ich bräuchte mal ein paar Tipps.
Kurz vorweg, wir sind Mitte bis Ende 30 und haben vor 2 Jahren ein Haus gebaut.
Momentan bleiben bei uns nach Abzug aller Ausgaben (inkl. Altersvorsorge) knapp über 1000€ pro Monat also ca. 13T€/Jahr übrig.
Davon stecken wir zum Jahresanfang immer die maximale Summe von ca. 8000€ in die Sondertilgung.
Die restlichen 5T€ bleiben für Neuanschaffung von KFZ, größere sonstige Anschaffungen bzw. als Rücklagen für Reparaturen fürs Haus übrig.
Ca 7-8000€ liegen in einem gut verzinsten Bausparer, der aber nicht weiter bespart werden kann. Weitere 18T€ liegen auf dem Tagesgeld rum.
Bis zum Jahresende werden das nochmal ca. 6000€ mehr sein.
Da die DKB jetzt wieder die Zinsen fürs Tagesgeld senkt, überlege ich, wie wir das Geld kurz bis mittelfristig sinnvoll anlegen können.
Auf der einen Seite ist mir das zuviel Geld was mittlerweile fast unverzinst rumliegt, auf der anderen Seite muß ich natürlich eine gewisse Liquidität vorhalten.
Das eigene Auto ist schon über 10 Jahre alt und ich fahre einen Firmenwagen. Sollte ich mal den Job wechseln und würde keinen neuen Firmenwagen bekommen, bräuchte man ggf. ein weiteres Fahrzeug.
Für das gute Gefühl möchte ich mindestens 10T€ kurzfristig verfügbar haben. Desweiteren solange es so funktioniert jeweils zum Jahresanfang die 8T€ für Sondertilgung. In Summe also genau das, was momentan auf dem Tagesgeld liegt.
Für die Ansparung der Sondertilgung bleibt vermutlich auch weiterhin nur ein Tagesgeldkonto, da 1 Jahr eher kurzfritig ist.
Die Ansparung fürs Auto sehe ich eher im mittelfristigen Bereich und die Ansparung für die Hausrücklagen sind eher im Mittellangfristigen Bereich.
Desweiteren ist zu berücksichtigen, dass der KFW-Haus-Kredit (aktuell ca. 47T€ zu 1,4%) im Anfang 2023 ausläuft.
Sollte zu viel Geld übrig sein, kann dieser bis dahin jederzeit ohne Vorfälligkeitsentschädigung voll oder teilweise getilgt werden.
Das große Hausdarlehen hat eine Zinsbindung bis 2028 und sollte dank der Sotis bis dahin auch abgezahlt sein.
Nun zu den Fragen:
Wo legt am am sinnvollsten das kurzfristige Geld an, ohne ständiges TG-Hopping betreiben zu müssen? Was ist da von ausländischen Banken Anadi (Österreich) etc zu halten?
In welche Richtung geht man im mittelfristigen Bereich, so dass man ggf. auch an das Geld (ggfl. mit Verlusten) rankommt?
Ist die Höhe der kurzfristigen Rücklagen bei ca. 4T€ Monatseinkommen angemessen (10T€+8T€ Tagesgeld und 8T€ Bausparer) ?
ich würde einfach nach soliden Tagesgeldkonten ausschau halten welche die deutsche Abgeltungssteuer beachten und die Bank in einem Land ansässig ist welches nicht Südlich der Alpen liegt. Da du sagst du könntest über kurz oder lang ein neues gebrauchen würde ich an deiner Stelle das Geld was du für ein "neues" Auto brauchen würdest auch aufs Tagesgeld legen. Ansonsten Festgeldleiter Verwenden, dass immer wieder Geld frei wird das du vielleicht brauchen könntest.
vielen Dank für die Hinweise.
Den Begriff Festgeldleiter kannte ich bis jetzt noch nicht, ist aber selbsterklärend. Das hat natürlich einen gewissen Charme hinsichtlich der Flexibilität. Nur sind die Zinssätze beim Festgeld auch nicht so berauschend, wenn man nicht gerade Südeuropäische Banken oder 5 Jahre Laufzeit wählt.
Gibt es weitere Vorschläge oder Anregungen?
nichts ohne mehr Risiko und dem risiko, dass wenn du das Geld brauchst vielleicht weniger da ist als du eingezahlt hast und je mehr du dich von dem Tagegeld und Festgeld weg wagst umso höher steigen die Risiken. Du musst nur schauen, dass du immer über der Infaltion liegst.
Du hast nicht genau definiert, was bei dir mittel- bzw. langfristig ist. Auf Sicht von 10-15 Jahren kommt wie schon erwähnt eigentlich nur Tages- bzw. Festgeld infrage. Auch wenn man das Gefühl hat, bei den mickrigen Zinsen doch mehr aus seinen Geld machen zu wollen, sollte man der Versuchung da m.E. widerstehen.
Geld, das auf Sicht von 15 Jahren und länger nicht benötigt wird, aber im Notfall schnell verfügbar sein soll, ggf. mit Verlusten, würde ich in breit gestreute, passive Aktienfonds anlegen. Dort können zwischenzeitlich Verluste anfallen, die man dann halt aussitzen muss, sofern alle anderen Reserven nicht schon aufgebraucht sind. Die Höhe der Anlage hier muss dann über die persönliche Risikobereitschaft bestimmt werden, d.h werde ich bei 10% Verlusten schon nervös - dann eher langsam anfangen, bspw. über einen Sparplan - oder würde ich mit 30% Verlusten auch keine schlaflosen Nächte haben - dann kann man auch direkt mit einer größeren Summe einsteigen.
Ich hatte erwartet Tipps in Richtung wenig schwankende ETFs zu erhalten. Scheinbar ist aber mein Anlagehorizont wirklich zu kurz dafür bzw. spricht die Flexibilität dagegen. Ich persönlich bin etwas risikobereiter. Meine Frau würde das Geld am liebsten ständig auf der Kreditkarte(Tagesgeld) der DKB sehen. Dann werd ich mich mal weiter in Richtung Festgeld schlau machen.
Kurzfristige Anlageformen können nicht ETF oder Aktien sein, weil die immer schwanken und nur langfristig gemittelt steigen. Ein Anlage-Zeitraum unter 5 - 8 Jahren bringt hier nichts.
Es kommt nur Festgeld, Tagesgeld oder Kopfkissen in Frage.
Hör auf Deine Frau (in diesem Fall).
Gut dann werde ich mal auf meine Frau hören.
Bis September bleibts erstmal auf der DKB und dann werden wir sehen, was es dann für Festgeldkonditionen gibt. Mehr als 0,8-1% ist bei deutschen Banken momentan einfach nicht drin.
Ob sich der Aufwand bei 5000€ Anlagesumme wegen 20€ Mehrzins lohnt ist da eher fraglich.
Und wenn die nächsten Jahre doch zuviel Geld übrig sein sollte, dann kann ich immer noch den KFW Kredit sondertilgen.
Jetzt ist sowieso gerade der Herd kaputt gegangen und der Geschirrspüler zickt auch schon ne Weile rum, so dass diese gemeinsam ersetzt werden.
Dann tue ich der Wirtschaft mal was Gutes