Fond-Alternativen wegen Liquidierung/ Schließung DWS Flex Pension
Hallo zusammen,
vor ein paar Jahren wurden mir zwei nette AM-Produkte (Rente Plus 1 2 3/ Rente Pur) via DVAG basierend auf dem Garantiefond Flex Pension "vermittelt", bei denen ich monatlich 90€ bzw. 130€ einzahle (inkl. 30€/ 50€ für eine kombinierte BU). Dieser teure und wahrscheinlich auch unsinnige Fond wird leider Ende 2016 liquidiert und alle Betroffenen dürfen sich jetzt neue Fonds aussuchen: https://www.boerse.de/nachrichten/DWS...dsnews/7675526 Die Liste der von der AM angebotenen Fonds findet sich hier: https://www.amv.de/basis-rente/fondsauswahl-910480/
Nachdem es hier bereits einige Diskussionen über die DVAG sowie über Rentenversicherungen mit "Versicherungsdeckmantel" gibt, möchte ich gern meine Strategie zur Prüfung stellen, um ggf. mit eurer Hilfe auch weiteren "Betroffenen" Alternativen aufzuzeigen. Ob die Produkte an sich Sinn machen, werde ich ggf. separat nochmal prüfen lassen. Mir geht es hier vor allem um die Auswahl der alternativen Fonds.
Das sich das Garantiekonzept in Luft auflöst, kann man sich jetzt auch halbwegs vernünftige Fonds aussuchen. Via Anlage-Splitting sind sogar mehrere Fonds möglich. Hier meine Frage(n):
- Macht es Sinn knapp 200€ in Anteilen auf 4 Fonds aufzuteilen? Meine Anlageprofil ist eher konservativ, ich hätte gern nach knapp 40 Jahren/ 80.000€ Beiträgen das Geld noch beisammen.
AW: Fond-Alternativen wegen Liquidierung/ Schließung DWS Flex Pension
Nicht, dass ich da einem Irrtum aufgesessen wäre, aber unsere Auffassungen von "konservativ" unterscheiden sich doch recht deutlich: Alle 5 genannten Fonds sind Aktienfonds. Ist das für eine "konservative" Aufstellung tatsächlich so gewollt bzw. welche Kriterien wurden denn für den Auswahlprozess zugrunde gelegt?
Ansonsten offenbart sich wieder das typische Problem dieser "Strukki"-Policen: Es werden nur die überteuerten Fonds der Partnergesellschaften zur Auswahl gestellt, in diesem Fall der DWS. Sinnvoll ist das grundsätzlich nicht, aber um diesem Dilemma zu entgehen, müsste schon ein Anbieterwechsel her. Und der soll ja hier, trotz der darüber hinaus unterdurchschnittlichen BUZ, nicht diskutiert werden.
AW: Fond-Alternativen wegen Liquidierung/ Schließung DWS Flex Pension
danke für den nützlichen Hinweis bezüglich der Aktienfonds. Zur Auswahl stehen weiterhin ein Dachfond (Deutsch Multi Opportunities LD), Themenfonds, Mischfonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds und ein (90%) Garantiefond. Letzteren habe ich für mich ausgeschlossen, weil ich eigentlich froh bin, den ursprünglichen Garantiefond loszuwerden.
Meine Auswahl auf den Top5 (Aktienfonds) basiert rein auf der Performance der letzten 5 Jahre und des aktuellen Rankings (Morning Star und FERI).
Die Ansicht bezüglich "konservativ" kann ich teilen. Konservativ wäre dann wohl eher ein Rentenfond, Mischfond oder alternativ ein Dachfond, der wiederum recht hohe Kosten verursacht. Da mein Renteneintritt 2042 noch einige Zeit hin ist, könnte ich vermutlich mit einem Aktienfond und dem höheren Risiko leben.
BUZ: ich habe schon verstanden, dass die Kombiversicherungen an sich teuer sind. Allerdings habe ich seit 2005 bzw. 2008 ca. 9.000€ in die BUZ investiert - das macht einen Wechsel nicht mehr ganz so leicht. Um das "Problem" werde ich mich demnächst kümmern und das ganze mal ordentlich durchrechnen (hätte ich schon eher machen müssen). Die Wahl der Alternativfonds ist momentan allerdings dringender.
AW: Fond-Alternativen wegen Liquidierung/ Schließung DWS Flex Pension
Ingmar,
ich habe exakt das gleiche Problem wie Du. Auch DVAG und übers Ohr gehauen worden. Ich verstehe bis heute nicht, dass die DVAG noch so viele Vertragsabschlüsse an Land zieht. Die Masche ist meist identisch. Produkt mit selbst generiertem Gütesiegel und schon wirkt es wahnsinnig toll. Würden die DVAG Berater zu allen Angeboten ein Produktinformationsblatt mit allen Angaben zu den verklausulierten Kosten vorlegen, würden wenige noch unterschreiben. Heute weiß man das, damals wusste ich es nicht. Und könnte man den Beratungsfehler irgendwie beweisen, so wäre ich der erste der auf Rückabwicklung klagen würde. So hilft alles nix.
Faktisch habe ich selbst auch gerechnet. Das Produkt der AMV wird niemals einen nennenswerten Ertrag/Rendite bringen. Ich hatte neulich mit einem Sachbearbeiter bei der AMV gesprochen. Die sagen zwischenzeitlich rechnen sie nur noch mit 1% Rendite in ihren Modellen. Im Jahresbescheid findet man die Wertentwicklung unter der Annahme 1%, 4%, 6% und 8%. Mein Gesprächspartner war sehr ehrlich und sagte, über 1% heute zu erwarten oder einem zu verkaufen sei unseriös. Ok. rechnet man mal 1% Wertsteigerung und zieht die hohen Kosten der AMV noch ab ... da bleibt einfach nichts übrig. Mit einem Aktiensparplan wären wir beide deutlich besser gefahren.
Die Fonds, die zur Auswahl stehen, sind mit hohen Kosten verbunden. Zusätzlich Verwaltungskosten der AMV ... da bleibt nichts übrig.
Wenn die BUZ nicht drin wäre, würde ich den Vertrag kündigen. Er bringt einfach nichts.
Wie gut die BUZ wirklich ist, würde sich erst im Versicherungsfall zeigen. Und auch da glänzt die AMV soweit man es im Netz lesen kann nicht gerade durch problemlose Abwicklung.
Als Alternativfond wäre der DWS Top World ggf. noch eine Option.
AW: Fond-Alternativen wegen Liquidierung/ Schließung DWS Flex Pension
das bestätigt eigentlich meine Meinung. Ich habe jetzt für mich beschlossen, dass ich den Beitrag meiner beiden Produkte auf 4 Fonds aufsplitte, jeweils auf einen Mischfond sowie einen Aktienfond:
DWS GLOBAL VALUE LD939853
DWS TOP DIVIDENDE LD 984811
DWS BALANCE847419
DWS DEFENSIV DWS1UR
Eventuell nehme ich auch nur einen Mischfond sowie einen Aktienfond.
Danach rechne ich das Ding mit der bisherigen Rendite und Kosten mal durch. Ich tendiere eher zu einer Reduzierung der Beiträge, so dass fast nur noch die BUZV übrig bleibt. Grob überschlagen kostet mich die teure BUZV bis zum Ende der Laufzeit ungefähr 300€ mehr als eine vergleichbare BU only. Ca. 9000€ habe ich bereits für den BUZV-Anteil bezahlt. Gleicht sich also fast aus ...
AW: Fond-Alternativen wegen Liquidierung/ Schließung DWS Flex Pension
Zitat von ibu
...
BUZ: ich habe schon verstanden, dass die Kombiversicherungen an sich teuer sind. Allerdings habe ich seit 2005 bzw. 2008 ca. 9.000€ in die BUZ investiert - das macht einen Wechsel nicht mehr ganz so leicht. Um das "Problem" werde ich mich demnächst kümmern und das ganze mal ordentlich durchrechnen (hätte ich schon eher machen müssen). Die Wahl der Alternativfonds ist momentan allerdings dringender.
Moin,
nur auf die Schnelle:
Diese Sichtweise löst das eigentliche Problem (=Grottenschlechte Vertragsbedingungen in der BUZ) leider nicht. Du hast bisher Risikobeiträge für die BU gezahlt, insofern kein Verlust.
Lösungsansatz:
Nach brauchbaren Alternativen umschauen (Bedingungen, Gesundheitszustand etc.), dann ggfls. separate BU neu abschliessen und dann BUZ aus AAM Vertrag rauskündigen.
Vorteil (wenn es klappt):
- deutlich bessere Vertragsbedingungen
- mehr Flexibilität - Altersvorsorge und BU wären getrennt (Kombi macht bei AAM keinen Sinn, da fehlt ein entscheidender Baustein)
Nachteil:
- evtl. Probleme mit Gesundheit?
- Der Altvertrag hat schon ein paar Jahre der kritischen Phase wegen VVA (=Verletzung Vorvertragliche Anzeigepflicht) hinter sich