Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Guten Morgen zusammen,
Ich wusste meine Frage bzw mein Anliegen nicht wirklich einem bestehenden threat zuzuordnen, deswegen habe ich das hier mal eröffnet.
Kurz zu mir, ich bin 30jahre alt, ledig.
Wegen dem niedrigen zinssatz und meinem definitiven Vorhaben in ca 7-8 Jahren ein Haus zu bauen oder zu kaufen, habe ich mich vorgestern bezüglich Bausparverträgen durchs Internet gelesen und habe gestern einen Bausparvertrag bei der Sparkasse abgeschlossen.
Ich muss ganz ehrlich sagen dass ich auf diesem Gebiet auch noch etwas schwer von Kapier bin.
Durch weitere Internet Recherche nach Vertragsabschluss denke ich, dass ich mich etwas übernommen habe.
Tarif ist der "zuhause direkt 15" mit einer festgelegten Bausparsumme von 100.000€.
(sollzinssatz 1,75)
Ansparung monatlich 60 Euro + vl vom Arbeitgeber. Mindestspargutbaben 40%...
Wie gesagt hatte ich das nicht so wirklich verstanden gehabt und mir gedacht je mehr Bausparsumme desto besser. Was mir im Nachhinein auch eingeleuchtet ist das ich das sparguthaben von 40% niemals in 7 Jahren ansparen kann.
Der Berater erklärte mir, das ich die Bausparsumme im Vertrag auch runtersetzen lassen kann aber nicht erhöhen.
Denke würde da mit 50.000€ besser fahren.
Selbst bei der Summe von 100.000 € dachte ich mir Hm ja aber selbst dafür bekomme ich ja kein haus gekauft.
Abschließend meine dummen Fragen:
1. Was halten Sie von meinem abgeschlossenen Vertrag? Lieber die Summe runtersetzen lassen?
2. Wenn ich mein sparguthaben 40% erfüllt habe und den Restbetrag erhalte von der Bank, ich sozusagen je nach dem 50.000 oder 100.000€ habe, das Haus aber 250.000€ kostet, wie geht man dann am besten vor?
3. Bleibt mein niedriger zinssatz immer gleich festgeschrieben, auch wenn die Bank den Vertrag ausgezahlt hat und ich noch mehr Geld benötige (was man ja auf jeden fall benötigt da man kein haus für 100.000€ bekommt)??
Wie Sie wahrscheinlich merken, ich bin kompletter neuling auf dem Gebiet und habe mich etwas hastig ins Geschehen gestürzt....
Ich wäre für jeden Rat und jede Hilfe sehr dankbar
Mfg mischa
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Hallo,
vorgestern durchs Internet gewühlt, gestern Unterschrieben und heute dann Nachfragen
Muss man nicht wirklich verstehen, warum nicht umgekehrt?
Da hat die Sparkasse ne schöne Provision verdient, 1000€ net schlecht.
Gehe auf die Sparkasse und mache von deinem Widerrufsrecht gebrauch.
Überleg dir in Ruhe was du willst, mach dich schlau und dann handele
Wenn du die 40% angespart hast und zuteilungsreif sind, bekommste deine angesparten 40k
+ 60k als Kredit mit 2,32 bzw. 2,57 eff. Jahreszins mit einer mtl. Rate von 500€
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Danke erstmal für die Antwort.
Ja möchte ja definitiv kaufen in 7-8 Jahren. Denke der Tarif ist auch ganz gut für mich ich denke ich lasse halt die Bausparsumme runtersetzen.
Sie schrieben für denn Rest brauche man andere Kredite. Was ist denn da zb ratsam?
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
ich mein konnte ich mir ja denken im nachhinein dass die Sparkasse an ihre Provision denkt... Hab mir ja auch nen Kopf gemacht später ob dies das richtige war an Summe. Deswegen auch hier angemeldet, erklärt was ich vorhabe um dann ein paar Tips einzuholen. War nicht ganz schlau von mir das gestehe ich ja ein und denke hier bekommt man halt bessere Aufklärung und die Rat als irgendwie durch google
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Erstmal direkt den Widerruf vom BSV machen bei der Spk machen.
Dann mal schlau wie überhaupt ne Immobilienfinanzierung funktioniert. Insbesondere wie das tatsächlich mit dem "restlichen" Summe im Finanzierungskonzept.
Dann schlau machen wieso z.b. Aus nem sollzinsatz 1,75% effektiv bei der LBS am Ende 2,57% rauskommt.
Und nachdem man das alles verstanden hat, sucht man den passenden BSV
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
So, du willst in 7-8 Jahren ein Haus kaufen oder bauen. Und legst jetzt 100 im Monat zur Seite.
Um mit dieser sparrate nen zuteilungsreifen BSV zu haben hast du erst 8.000 Euro (Gebühren hab ich schon abgezogen) angespart. Sprich der BSV dürfte nur 20.000 groß sein; nicht 50.000 oder auch irrwitzige 100.000!
Übrigens,
Heute kommst du mit 8k€ EK nicht weit und in 8 Jahren auch nicht.
Zumindest sollte man soviel EK haben, das man die kaufnebenkosten davon bezahlen kann.
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Danke für deine Antworten. Die 40% für die 50.000€ bausparsumme, sprich pi mal Daumen 20.000€ bekomme ich in 8 Jahren rein. Zahle auch noch nebenbei rein.
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Ob du zusätzliche Zahlungen, neben den Regelsparbeitrag, leisten darfst, solltest du vor Vertragsabschluss abklären und schriftlich festhalten.
Ich habe dieses Jahr auf meinen 50.000er Vertrag der BHW zweimal 1.500 € überwiesen, einmal kam es zurück.
Ansonsten zahle ich noch die bei dem Vertrag üblichen 3 Promille (150 €) und 40 € VL ein.
PS: DieAbschlussgebühren sind zwar fix, doch was der Vertreter mit seinen Provisionen macht, steht ihm frei.
AW: Festgelegte Bausparsumme fraglich + weitere Fragen
Hallo,
wenn man Eigentum erwerben will in x Jahren, dann neigen die Banken gerne dazu den Kunden insoweit zu verhaften, dass man eine recht hohe Bausparsumme erhält, dass man diese nicht richtig nutzen kann steht dann auf einem anderen Blatt.
Man kann mit Bausparen sehr sinnvoll seinen Kauf/Bau Wunsch vorbereiten, Voraussetzung ist aber, dass der Vertrag die zuteilungsreife erhält und man somit einen Anspruch hat auf ein "Blankodarlehen". Mit diesem Blankodarlehen kann man nun sein Eigenkapital hebeln und das rechnet sich extrem. Hier sind fiktive Rendite von über 10% machbar.
Hintergrund ist der, dass Bausparkassen bis 30.000 Euro Darlehensanspruch die Darlehen auf Einkommensbasis vergeben und insofern hebelt man damit sein Eigenkapital und muss weniger von der Bank finanzieren. https://www.mein-bauspar-vergleich.de...e-schockieren/
Der nächste Fallstrick bei einem Bausparvertrag ist aber viel gravierender. Bei einem Darlehensanspruch von über 30.000 Euro erfolgt ein Eintrag ins Grundbuch. Das erscheint auf den ersten Blick auch als unproblematisch. Bausparkassen dürfen und gehen aber im Nachrang nur bis 80% Auslauf ins Grundbuch d.h. man würde ca. 20% reines Eigenkapital benötigen (+ Nebenkosten) um das Bauspardarlehen abrufen zu können und damit ist das Bauspardarlehen oft nicht nutzbar. Ausnahme sind die Sparkassen und die Volksbanken, die eine gesamtschuldnerische Bürgschaft vergeben und somit das Bauspardarlehen in die Grundschuld der Bank reinschreiben. Das heißt dann aber auch übersetzt, dass man heute in x Jahren seine Gesamtfinanzierung über diese Bank dann auch komplett steuern muss, wenn man das Bauspardarlehen über 30.000 Euro nutzen will.