Hallo zusammen,
ich benötige eine Einschätzung, ob und unter welchen Bedingungen ich eine Chance auf eine Finanzierung für eine Immobilie habe.
Ich möchte allein finanzieren, bin 43, Angestelltenjob unbefristet, Gehalt netto 1625 EUR (nach bisherigen Infos werden Weihnachts/Urlaubsgeld u Boni nicht berücksichtigt), keine Schulden, keine Kredite, Eigenkapital ca 20.000 EUR, handwerkliche Erfahrungen im Bau vorhanden - Eigenleistungen selbst und mit Familie/ Freunden möglich
Idee wäre ein kleines Haus oder Haus mit Einliegerwohnung. Neubau (dann Kfw 55) oder Kauf Bestand.
Meine Erfahrung mit "Rechnern" im Internet ist leider nicht so gut, da offenbar die Banken anders rechnen. Auf eine erste Anfrage bei einem Finanzberater habe ich nur sehr ungenaue Auskünfte erhalten und es wurde mehr oder weniger pauschal abgeraten. Andererseits zahle ich ja jetzt auch Miete, das Geld würde ich natürlich lieber in was Eigenes stecken.
Offenbar werden zwischen 600 und 800 EUR als Bedarf zum Lebensunterhalt angerechnet? (bei 1 Person eher 600 oder eher 800?) Wird tatsächlich nur 3/4 der Mieteinnahmen angerechnet? Werden tatsächlich 2,5 EUR/qm als Bewirtschaftungskosten angesetzt?
Wie sind Eure Erfahrungen? Gibt es Banken, die eher günstiger rechnen?
Welche Rate kann ich mir leisten? Alternativ auch wenn man für eine Einliegerwohnung ca 450-500 Miete kalt einnimmt. Welche Kreditsumme wäre damit möglich?
Hab ich wirklich Keine Chance?
Hallo Flow, wichtig ist, dass Sie das Eigenkapital für die Kaufpreisnebenkosten haben.
Eine 100% Finanzierung einer eigenen Immobilie ist somit generell darstellbar.
Wie hoch soll den der notarielle Kaufpreis sein? Was soll die Immobilie kosten?
Weitere Fragen die nach der Wohnimmokreditrichtlinie (März 2016) aufkommen sind welche Rente erhalten Sie nach heutigem Stand wenn Sie 67 Jahre alt sind?
bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld kommt es darauf an, ob diese vertraglich abgesichert sind, oder nicht.
Wenn das im Vertrag steht, kann das mit angerechnet werden !
Sie wohnen (dann) alleine ? Haushaltspauschalen sind natürlich von Institut zu Institut verschieden. 600 EUR ist schon sehr niderig.
2-3 Euro Bewirtschaftungskosten pro Quadratmeter werden auch mindestens angesetzt.
Wenn Sie eine kleine Einliegerwohnung mitbauen würden, würden Sie nicht zum "Kapitalanleger" werden.
Denn dann würde mit minimum Gehältern und/oder höheren Haushaltspauschalen gerechnet werden.
Eine gute "Faustformel" ist, dass es schwieriger wird mehr als das 80 fache des Nettoeinkommens pro Monat zu finanzieren.
Gehen wir mal von 1625 EUR aus und 13 Gehältern, wäre das dann 80 * 1760 = 140833.
Da Sie ja noch eine Einliegerwohnung dazu bauen wollen (75-80% der Miete werden wohl angerechnet),
könnte man nach guter Verhandlung eventuell nochmal das 80 fache von (400 *.8 =) = 25600 dazuzählen.
Alles darüber kann klappen, ist aber eher auf jeden Fall schwieriger.
Wenn Sie jetzt ein Grundstück Kaufen, haben Sie ja nicht so hohe Nebenkosten.
Gehen wir mal von eine Grundstück aus EUR 60.000.
Nebenkosten ca. 7% = EUR 4200.
Somit hätten Sie bis zu "100%" noch gut 15.000 von Ihrem Eigenkapital.
Jetzt könnten Sie noch Ihre Eigenleistung dazurechnen.
Hier nicht zu üppig vorgehen, weil das ja mit Ihrem (Arbeits-)leben im Einklang stehen muss.
Geraten noch einmal 15.000 EUR.
Das addiert sich zu knapp 200.000 EUR zusammen.
Eine Annuität von 4% bei einer Darlehensumme von 165.000 - das heißt 2% Zinsen und 2% Tilgung - wäre monatlich eine Rate von 550 EUR.
Das passte definitiv.
Eventuell noch einmal 10% "Nachrangfinanzierung" oben drauf, ergäben noch einmal 19.000 Kapital mit einer Rate von unverbindlichen 220 EUR.
Da wird es dann knapp, langsam.
(Wobei man ja eigentlich die 80 mal Faustformel nicht aus den Augen verlieren sollte.)
Über 210.000 insgesamt, wenn alles positiv gesehen wird, sollte schwieriger werden.
Die nächste Stolperfalle ist natürlich Ihr Einkommen ab Rentenalter wegen der Wohnungskreditrichtlinie.
"In allen Lebensphasen muss sicher gestellt sein, dass das Darlehen bedient werden kann".
Könnten Sie also keine Rente von "Haushaltspauschale plus die Rate der Hauptfinanzierung" (in dem Beispiel 550 EUR) vorweisen,
wäre das ein k.o. Kriterium.
Suchen Sie sich das passenden Finanzierungsinstitut ! Das wird der Schlüssel sein.
Für den Fall, das die Entstehungskosten den oben genannten Rahmen nicht stark sprengen.
Wenn Sie die interessante Niedrigzinsphase beim Schopfe packen wollen:
Versuchen Sie es - am besten mit Unterstützung eines Spezialisten.
Bobodda ist ein Schlingel, sein Post liest sich wie ein Querschnitt aller Herauslagekriterien potentiell in Frage kommender Banken. Rechnerisch passt das sogar, aber ein Neubau mit dieser Vorgabekonstellation wird bei 200.000 Euro aller Voraussicht nach in keinem positivem Kreditvotum münden. Es wird aufgezeigt wie es rechnerisch gehen könnte, natürlich ein berechtigter Verweis auf die Notwendigkeit eines Finanzierunsgspezialisten. Da kann doch nur eins nahe liegen Clever
Fragen die sich stellen:
- seit wann beim Arbeitgeber
- in welchem Bundesland soll das Vorhaben realisert werden, Landesfördermittel möglich?
- kontinuierliche Lohnsteigerungen tariflich zugesichert oder betrieblich avisiert/ambitioniert?
Fragen die gestellt worden:
Ja, Banken rechnen bei einer Person ab 650 Euro Lebenshaltunsgkosten, 2-3 Euro pro qm² Bewirtschaftungskosten, einige 100-150 Euro zusätzlich Pauschale für einen PKW.
Fertigstellungsrisiko bei Eigenleistung wird bedacht, ebenso das geringe Einkommen für einen Neubau, auch wenn die Haushaltspauschalen passen würden.
Bei allen Smileys, ein Neubau mit einer ELW sollte nicht das Ziel sein, es wird noch nicht die richtige Zeit dafür sein!
Bitte vom Plan "Neubau" direkt verabschieden. Evt. ein wenig hart formuliert, aber mit dem nicht allzu hohen Gehalt und verdammt wenig Eigenkapital ist es, egal wie günstig das Grundstück, nicht abbildbar und der erste Schritt Richtung Privatinsolvenz, wenn überhaupt eine Bank mitspielen sollte.
Wie hier genannt wurde gucken wie viel vernünftig finanzierbar ist und dann nach einem Bau im Bestand ausschau halten. Das könnte je nach Region möglich sein, je nach Region aber auch ein Ding der Unmöglichkeit. Wo suchst du?
bobodda beantwortet die Fragen der Post-Starter immer gerne möglichst genau nach bestem Wissen und Gewissen, um den Fragestellern zu helfen
bobodda setzt sich gerne für Menschen und Ihre Ziele ein
bobodda wäre es peinlich, nach so kurzem Erstbeitrag nach dem Alter zu fragen, da es zeigt, es geht nur um Provision und nicht um den Menschen und seine Wünsche.
bobodda macht keine anderen Antworten und Autoren immer wieder schlecht auf persönlicher Ebene
bobodda hat nämlich noch nicht erkannt, wie das den Fragestellern helfen könnte
bobodda bekommt tatsächlich gerne Aufträge im Bereich Finanzen, da er ein Finanzberater ist - mit gut 25 Jahren Erfahrung aus sieben Ländern
...ach Bobodda, ist doch alles ok Lassen sie sich doch durch mich - der gleiche Intensionen und Einstellungen hier seit 6 Jahren vertritt - sagen, ein Schlingel eben
Vom Grundsatz müsstest du mir dankbar sein, durch meine auf deine Post eingehenden Antworten bekommst du die Chance dich weiter vorzustellen, dich zu päsentieren und darzustellen Kaum vorzustellen - was aber so oder so gekommen wäre - du würdest das ungefragt aus dem Nichts heraus getätigt haben.
Fachlich - so meine Ansicht - gibt es nichts gegen deine Antworten einzuwenden, das passt! Hebt das Niveau und unterhaltsamer wird es auch
Kurz zum Wesentlichen, zum deinem Einwand Alter. Sehr wohl spielt das bei den Überlegungen und entsprechenden qualifizierten Antworten/Empfehlungen eine Rolle! Stell dir mal vor der Fragende ist 57 Jahre alt! Ist das - bezogen auf eine fundierte Empfehlung - das gleiche wie 23?? Entweder du hast das erfragt und Kontakt zum Fragenden oder aber es gehört - ohne Kontakt - hier erfragt.
Grundsätzlich bleibe ich aber dabei, egal wie alt, das Vorhaben Neubau mit ELW bei diesem Einkommen wird unter den uns vorliegenden Informationen nicht gewilligt werden. Auch ist zu empfehlen sich derzeit eher eine Bestandsimmobilie zu zu legen, oder aber das Vorhaben mit einer 2. Person, einem 2. Einkommen zu realisieren.
Eigentlich möchte ich ja nicht in jedem Thread mit Ihnen debattieren, noelmaxim,
... aber sein Alter steht in der zweiten Zeile.... (dritten mit Begrüßung).
Ob es bewilligt wird oder nicht kann man wirklich nur herausbekommen, indem man es versucht. (Rein von der Logik her)
Vielleicht bin ich (immer noch) ein positiv denkender Mensch, aber ich habe auch schon Vorhaben verwirklicht gesehen,
bei denen ich selber gesagt hätte: sorry, keine Chance.
(So zum Beispiel gerade 160 faches monatliches Einkommen, knapp über 100%; teils selbstständig - und das ziemlich geschönt und argumentiert mit den Zahlen).
Das eigentliche Thema hier im Thread ist sicherlich keine "heißes Messer durch Butter"-Finanzierung.
Flow fragte "bis wie viel"
Ich sagte über 220.000 wird mal definitiv sportlich (und wie gesagt denke ich positiv)
Thema Rate passt nach den Zahlen dann auch, mal "aus dem Lehrbuch". Vielleicht habe ich schon eine gewisses "Herauslagekriterien-Handbuch" eines Anbieters im Hinterkopf.
Man muss ja diese Sache und auch alle anderen im Moment auftretenden "zu knappen" Anfragen auch noch einmal von einer anderen Seite betrachten.
Flow und auch der Mensch mit dem erwähnten Beispiel von mir (160-fache bla bla bla) haben
a) erkannt, dass wir eine sehr interessante (zinsliche) Situation haben, die eventuell sogar langfristig positiv die Lebensumstände verändern kann, wenn man sie nutzt
b) folglich und clever den Wunsch entwickelt "da zu mitzumischen" und sich ein "Stückchen vom Kuchen zu holen" (durch die eigene finanzierte Immobilie - im Idealfall mit Miete)
Das verstehe ich gut und erkenne, dass die Menschen dafür viel (alles) machen würden.
Leider ist der Wortteil "Berater" im Wort "Finanzberater" offensichtlich meistens nur noch ein Eigenname und leider viel zu wenig eine Beschreibung der Tätigkeit.
In dem obigen Fall bleibe ich dabei, da ich einen "Professionellen" hinzuziehen würde. Scheint ja mal auf jeden Fall nicht einfach zu sein.
Auch das war ein tatsächlich ehrlicher und ernst gemeinter Rat. Ich habe das nicht "kreiert" um eine Kausalkette aufzubauen, damit bei mir gleich das Telefon klingelt.
Ich empfehle übrigens grundsätzlich entweder eine zweite Meinung einzuholen oder einen Profi hinzu zu ziehen. Irgendwelche Vorteile sollte man immer haben.
Vom Zinssatz her oder Klauseln oder oder oder. Oder wie Sie ja auch immer ins Spiel bringen Förderungen, die der Häuslebauer vielleicht so nicht gefunden hätte.
Oder weil kein Profi, keine Lust hat auf der Wirrwarr
(wie "clever" - ist ja wie ein Geschenk: noelmaxim = der Weihnachtsmann.
Vielleicht ja deswegen der Name ? Prinzipiell kann das ja auch jeder... –
Oder besser: sollte es können…)
Es gibt sicherlich viele da draußen, die Ihre Finanzierung "alleine" machen oder mit Anbietern, die Vorkauen (teils sehr Gute) und sich dann freuen wie ein Schnitzel, dass Sie vermeintliche ("versteckte" und eingerechnete) Beraterhonorare gespart haben. Das ist vermutlich ähnlich wie beim Neubau. Wenn alles nach Plan läuft und der Plan gut (und ehrlich aufgebaut) war ist alles fantastisch und man "hat die Gebühren für den "Bauberater", Begleiter oder wie der auch immer heißt gespart.
Geht mal was schief, ist die braune Masse im Ventilator (wie die Engländer so schön sagen).
Ein kompetenter Berater (ich meine nicht mich, die Wertung überlasse ich anderen !) wird sicherlich auch immer seine Vorteil bringen.
Vorher, weil die Menschen sich auf dem Wege gut fühlen - wie Sie ja auch in einem anderen Thread gerade ein Kompliment erhalten haben noelmaxim.
Durch eine gute Strukturierung der Finanzierung mit guten Konditionen
durch den "after Sales" und durch die sinnvolle Benutzung anderer Finanzprodukte.
Man kann sich über "Verdíenstmöglichkeiten" und Provisionen von Finanzierungsberatern sicherlich streiten.
Ich würde da zwar vorher die Diskussion über Maklerprovisionen (und leider häufig deren "Leistung") führen, aber das ist ein anderes Thema.
Mir persönlich macht es tatsächlich Spaß und Freude so ein Vorhaben wie von flow genehmigt zu bekommen.
Klar ist eine 19 Fanstastillionen Finanzierung von einem Menschen mit zu viel Geld und zu viel Einkommen lukrativer und weniger Aufwand.
Aber auch weniger "Leistung auf die man stolz sein kann". Das könnte ja auch ein Laubfrosch.
Das eine kann man nicht nur bekommen nur von dem anderen könnte man vermutlich nicht Leben…
Nun mal kein Streit ihr beiden Turteltäubchen. Was Verkaufsargumente, unrealistische Kalkulationen für Häuser und knappe auf die Kante geplante Finanzierungen angeht, gebt ihr euch beide nichts.
Bei allen Smileys, ein Neubau mit einer ELW sollte nicht das Ziel sein, es wird noch nicht die richtige Zeit dafür sein!
Und wenn das von Noelmaxim kommt, dann hat das schon Gewicht.....
Aber im Ernst, ich schließe mich da an, ein Neubau wäre die schlechteste Variante.
Du schreibst, Du willst alleiner finanzieren, bist Du alleinstehend oder hast Du noch Familie ? (also Frau+Kinder)
Es wurde meines Erachtens und nach meinem Lesevermögen nach die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, was flow machen möchte.
Insofern ist es meine Philosophie einfach auf Fragen zu antworten.
Irgendwie sehe ich mich auch nicht als Papa von flow oder anderen mit solchen Wünschen, um denen zu sagen, was sie zu tun haben und was nicht.
Jeder so wie er will !
Auf Gefahren und Risiken hinweisen, klar. Eventuell abraten, natürlich.
Betrachten Sie alle doch mal, was im positiven Fall passiert:
Ca. 200.000 EUR Finanzierung für EUR 800 EUR (unverbindlich in den Raum gestellt, eher weniger, wenn möglich, bitte nicht diskutieren) und Mieteinnahme EUR 350.
Sollte man dorthin kommen, wäre das für flow wohl gut und gewollt, oder nicht ?
Grundsätzlich liegen doch unsere Sichtweisen und Ansichten nicht weit auseinander. Ihre Position habe ich in älteren Threads schon mehrfach hier kundgetan und ebenfalls vertreten. Bei einem Nettolohn von 1650 Euro und einem Alter von 43 Jahren kann ich bei einem Neubau aber keine andere Position beziehen, als davon abzuraten.
Ich bin auch der Meinung dass eine Finanzierungszusage für 200.000 Euro in dieser Konstellation und dieser Ausgangsbasis schwierig werden wird.
Ich würde mal wieder von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen.
Flow: was hast du bisher mit deine 1.625 € Gehalt gemacht?
Wenn ich mir überlege, dass du schon rund 15 Jahre arbeitest und dabei nur 20.000 € zur Seite schaffen konntest, stellt sich mir die Frage, was du alles ändern musst, um in den nächsten 23 Jahren das 10-fache (wobei natürlich die Frage im Raum steht, ob es ein Grundstück mit Haus inklusive Einliegerwohnung und Ausstattung für diesen Preis gibt) zu sparen.
Klar du rechnest nun mit einer gesparten Miete und mit Mieteinnahmen. Wenn diese Summe 724 € monatlich betragen würde, wären deine 200.000 € in den 23 Jahren weg. Hinzu kommen aber noch die Zinsen, Reparaturen und Instandhaltung. Bei einem Kredit von 200.000 € und einem Zinssatz von 1,5% wären das im ersten Monat allein 250 € Zinsen, also mehr als doppelt so viel, wie du bisher monatlich gespart hast. Hinzu kommt die Ungewissheit, ob du sofort einen Mieter findest.
Also wenn du bisher jeden Monat 500 € über hättest, sähe zum einen dein Eigenkapital viel besser aus, zum anderen wäre die Tilgung, ohne Einschnitte in deinen Lebensstil, möglich.
Das Perpetuum mobile gibt es eben auch bei der Immobilienfinanzierung nicht.
Danke für Eure Antworten. Ich möchte ja wissen, woran ich bin und eben nicht "vor die Wand fahren". Aber ich möchte eben genau hinterfragen, ob es eine Chance gibt, da es in Zukunft sicher nicht leichter wird und jetzt noch etliche Jahre sparen und dann zu schlechteren Zinsen und in höherem Alter zu finanzieren macht für mich keinen Sinn
Noch einiges zum Hintergrund:
-ich bin nicht "allein", aber nicht verheiratet, ich muss nur für mich alleine sorgen (keine gemeinsame Finanzierung gewollt, dass hat private Gründe)
-ich wohne in einem schönen Haus mit Garten zur Miete seit über 15 Jahren, alles was man dafür benötigt habe ich gekauft (incl. hochwertige Küche) und habe einen teuren Garten angelegt (man will ja schön wohnen), ich habe ein schönes und bezahltes Auto, ich habe mir eine Wohnung in meinem Elternhaus ausgebaut (die ich aber aktuell weder vermieten, noch verkaufen kann), wenn ich mal in Rente gehe, könnte ich dort ins Haus einziehen oder es verkaufen oder vermieten
-in dem Unternehmen jetzt bin ich seit 1,5 Jahren
-weil ich (leider erst jetzt, bitte keine Predigt deshalb, es gab Gründe) intensiv an meine Zukunft denke, habe ich seit dem ca. 7000 EUR p.a. (=10500 in 1,5 Jahren) gespart, ohne "zu hungern"
-neben dem Gehalt gibt es eben noch Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Boni und ich habe vor über 5 Jahren einen Verein gegründet (mein Hobby), der sehr gut wirtschaftet und von dem ich auch noch etwas bekomme, d.h. das normale Gehalt ist eben nicht Alles, aber der Rest zählt ja nicht
-Idee war entweder ein Haus mit Einliegerwohnung (ca. 110 m²/45 m²), einen langfristigen Mieter hätte ich gehabt (eine Verwandte)
oder eben ein kleines Haus für 2 Personen (mir ist ein Garten lebenswichtig)
-ich kann aktuell ein Grundstück kaufen (Umland Berlin) für ca. 35000 EUR, 2000 m² - das Angebot kommt nie wieder
-da ich (wir) handwerklich sehr fit und werkzeugmäßig professionell voll ausgestattet sind, hätte ich an ein Ausbauhaus gedacht
-Beispiel: Grundstück 35000, Haus incl. Eigenleistungen, incl. Erschließung etc. komplett 215000, Nebenkosten Erwerb (aus Eigenmitteln zu zahlen) 8000; macht Haus+Grundstück=250.000, davon Eigenkapital 12.000 und Eigenleistung 25.000, Bedarf Kapital 215.000, Kfw-Kredite sollten genutzt werden
-Risiken sind mir durchaus immer bewusst, aber ich habe auch berufliche Erfahrungen vom "Bau" und kann durchaus kalkulieren, verhandeln und günstig einkaufen
-und mir wäre ein ganz kleines neues Häuschen mit Garten wesentlich lieber als ein altes gebrauchtes mit Sanierungsbedarf oder eine Eigentumswohnung
Ich bitte nochmal um ganz realistische Einschätzung. Danke Euch im Voraus!!!
Ich kann nur eine Einschätzung geben zu deiner Kostenkalkulation des Hauses:
Grundstück: 35.000€ -> OK
Haus 150 qm (inkl. Einliegerwohnung): 240.000€ (1.600€/qm). Bedenke, dass du im Jahr 2016 bist, der aktuellen EnEV unterliegst und die Preise eines Hauses entsprechend angezogen haben durch das Zinsniveau. In der Kalkulation sind mögliche Mehrkosten durch die Einliegerwohnung nicht mit drin (da habe ich nämlich keine Ahnung von). Weiterhin sind Bodenbeläge und Malerarbeiten nicht mit drin (macht auch nochmal einiges aus, auch wenn alles in Eigenleistung).
Nebenkosten: ~ 30.000€ (Hausanschlüsse, Gebühren, Notar, Grunderwerbssteuer, Bodengutachten, Vermesser je nach Bodengutachten können Kosten von >10.000€ zusätzlich kommen...). Diese Zahl kann auch nach oben gehen.... mit 40.000€ kann man sicherer rechnen.
Extrawünsche wie Garage (10.000€), Außenanlagen (2000qm... ), elektrische Rollos, Elektro, Sanitär und wat weiß ich noch alles kommt oben drauf.
Glaube nicht, du bekommst es deutlich günstiger. Niemand kann zaubern. Ich kenne die ganzen Lockangebote diverser Hausfirmen, speziell Fertighausanbieter werben mit so einem Käse, aber die Zahlen sind Schwachsinnig. Es kommt eine Menge drauf! Fertighausanbieter sind heutzutage teurer, als massiv gebaute Häuser (haben natürlich auch so ihre Vorteile). Schlüsselfertig und Festpreisgarantie haben nahezu keinerlei Aussagekraft, falle nicht auf derartige Floskeln rein.
Und überschätze Eigenleistung nicht: Auch wenn du sagst du bekommst top Konditionen beim Material, ein Generalunternehmer bekommt mindestens die Gleichen (eher deutlich bessere aufgrund anderer Mengen....). Du musst die Helfer entsprechend versichern (machst du es nicht und es passiert etwas... na herzlichen Glückwunsch). Auch gute Freunde und Familie haben andere Prioritäten, springen nicht immer, wenn du sie braust -> Verzögerung auf dem Bau, Mehrkosten durch doppelte Miete und Finanzierung etc.
Es tut mir Leid es so deutlich zu sagen: Du bist nicht in der Gehaltsklasse eines 150 qm Neubaus (außer mit extrem viel Eigenkapital), nicht ansatzweise. Ohne Einliegerwohnung, ~100qm, da könnte man eventuell drüber nachdenken (ich konnte nicht ganz rauslesen, auf was sich deine Kalkulation bezieht).
Ich würde mal über eine andere Variante nachdenken. Wenn du Eigenkapital von 20.000 Euro hast und in 1,5 Jahren 10.500 Euro (ohne Hungern) sparen konntest dann kauf doch erstmal das Grundstück.
Bezahl mit dem Eigenkapital das Grundstück und NK (sind da ja auch nicht so hoch) und nimm die Differenz auf. Das macht die Bank sicher.
Dann "hungere" mal ein/zwei Jahr ein bisschen bezahl das Grundstück ab und baue neue Rücklagen aus.
Dann dürfte in 2-3 Jahren alles schon ein bisschen besser aussehen.
Vielleicht wäre das ja für dich eine Möglichkeit, also in kleineren Schritten das große Ganze erreichen.
Ich würde mal über eine andere Variante nachdenken. Wenn du Eigenkapital von 20.000 Euro hast und in 1,5 Jahren 10.500 Euro (ohne Hungern) sparen konntest dann kauf doch erstmal das Grundstück.
Bezahl mit dem Eigenkapital das Grundstück und NK (sind da ja auch nicht so hoch) und nimm die Differenz auf. Das macht die Bank sicher.
Dann "hungere" mal ein/zwei Jahr ein bisschen bezahl das Grundstück ab und baue neue Rücklagen aus.
Dann dürfte in 2-3 Jahren alles schon ein bisschen besser aussehen.
Vielleicht wäre das ja für dich eine Möglichkeit, also in kleineren Schritten das große Ganze erreichen.
Zu bedenken:
Ist das Grundstück voll erschlossen?
Gibt es einen Bebauuungsplan bzw. fristen, innerhalb welcher Zeit nach dem Kauf gebaut werden muss?
Bei der Größe könnte man (längerfrisitg) evtl. gleich einen Anbau statt ELW planen und den dann später bei Bedarf bauen?
Ansonsten lesen sich 2000m² für 35T€ sehr günstig.