ich konnte mir in eurem Forum schon einige gute Ratschläge zum Thema Hausbau holen und hab´ mich daher nun auch registriert!
Könntet ihr mir Ratschläge zu folgendem Hausbauprojekt geben?
Gebaut werden soll in Sachsen-Anhalt, im Saalekreis im Raum Halle/Saale.
Das Grundstück wird 28910€ kosten und das dazugehörige Haus wird ein KfW Effizienzhaus 55 mit Erdwärmepumpe und Solaranlage zur Brauchwassererwärmung für veranschlagte 219846€.
Wir hatten uns schon mal etwas erkundigt und dabeierfahren, das man für die Erdwärmepumpe 4500€ an Fördermitteln bekommen könnte und wenn wir dann noch einen KfW-Kredit über 100000€ dazulaufen lassen würden, da auch nochmal 5000€ an Ermäßigung kriegen würden.
Das Grundstück würden wir von der Gemeinde kaufen und das Haus von einem Bauträger. Muss man dabei die Grunderwerbssteuer nur auf das Grundstück oder auch auf das Haus mitbezahlen? Da sind wir uns nicht ganz sicher!
An Eigenkaptital kriegen wir bis zu dem geplanten Bautermin 10000€-15000€ Eigenkapital zusammen.
Dann hatten wir uns überlegt die gesamten Tapezierarbeiten, das Verlegen des Laminats und die Terrassenpflasterung selbst zu übernehmen. Das ist in dem oben genannten Hausbaupreis noch eingerechnet und würde dann auch wegfallen. Wird das dann als Eigenkapital gezählt?
Wenn ja, wären das dann auch nochmal 11948€.
Wie realistisch findet ihr dieses Unterfangen?
Hättet ihr eventuell Finanzierungsratschläge?
Achja, das Wichtigste hätte ich fast vergessen!
Unser Gehalt liegt zur Zeit bei insgesamt 3900€ netto und wir wären 2 Personen im Haushalt.
Das mit dem Bausachverständigen haben wir mittlerweile wirklich ins Auge gefasst...Vorsicht ist da besser als Nachsicht!
Zu den Eigenleistungen haben wir auch schon einiges durchgerechnet und sind immer günstiger herausgekommen. Die Handwerkerkosten hier bei uns scheinen echt enorm zu sein!
Wir haben uns mal verschiedene Kostenvoranschläge für Malerarbeiten für unser Wohnzimmer mit ca. 30 Quadratmetern machen lassen und sind bei Summen rausgekommen! Ohne Worte!
Verkommt dieser Thread wieder zu einem Handwerker-, und Bauleistungsthread, ein Kostenfallenthread bei Neubau?
Die Hinweise ob der Gefahren sind völlig berechtigt, ob nun aber eine Bestandsimmobilie grundsätzlich Vorteile gegenüber einen Neubau bieten, insbesondere bei den lauernden Gefahren bezüglich der Kosten sei mal dahin gestellt!
Herrmueller gibt da gute Hinweise! Es gibt Stellschrauben, wie ich das Kostenrisiko als Laie minimieren kann, aber hört auf die Bestandsimmobilie dem Neubau in Bezug Kostenrisiken und Fallen vor zu ziehen. Das ist totaler Blödsinn! Die Bestandsimmobilie kann nach und nach ohne Bausachverständigen nach und nach zusammen fallen, die Kosten nach und nach explodieren und wenn ich durch einen Bausachverständigen den Kauf begleiten lasse, dann kann ich den auch bei einem Neubau hin zu ziehen. mal ganz zu schweigen von den weiteren Vorteilen - wie individuelle Grundrissgestaltung, Energieeffizienz oder die Inanspruchnahme günstiger KfW Fördermittel - die ein Neubau bietet!!!
je mehr man sich mit dem Thema Hausbau beschäftigt umso mehr Antworten erhält man, aber umso mehr Fragen werden auch aufgeworfen!
Vielleicht könntet ihr mir noch etwas helfen?!
Wie verhält es sich mit den Förderprogrammen beim Bauen eines KfW 55-Hauses? Wir sind bezüglich des KfW-Förderprogramm 153 über 100000€ am Überlegen ob es sich für uns lohnt. Dieses würden wir dann mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einer Zinsbindung von 20 Jahren in Betracht ziehen.
Wie verhält es sich dabei mit dem Tilgungszuschuss?
Kriegt man bei dem Förderprogramm 431 der KfW den Zuschuss für die Baubegleitung durch einen Bausachverständigen für den gesamten Hausbau oder nur für die Bereiche die erneuerbare Energien umfassen?
Außerdem planen wir eine Erdwärmepumpe, die von der Bafa mit 50% bezuschusst werden würde.
Muss man dann den Bafazuschuss und den Tilgungszuschuss der KfW von dem Gesamtkredit abziehen? Würde der Objektwert dann gleich bleiben oder muss ich da auch irgendwas abrechnen?
Wie errechnet sich denn der effektive Jahreszins wenn man das Annuitätendarlehen mit einem KfW-Darlehen zusammen nimmt? Muss man das getrennt voneinander berechnen oder zusammen?
Nach allen Informationen hier im Thread sollte die Finanzierung durchaus sofort möglich sein.
Die Rate Läge vermutlich bei EUR +- 1000 pro Monat. (Ich habe gelesen, dass sie 900 Euro anpeilen...)
Eine genauere Betrachtung mit allen Daten macht sicherlich (noch mehr) Sinn.
Stolpersteine:
Ist der Bedarf richtig bestimmt (mal angenommen der "Kaufpreis" stimmt und alles Vertragliche ist sauber und läuft) ?
Außenanlagen inbegriffen ? Zäune ? Irgendwelche Pflasterungen (neben der Terasse) ?
Küche, Möbel etc. alles mit eingerechnet ?
Jeder Euro mehr Eigenkapital ist gut - z.B. Förderungen KfW wie oben angedeutet helfen.
Gibt es nicht vielleicht noch irgendwelche Werte ? (LV, BSV ??) Vernögenswirksame Leistungen ? Vielleicht mal 2 ? (einbauen und Rate senken...)
Jeder Euro mehr Ausgaben sind bei Beantragung teuer und hinterher schwieriger.
Theoretisch könnte man die vorhandenen Darlehen mit umschulden.
Ist halt die Frage, ob sich das rechnet und/oder ob das gewünscht ist.
Bei meiner Konstruktion hätten Sie ein Zinsrisiko nach 10 Jahren von knapp 120.000 Euro (Hauptdarlehen und KfW Wohneigentumsprogramm).
Da könnte man meiner Meinung nach mit leben (1% höherer Zins bei Anschlussfinanzierung = ca. 100 EUR pro Monat) oder eben gegen ansteuern.
Ihr Ansatz noch 2 Jahre zu warten, um die Darlehen zu tilgen und mehr Eigenkapital anzusparen ist generell bilderbuchmässig löblich.
Sie müssen sich aber überlegen, ob sie mit einem Zinssatz für eine "pi mal Daumen" 100%ige Finanzierung mit ca. 2 % (der Teil, der nicht KfW ist - ca. 95k)
[Gruß an noelmaxim, der sicherlich meine Gedanken in Kürze zerreißen wird: es geht mir um den Gedanken nicht um Tageszinssätze]
in zwei Jahren immer noch genauso gut ist.
Sprich: vielleicht haben sie einen niederigeren Beleihungsauslauf, der einen besseren Zins ergibt.
Wenn sich das Zinsniveau aber leicht anhebt, könnte dieser Vorteil schnell aufgefressen sein.
Davon ab: allem Zahlenspiel zum Trotz. Wir sind Menschen ! Zwei Jahre vorher im eigenen Haus ist ja es Positives.