Servus,
ich fang mal vorne an. Ich möchte mal ganz grunds. Fragen.
Ich bin 42, verheiratet, ein Kind. Familieneinkommen ~3500€ netto, Hessen, 1150€ Miete, KiTa 320€, ein Auto. Kein nennenswertes EK.
Häuser sind hier unverschämt teuer, ich würde es zu teuer nennen. Eigentlich alles in allem so teuer das es keinen Sinn macht. Reihenhaus, 38qm Garten, 340.000€. Gebraucht kaufen käme auch in Frage, wäre dann aber wohl ohne weitere Förderung? 340.000€ für ein Reihenhaus mit Taschentuchgarten ist uns zuviel des guten.
So etwas bekommen wir bis zur Rente, egal ob nun 67 oder 69 , nicht abgezahlt. Das bedeutet das wir mit Renteneintritt noch 1000€ oder mehr an Raten begleichen müssten. Grundsätzlich utopisch.
Was ist mit folgender Rechnung. Haus kaufen, egal ob Neu oder Gebraucht. Sagen wir - 350.000, kein EK. Jetzt zahlen wir bis zum Renteneintritt 1000€. Macht netto 300.000€ (25 Jahre, 12 Monate, 1000€). Zinsen und Co lasse ich mal außen vor, es geht rein um die Rechnung. Mit 67 verkaufen wir die Hütte für 380.000€ (Wertsteigerung könnte ja sein) oder eben für 300.000. Zahlen dann 50.000 an die Bank + eine vermutliche Strafe. Den Rest stecken wir ein und ziehen in die Alpen und leben vom Rest und Miete bis es vorbei ist .
Ich weiß das dazu noch Zinsen kommen, deswegen ist das im Grunde eine hypothetische Frage. Mit Zinsen sähe das sicher ganz anders aus. Hier in der Gegend wird einem jedoch aktuell jedes noch so runtergeranzte Hütte aus den Fingern gerissen.
es tut mir sehr leid, aber so sehr Du das auch möchtest, man kann es einfach so nicht rechnen.
Wenn das Objekt 350.000 EUR kostet, dann kommen dazu noch 10% Nebenkosten (Makler/Grunderwerbsteuer/Notar) = 385.000 EUR
Wenn Du diese mit 2% Zins finanzierst und 1% Tilgung rechnest auf 25 Jahre fest (hypothetische Zahlen), dann hast Du eine monatliche Rate von 965 EUR (zzgl. Nebenkosten) und nach Ablauf der 25 Jahre eine Restschuld von 260.000 EUR und 164.000 EUR Zinsen bezahlt. Dagegen steht dann ein Haus Baujahr 1980 (?) an dem 25 Jahre lang nichts gemacht wurde........ Somit ist eher mit Wertverlust zu rechnen als mit Zugewinn.
Servus,
das muss Dir nicht leid tun . Ich hab wenig Ahnung von der Finanzierung und trau mich an sowas im Grunde auch nicht wirklich ran. Das Risiko mit 67 auf nem Berg Schulden zu sitzen und mit ner Milchmädchenrechnung ran gegangen zu sein ist mir zu hoch. Mir ist diese theor. sichtweise mit Kauf+Verkauf aber vor kurzem erst klar geworden, ich habe nur niemanden den ich fragen kann wie man an so etwas ran geht. Wir haben gelebt und wenig gespart, das ist wie es ist. Dafür haben wir aktuell und seit Jahren genau 0,0€ Schulden. Wir haben also gelebt ohne zu viel auszugeben .
Aber so macht das dann natürlich keinen Sinn. Wäre ja auch zu schön gewesen. 1% Tilgung ist glaub ich auch relativ wenig, oder? Wie gesagt, ich habe niemanden den ich fragen kann. Es gibt zwar Beratungsfirmen, aber was soll ich da wenn ich von vornherein vom Plan nur begrenzt überzeugt bin .
Die Zahlen wären ja etwas variabel. Aber ich denke das macht so viel nicht aus. Bei der werterhaltung hast Du absolut Recht. Ungedämmt, Dach usw.. Würde man denn heutzutage bei einer vernünftigen Bank ohne EK 350.000 bekommen?
Ich kenne mich mit den Prozenten nicht aus, wie schon mehrfach erwähnt. Ich hab nur mal gehört das man da derzeit mehr reinpacken sollte. Doof sind die Banken ja nun wirklich nicht. Ne Finanzierung mit 42 hinzulegen die rechnerrisch bis 85 geht....da brauchst schon jemanden der mit de Klammersack gepudert wurde oder 50% Zinsen verlangt (also z.B. nen netten Kerl aus der Russischen Mafia)
Durch die Blume gesagt bin ich halt ein alter Sack
Wenn Sie Zweifel haben, dann lassen Sie es.
Generell ist es jedoch interessanter 100% vom Kaufpreis zu finanzieren und Eigenkapital für die Kaufpreisnebenkosten zu haben.
Als alles zu finanzieren (Kaufpreis und Kaufpreisnebenkosten).
Dies alleine sind schon Zinsunterschiede.
Jedoch gibt es noch viele weitere Kriterien die Sie prüfen sollten. (Lage, Immo vererben an Kinder, usw., Vermögen vorhanden, oder gar kein EK? Wenn nicht warum nicht) Auch an einem Haus muss man immer mal etwas machen.
Weitere wichtige Info ist wie hoch Ihre Rente ab 67 Jahren ausfällt. ...
Wie alt ist das Kind?
Wieso muss es ein Haus sein?
Eine Wohnung kann günstiger sein, somit könnt Ihr mehr Tilgen als auch die Instandhaltung ist deutlich günstiger.
Gibt auch schöne Wohnungen mit Garten.
Zu alt bist du nicht. Dafür ist man nie zu alt. Und ob die Objekte zu teuer sind naja. Dafür ist der Zins niedriger und man kann ordentlich Tilgen.
Ich würde an deiner Stelle nach einer Wohnung bis 250.000€ schauen.
@Bankkaufmann
Geld ist da, nur eben nicht als EK. wie oben schon gesagt, lieber gelebt als gespart. Schulden sind keine vorhanden.
Vererben? ich weiß nicht. Wenn ich mit 70 umfalle würde ich ein Haus mit gut und gerne 200.000 Rest vererben. Ich weiß nicht ob diese Bürde Sinn macht. Nicht falsch verstehen, wir sind keine Hippies oder so . Aber unserer Tochter soll gerne leben und erleben anstatt mit 20 noch bei uns zu hocken. Keine Ahnung was das Leben noch so bringt. Das wäre an sich aber sicher eine 2 Stunden Diskussion
@matti85
Schwierig. EW haben wir ziemlich viele schlechte Erfahrungen aus dem Verwandtenkreis. Immer sträubt sich irgendjemand gegen irgendwas, wegen jedem Mist kann irgendein Streit mit Anwalt ausbrechen.
Aber auch hier muss man erstmal was finden. Wir wohnen derzeit in nem 3 Familienhaus. Garten ist komplett für uns und es gibt kaum jemanden er rein glotzen kann. Die letzten Neubauwohnungen im Nachbarort lagen bei unglaublichen 380.000€ mit kleinem Garten. Dafür ein Wohnblock bei dem einem locker 30 Nachbarn auf den Grill starren (wenn man überhaupt grillen darf).
Bei einem Kredit über 385.000 €, 2% Zinsen (nominal) und 3% Tilgung wärst du bei einer Restschuld nach 25 Jahren von 10.758 €.
Allerdings wäre die Rate dann bei 1.604 €
Wenn du nur 2% tilgen könntest, wäre die Restschuld bei 135.508 €, die Rate allerdings auch nur bei 1.283 €.
Hinzu kommt noch die übliche Instandhaltung.
Um eine gleichwertige Immobilie zu kaufen, muss eigentlich immer mehr ausgegeben werden, als Miete zu zahlen.
Ohje, das macht so keinen Sinn. Auch wenn wir, je nachdem wie man es sieht, mit 3500€ einiges haben muss es kein Eigentum unter Aufgabe aller anderen Dinge sein. Klingt im ersten Moment evtl viel, aber sooooooo viel ist es dann irgendwie auch nicht. Klar, wäre irgendwie möglich indem man andere Sachen einschränkt, anders einkauft usw.. Mein Auto ist 18 und tankt Autogas, billiger geht nicht . Knapp 1300 "kalt" + Versicherungen + Steuer + Abfall + Strom + Internet +++++
Ich sags mal so. Diese"schnelle" Beratung ersetzt vermutlich keine vollwertige. Allerdings ist der Trend genau der, der eigentlich klar war. Ihr seid, aufgrund der Daten oben, nur viel besser in der Lage ne grobe Schätzung zu geben als ich. Ich kann zwar auch einiges einklimpern, bin dann aber bei einigen Einstellungen einfach unsicher. Am ende steht da 600€ und die sind nie zu schaffen (OK, es sei denn ich arbeite bis 120)
Ich greife hier mal gleich ein anderes Thema auf. Du sagst Ihr lebt, was auch absolut ok ist. Man sollte sich nicht einschränken müssen.
Nur was macht ihr mit 67? Hoffen das Ihr nicht mehr lebt? Sorry hört sich bisschen Markaber an
Wie sieht es bei euch mit Altersvorsorge aus?
Bei 3.500€ netto inklsuive Kindergeld wird an Rente vielleicht 2.000€ heute sein für euch beide. Schwer zu sagen. Wenn man dann keine Miete zahlen muss ist sowas natürlich optimal. Ohne Eigentum hat man dann deutlich weniger Geld zur Verfügung. Schwer zu sagen alles.
kein Problem, Frage ist berechtigt. Andere Frage: Wo ist der Unterschied ob ich jetzt 1000€ Miete zahle und nach Renteneintritt 1000€ Rate an die Bank - die bei meinem Alter dann eben defintiv noch fällig wäre. Miet- oder Schuldfrei geht mit dem Geld nur sehr sehr sehr schwer. Da müssten ich mal eher 2000€ einplanen - und 1500€ für den Rest des Monats sind schon arg eng wenn man noch etwas weg legt. Wir kommen aus einer Gegend wo man auch heute noch für 70qm 450€ kalt zahlt. Das sollte ggfs mit Renteneintritt noch möglich sein. Ich muss hier nicht im Moloch Frankfurt bleiben, derzeit geht es aber nicht anders da ich woanders keinen derartigen Job finde.
Wir habens durchaus versaut, das muss man auch klar sehen. Auf der anderen Seite gibts, zumindest hier, keinen Ausweg ohne alles aufzugeben und nur ins Haus zu buttern. Ohne Wohneigentum ist man ja nicht gleich ein Sozialfall. ich kann mit 67 auch plötzlich ne 30.000€ Rechnung für das Haus bekommen und kriege keinen Kredit mehr. Dann steh ich auch da.
Andere Frage: Wo ist der Unterschied ob ich jetzt 1000€ Miete zahle und nach Renteneintritt 1000€ Rate an die Bank - die bei meinem Alter dann eben defintiv noch fällig wäre.
Der ganz große Unterschied ist der, dass bei der Miete die Instandhaltung inbegriffen ist, bei der Hausrate nicht.
Als Mieter meldest Du Dein Problem dem Vermieter und der muss sich kümmern und zahlen.
Wenn du sagst umziehen ist kein Problem, dann ist es kein problem.
Was heißt versaut? Die Frage ist, ob du mit 30 gekauft hättest damals? Zinsen waren hoch und die Belastung auch nicht grad wenig. Schwer zu sagen immer.
Einerseits bin ich froh, dass ich gekauft habe und die Immobilie jetzt deutlich mehr Wert ist und das noch zu guten Zinsen andere Seits nimmt man sich auch ein bisschen flexibilität.
Muss jeder für sich beantworten.
Hab auch derzeit das Gefühl im meinem Bekanntenkreis, das jeder unbedingt kaufen will, weil er sonst was verpasst.
Denke nur aufgrund der Zinssituation und allem andere ist das Thema sehr präsent. Dazu gibt es kaum noch was fürs Geld auf der Bank.
Wäre Mietkauf bzw. Optionskauf vielleicht eine Möglichkeit für dich? Ist jetzt nur so eine Idee. Ich bin kein Profi und es ist wahrscheinlich schwierig in diesem Bereich einen seriösen Vermieter/Verkäufer zu finden aber fragen bzw. sich erkundigen kostet ja nichts.
Das wird hier noch weniger was. Hier wird einem alles aus der Hand gerissen. Freunde hatten was für 300k gefunden, kam einer und bot blanko 40.000 mehr - hat er natürlich bekommen.