Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

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  1. Avatar von matte1987
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    Standard Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Guten Tage zusammen!

    Als zum 01.01.2005 die Gesetzesänderung bzgl. der Versteuerung von Lebensversicherungen anstand, haben meine Eltern im November 2004 noch eine Kapitallebensversicherung für mich abgeschlossen.
    Da ich zu der Zeit noch Schüler war, wurde der Beitrag auch von meinen Eltern bezahlt.

    Seit nunmehr 5 Jahren bespare ich den Vertrag selbst, aber lediglich mit einem damaligen Mindestbetrag von 50€, welcher durch eine Dynamik mittlerweile auf 63,12€ gestiegen ist.

    Da bei uns nächstes Jahr der Hausbau ansteht und ich im Zuge unserer Finanzplanung sozusagen jeden Kostenpunkt unserer monatlichen Ausgaben überprüfe und hinterfrage, bin ich nun bei der Lebensversicherung angelangt.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass vom jährlichen Beitrag von 757,44 (12x 63,12€) satte 81,01€ für Verwaltungskosten weg gehen. Das sind mehr als 10%.

    Nun stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, die LV zu kündigen und das Geld in die Finanzierung unseres Hauses fließen zu lassen.
    Es geht mir gar nicht groß darum, durch das zusätzliche EK einen besseren Zinssatz zu erreichen, da wir wahrscheinlich auch ohne den knapp 8k€ aus dieser Lebensversicherung genügend EK mitbringen, um auf einen Beleihungsauslauf unter 60% kommen.

    Viel mehr dachte ich mir:

    1. Spare ich Zinskosten beim Baukredit für ~8k€
    2. fällt die Jährliche Belastung von 81,01€ für die Verwaltungskosten der LV weg.
    3. die 63,12 monatlich könnte ich zusätzlich in die Tilgung des Baukredits stecken, wodurch sich eine Zusätzlich Einsparung von Zinskosten ergeben sollte, da schneller getilgt wird.

    Dem gegenüber steht der Ertrag, den die LV erwirtschaftet.
    Aber durch die enorm Hohen Verwaltungskosten in Relation zu meiner Ansparrate stellt sich mir die Frage, ob die LV überhaupt einen Ertrag erwirtschaftet oder mir zum Schluss nicht sogar noch Geld kostet.

    Was würdet ihr mir raten, zu tun?
    Um ehrlich zu sein, tendiere ich sehr stark dazu, die Versicherung zu kündigen und das Geld in das Haus einfließen zu lassen. Jedoch habe ich auch Angst, das falsche zu tun.

    Ich wäre sehr über ein paar Meinungen dankbar, sollten Fragen zu beantworten sein, um die Lage besser einschätzen zu können, nur zu!

    Vielen Dank!

    Grüße Mathias

  2. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Ich würde die Kapital-LV kündigen, und das sage ich nicht irgendwie leichtfertig.

    Die Kapital-LV hat eine Garantiezins von 2,75 %, viel mehr an Zinsen gibt es aber in absehbarer Zeit auch nicht. Eine Kapital-LV ist ein grundsätzliches unsinniges Produkt. Der eingebaute Todesfallschutz kostet viel zu viel Geld, von Deinen 63,12 Euro gehen ja nicht nur die Verwaltungskosten des Vertrages sondern eben auch die Kosten dieses Todesfallschutzes herunter. D.h. es kommt nicht wirklich viel im Spartopf an. Auch ist die Todesfallsumme sicher nicht ausreichend um Dein leben (wenn notwendig) bez. des Immobiliendarlehens abzusichern, außerdem iste s viel zu tuer (sowas geht viel günstiger mit einer reinen Risiko-LV).

    Wie sich der Sparanteil Deines Vertrages entwickelt kannst Du ja der jährlichen Mitteilung entnehmen, und dort findest Du auch die Hochrechnung zum Ablauf. Ich wette die Zahlen haben sich in den letzten Jahren nicht verbessert.

    Ja, die Ablaufleistung ist steuerfrei, aber was nützt Dir das wenn Du am Ende (wenn Du Glück hast) dann über die Jahrzehnte 1,0 bis 1,5 % Rendite herausholst. Du schmeisst dem schlechten Geld noch mehr Geld hinterher. Insofern, lieber ein Ende mit Schrecken ...

  3. Avatar von obelix
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Zitat Zitat von uwehaensch
    Ich würde die Kapital-LV kündigen, ...
    optimal wäre dem TE (Spar-)Alternativen aufzuzeigen.

  4. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Danke erstmal für eure Meinung.

    Eine Sparalternative benötige ich dem Sinne gar nicht.

    Sollte ich den Vertrag kündigen - und danach sieht es immer mehr aus - würde ich das frei werdende Geld und den monatlichen Betrag einfach zusätzlich in die Tilgung der Baufinanzierung stecken.
    Zumindest erachte ich das aus meiner laienhaften Sicht als sinnvoll, da ich so ja ab dem ersten Tag meine Schulden reduziere und somit auch weniger Zinsen zahlen muss.

  5. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Zitat Zitat von obelix
    optimal wäre dem TE (Spar-)Alternativen aufzuzeigen.
    Danach wurde nicht gefragt, also was soll dieser Beitrag (zumal dafür fast alle notwendigen Infos fehlen) ?

  6. Avatar von matte1987
    matte1987 ist offline
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Ich habe meine Daten wie im Anhang zu sehen mal bei einem Online Rechner eingetragen.

    Heraus kommt eine Rendite von 1,74%.

    Ich bin wahrlich kein Finanzexperte, aber das ist doch eher ein schlechter Scherz, oder? ^^

    Gibt es irgendeinen Sinnvollen Grund, warum ich diese Versicherung behalten sollte?
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  7. Avatar von Matthew Pryor
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Bei der Berechnung erscheinen mir die zu Beginn der Laufzeit niedrigeren Beiträge nicht berücksichtigt, es wurde der jetzige Beitrag, der durch die dynamischen Erhöhungen gestiegen ist zugrunde gelegt.
    Zu berücksichtigen ist auch der Beitragsanteil für die Risikoabsicherung. Der wäre in Abzug zu bringen, um die Rendite auf den Sparanteil korrekt zu berechnen.

  8. Avatar von Gambli
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Die aufgezeigte Rendite von 1,74% ist natürlich ernüchternd, fraglich dabei ist nur, ob die Überschussbeteiligung (die ja im Auszahlungsbetrag inkludiert ist) dort mit eingerechnet worden ist. Ich vermute fast nicht, das könntest du aber mal nachfragen.

    So oder so habe ich auch eher eine eingeschränkte Meinung von kapitalbildenden Versicherungen, die Policen sind meist zu teuer und lohnen sich nicht wirklich. Als "Alternative" wäre vielleicht ein Bausparvertrag denkbar - sofern die Konditionen immer noch gut sind, ich bin da leider nicht mehr auf dem aktuellsten Stand - der dann zusätzlich bespart wird um bei Zuteilung dann als Sondertilgung oder Endtilgung eures Darlehens dient.

    Möglichkeiten gibt es da wirklich sehr, sehr viele. Ob es sich lohnt die Versicherung zu behalten? Vielleicht schon, aber ich glaube das ich den Vertrag nicht halten würde.

  9. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Zitat Zitat von uwehaensch
    Ich würde die Kapital-LV kündigen, und das sage ich nicht irgendwie leichtfertig.

    Die Kapital-LV hat eine Garantiezins von 2,75 %, viel mehr an Zinsen gibt es aber in absehbarer Zeit auch nicht. Eine Kapital-LV ist ein grundsätzliches unsinniges Produkt. Der eingebaute Todesfallschutz kostet viel zu viel Geld, von Deinen 63,12 Euro gehen ja nicht nur die Verwaltungskosten des Vertrages sondern eben auch die Kosten dieses Todesfallschutzes herunter. D.h. es kommt nicht wirklich viel im Spartopf an. Auch ist die Todesfallsumme sicher nicht ausreichend um Dein leben (wenn notwendig) bez. des Immobiliendarlehens abzusichern, außerdem iste s viel zu tuer (sowas geht viel günstiger mit einer reinen Risiko-LV).

    Wie sich der Sparanteil Deines Vertrages entwickelt kannst Du ja der jährlichen Mitteilung entnehmen, und dort findest Du auch die Hochrechnung zum Ablauf. Ich wette die Zahlen haben sich in den letzten Jahren nicht verbessert.

    Ja, die Ablaufleistung ist steuerfrei, aber was nützt Dir das wenn Du am Ende (wenn Du Glück hast) dann über die Jahrzehnte 1,0 bis 1,5 % Rendite herausholst. Du schmeisst dem schlechten Geld noch mehr Geld hinterher. Insofern, lieber ein Ende mit Schrecken ...
    Nicht der Todesfallschutz kostet zu viel Geld, sondern der Rest. Der Sparanteil wird gebührenintensiv in renditeschwache Staatsanleihen gepumpt. Der Todesfallschutz sollte das Hauptanliegen, niemals das Anhängsel sein. Eine Risikolebensversicherung sollte man haben. Die Gläubiger werden darauf bestehen.

    Kündigen ist in jedem Falle richtig.

  10. Avatar von Caspar2020
    Caspar2020 ist offline

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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Zitat Zitat von obelix
    optimal wäre dem TE (Spar-)Alternativen aufzuzeigen.
    Was soll den der TE mit sparalternativen? Bei einer eigengenutzten Immobilie. Da ist die beste "spar" Möglichkeit schneller zu tilgen.

    Zitat Zitat von Couponschneider
    Der Todesfallschutz sollte das Hauptanliegen, niemals das Anhängsel sein. Eine Risikolebensversicherung sollte man haben. Die Gläubiger werden darauf bestehen.
    .
    Das ist so nicht richtig. Bei einer Immobilienfinanzierung gibt es eigentlich genug Banken/bsks die sowas nicht verlangen. Schließlich ist deren Risiko ja übers Grundbuch schon genug abgesichert.

    Auf jedenfall ist eine RLV aber sehr sinnvoll um den Partner abzusichern.

  11. Avatar von testbild
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Es gäbe da mehrere Überlegungen. Ist das Thema noch aktuell?

  12. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Zitat Zitat von testbild
    Es gäbe da mehrere Überlegungen. Ist das Thema noch aktuell?
    Ja, das Thema wäre noch aktuell, momentan wurde noch keine Entscheidunge getroffen.

  13. Avatar von testbild
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Die Rechnung ist eigentlich recht einfach:
    ist Dein Darlehenszins höher als die Rendite der LV, dann lohnt es sich, unter Umständen, die LV zu kündigen (hier sollte man aber auch die Möglichkeit zum Widerspruch klären). Dabei ist zu beachten, ob die Beiträge der LV die Einkommensteuer mindert. Evtl. kann man der Bank die LV auch als zusätzliche Sicherheit für ein Darlehen anbieten. Das ist zwar in der Regel steuerschädlich, Banken müssen eine LV aber erst ab einem Wert von 25.000,- Euro dem Finanzamt melden.
    Eine andere Frage ist natürlich, ob Du der Versicherungsgesellschaft überhaupt zutraust, in 10 Jahren noch auf dem Markt zu sein und evtl. sicherer sein könnte das Guthaben durch Kündigung oder Widerspruch sicher zu haben.
    Mit ungefähren Zahlen zur Darlehnshöhe, Rate und Zinssatz kann man recht schnell ausrechnen, was der Unterschied zum Ende der Zinsbindung wäre.

  14. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Danke erstmal für deine Ausführungen.

    Die Baufinanzierung ist mittlerweile unterschrieben. Da wir aber unter 60% Beleihungsauslauf finanzieren, denke ich, dass das keinen Unterschied gemacht hätte.

    Grundsätzlich bin ich halt der Meinung, dass der Vertrag bei Verwaltungskosten in Höhe von ~80€/a nie eine Rendite für mich abwerfen kann, solange ich lediglich ca. 700€/a einzahle...

    Da jetzt der Bau losgeht, habe ich das Thema nun bisschen hinten angestellt.

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    Standard AW: Kapitallebensversicherung rentabel? (Abschluss 2004)

    Ich hoffe, das Thema ist trotzdem noch aktuell für dich.

    Aktuell liegt eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) liegt vor, welche etwa 70% aller Lebens- und Rentenversicherungen betrifft, die zwischen dem 1.8.1994 und dem 31.12.2007 abgeschlossen wurden. Eventuell ist eine Rückabwicklung deines Vertrages möglich.

    Ich habe mich darauf spezialisiert und würde deinen Vertrag gerne kostenfrei prüfen.

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