Begriffe Altersvorsorge

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  1. Avatar von bkbs
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    Standard Begriffe Altersvorsorge

    Hallo,
    ich bin aktuell 27 Jahre alt, in die Berufswelt eingestiegen, und mache mir momentan Gedanken um meine private Altersvorsorge. Da ich auf diesem Thema kein Experte bin, bräuchte ich ein paar Begriffserklärungen, um das Notwendigste zu verstehen. Google hat mir leider nicht alle Fragen beantworten können.

    Garantierte Kapitalabfindung – das ist der Geldbetrag, den ich auf jeden Fall bekomme, egal wie sich die Wirtschaft in der Zukunft entwickeln wird? Blöde Frage: warum ist die garantierte Kapitalabfindung geringer als das was ich im Laufe der Jahre eingezahlt habe?

    Mögliche gesamte Kapitalabfindung - ist dies das Maximum, was ich bekommen würde? Mehr geht nicht?

    Gilt das Gleiche auch bei einer Rente? Also garantierte Rente und gesamte Rente?

    Auch bei einer fondgebundenen Rentenversicherung ist von einer festen möglichen Gesamtrente die Rede. Ist diese Gesamtrente nach oben unabhängig von der Entwicklung der Fonds? Das heißt, wenn die Fonds nur steigen würden, würde die Versicherung alles was mehr wird als Gewinn mitnehmen und ich bleibe bei der Gesamtrente?

    Danke für eine Aufklärung der Begriffe und der Funktionsweise.

  2. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Die garantierte Kapitalabfindung bedeutet das, wie sie es auch schreiben. Wie hoch diese Garantie ausfällt und ob es überhaupt eine gibt liegt am Produkt. Es gilt jedoch hier die Regel, desto höher die ausgesprochene Garantie, desto geringer die Wahrscheinlichkeit auf eine hohe Gesamt-Rendite.

    Bei der möglichen gesamten Kapitalabfindung handelt es sich um eine Prognose. Fällt die Verzinsung bzw. der Kursgewinn bei Fonds geringer aus, dann wird es weniger. Fallen sie höher aus, dann erhalten sie auch mehr. Normalerweise sollten sie aber im Vorschlag auch eine Auflistung finden mit unterschiedlichen Berechnungen, die genau das aufzeigen.

    Für Garantie-Rente und Gesamt-Rente gilt das selbe.

  3. Avatar von bkbs
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Danke für die Auskunft. Das heißt wenn bei der gesamten Kapitalabfindung ein Einmalbetrag oder monatlicher Wert da steht, ist das nur ein Richtwert, der höher aber auch niedriger ausfallen kann?

  4. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Völlig richtig. Das zum Ende der Laufzeit hingegen exakt diese Summe ausgezahlt wird, ist fast ausgeschlossen. Daher empfehle ich bei Fondsanlagen auch zu prüfen, mit welcher Rendite dort gerechnet wurde, um ein Gefühl zu bekommen, wie realistisch die benannte Summe überhaupt ist.

  5. Avatar von bkbs
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Danke für die Auskunft. Ja, ich habe das mal gemacht. dabei komme ich auf etwa 4-4,5%.

  6. Avatar von Alphalpha
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Ich selbst bin immer wieder mehr als paranoid an die Sache rangegangen, wenn die Überschrift "Riesterrente" oder "Lebensversicherung" lautete. Hab ich "von der Pieke auf" so beigebracht bekommen und kann jetzt, Jahrzehnte später, endlich sagen, das ich weitgehend richtig damit gelegen habe. Wenn ich mir so ansehe, wie wackelig diese "Modelle" seitens der Versicherungen und Banken am laufen gehalten werden...
    Bei mir hiess es immer Wertanlagen in Immobilien oder Edelmetall". ich denke mal, das es mit dieser Tendenz auch so weitergehen wird in der zukunft.
    "68 Prozent der Befragten vertrauen dem Eigenheim als Zukunftssicherung mehr als der gesetzlichen Rente. Nur 18 Prozent sehen beide Formen der Altersvorsorge als gleichwertig an."
    (Quelle: https://www.schwaebisch-hall.de/wohn...e-umfrage.html
    Verstehe ich, in zeiten, in denen Wohnräume immer knapper werden, mehr als gut. Meine Sorge bzw. Unklarheit, was das Thema "Gold und dessen wert" angeht, hab ich ja schon in einem anderen Fret niedergeschrieben.
    Ich denke, ich hab mit meiner Immo aufs eher richtige Pferd gesetzt...

  7. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Zitat Zitat von Alphalpha
    Ich selbst bin immer wieder mehr als paranoid an die Sache rangegangen, ....
    .
    .
    .
    Ich denke, ich hab mit meiner Immo aufs eher richtige Pferd gesetzt...
    Wenn Du immer alles durch die paranoide Brille siehst, dann musst Du doch auch mit einem zweiten Tschernobyl rechnen. In deutscher Grenznähe stehen genügend Schrottreaktoren, die nahezu 40 - 50 Jahre am Netz sind und vielfach Haarrisse aufweisen.

    Wenn Du - wie es viele für eine Immobilie tun - alles auf eine Karte setzt, dann würde so ein Unglücksfall Dein Pferd und auch Dich mehr als zu Tode reiten.

  8. Avatar von Alphalpha
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Hmmm...wer weiss? Vielleicht tu ich das ja sogar?
    Am Ende des Tages könnte ich auch in Haferflocken investieren..aber wenn dann Aliens kommen sollten, die nur der Haferflocken wegen den Planeten erobern möchten.....

    Aber Spökes beiseite.
    Klar, am Ende kann sich jede Art der "Vorbereitung auf den Lebensabend" und dessen Finanzierung als nachhaltig falsch herausstellen, aber bisher ist ein Grundstück samt Haus eine SEHR begehrte Anlage. Und Wohnraum..nun ja...bei einer rapide ansteigenden Wohnungsnot in meiner heimatstadt? Klingt weitaus vielversprechender als schwankende Goldkurse oder Rentenmodelle von Banken, in zeiten von Finanzjogleuren a´la Nonnenmacher/HSH...
    Meinste nicht auch?

  9. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Zitat Zitat von Alphalpha
    Klar, am Ende kann sich jede Art der "Vorbereitung auf den Lebensabend" und dessen Finanzierung als nachhaltig falsch herausstellen, aber bisher ist ein Grundstück samt Haus eine SEHR begehrte Anlage.
    Es sind keine fünf Jahre her, da wurden Immobilien die keiner wollte zu Hauf feilgeboten. Diejenigen, die damals am richtigen Ort zugeschlagen haben, können sich über Profite von 50 Prozent und mehr freuen.
    Zitat Zitat von Alphalpha
    Und Wohnraum..nun ja...bei einer rapide ansteigenden Wohnungsnot in meiner heimatstadt? Klingt weitaus vielversprechender als schwankende Goldkurse oder Rentenmodelle von Banken, in zeiten von Finanzjogleuren a´la Nonnenmacher/HSH...
    Meinste nicht auch?
    Die Nachfrage nach Immobilien wird wieder nachlassen, wie schon mehrfach nach dem Kriege. Gut für diejenigen, die günstig eingestiegen sind, schlecht für diejenigen, die den Einstieg verpasst oder verspätet und überteuert realisiert haben. Der Anstieg ist sicher noch nicht ausgereizt, aber sein Ende wird kommen.

    Es war noch nie falsch in Wohnraum zu investieren, sofern genügend Eigenkapital vorhanden ist und der Wohnraum selbst genutzt oder gut vermietet werden kann. Und ja, die Alternativen - abgesehen von Gold - sind im Augenblick alles andere als sicher.

    Die Geopolitische Großwetterlage lässt grüßen.

  10. Avatar von Alphalpha
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Zitat Zitat von Hanomag

    Es war noch nie falsch in Wohnraum zu investieren, sofern genügend Eigenkapital vorhanden ist und der Wohnraum selbst genutzt oder gut vermietet werden kann.
    Hatte diesbzgl gestern einen sehr langen Talk mit meinem Steuerberater. Und sein Wortlaut deckt sich ziemlich mit dem Deinen.
    Und als Pluspunkt steht das Haus, welches ein Erbstück ist. Sprich ich musste nichts investieren , ausser kleinere Arbeiten für die Instandhaltung nach der Übergabe. Aber das sind Peanuts, wenn man überlegt, das ich für dieses Grundstück nie etwas bezahlen musste.
    Wie dem auch sei, ich fühle mich von meiner Intuition bestätigt. Nun darf da bloss keine Bombe drauf fallen...aber das bringt uns jetzt an einen Punkt, an den wir so kurz vor dem Weihnachtsfeste nicht gehen wollen.

    Besinnliche Feiertage Dir und deiner Familie.

  11. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Zitat Zitat von Alphalpha
    Besinnliche Feiertage Dir und deiner Familie.
    Vielen Dank!

    Selbiges wünsche ich auch Dir und Deiner Familie!

  12. Avatar von Alphalpha
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    Muchas Gracias...

  13. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Ich würde mich damit gar nicht beschäftigen wollen. Vermögensaufbau ist die beste Altersvorsorge. Sie sind jung, Sie haben Zeit, Sie können hoffentlich ordentlich was wegsparen, solange noch keine Kinder da ist und die Bedürfnisse gering. Ich beispielsweise habe nicht den Fehler gemacht, mir gleich eine Angeberkarre zu besorgen, als ich Geld hatte. Ich habe zwar einen Führerschein, der mich beruflich weiterbringt (so kann ich alleine auf Dienstreise in die USA), aber ein Auto habe ich bis heute nie besessen.

    Weitere Hinweise gibt's auf meinem Blog: https://couponschneider.blogspot.de/

    Dort gibt's auch gute Links zu anderen Blogs wie Tim Schäfer Media, Finanzwesir und Finanzrocker. Wenn schon Gerd Kommer den Finanzwesir lobend erwähnt, dann kann das nicht so schlecht sein.

    Vom "betreuten Sparen" würde ich Finger lassen.

    Im Leben gibt's keine Garantien und man sollte sich nicht blenden lassen.

    Jemand zahlt bei 2 % Garantiezins 40 Jahre lang 100 € monatlich ein. 100 € * (1,02^40-1)/(1,02^(1/12)-1) = 73144 €. Angenommen, durch Überschussbeteiligungen kann man auf einen internen Zinsfuß von 3 % kommen. 100 € * (1,03^40-1)/(1,03^(1/12)-1) = 91719 €.

    Und nun die Aktien, die sich im langjährigen Mittel mit 8 % per annum rentieren: 322107 €. Ohne jetzt groß nach zu rechnen: Lassen Sie doch mal die Börse im letzten Jahr crashen und alles geht um 50 % runter. Dann haben Sie immer noch mehr als der Kunde des betreuten Sparens bei 3 % bekommt. Der Crash kurz vor der Rente ist das Schreckensszenario, das Finanzberater immer wieder an die Wand malen. Davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen.

    Ein weiterer Vorteil des Aktiensparens: Man ist flexibel, man baut Erbmasse auf. Bei Rentenversicherungen erkauft man sich nur Anrechte. Wenn man in der Ansparphase die Beiträge nicht mehr zahlen kann, muss man mit der Versicherung eine Übereinkunft treffen, was zu tun wäre. Meine Bank schickt mir nicht Moskau-Inkasso, wenn ich mal drei Monate nichts investiere.

  14. Avatar von Couponschneider
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    Standard AW: Begriffe Altersvorsorge

    Zitat Zitat von Hanomag
    Es sind keine fünf Jahre her, da wurden Immobilien die keiner wollte zu Hauf feilgeboten. Diejenigen, die damals am richtigen Ort zugeschlagen haben, können sich über Profite von 50 Prozent und mehr freuen.
    Die Nachfrage nach Immobilien wird wieder nachlassen, wie schon mehrfach nach dem Kriege. Gut für diejenigen, die günstig eingestiegen sind, schlecht für diejenigen, die den Einstieg verpasst oder verspätet und überteuert realisiert haben. Der Anstieg ist sicher noch nicht ausgereizt, aber sein Ende wird kommen.
    Wer jetzt noch Immobilien kauft, ist schlecht beraten. Hier in der Gegend versucht man heruntergekommene Häuser mit 80er-Jahre-Interieur und schlechter Elektrik loszuwerden und verlangt über 220000 €. Und es gibt auch Leute, die darauf eingehen wollen. Mein Tipp: Noch etwas warten, bis die Babyboomer in Rente gehen und merken, dass Ihnen das eigene Dach die Haare vom Kopf frisst. Einer Immobilie und einer Straßenbahn läuft man nicht hinterher. Wenn sie vor der einen eigenen Nase wegfahren sollte: Keine Sorge, die nächste kommt bestimmt.

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