnerzahl in Deutschland gibt es immer weniger freie Wohnungen.
Das sehe ich etwas anders. Eine sichere Geldanlage gibt es per se nicht, es kommt immer auf das aktuelle wirtschaftliche und politische Umfeld an. Nach Zypern wissen wir, dass selbst Geld auf dem Bankkonto nicht mehr uneingeschränkt sicher ist. Als sicherste Geldanlage würde ich daher eine bezeichnen, die breit über mehrere Anlageklassen diversifiziert ist. So ist man auf alle Szenarien vorbereitet und minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlusts. Alles in Immobilien zu stecken, wäre für mich ein viel zu hohes Klumpenrisiko, besonders jetzt mitten in der Boomphase.
Mit der gleichen Argumentation könntest du dein Geld übrigens auch in Lebensmittelaktien anlegen, denn gegessen und getrunken wird ja schließlich auch immer.
Ich denke das Finanzielle Risiko ist mir durchaus bewusst.
Vorallem Probleme mit mietnomaden.
Allerdings verdiene ich jeden Monat etwa 1000€ (Es ist auch kein Grund in Sicht, weshalb die Einnahme Quelle wegfallen sollte) und könnte die fehlenden mieten damit begleichen.
Das monatliche Einkommen wird auch fortlaufend fast komplett zur Seite gelegt.
Ich möchte damit nur sagen, dass es wohl nahezu ausgeschlossen ist, dass ich in eine Situation der Zahlungsunfähigkeit gerade.
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Zudem sehe ich Wohnungen zwecks Vermietung als sicherste Geldanlage. Gewohnt wird immer, Vorallem durch erhöhter Einwohnerzahl in Deutschland gibt es immer weniger freie Wohnungen.
Mietnomaden sind nur ein mögliches Problem. Wenn du nur eine ETW erwirbst wirst du Teil einer eigentümergemeinschaft. Fällige Sanierungen und ähnliches können einem auch die Kalkulation verderben. Nicht alles davon kann man auf die Mieter abwälzen.
Außerdem gibt es ne Menge Gegenden in Deutschland wo die Immobilienpreise stagnieren, bzw. Teilweise fallen.
In Gegenden die boomen in Deutschland besteht seit einiger Zeit die Gefahr der Überhitzung.
Also Wohnungseigentum zwecks kapitalvermehrung ist kein eigenläufer.
Und bei Mieteinnahmen steht auch das Finanzamt auf der matte um seinen Teil zu kassieren.
Ich frage mich gerade wo man mehrere Wohnungen für 80 000,- Kaufpreis bekommt? Da wäre ich vorsichtig das es sich nicht um irgendwelche Schrottimmobilien handelt.
Wie wäre es denn erstmal mit einer Wohnung?
Hey Leopo,
darf ich fragen, wie die 1000€ netto-Einnahmen generiert werden?
Am besten machst du erst mal deine Ausbildung oder dein Studium fertig. D.h. mit den 2 Jahren bis zum Abitur: Du hast in 5 Jahren ein weiteres Einkommen. Wenn du bis dahin einen Großteil deiner 1000€ jeden Monat sparst (und ggf. investierst), hast du die beste Grundlage, die ein 23-Jähriger haben kann.
Um z.B. Alex Fischer und Gerald Hörhahn tummeln sich viele Immobilieninvestoren. Aber keiner schafft das ohne ein gutes Netzwerk. Erkennst du z.B. wie alt Elektrik im Haus ist? Hast du direkt Handwerker parat, wenn an der Heizung was nicht stimmt? Als Privatmann ist man ggf. erfroren, bis sich ein Klemptner sich erbarmt, was dann für dich als Vermieter zu Mietminderungen führen kann usw.
Wer finanziert deinen Lebensunterhalt aktuell? Deine Eltern? Was, wenn du ggf. ausziehst oder ins Ausland willst?
Du bist so jung. Du hast noch alle Zeit der Welt. Das Geld ist schneller versenkt als vermehrt.
Realistisch betrachtet funktioniert dieser Plan zeitnah nur mit einem Bürgen/Mitantragsteller, der die erforderliche Bonität so lange zur Verfügung stellt, bis die finanzierende Bank auf ihn verzichtet.
Einfach mal eine "Umfrage" in der Familie machen...
Profivermieter kaufen keine ETWs, sondern Stadtteile, Straßenzüge oder MFH. ETWs haben zu hohe Verwaltungskosten und man kann nicht alleine entscheiden, was investiert wird.