Seit längerer Zeit lese ich mich unter anderem in diesem Forum in die Thematik Finanzen ein – und bin immer noch unschlüssig, wie ich mich verhalten soll. Evtl. hat hier der ein oder andere Vorschläge.
Zu meiner Person:
42 Jahre, verbeamtet, kein Immobilieneigentum
wohnhaft in München => hohe Immobilienpreise
wohnhaft in einer Staatsbedienstetenwohnung => günstige Miete 750,- warm
Tantiemen 500,- netto monatlich, Tendenz steigend auf etwa 1000,- netto in den kommenden 5 Jahren
Nebeneinkünfte sehr vorsichtig geschätzt 800,- netto monatlich
Ersparnisse 70000
Ehegattin:
37 Jahre, Studentin, keine Ersparnisse
nur einige wenige Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt
wird vermutlich ab 2022 ETWAS Geld verdienen (Studium im Bereich der Geisteswissenschaften, von daher kein hohes Einkommen zu erwarten)
ein gemeinsames Kind
Meine Überlegungen:
Eine Eigentumswohnung auf vergleichbarem Niveau wie unsere Staatsbedienstetenwohnung würde uns ohne Nebenkosten etwa 450000 Euro kosten.
=> Lieber in der günstigen Mietwohnung bleiben, obwohl dann natürlich die Miete "weg" fällt und nicht in die Altersvorsorge fließt.
Eine günstigere Eigentumswohnung als Kapitalanlage und Altersvorsorge wäre natürlich super, aber aktuell extrem teuer.
=> Lieber weiter Geld zur Seite legen (ETFs) und kaufen, wenn die Preise (hoffentlich bald) sinken; darauf setzen, dass die ETFs dann keinen Verlust eingefahren haben und dass nicht unbedingt ge-/verkauft werden muss.
Eine teure Eigentumswohnung (vergleichbar unserer Mietwohnung, 450000,-) als Kapitalanlage kaufen, um irgendwann evtl. doch in den eigenen 4 Wänden zu leben.
=> Utopisch und unnötig?
Geld in eine private Rentenversicherung für meine Partnerin stecken?
=> Klingt vernünftig,aber gerade in der aktuellen Situation sehe ich kein vernünftiges Produkt.
Aktuell tendiere ich zu Möglichkeit 2, vermutlich auch, weil ich ein geringes Risiko darin sehe, Geld in ETFs zu packen und einfach abzuwarten. Entweder sinken die Immobilienpreise und wir kaufen oder sie sinken nicht und wir haben irgendwann "viel" Geld in ETFs als Altersvorsorge. Außerdem nutzen wir dann den Vorteil einer günstigen Staatsbedienstetenwohnung.
Habe ich irgendwo einen Denkfehler, habe ich irgendetwas vergessen oder hat ein Fachmann andere Vorschläge?
Vielen Dank für jegliche Kritik oder Anregung
Kulvestukas
AW: Mieten, Kaufen oder Altersvorsorge der Partnerin?
Absolut wichtig bei der BU einen guten Makler zu kontaktieren. Wenn man da nicht genug Zeit/Arbeit investiert, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass du im Falle der Fälle keine Leistungen erhälst und umsonst gezahlt hast. 3 Punkte sind wichtig: 1. Gesundheitshistorie aufarbeiten und dem Antrag beifügen. 2. Gute Versicherer wählen, d.h. solche mit einem "freundlichen" Vertragswerk (HDI und Alte Leipziger fallen mir hier sofort ein) 3. im Falle einer BU professionellen Rat heranziehen und nicht selber versuchen mit dem Versicherer die BU-Anerkennung durchzuprügeln.
AW: Mieten, Kaufen oder Altersvorsorge der Partnerin?
So, der erste Schritt ist gemacht – nach Telefonat mit check24 und zwei Terminen bei Versicherungsmaklern weiß ich jetzt zumindest, dass eine BU/DU für mich aufgrund meiner Krankengeschichte aktuell nicht möglich ist.
Plan wäre jetzt folgender (nach den Feiertagen):
Risikolebensversicherung abschließen, damit meine Familie im Falle meines Ablebens abgesichert ist.
monatlich 400 Euro für meine Partnerin beiseite legen (ETF MSCI World und EM im Verhältnis 70/30, thesaurierend)
meine Ersparnisse weiterhin behalten (zusehen wo ich auf Tagesgeld und kurzfristiges Festgeld noch die besten Zinsen bekomme) und abwarten, ob sich in näherer Zukunft die Chance ergibt, sinnvoll zu investieren (falls Immobilienpreise sinken oder der Aktienmarkt einbricht)
eine Frage ist für mich noch offen: Ich spare seit längerem monatlich 150 Euro mit einer Deka-Bonusrente (Deka-BR-100, Bestand etwa 30.000). Aber Deka-Fonds gelten nicht gerade als ergiebig – soll ich diesen weiter laufen lassen, still legen (und die 150 ähnlich anlegen wie die 400 für meine Partnerin) oder ganz kündigen (150 mtl. anlegen und 30.000 entnehmen und investieren)?
Beste Grüße und vielen Dank für alle Meinungen, Fragen und Ratschläge
AW: Mieten, Kaufen oder Altersvorsorge der Partnerin?
Also mit knapp 3000 € netto als Rente wird man selbst für zwei zumindest aus aktueller Sicht ein doch recht angenehmes Leben führen können. Meine Großeltern haben zusammen 1800 € und es reicht zum ordentlichen Leben, auch wenn große Reisen etc. nicht drin sind.
Eigentum schadet nicht. In München wird es aber immer absurder. Da ist ja bald schon eine Wohnung für 450.000 € ein Schnäppchen...
Mieten, Kaufen oder Altersvorsorge der Partnerin?
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