ich habe eine wichtige Frage. Und zwar war ich vor ein paar Tagen bei einer Finanzberatung, um mein Geld von einem schlecht laufenden Deka Fond auf neue Fonds zu verschieben. Bei dem Angebot gibt es jedoch einen Harken, die hohen Kosten. Da in dem Bereich gerne mal unerfahrene Personen verarscht werden, wollte ich mir noch andere mehr erfahrene Meinungen einholen. Es geht insgesamt um einen Betrag von 18.000,00 Euro.
Das Geld soll zu je 10% auf unterschiedliche Fonds sowohl international als auch aus Deutschland aufgeteilt werden. Die Transaktionsart ist bei allen eine Einmalanlage.
Im nachfolgenden das mir vorliegende Angebot:
Name
ISIN
Ausgabeaufschlag
Vertriebsprovision
Verwaltungsvergütung
Aktiv Strategie IV
DE000A0NAU78
69,23
32,18
1,4%
Mallegan C
FR0000292278
56,66
26,33
1,75%
Pictet Global Megatrend Select.P dy EUR
LU0386885296
85,71
39,84
2,4%
Pioneer Fd.Europ.Equ.Target Inv.A DA
LU0701926320
85,71
39,84
1,5%
Nordea 1 Europ.Value Fd.BP EUR
LU0064319337
85,71
39,84
1,5%
First Private Wealth B
DE000A0KFTH1
85,71
39,84
1,5%
Nordea 1 St.Return Fd.AP EUR
LU0255639139
85,71
39,84
1,5%
LOYS-GLOBAL L/S P
LU0720541993
85,71
39,84
0,25%
FvS SICAV Multiple Opprtunities R
LU0323578657
85,71
39,84
2,0%
smart invest Dividendum AR B
LU0255681925
89,95
41,83
1,25%
Es handelt sich also um sofortige Kosten von etwa 1200€ zzgl. der jährlichen Verwaltungsgebühren.
Ich hoffe ihr könnt mir hier eine gute Zweitberatung geben, was ich nun von diesem Angebot halten soll. Mein größtes Problem ist, dass ich auf dauer am besten einen Ansprechpartner brauche, der mir bei finanziellen Angelegenheiten hilft. Ich bin mir aber nicht sicher ob eine Beratung diesen finanziellen Aufwand wert ist, immerhin geht es am Ende ja auch darum, das Geld zu vermehren.
Wieso 1200 Euro, Du zahlst den Ausgabeaufschlag, davon ist der genannte Teil die Vetriebsprovision, die geht nicht noch extra. das müsstend ann etwas über 800 Euro sein, immer noch viel Geld.
Da wurde die Prov. ganz schön maximiert.
Aktiv Strategie IV: viel zu teurer und überhaupt nicht überzeugender Mischfonds
Magellan C: sein Geld wert, gerade langfristig, m.E. besser als ein ETF auf Emerging Markets
Pictet Global Megatrend Select.P dy EUR: gut, aber auch teuer, hmnnn
Pioneer Fd.Europ.Equ.Target Inv.A DA: zu jung, zu teuer, nicht überzeugend
First Private Wealth B: als Ergänzung OK, aber - kannst Du was mit "Strategiefonds Multi-Asset-Strategie Makro defensiv Welt" anfangen, so ein "Ding" ist das nämlich, 10 % Performance Fee für alles über Libor-Satz ist eine Frechheit.
Nordea 1 St.Return Fd.AP EUR: nicht billig, aber sehr überzeugend über einen langen Zeitraum, einer der besten Mischfonds
LOYS-GLOBAL L/S P: neuere Untervariante eines weltweiten Aktienfonds, kann auch short gehen, ganz neu und bisher nicht überzeugend
FvS SICAV Multiple Opprtunities R: einer der Klassiker unter den aktienorientierten Mischfonds, inzwischen sehr groß und entsprechend unflexibel, immer noch gut.
smart invest Dividendum AR B: teurer und irgendwie nicht wirklich überzeugender Mischfonds, sehr besondere Anlagestrategie (wie alle smart invests).
Also, warum nicht einen ETF auf den MSCI ACWI (nicht den allseits beliebten MSCI World, der ist m.E. zu US- und zu Industrienationenlastig), dann den Magellan als alternativlosen, konservativen Schwellenländerfonds und wenn Mischfonds, dann ist der Nordea Stable Return allererste Wahl.
Dann noch einen ETF auf den Stoxx Europe 600 oder so und einen Fonds für die Frontier Markets, hier aber ggf. nicht alles auf einmal einzahlen, da schon volatiler.
Das wäre, mal ganz kurz nachgedacht, siche reine besser und auch günstigere Alternative. ETFs sind für die liquiden und weit entwickelten Märkte (welt, Europa, Asien, usw.) gut und günstig. Bei den nicht so entwickelten Märkten haben gemanagte Fonds deutliche Vorzüge.
Alternativ könntest du das selbst in die Hand nehmen und z.B. mit der Dividendenstrategie ein schönes Einstiegsdepot zusammen kaufen. Vorteil: Kosten bei Anlage von 18.000 Euro in 15 Positionen 1.200 Euro ca. 150 Euro (je nach depotführender Bank) keine laufenden Kosten.
Danke euch beiden, ich werde mir das noch einmal genau angucken und mich hier noch einmal melden. Die Antworten haben mir auf jeden Fall schon viel geholfen.
Es handelt sich hier um eine Datenbank, mit der Du die angepriesenen Fonds gegenprüfen kannst. Einfach mal eingeben, und schauen.....
Die Suchfunktionen sind auch sehr gut, so dass man den richtigen Fond für den richtigen Anlagezweck findet.
Damit würde die Vertriebsprovision entfallen. (Den Obulus an Stiftung Warentest mal abgesehen, und die Zeit, die man benötigt um ins Thema einzusteigen)
Hier wird immer gut bewertet: ETF - Indexfonds.
Gründe:
Der Index eine Branche läuft meisst besser als die gemanagten Fonds.
Dazu kosten sie viel weniger, da die die eben nicht gemanagt werden müssen. Es gibt keine zu bezahlenden Fondmanager!!!
da hast du recht. Stiftung Warentest ist auf jeden Fall einen Blick wert.
Ich bin damals leider recht blauäugig einem Finanzhai auf den Leim gegangen. Der mir von geschlossenen Fonds bis hin zu "super" tollen aktiven Fonds was verkauft hat. Leider
Deswegen mein heutiger Tipp: "Genau hinschauen was man kauft und was einem angeboten wird."
Damit würde die Vertriebsprovision entfallen. (Den Obulus an Stiftung Warentest mal abgesehen, und die Zeit, die man benötigt um ins Thema einzusteigen)
Nein, denn die Vertriebsprovision wird nicht zusätzlich zum Ausgabeaufschlag erhoben sondern ist Teil von diesem.
Zitat von TomStach
Hier wird immer gut bewertet: ETF - Indexfonds.
Gründe:
Der Index eine Branche läuft meisst besser als die gemanagten Fonds.
Dazu kosten sie viel weniger, da die die eben nicht gemanagt werden müssen. Es gibt keine zu bezahlenden Fondmanager!!!
Von Branchenfonds ist doch gar nicht die Rede oder kannst Du in den vom TE genannten irgendwelche erkennen ? Im Übrigen, es gibt jede Menge gemanagte Fonds die besser laufen als die Indexfonds, da muss man gar nicht irgendwelche Exoten heranziehen. Einfach llangfristig mal den DWS Investa mit einem DAX ETF vergleichen, oder aber, und hier wird es besonders deutlich, den Magellan mit einem ETF auf EM.
Ja, es gibt gute Gründe für ETFs, aber es gibt auch viele gute Gründe gegen sie.
ETFs sind kein Allheilmittel, auch wenn das sehr häufig von Leuten mit Gebührenphobie behauptet wird. Und, was noch viel wichtiger ist, ETFs sind eben gerade nicht pflegeleicht per se.
Einfach llangfristig mal den DWS Investa mit einem DAX ETF vergleichen
Da vergleichst du jetzt aber auch Äpfel mit Birnen.
Erstmal ist der Kursunterschied in den letzten 10 Jahren gering. Weiter investiert der DWS Investa eben nicht nur in Aktien sondern auch in Zertifikate! und Futures!
Weiter findet der Ausgabeaufschlag bei einer reinen Kursbetrachtung keine Anwendung. Wenn ich mit nur 95 % meines Vermögens starte ändert sich die Kursentwicklung nämlich deutlich - Vorteil für einen DAX ETF.