mein Mann (42 Jahre, selbstständig) und ich (43 Jahre, beim Mann angestellt) wollen unser gemietetes Haus käuflich erwerben.
Das Haus ist Bj. 1966 und wir haben es 2010 in diesem Zustand von 1966 gemietet, mit der Option zu einem späteren Zeitpunkt, die Immobilie zu kaufen.
Die Grundmiete betrug 630 €!
Wir haben das Haus in den 6 Jahren komplett saniert und modernisiert, inkl. der Außenanlage (880 m² Grundstück).
Der Eigentümer hatte lediglich die Heizung und die Fenster auf seine Kosten erneuert und die Kosten auf die Miete umgelegt, somit hatten wir eine Kaltmiete in Höhe von 740 € gezahlt.
Reparaturen am Haus haben wir selbst stets übernommen, sonst hätte sich der Kaufpreis erhöht.
Den Kaufpreis hat der Eigentümer 2010 auf 170.000 € festgesetzt.
Der Wert der Immobilie zum aktuellen Zeitpunkt wird auf 320.000 bis 350.000 bewertet/ geschätzt.
Finanzierungsvorschlag 1
Darlehensbetrag: 230.000 € bei einer Sollzinsbindung auf 20 Jahre, Eff-zins: 1,9 %, Sollzinssatz: 1,87 %, Tilgung: 3 %, Rate: 933,42 €, Restschuld: 62.819,33 €, Sonderzahlung: 2.500 € jährl. (in der Restschuld noch nicht berücksichtigt)
Finanzierungsvorschlag 2
Darlehensbetrag: 180.000 € bei einer Sollzinsbindung auf 20 Jahre, Eff-zins: 1,9 %, Sollzinssatz: 1,87%, Tilgung: 3%, Rate: 730,50 €, Restschuld: entfällt (da fertig gezahlt nach 19 Jahren und 4 Monaten)
Kfw Programm 124: Darlehensbetrag: 50.000 € bei einer Sollzinsbindung auf 10 Jahre, Eff-zins: 1,16 %, Sollzinssatz: 1,15 %, Rate: 198,75 €, Restschuld: 32.867,07 €
Wohnriester: Rate: 70,00 €, Guthaben bei Zuteilung: 12.052,16 €
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir, mit Euren Meinungen und Vorschlägen behilflich seid.
@Micky, in beiden Finanzierungsvorschlägen gehen Sie von einer Gesamtensumme von EUR 230.000 aus.
Was ist die Grundlage des notariellen Kaufpreises? EUR 320.000 oder EUR 350.000?
Haben Sie sich schon final auf einen Kaufpreis geeinigt?
Was in 2010 war (Kaufpreis EUR 170.000) zählt ja heute nicht mehr. Oder verstehe ich etwas falsch?
Wenn Sie die Immobilie jetzt kaufen benötigt man jetzt auch einen notariellen Verkaufpreis der auch Grundlage für die Kondition für Ihre Finanzierung ist.
was geschieht mit der Differenz von 60.000 Euro? Von wem stammt das Angebot?
Aller Voraussicht nach wird ein Kaufpreis von 350.000 Euro nötig, so dieser Wert auch angesetzt werden soll. Dieses ist erforderlich, um überhaupt 230.000 Euro zu bekommen, zu dem wären auch nur damit die generierten Konditionen möglich. In dem Kaufpreis kann dann die Differenz als aufgebracht/bezahlt deklariert werden, begründet und untermauert mit den Begebenheiten, die sie schildern geleistet zu haben.
Erhöht zwar die Grunderwerbskosten, macht die Finanzierung und die Konditionen aber möglich. Andernfalls wird es schwierig - da kein Famiilienverkauf - den höheren und auch benötigten Wert akzeptiert zu bekommen.
@Micky, was Noelmaxim schreibt stimmt schon.
Bitte schießen Sie sich mit einem notariellen Kaufpreis von EUR 170.000 nicht selbst ins Bein.
Denn dann könnten Sie durchaus Schwierigkeiten bei einer Finanzierung von EUR 320.000 oder EUR 350.000 erhalten.
Hier sollte Sie dann ganz speziell im Vorfeld mit der Bank/über Ihre Finanzberater sprechen dass diese Ihnen mitteilt wie es dann korrekt ablaufen kann.
Die Differenz von 60.000 € ist für die PV-Anlage (10.200,00 €), Nebenkosten, sowie die Ablösung des Darlehens 26.000,00 € (Sanierung der Immobilie) und noch kleinere Modernisierungsarbeiten.
Das Angebot stammt über einen Finanzvermittler von der ....
Da wir das erste Mal eine Immobilie finanzieren, sind wir Neu auf dem Gebiet bzw. auch unerfahren.
Kosten die wir in das Haus gesteckt haben, belaufen sich auf ca. 100.000 € (nachweislich).
Der Entwurf vom Notar liegt mir vor, mit der Kaufsumme von 170.000,00 €, ebenfalls mit eingetragen, ist die PV-Anlage, die aber nicht zu den Grunderwerbssteuern dazu gerechnet wird.
Das wundert mich jetzt etwas ihre Antwort, da die Bank alle Unterlagen besitzt und schon zugesagt hat. Ebenso hatten wir die Zusage von der Volksbank mit der gleichen Konstellation.
Wir möchten keine Fehler machen, deshalb suche ich hier nach Hilfe.
Sie rechnet die Sanierungs-/ Modernisierungskosten mit an. Ein EK von 17.000 € ist auch noch vorhanden. Die Volksbank, die ebenfalls zugesagt hat, ist Vorort und kennt den Immobilienmarkt in der Region.
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Klaus1976
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15.08.2016
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Klaus1976
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AW: Hilfe bei Finanzierungsvorschlägen
Wenn Sie wirklich ein Darlehensangebot vorliegen haben sollten sie zuschlagen. Besser in dieser Konstellation wird es nicht. Zumal Ihr Mann selbständig ist und Sie bei Ihm Angestellt.
Ja, genauso steht meine Aussage. Mochte niemandem zu Nahe treten, aber einen zugesaten Darlehensvertrag habe ich nicht gesehen. Anders herum sind zu wenig Details bekannt, um beurteilen zu können, warum die Commerzbank zugesagt hat. Gute Vermittler und Finanzierungsmakler machen auch mal Dinge möglich, die man nicht für möglich gehalten hat.
Der Kaufpreis ist die Messlatte, das sind immer erst mal 100%. Ausgehend von diesem nehmen einige Banken die den Plattformen angeschlossen sind einen Sicherheitsabschlag, einige nicht. Es findet dann im Nachgang eine Prüfung statt, ob der Kaufpreis gerechtfertigt ist. Ist das Haus deutlich mehr wert, interessiert das nicht, verbessert das nicht den Beleihungsauslauf und somit die Kondition.
Eine Lösung wäre, den Kaufpreis höher anzusetzen und die Differenz zum eigentlichen Kaufpreis als bereits aufgebracht zu deklarieren, wird dann eine Einzelfallentscheidung im Nachgang. Etwas anders sieht es bei Familienverkauf aus, da ist es verständlich, warum ein Haus 200.000 Euro wert sein soll, aber für 100.000 Euro verkauft wird. Hier ist auch der Ansatz zu sehen, warum eine Bank nicht mehr als den Kaufpreis ansetzen kann, denn wenn ein Haus 200.000 Euro wert ist, warum wird es dann zu 100.000 Euro verkauft?
Was anderes ist es, wenn man ein Filialgeschäft tätigt, sprich vor Ort die Finanzierung einreicht und vorstellt. Ist in der Konstellation ein geringerer Kaufpreis zu erklären, gerechtfertigt - so wie bei dem Threadersteller - kann man schon mal bewirken, das vorab eine individuelle Einwertung der Immobillie stattfindet. Wie die Commerzbank dass dann plausibel den WoKri anpasst und erklärt, vor allem Hamburg dann sein OK gibt, erklärt sich mir nicht. Sie muss dann die Aufwendungen über die Jahre als bezahlt einstellen, so wie bei Kauf mit Renovierungen nur rückwärts gerechnet - die dann ja erst folgen und wertsteigernd berücksichtigt werden. Dass das mal eben so geht war mir noch nicht bekannt.
Eine endgültige Zusage für diesen Fall hat mir noch niemand zukommen lassen, entsprechend werte ich die Aussagen mit gemischten Gefühlen. Grundsätzlich aber kann ich mir schon vorstellen, die Finanzierung darstellen zu können, nur nicht so wie der TE es darstellt.
Ja, genauso steht meine Aussage. Mochte niemandem zu Nahe treten, aber einen zugesaten Darlehensvertrag habe ich nicht gesehen. ....
Unterstellst du den Usern hier immer direkt, dass diese Lügen würden? Das ist aber nicht die feine Art (Um mal deine sonstige Argumentationskette zu benutzen).
Wieso lügen? Warum belegst du mißverstandenes, fehlgeteutetes oder fehlaufgefasstes, verwechseltes oder falsch verstandenes mit Lügen? Wenn das für dich Lügen sind, ja dann unterstelle ich Lügen, was aber Blödsinn und deinen Gedanken entspricht, deinen Wahrnehmungen, nicht aber meinen.
Und wenn der Kunde diesen Vertrag hat, dann habe ich ihn nicht und was da dann drin steht kann ich dann somit nicht beurteilen.
Lügen ist etwas negativbelegtes, die von mir gewählten Attribute sind nicht negativbelegt, lediglich schlecht wenn man bei einer Birne auch über eine Birne sprechen will, aber stattdessen über einen Apfel spricht. Da bewerte ich Lügen etwas anders.
Also diese Aussage kann man nicht missverstehen, die ist klar und deutlich.
Eigentlich rutschen wir hier am Thema vorbei, ich habe nicht gefragt, ob die Finanzierung möglich ist, sondern welche der beiden o.g. Fianzierungs-Varianten, die beste/ günstigste ist.
@noelmaxim
Ich muss Ihnen sagen, das sie bisher der einzige waren, der sagt, das es so nicht geht.
Alle Banken, denen wir die o.g. Darstellung (die genau so richtig, von mir dargestellt wurde) vorgetragen haben, würden eine Finanzierung mit uns eingehen (das waren 3 verschiedene Banken)
Auf Grund Ihrer Aussage, die mich erschreckt hat, bin ich heute mit allen Unterlagen noch zu unserer Hausbank gefahren (ich wollte es jetzt genau wissen).
Bei dieser Bank sind wir über 20 Jahre Kunden, d.h. die kennen unsere ganzen finanziellen Bewegungen ganz genau.
Bei dieser Bank hatten wir auch das Darlehen für die Sanierung, was abgelöst wird, aufgenommen.
Die Bank würde uns die Immobilie ebenfalls finanzieren.
Nochmal unsere Darstellung der heutigen Situation:
- Objekt EFH 120 m², Grundstück 880 m² haben wir für 740 € KM gemietet
- Haus war 2010 in dem Zustand vom Baujahr 1966 (Nachspeicheröfen, kein Gasanschluss, Linoleum-/ Teppichböden,
Fenster Holz einfachverglast, alte Elektrik, Boiler im Bad, komplette Außenanlage keine, nur 3 m hohes Unkraut...)
- Vermieter/ Eigentümer wollte 2010 noch nicht verkaufen, hat aber vertraglich festgehalten, das sich an dem Kaufpreis von 170.000 €
in der Zukunft nichts ändern soll, es sei denn, er muss in dieses Haus investieren oder reparieren
- die komplette Sanierung, Modernisierung, Renovierung u. Reparaturen gingen zu unseren Lasten (Gaszuleitung, Heizung, Fenster,
Hauseingangstür, Rollläden, Decken, Wände, Böden, komplettes Bad, komplette Außenanlage.....)
- investiert haben wir nachweislich in Material, Lohnkosten, sowie Eigenleistung ca. 135.000 € (ebenfalls alles vertraglich festgehalten)
- Objektwert wurde nicht von uns geschätzt, sondern von den Banken und es ergab den Wert von 320.000 bis 350.000 €
Ich hoffe die Darstellung ist verständlich formuliert!
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#19
volltilger
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12.08.2016
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volltilger
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AW: Hilfe bei Finanzierungsvorschlägen
Hallo Micky, ich denke daß beide Angebote prinzipiell OK sind, mit Sonderzahlung jährlich 2500 € in der Variante 1 ist die Möglichkeit der Sondertilgung gemeint? Das wäre mir zu wenig, kommt aber auf euren finanziellen Rahmen an, hört sich ja so an als ob noch ein wenig Arbeit und Material ins Häuschen zu stecken ist.
Grüsse, Schlong
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#20
Inkasso-Henry
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22.07.2016
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Inkasso-Henry
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AW: Hilfe bei Finanzierungsvorschlägen
@Micky: Ich schliesse mich da klaus 1976 an, wenn man sich weiter umschaut geht da bestimmt nochmal 0,1 odet 0,2% weniger, Sonderprogramm hier und Sonderprogramm da, der Zinssatz wird aufgrung der Einkommensverhältnisse nicht wesentlich besser werden, hängt halt alles am selbstständigen Partner.
Ich bin absoluter KFW und Riesterhasser, alles Nepp, Staat fördert und die Banken sacken die Förderung zum Grossteil ein. Deswegen würde ich bei Vorschlag 1 zuschlagen, die 2500,- Sonderzahlung aber unbedingt einplanen und immer mitnehmen.
Für so ein Angebot hätte ich vor 8 Jahren die ungewaschenen Füsse meines Bankers geleckt... viel Erfolg!!