Altersvorsorge in jungen Jahren

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  1. Avatar von Gregory
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    Standard Altersvorsorge in jungen Jahren

    Hallo zusammen ,

    ich möchte mich gerne über Altersvorsorge in jungen Jahren informieren. Aktuell bin ich 25 Jahre und arbeite seit rund 2 Jahren im öffentlichen Dienst (Angestellter, nicht verbeamtet).

    Zur normalen gesetzlichen Rentenversicherung besitze ich eine Wohn-Riester (ehem. Riester-Renten-Vertrag), einen Bausparvertrag (welchen ich bis ins Alter nicht anfassen mag) sowie die VBL-Versicherung von meinem Arbeitgeber.

    Eigentlich war mein Plan nun zeitnah eine private Rentenversicherung abzuschließen um meinen Lebensstandard im Alter halten zu können. Beitragsmäßig bin ich von 10% meines Bruttolohns - also rund 300 Euro - ausgegangen. Meiner Versicherungsdame empfahl mir, zwei Verträge abzuschließen, um flexibel auf die Lebenssituationen reagieren zu können indem z.B. ein Vertrag zwischenzeitlich pausiert wird. Eine Beitragsanpassung während der Laufzeit wäre laut ihr nicht möglich. Da ich im Moment noch keine großen Kosten habe, dachte ich an 300 Euro plus 150 Euro.

    Gestern haben ich mich mit meinen Arbeitskollegen unterhalten. Diese meinen, dass eine private Rentenversicherung unnötig ist. Nun bin ich mir sehr unsicher über meine Planungen und hoffe, dass Ihr Licht ins dunkle bringen könnt.

    Bin auf eure Antworten gespannt.

    Viele Grüße

  2. Avatar von Freeliner
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    @ Pilot

    zur Inflation:

    ....die Inflation schießt genau so in die KLV, also dann dort aber bitte auch mit einrechnen

  3. Avatar von Pilot
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Zitat Zitat von Pilot
    Gehen wir von folgendem Szenario aus:
    3% p.a. Inflation über die 30 Jahre (sie lag die letzten 40 Jahre zw. 8% und um 0). Crash, kurz vor Rentenbeginn - 50% des eingesetzten Kapitals weg.
    Ich nehm die von Dir genannten 70.000€. Der Kaufwert halbiert sich alle ca. 25 Jahre bei 3%. Kaufwert nach 30 Jahren < 30.000€. Sicherlich ist meine Rechnung nicht ganz richtig und würde nur stimmen wenn man sofort zu Beginn das Kapital eingesetzt hätte, aber es ist kein unwesentlicher Teil und öffnet die Sichtweise auf andere Dinge.

    Sicherlich erreicht zZt. kein anderes Produkt bei dem man monatlich einen Betrag bezahlt, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen die 8%. Diese 8% Durchschnitt erreicht man bei Aktien auch nur wenn man durchschnittliche Titel zu durchschnittlichen Kursen kauft und unmittelbar vor dem Crash muss der der Kurs auch gerade an der Spitze stehen (wovon auszugehen ist). Alles andere verringert zudem die Rendite, aber sicherlich auch die Chance.

    Zitat Zitat von Freeliner
    @ Pilot

    zur Inflation:

    ....die Inflation schießt genau so in die KLV, also dann dort aber bitte auch mit einrechnen
    Ok, danke, kam wohl nicht deutlich genug an. Wollte mich vorher kurz halten, was mir eh schon nicht gelungen ist.

    Wie geschrieben ich meinte alle Produkte, sei es nun ein Sparplan, eine Versicherung, etc. Die 100€ von heute, egal in was sie fest angelegt werden, haben in 25 Jahren nur noch die Hälfte an Kaufkraft.
    Mit andere Dinge meinte ich, dass man sich mal grundsätzlich Gedanken macht, ob es für einen persönlich unter diesem nicht unwesentlichen Teil nicht sogar sinniger ist, das Geld gleich auszugeben oder anderweitig zu investieren, z.B. auch in eine selbstbewohnte Whg, Haus etc., oder ob man sich jetzt nicht mal einen größeren Urlaub gönnt. Aber sicherlich kann man auch in ein Vermietungsobjekt investieren, das ist aber gerade ein anderes Thema und mMn auch nicht der beste Weg. Es hängt von so vielen Faktoren ab und jedem persönlich ab.


    mMn nach ist es zZt. total schwer die richtige Geldanlage zu finden, vorallem wenn man für die Zukunft vorsorgen muss und nicht nur kann oder Geld übrig hat. Ich bin froh dass ich nicht in der Situation bin wie Gregory
    Zinsen im Keller, Dax recht weit oben, Immobilienpreise auch sehr weit oben, von der Politik kommen leider auch nicht unbedingt die besten Signale
    Letztendlich sind u.a. die Zinsen auch deshalb im Keller weil "jeder" sein Geld hortet, nicht ausgibt und auf bessere Zeiten wartet.

    Aktien oder nennen wir es eher generell Wertpapieranlage können eine Lösung sein, sie müssen es aber nicht.
    Es wirkt auf mich etwas als ob dies hier als DIE LÖSUNG schlechthin präsentiert wird. Es sind aber auf Dauer auch nur die Einzelfälle und sicherlich nicht die Regel, die hier bei der Stange bleiben oder überdurchschnittliche Rendite erzielen.

  4. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Zitat Zitat von Pilot
    Aktien oder nennen wir es eher generell Wertpapieranlage können eine Lösung sein, sie müssen es aber nicht.
    Es wirkt auf mich etwas als ob dies hier als DIE LÖSUNG schlechthin präsentiert wird. Es sind aber auf Dauer auch nur die Einzelfälle und sicherlich nicht die Regel, die hier bei der Stange bleiben oder überdurchschnittliche Rendite erzielen.

    Für mich ist es tatsächlich die Lösung.

    1. Ich bin maximal flexibel. Ich kann das quartalsweise oder monatliche Aktieninvestment aussetzen, ohne dass ich ein Schriftstück aufsetzen muss. Ich muss mich niemanden gegenüber rechtfertigen.

    2. Ich komme an mein Geld ran, wenn ich es brauche. Ich kann jeden Werktag Aktien komplett oder teilweise verkaufen. Der Aufwand beträgt wenige Mausklicks. Bei einer KLV oder einer Rentenversicherung müsste ich ein Schriftstück aufsetzen, mich an Fristen halten und dann kommt man nur einen Teil seines Geldes, wenn man in einen oder anderen sauren Apfel beißt, den die Versicherung bereithält.

    3. Die Rendite ist einfach am höchsten. Wer eigenverantwortlich in Aktien investiert, muss sich niemanden gegenüber rechtfertigen. Er kann das Optimum tun. Ein Fondsmanager steht zwischen den Fronten. Auf der einen Seite ein Vorgesetzter, auf der anderen Seite ein Kunde. Das, was er tut, ist selten das, was er selber privat für richtig hält. Diese Konflikte kennt jeder aus dem beruflichen Alltag. Ich als Informatiker stehe auch zwischen vielen verschiedenen Fronten: Da gibt es den Vorgesetzten, den Projektverantwortlichen, den Kunden und dann auch noch den Vertrieb. Es ist erst kürzlich passiert, dass der Vertrieb wieder einmal was entschieden hat, was dem Kunden nichts bringt, den anderen Abteilungen nur Mehraufwand beschert und der IT am Ende der Verwertungskette, eine Systemanomalie, die erstmal eine Mannwoche an Arbeit, in den nächsten Wochen für neue Fehlerfälle und zahlreiche, und die in 30 Jahren noch für Unmut Sorgen wird. Der Vertrieb möchte gut gegenüber seinem Kunden dastehen und mir gefällig sein. Der Vetrieb möchte aber auch bei der Unternehmensführung punkten, die einfach nur auf die Umsätze der Vertriebler schaut, aber nicht wahrhaben will, dass der Vetrieb teilweise Fabergé-Eier zum Preis von normalen Hühnereiern verhökert. (Ich merke, ich schweife ab.) Quintessenz: Ich will in einen Fondsbetrieb mein Geld nicht geben, weil es diese Interessenskonflikte gibt. Was für den Fondsbetrieb gilt, gilt für alle institutionellen Anleger, weil mir deren internen Interessenskonflikte durchaus bewusst sind.

    4. Eine privaten Rentenversicherung verfällt, wenn man stirbt. Manche Verträge berücksichtigen noch die Witwe bzw. den Witwer. Das Vermögen aber wird in jedem Fall vererbt und selbst wenn der Staat es erbt: Das ist mir lieber als wenn die Versicherungsgesellschaft alles bekommt. Man kann maximal flexibel vererben. Wenn keine gesetzlichen Erben existieren, kann ich immer noch den Sportverein, die Bibliothek oder was auch immer als Erben einsetzen. (Es wäre doch ein gutes Geschäftsmodell, wenn alte Witwer oder Junggesellen mit Rentenversicherung mit Hinterbliebenenanteil sich als Ehemann verkaufen. Dann macht macht noch einen Ehevertrag, dass nur die leiblichen Kinder erben, aber die Rentenanwartschaft geht dann an die Witwe, die für das Ja-Wort ein paar tausend Euro hingeblättert hat.)

  5. Avatar von obelix
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Mit Interesse habe ich diesen Beitrag verfolgt ... auch wenn ich von Aktien/Wertpapieranlagen überhaupt nichts kenne und wenig verstehe.
    Zitat Zitat von Couponschneider
    Wer eigenverantwortlich in Aktien investiert, muss sich niemanden gegenüber rechtfertigen. Er kann das Optimum tun. Ein Fondsmanager steht zwischen den Fronten.
    Was macht ein Anlagesuchender wie z. B. ich, der weder über Vorkenntnisse verfügt noch die Zeit für Weiterbildung investieren möchte oder kann? Seit Jahren nutze ich nur Tages- oder kurzfristige (1 Jahr) Festgelder als Anlage. Alles Online. (M)ein weiteres Problem ist, dass ich schon einige Jahre älter, sogar im Rentenalter und kaum risikobereit bin. Einen richtigen Vertrauten in Geldfragen habe ich bisher nicht gefunden. Die Tages- und/oder Festgelder hin und wieder umzuschichten sind kein Problem. Ein Teil der Anlagen wird zumindest noch mit 4% verzinst. Aktuell gut. Der Großteil dümpelt bei ca. 0,5 - 1,0% herum. Eine Mietimmobilie ist vorhanden, mehr möchte ich in dieser Richtung nicht tun.

  6. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Zitat Zitat von obelix
    Mit Interesse habe ich diesen Beitrag verfolgt ... auch wenn ich von Aktien/Wertpapieranlagen überhaupt nichts kenne und wenig verstehe.
    Was macht ein Anlagesuchender wie z. B. ich, der weder über Vorkenntnisse verfügt noch die Zeit für Weiterbildung investieren möchte oder kann? Seit Jahren nutze ich nur Tages- oder kurzfristige (1 Jahr) Festgelder als Anlage. Alles Online. (M)ein weiteres Problem ist, dass ich schon einige Jahre älter, sogar im Rentenalter und kaum risikobereit bin. Einen richtigen Vertrauten in Geldfragen habe ich bisher nicht gefunden. Die Tages- und/oder Festgelder hin und wieder umzuschichten sind kein Problem. Ein Teil der Anlagen wird zumindest noch mit 4% verzinst. Aktuell gut. Der Großteil dümpelt bei ca. 0,5 - 1,0% herum. Eine Mietimmobilie ist vorhanden, mehr möchte ich in dieser Richtung nicht tun.
    Die Realverluste auf dem Tagesgeldkonto sind mitunter geringer als die Verluste durch eine Rentenversicherung. Cash ist nun mal das Spielbein. Man sollte es nicht durch ein zusätzliches Standbein, das zu allem Überfluss auch noch eingegipst ist, eintauschen. Wenn Sie Vermieten und auch Erfahrung darin gesammelt haben, dann ist das schon positiv. Eine vermietete Immobilie kann man immer verkaufen, wenn auch nicht so flexibel wie eine Aktie. Eine Immobilie wird auch vererbt. Sie machen im Moment das beste aus Ihrer Situation.

    In Aktien würde ich in Ihrem Alter auch nicht mehr gehen, es sei denn, es wir haben wieder so eine Situation wie 2008/9 mit Aktien zu Diskontpreisen. Da können Sie praktisch risikolos einsteigen. Nach wenigen Jahren könnten Sie dann schon die Früchte ernten (Dividenden zu satten persönlichen Dividendenrenditen). Die Erben würde es auch freuen, denn das Thema Tod und Erbschaft dürfen Sie nicht wegdrücken, nur weil es unangenehm ist. Hohe Bargeldbestände sollten Sie auch unterhalb des Radars des Finanzamtes an die Lieblingsenkel (sofern vorhanden) weiterreichen. So machen es die Vermögenden. Ich weiß von einer Oma, die ihren drei Enkeln zu jedem Weihnachten 2000 € geschenkt hat.

    Um finanzielle Bildung kommt man aber nicht rum. Ich finde, das ist so essentiell wie Englisch und Autofahren. Das ist adressiert an die jungen Leute.

    Manche VHS bietet Seminare für Vermieter an, wie man Mietverträge aufsetzt und dergleichen. Vielleicht können Sie da noch etwas optimieren. Ein Kollege von mir hat so ein Seminar besucht und erfahren, dass sein Mietvertrag, der seit über 15 Jahren besteht, schlecht ist, weil die Möglichkeit der Mieterhöhung nicht gegeben ist.

  7. Avatar von Pilot
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    ...So wie du schreibst machst doch, auf deine Einstellung bezogen, bereits alles richtig!!!

    Wenn du meinst es muss sich was ändern oder du brauchst mehr Rendite, schließe ich mich grundsätzlich Couponschneider an...
    Oder jemand für sich arbeiten lassen (Fonds) der Ahnung davon und die Zeit hat sich darum zu kümmern. ...das kostet natürlich Rendite, sprich Geld.

    MM:
    Erstmals abwarten und was auch wichtig wäre, nur wo einsteigen wenn man das Produkt verstanden hat und es zu einem persönlich passt.

    Aktien, um die es ja hier in erster Linie geht, nur wenn die Kurse gefallen sind und einen Boden gebildet haben.
    Seit ca. 2 Jahren als wir den Höchststand im Dax bei glaub knapp 13.000 hatten, haben wir eine Seitwärtsbewegung und es ist abzuwarten in welche Richtung es geht. Kommt der Crash oder sehen wir am Jahresende 14.000 oder mehr.
    Mir ist das Risiko zZt zu hoch zum einsteigen. Lieber noch ein, zwei Jahre warten.

    Wenn du Geld auf der Seite hast, und damit leben könntest neben der Chance von mehreren 100% im Monat, auch das Risiko einen Vollverlust einzufahren, wir sprechen von Spielgeld, dann ggf. in Hebelprodukte gehen.
    Aber nur wenn dir klar ist wie es funktioniert!!! Ist aber eigentlich nix für Einsteiger muss ständig verfolgt werden und ist absolut nichts für anlagemäßig konservativ Denkende.

    Wenn du jetzt bereits in Rente bist und nicht am Hungertuch nagen musst, genieße was du bisher erreicht hast und warte.
    Das ist doch letztendlich das Ziel.

  8. Avatar von obelix
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Besten Dank an die beiden Antwortenden!

    Grundsätzlich kenne ich mich im Finanzbereich schon aus, aber eher weniger auf der Anlagenseite. Z. B. meine monatlichen Einnahmen und Ausgaben sowie die angelegten Gelder habe ich sehr gut und detailliert im Griff.


    @Couponschneider; im Immobilienbereich bin ich mehr oder weniger zu Hause; möchte mir aktuell aber keine weiteren Mietobjekte ans Bein binden. Sicherlich für andere ein guter Hinweis.

    Meine Kinder habe ich bereits großzügig bedacht, auf das jetzige Barkapital würde ich gerne weiterhin, zumindest noch einige Jahre, direkten Zugriff behalten. Die Freibeträge für Erbschaftssteuern sind mir bekannt.



    @Pilot; am Hungertuch nage ich nicht, auch die monatlichen Einnahmen reichen aus. "Spielen" mit dem angelegten Geld möchte ich nicht. Da kommt doch der Sicherheitsbewusste durch. Einen Dritten/Berater, dem ich bedingungslos vertraue zu finden, dürfte sehr schwierig sein. Wenn überhaupt.



    Grundsätzlich habt ihr mich bestärkt - vorerst - so weiter zu machen wie bisher. Bin aber trotzdem immer für gute Tipps und Hinweise offen. Besten Dank!

  9. Avatar von MC Muffin
    MC Muffin ist offline

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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Ohne Risiko einzugehen werden Sie keine Anlage finden, ob es nun Aktien oder P2P oder was anderes ist. Immobilien haben Sie schon Zinsen gibt es keine ..............

  10. Avatar von flash
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Hi,

    also ich kann nur denen beipflichten die hier flexibles Fondsparen empfehlen, nach 25 Jahren Erfahrungen und diversen Rentenversicherungs-, Lebensversicherungs- und Bausparverträgen kann ich nur jedem jungen Menschen empfehlen, von all solchen Produkten sich fernzuhalten.

    All diese Produkte haben hohe Gebühren und sind oft nicht transparent. Meiner Meinung nach sind die meisten Produkte nicht zeitgemäß.

    Hier ein paar Beispiele zu meinen Erfahrungen.

    PB Rente dynamik:

    - hohe Gebühren
    - auf der Abrechnung sind Dividenden nicht aufgeführt, demzufolge nicht transparent und überprüfbar
    - 4 Fondwechsel im Jahr kostenlos (aha, viel DWS-Produkte, also Hausinterne Produkte wofür ich Ausgabeaufschlag zahlen soll)
    - Fondswechsel nur beim Berater, schriftlich und per Fax (Fax was war das noch gleich?)
    - man kann nicht ins Cash gehen, nur den oder die Fonds wechseln, also bei sich abzeichnenden Baisse-Phasen ist man auf Gedeih und Verderb dem Fondsmanagern ausgeliefert, statt die Anteile zu verkaufen und später mehr Anteile für sein Geld zu bekommen.
    - Vertragsbedingt muss man jeden Monat bezahlen, auch wenn z. Bsp. grad das Getriebe im KFZ komplett neu muss oder so, dann kommen viele ins Dispo und dann ist die Rendite schon wieder im Ar... , da hätte man den Fondssparplan einfach mal ausgesetzt.

    Statt diesem oder ähnlichen Versicherungen kann ich jedem nur empfehlen sich ein Online-Depotkonto zuzulegen und sich mit dem Thema ETFs zu befassen und ETF-Sparpläne zu erstellen. Man kann flexibel einzahlen, Fonds börsentäglich verkaufen und kaufen. Leider gab es in meinen jungen Tagen diese Möglichkeit nicht. Ich besitze die PB-Rente selbst und spare die gleihe Summe mit ETFs, bei meinen ETFs bin ich mehr als gut im Plus, bei der PB-Rente hab ich noch keinen Gewinn gemacht, denn die Gebühren richten sich nach Beitrag, bei meinem hohen Beitrag hat es ewig gedauert bis die eingezahlten Beträge mit dem Fondsguthaben ausgelichen haben.

    Bausparverträge:

    - Ebenfalls hohe Gebühren
    - Gehaltsabhängig ob man Wohnbauprämie/Arbeitnehmersparzulage bekommt, ehr nur die kleineren Einkommen
    - Ansparphase kaum/keine Zinsen
    - oft zweckgebundenes Darlehen

    Dieses Geld sollte man lieber in breitgestreute ETFs (MSCI World, S+P 500) sparplanmäßig sparen, das bringt mehr auf lange Sicht.
    Denn wer ordentlich angespart hat und einen hohen Eigenanteil hat bekommt sowieso problemlos einen Kredit fürs Eigenheim.

    Depotkonten bei Onlinebanken sind meist kostenlos, Sparplan-Gebühren ebenfalls. Und nebenbei macht es noch Spass.

    Auch habe ich einige Jahre Versicherungen verkauft, meine Erfahrungen zu Lebens- und Rentenversicherungen sind nicht positiv. Der Berater empfiehlt meist das wo er die meiste Provision bekommt. Aus all den Gebühren dieser Verträge kann über die Zeit schon ein schönes Vermögen anwachsen.

    Für junge und mitteljungen (bis ca. 55-60) Menschen ist das jedenfalls meine absolute Empfehlung, wenn man natürlich kurz vor der Rente steht und mit diesem Geld rechnen muss, ist es natürlich ungünstig Baissephassen auszusitzen.

    Chris

  11. Avatar von MC Muffin
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Beim Sparen ist es wichtig Flexibel zu sein, Verträge jeder Art sind hoch riskant. Die Zukunft sieht gerade in Europa nicht gut aus. Bei den nächsten Wahlen ist davon auszugehen das die Parteien an die Macht kommen die auch in der Vergangenheit dafür bekannt geworden sind das Versagen ihr tägliches Geschäft ist. Brexit ( Video https://youtu.be/_hhRLngbZQo )legt seine Schatten voraus. Das heist Investitionen wo ein täglicher Verkauf möglich ist und eine super breite Risikostreuung vorhanden ist sind trumpf. Nur ein beispiel von vielen https://www.youtube.com/watch?v=fM8A5jFiUKY

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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Bei Wikifolios (bezugnehmend auf den Link von Mc Muffin) bekomme ich noch Bauchschmerzen, hinter Wikifolios steht meines Wissens nach nur L+S dahinter, wie es da mit der Handelbarkeit an schwierigen Handelstagen aussieht muss ich erst noch zeigen. Abgesehen das die Besicherung ehr syntetischer Natur bei Wikifolio/L+S ist. Mir zuviele Unbekannte. Ich favorisiere physisch replizierende ETFs.

  13. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Zitat Zitat von MC Muffin
    Beim Sparen ist es wichtig Flexibel zu sein, Verträge jeder Art sind hoch riskant. Die Zukunft sieht gerade in Europa nicht gut aus. Bei den nächsten Wahlen ist davon auszugehen das die Parteien an die Macht kommen die auch in der Vergangenheit dafür bekannt geworden sind das Versagen ihr tägliches Geschäft ist. Brexit ( Video https://youtu.be/_hhRLngbZQo )legt seine Schatten voraus. Das heist Investitionen wo ein täglicher Verkauf möglich ist und eine super breite Risikostreuung vorhanden ist sind trumpf. Nur ein beispiel von vielen https://www.youtube.com/watch?v=fM8A5jFiUKY
    So ist es. Maximal flexibel muss man sein. Ich habe mir glücklicherweise nie einen Vertrag ans Bein binden lassen. Das schöne Gefühl, jedes Mal aktiv einzuschreiten und für 2000 € Aktien zu kaufen und mittlerweile jeden Monat irgendwelche Dividenden zu kassieren, will ich mir nicht mehr nehmen lassen. Ich war auch schon auf mehrwöchiger Dienstreise und dann bin ich auf sogenannter Aktiendiät: Ich kaufe nichts, ich verkaufe auch nichts, und habe auch sonst wenig Zeit für das Thema, wenn ich auf einer Dienstreise bin. Funktioniert alles. Mein Portfolio umfasst 22 Titel. Und wenn ich will, könnte ich morgen alles verkaufen und mir andere Dinge kaufen.

  14. Avatar von Pilot
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Zitat Zitat von Couponschneider

    Ich stand 2011 selber vor der Entscheidung: Eine Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr fortzuführen oder aber den Rückkaufswert (ca. 50 % des Endwertes, Auszahlung wäre 2021 oder 2022 gewesen) und die eingesparten Beiträge in den Aktienmarkt investieren. Ich rechnete es damals durch und kündigte daraufhin meine Unfallversicherung. Heute, 5,5 Jahre später, kann ich nur sagen, dass ich es richtig gemacht habe. Ich damals auch konservativ gerechnet. Selbst wenn die Börsen nicht so gut gelaufen wären, wäre mein Ergebnis immer noch viel besser als der Versicherungsquatsch.

    Wie jetzt Couponschneider? Dachte du hast Dir "glücklicherweise nie einen Vertrag ans Bein binden lassen"?
    Aber der Thread-Ersteller "Gregory" war ja leider auch am Erstellungstag (28.12.16) um 12 Uhr das letzte Mal im Forum, kann man also wohl vergessen, ist aber ein anderes Thema!

  15. Avatar von Pilot
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    Standard AW: Altersvorsorge in jungen Jahren

    Zitat Zitat von Couponschneider

    [...]

    • Ich bin mittlerweile bei über 19000 € Depotwert angelangt: https://couponschneider.blogspot.de/
    • Großes Pech hatte ich mit RWE: Zwei Monate vor Fukushima kaufte ich meine ersten RWE-Aktien. Dennoch habe ich einen internen Zinsfuß von über 12 % seit 2009. Die Fehlentscheidungen sind da drin.
    • Obwohl ich erst seit 2009 an der Börse bin, spare ich erst ab 2010/11 wirklich aggressiv.
    • Ich stand 2011 selber vor der Entscheidung: Eine Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr fortzuführen oder aber den Rückkaufswert (ca. 50 % des Endwertes, Auszahlung wäre 2021 oder 2022 gewesen) und die eingesparten Beiträge in den Aktienmarkt investieren. Ich rechnete es damals durch und kündigte daraufhin meine Unfallversicherung. Heute, 5,5 Jahre später, kann ich nur sagen, dass ich es richtig gemacht habe. Ich damals auch konservativ gerechnet.
    • Mein Vater starb arm. Er hatte zwar Grundstück und Haus und keine Schulden, aber auch nur wenig Guthaben auf dem Girokonto. ...2000€... dann wäre das Girokonto bei ca. +-0 € gewesen.
    • Ich habe 2009/10 große Einmalinvestitionen nicht tätigen können.
    • Es gab seit 2009 mehrere Krisen und Einbrüche. Es ist verkehrt, zu behaupten, wir hätten seitdem nur steigende Kurse gesehen. Im letzten Jahr war ich mit meinem Depot in der Nähe des Einkaufspreises.
    • Die geringeren Barmittel verhindern, dass gleich zu viel auf einmal investiert wird. Ich habe auch Anfängerfehler gemacht, aber mit wenig Geld und daher schmerzt es heute kaum noch.
    • Ich als Informatiker
    Couponschneider,

    neben seinen hier auszugsweise zitierten Beiträgen hat Couponschneider mir per PM auch ergänzend Daten und Titel genannt, wenn er hierbei auch nicht konkret Anzahl, Einstiegskurs, Verkaufskurs, etc. genannt hat. Daher lässt sich das leider alles weder belegen noch widerlegen. Habe mir aber die Mühe gemacht und habe aufgrund der gegebenen Daten (ob Sie stimmen oder nicht) mal ausgerechnet und die Kurse und Dividendenzahlungen der letzten 7-10 Jahre dieser Titel verfolgt.
    Kurz zusammengefasst: Es ist widersprüchlich und quasi unmöglich, auch wenn er immer optimal gekauft und verkauft hätte. Er ist ja auch kein kurzfristiger Zocker!
    Ich möchte auch nicht ausschließen, dass es so sein kann, aber mit dem was er mir an Fakten gegeben hat und was er von sich öffentlich erzählt hat und wie er sein konservatives Verhalten beschreibt - NICHT MÖGLICH.
    Couponschneider ist rhetorisch sehr gut drauf und mathematisch sicherlich auch, das erkenne ich ihm zweifellos an und dafür hat er meinen Respekt.



    Meine persönliche Meinung und Frage...


    Wie funktioniert es oder wie kann es sein, dass er kein Anfangskapital hatte, erst vor 5,5 Jahren kontinuierlich angefangen hat zu investieren, mit dem was er von seinem Einstiegsgehalt (-lohn) als Informatiker abzwacken konnte, dabei einen Zinsfuß von 12% (netto) p.a. über 7-8 Jahre und vorallem dann vor einem Jahr bei ca. +/- 0 war und nun aktuell bei 200t€ steht. Das wobei er nur in relativ sichere Unternehmen, mit hoher Dividendenausschüttung (RWE, BASF, Dt. Post [um seine Top-Aktien zu nennen]) mit einem Durchschnittskursgewinn von 28% zzgl durchschnittlich 3,6% Dividendenzahlungen investiert hat. Es ist ja auch naheliegend, dass er, wie er schreibt fast immer komplett investiert ist.

    Auf seinem Blog schreibt er gleichzeitig zum Zinsfuß von aktuell 12,54%, dass es die Bruttorendite wäre. Das passt mMn alles nicht zusammen:
    12,5% p.a. auf die Jahre und dann vor einem Jahr bei 0, wäre im letzten Jahr eine Rendite von ca. 100%, aber netto, sprich ~125% in Dividendenstarke BluChips (RWE, BASF, etc.), nochmals abzgl. seiner Fehlinvestitionen, Gebühren, etc..


    Gerne lass ich mich eines Besseren belehren.
    Wahrscheinlicher ist es aber dass er sich entweder verrechnet hat, er sich selbst belügt und gar nicht weiß welche niedrige Rendite er erzielt hat, er alles nur auf einem Demodepot angesammelt hat, er nur Werbung für seinen Blog machen möchte, oder...

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