Sparkasse Zinsbindung läuft aus, veränderliche Konditionen?
Hallo zusammen!
Es geht um einen Sparkassenvertrag von 07/2009 bei dem die Zinsbindungsfrist ausläuft.
Im Vertag ist nur die Rede von "Werden bis zum Ablauf der Zinsbindungsfnst keine neuen Darlehensbedingungen vereinbart, so läuft das Darlehen zu veränderlichen Konditionen weiter. Es gilt dann der von der Sparkasse für Darlehen dieser Art festgesetzte Zinssatz. Die Sparkasse wird dem Darlehensnehmer den Anfangszins und das Verfahren für weiteren Zinsanpassung schriftlich mitteilen."
Auch in den AGBs aus der Zeit steht nichts konkretes.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der BGH solch eine Klausel mittlerweile gekippt hat, eben weil nicht klar ist, wie der Zins ermittelt wird und die Bank sonst nach gutdünken (Gutsherrenart) die Zinsen festlegen könnte was nicht (mehr) zulässig ist.
Bald kommt sicher das Angebot. Ich würde nun gerne wissen, was denn nun zulässig ist.
In einem neuren Vertrag wird nachvollziehbar EURIBOR als Grundlage angegeben. Gilt das dann auch für obigen Fall?
Oder welchen Spielraum hat die Bank weiterhin, z.B. den alten Zinssatz einfach weiter verwenden?
AW: Sparkasse Zinsbindung läuft aus, veränderliche Konditionen?
Hallo schnuckt,
verstehe deine Sorgen nicht. Wenn der Zins bzw. die Zinsfestschreibungszeit ausläuft macht die Bank dir ein Prolongationsangebot. Ebenso kannst du aber auch den gesamten Markt sondieren und dir Angebote für die Anschlussfinanzierung sichern. Wo hast du jetzt Sorge die Bank wird dir einen schlechten Zins anbieten? Dann lachst du die aus und gehst woanders hin, finanzierst die Retschuld und löst diese im Treuhandwege mit Abtretung der Grundschulden ab.
Denke mal wird 7/2019 auslaufen, da kannst du dir Gedanken über ein Forwarddarlehen machen, ansonsten kann es sein dass die Sparkasse dir tatsächlich ein Angebot macht, welches dem Zinsniveau von damals gleich kommt.
AW: Sparkasse Zinsbindung läuft aus, veränderliche Konditionen?
Danke, Sorgen hab ich keine
Mir geht es nur um das Sondieren, was als variabler Zins "drin" wäre, wenn man bedenkt das der 3-Monats-EURIBOR bei -0.315% liegt.
Ich hatte kürzlich einen ähnlichen Fall, wo sich die SPK aber mit dem Prolongationsangebot beeilt hat - Konditonen waren sehr gut.
Ich spekuliere ja darauf, dass "variabler Zins im Keller" das Angebot positiv beeinflusst. Hat ja offenbar schon mal geholfen.
Auslauf ist übrigens 07/2017 (ja, nächstes Jahr). Wenn man mit der Bank mit den richtigen leuten redet, kann man solch "komische, krumme" sachen machen Hatte für mich gute Gründe.
AW: Sparkasse Zinsbindung läuft aus, veränderliche Konditionen?
Der variable Zins ist doch gar nicht im Keller, sondern das Zinsniveau im allgemeinen. Den weiter zu reichenden, variablen Zinssatz bestimmt ganz alleine die zu prolongierende Bank und da sie lieber einen Festzins haben will, wird die sie nicht damit ködern, den variablen Zinssatz niedrig zu halten.
An den 3 Monats-Euribor muss sie nich schon mal gar nicht halten, dieser ist für nichts eine verbindliche Bezugsgröße, lediglich ein Indize.
AW: Sparkasse Zinsbindung läuft aus, veränderliche Konditionen?
Zitat von noelmaxim
An den 3 Monats-Euribor muss sie nich schon mal gar nicht halten, dieser ist für nichts eine verbindliche Bezugsgröße, lediglich ein Indize.
Es sei denn, genau das ist im Vertrag als variabler Zins vereinbart. Sinngemäß EURIBOR + Aufschlag. Ich kenne einen Fall, wo genau das passiert ist, eben weil kein Prolongationsangebot kam. Ist dann ja auch okay.
Meine Kernfrage ist ja, was darf die Bank machen, wenn eben nichts genau im Vertrag geregelt ist, siehe BGH.
(Urteil gefunden, ist XI ZR 78/08 sowie XI ZR 55/08)
AW: Sparkasse Zinsbindung läuft aus, veränderliche Konditionen?
Irgendwas, aber auch mit Aufschlag.
Das Wort Aufschlag ist doch das entscheidende, dieser ist nicht fixiert, nicht festgelegt.
Steht keine Bezugsgrösse, ist es eben nur ein willkürlicher Aufschlag, also ohne Euribor.
Ersteinmal will die Sparkasse sie mit einem guten Prolongationsangebot halten, das wird Fakt sein, ebenso aber auch sie mit einem unattraktiven variablen Zins ein ein Festzins bringen, bzw. leiten. Der uninformierte oder träge Kunde zeichnet das doch dann auch, der informierte wird im Erfahrung bringen, dass die Prolongation immer teurer ist als ein Angebot einer Bank, wo sie Neukunde werden. So funktioniert der Markt, so läuft das in der Regel ab.