meine Frau und ich haben vor eine Eigentumswohnung zu kaufen, aber das Problem ist, das wir kein EK haben.
Fakten zum Einkommen:
Ich: 1950€ Nettoeinkommen (öffentlicher Dienst)
Sie: 1400€ Nettoeinkommen (Restaurantleiterin) + 190 Kindergeld (also Kind kommt in 8 Tagen)
Nach einer Haushaltsaufstellung hätten wir ca. 1000€ für die Bankrate übrig.
2 Bausparverträge laufen noch:
Ich 50.000 Summe mit derzeit 800€ drin-Sparrate 50€ pro Monat (Zinssatz auf Darlehn 1,95%)
Sie 15.000 Summe mit derzeit 1000€ drin-Sparrate 40€
Zur Eigentumswohnung Neubau:
Kaufpreis: 255.600 + 23.000 TG-Stellplatz + 15.400 NK(5,5%) = 293.000 Gesamtkosten (Provisionsfrei) 74,1qm im Stadtzentrum
KFW 55 Wohnungen in 3 Häuser je 24 Wohnung pro Haus, aufgeteilt mit insgesamt 72 Wohnungen.
Eine Möglichkeit gibt es noch, dass ich mir die 15.400€ von meinem Bruder leihen kann und somit die NK selber bezahlen könnte.
Die Rate würde dann aber auf 900€ für die Bank fallen, da ich meinen Bruder das Geld wiedergeben will. (100€ pro Monat, also 13 Jahre geschätzt)
Gründe warum wir kein EK haben ist, dass meine Frau eine Weiterbildung gemacht hat zum Betriebswirt (2012) 10.000€, Heirat (2014) 15.000€, Autokauf (05/2016) 12.000€ wegen Kind. Familienplanung ist abgeschlossen, weil wir künstlich befruchten mussten.
Ich hoffe, dass reicht an Angaben.
Was meint Ihr finanzieren, oder lieber die Finger davon lassen?
Ist das überhaupt in einer Finanzierung darstellbar?
Ist jemand in einer ähnlichen Situation?
Die 1400€ deiner Frau ist das Einkommen in der kommenden Elternzeit?
Mit deinem Einkommen allein ist das ganze natürlich nicht finanzierbar, das scheitert schon an der Haushaltsrechnung.
Wenn das Elterngeld angerechnet wird (machen nicht alle Banken), sollte es rechnerisch möglich sein. Voraussetzung ist das Geld vom Bruder.
Dann kommt ihr mit ca. 2,1% Zinsen auf 15 Jahre mit ner Rate von ca. 950€ hin. Restschuld aber noch beachtliche 180.000€, euer Alter wäre also auch noch interessant.
Die sicherere Variante wäre wahrscheinlich zu warten bis deine Frau wieder arbeitet.
Das ist das Gehalt von meiner Frau 1400€, das Elterngeld für 1 Jahr dann 860€ ungefähr.
Wir sind beide 30 Jahre alt.
Fertigstellung ist erst 2019und Baustart Sommer 2017.
Da die Fertigstellung in 2019 ist, weiß ich nicht, ob Ihr dann 2019 nicht erst die Steuer zahlen müsstet.
Kaufpreis wäre auch erst dann fällig und somit muss man schauen bezüglich der Bereitstellungszeit des Darlehns.
Wieviel könntet ihr derzeit monatlich zurücklegen?
Bis 2019 sind es ja noch mindestens 26 Monate. Bekommst du ggf. Weihnachtsgeld oder ähnliches?
Ansonsten habt ihr dann 3.540€ Einkommen inklusive Kindergeld.
Die Wohnung wird euch mit Nebenkosten 1300€ kosten. Somit würdet ihr zum Leben noch 2140€ haben. Kindergarten usw. muss später auch bezahlt werden.
Ist es sicher, dass die Frau danach wieder Vollzeit arbeitet? Sind bei dir nach vorne Gehaltssteigerungen realistisch?
Ihr habt diese ganzen Sachen bar bezahlt und jetzt keine Ratenkredite laufen ?
Weiterbildung gemacht hat zum Betriebswirt (2012) 10.000€, Heirat (2014) 15.000€, Autokauf (05/2016) 12.000€ wegen Kind
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Grundsätzlich ist Eure Ausgangslage nicht schlecht, ich würde mir aber überlegen, ob ich mir eine monatliche Belastung ans Bein binden möchte, wo später Ihr beide gezwungen seit, Vollzeit zu arbeiten....... Kann stressig werden.....
Wenn die Finanzierung so aufgebaut ist, dass man auch mit einem Einkommen (oder 1 Einkommen + 1 Minijob) zurecht kommt, wäre das Ganze sicherlich beruhigender.
Will man denn ein Kind um es dann in eine Krippe/Kindergarten ganztags abgeben zu müssen ? (Meine persönliche Meinung!!)
Bei dem einen BSV eine Teilkündigung, Guthaben von 800 Euro in den mit den 1.000 Euro (oder andersherum). Einen ermäßige oder teile ich so, dass die weiteren Einzahlungen dafür sorgen, dass das Guthaben 30 % der Bausparsumme ist. Der Vertrag muss ja erst später zugeteilt werden, notfalls muss ich ihn über eine Zwischenfinanzierung nutzen. Diese kann ich noch umgehen, in dem ich mir für das Begleichen der ersten Kosten das Geld von meinem Bruder leihe und nach Zuteilung zurück zahle. Bedingt halt das parallele Sparen während der Wartezeit bis zum Einzug, je mehr eingezahlt wird, umso mehr kann zugteteilt werden, möglichst so viel, als dass die Erwerbsnebenkosten beglichen werden, die der Bruder euch leiht und nach Zuteilung zurück erhält.
Wichtig ist im Hinblick auf die späte Fertigellung zu erfahren, wie die Zahlungsströme bezüglich des Kaufpreises sind, dies müsste ja ggf. - sollte der Kauf und die Finanzierungssischerstellung jetzt nötig werden - über eine bereitstellungsfreie Zeit abgesichert werden.
Für die Prüfung der Inanspruchnahme von Landesfördermittel wäre der Investitionsort noch interessant. KfW Mittel Programm 153 und 124 erleichtern den Finanzierungsaufbau, grundsätzlich sehe ich einem positiven Kreditvotum entgegen, die Darstellbarkeit der Finanzierung dürfte gewährleistet sein.
Also meine Frau geht voll Arbeiten und hat immer Spätdienst und ich immer Frühdienst, also muss das Kind auch nicht 8 oder 9 Stunden in die Kita!
Meine Frau bekommt gutes Weihnachtsgeld 600€ und ich Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld nochmal je 700€ (Sicherheitspuffer)
Mein Gehalt steigt auch jährlich aufgrund des öffentlichen Dienstes (ca. 1-2%) in 4 Jahren steige ich noch eine Erfahrungsstufe höher, also nochmal 130€ Netto mehr
Die Immobile ist in Sachsen und KFW 153 und 124 ist beides möglich!
Wir haben alle Sachen bar bezahlt (Auto, Hochzeit), aber da war unsere Miete noch anders...430€ warm und seit 2014 3-Zimmerwohnung mit 700€!
Elex85, passt doch alles, alles gut. Da müssen sie sich nicht rechtfertigen oder Erklärungen abgeben.
Es gilt jetzt - so sie denn die Kaufabsicht vertiefen wollen - darum ein geeignetes Finanzierungskonzept zu erstellen, das mit den BSV wie vorgeschlagen zu lösen, den Bruder ggf. mit ins Boot zu nehmen, Landesfördermittel anzufragen, ebenso die Möglichkeit ein Arbeitgeberdarlehen zu bekommen. Andersfalls kann das fehlende Eigenkapital über ein Nachrangdarlehen bereit gestellt werden, man nennt das dann fremdfinanziertes Eigenkapital, was sich einzig auf ihre Bonität abbildet.
Die Frage ist, was für ein Zinssatz möglich ist, weil ich ja auch die Tilgung so hoch wie möglich ansetzen möchte.
Mir ist noch nicht 100% klar, wie sich dann die Finanzierungsbausteine zusammensetzen...KFW 2-mal und 1 Bankkredit? Mit Bausparverträgen oder doch ohne!
Immobilienentwicklung in der Zukunft im Stadtzentrum von Dresden (steigende Preise und langsam immer weniger Bauplatz für Neubauten/steigende Zinsen).
Natürlich hätte ich gerne eine lange Zinsbindung für so eine große Summe.
Spielen eventuell noch Förderdarlehen eine Rolle?
Also meine Frau geht voll Arbeiten und hat immer Spätdienst und ich immer Frühdienst, also muss das Kind auch nicht 8 oder 9 Stunden in die Kita!
Das sollte ja auch kein Vorwurf sein, sondern nur ein Hinweis, dass es unter Umständen besser wäre, wenn man die FInanzierung auch längere Zeit mit nur einem Einkommen stemmen kann ohne dass beide Vollzeit arbeiten "müssen".
Wir haben alle Sachen bar bezahlt (Auto, Hochzeit)
-> das spricht ja dafür, dass Ihr gut haushaltet.....
Was meint Ihr finanzieren, oder lieber die Finger davon lassen?
Meine persönliche Meinung dazu:
Ihr seid in einer Ausgangslage, die es Euch ermöglicht, eine Immobilie zu kaufen. Keine Schulden, 15.000 EUR als "EK" vom Bruder möglich + Förderung.
Aber ich finde die 293.000 EUR etwas zu hoch für die Einkommensverhältnisse. Das kann man stemmen, keine Frage, aber eben mit einem doch nicht unerheblichen Risiko bei zeitweisen ALG1-Bezug eines Ehepartners oder Krankengeld.
Die Wohnung würde Euch wohl ca. 930 EUR Rate (2% eff. + 2% Tilgung) + 100 EUR Bruder + 200 EUR NK + 250 EUR (?) Hausgeld kosten = 1.480 EUR.
Das wird dann u.U. schnell knapp, wenn ein Einkommen ganz oder teilweise wegfällt.
Nochmal zu den NK und Hausgeld...ich hätte da mit 300-350 gerechnet, also mit allem drum und dran.
2,50€ pro qm Hausgeld, oder sehe ich das falsch?
Wäre da auf eine monatliche Belastung von 1300-1350 maximal gekommen.
Bei den Nebenkosten liest man so 2,00-2,50 EUR/qm.
Kommt jetzt halt auch darauf an, wie hoch ist die Grundsteuer in Dresden ? Was kostet die Gebädueversicherung (was packt man alles rein, was lässt man weg) -> unser Haus (260qm Wohnfläche) kostet im Jahr z.B. 700 EUR Versicherung.
Das Hausgeld wird ja dann von der Eigentümergemeinschaft festgelegt. Kommt darauf an, wie man sich einigt.
Nur mal ehrlich, es kommt hier ja nicht darauf an, ob das jetzt 100 EUR mehr oder weniger sind. Solange Ihr beide arbeitet, lässt sich das auf jeden Fall bezahlen. Nur eben wenn mal ein Einkommen wegfällt, dann sieht es doch nicht mehr so rosig aus.
Denke eine Bestandsimmobilie bis 200.000 EUR Kaufpreis lässt sich für Euch locker finanzieren.
das erste Kind kommt und schon denkt man über Eigentum nach.
Ist vom Gedanken her nicht falsch und auch nachvollziehbar.
Die Gesamtmiete von 700€ warm könnt Ihr sehr gut bezahlen.
Selbst mit einem Kind habt Ihr die Möglichkeit 500€ und mehr jeden Monat zu sparen.
Vielleicht ist der Bruder bereit das Geld jetzt schon in einen Bausparvertrag
einzuzahlen! Dann habt ihr später eine schnellere Zuteilung und eine bessere Ausgangslage.
Meine persönliche Meinung:
- Kaufpreis scheint mir selbst für Stadtzentrum bezogen auf qm Preis recht teuer
- Bauzeit 2 Jahre bedeutet längere Bereitstellung und dadurch höhere Zinsen! Doppelbelastung in der Bauphase (Zinsen für Darlehen und Miete)
- Baukosten werden fast immer teurer (auch bei großen Bauprojekten) auch wenn man sagt man ist bescheiden. Um manche Dinge wie mehr Steckdosen, Kabelanschluss usw. kommt man nich drum herrum.
- kein Finanzpuffer
- Stress in der Bauphase! (Schwerpunkt Kind!)
1-2 Jahre warten und dann zuschlagen. (anderes Objekt)
Und jetzt schon in einen guten Bausparvertrag mit angepasster Bausparsumme
Geld vom Bruder nehmen und einzahlen. Vorher genau über den Tarif und Vertrag informieren.
Oder ein Objekt bis zu einer Preisklasse 200.000 € suchen und finanzieren.
Der Anstaz von Martin ist hervorragend. Bausparer das Kapital zusammen legen, BSV auf eine zuteilungsfähige Summe teilen oder ermäßigen (das kann man ja genau ermitteln wenn man weiß was da aufgefüllt oder mtl. zusätzlich noch eingezahlt werden kann), BSV vom Geld des Bruders auffüllen, nach Zeitpunkt der Inanspruchnahme zuteilen oder zwischenfinanzieren. Bauparguthaben dann an den Bruder zurück zahlen, Bauspardarlehen in die Finanzierung als fremdfinanziertes EK einsetzen, wenn das Geld benötugt wird.
Da die meisten Kosten erst in einem Jahr oder später anfallen würde man noch die Liegezeit für die Zuteilung oder dann nur noch kurzen Zwischenfinanzierungszeit nutzen können. Noch besser wäre es, man probt diese Zeit den Ernstfall und zahlt in den Bausparvertrag alles ein, was man nicht zum Leben benötigt, ja man schränkt sich finanziell ein und spart den Überschuss.
Du hast viele Fragen, das ist normal, auch können viele Fragen hier geklärt werden, Planungssicherheit bekommst du aber nur, wenn dir ein erfahrener Makler ein Konzept individuell auf eure Vorgaben und Wünsche erstellt, den müsst ihr euch jetzt erst mal suchen, dann gewinnt ihr weitere Planungssicherheit, um entscheiden zu können den Plan zu verwerfen oder wie im Konzept ausgearbeitet - ggf. modifiziert - dann anzugehen.