mich wurden Meinungen zu dem vorliegenden Bausparkassen-Finanzierungsangebot mit Riester über 365000€ interessieren. Dabei werden 3 Bausparkomponten 15 Jahre lang bespart, sofort ausbezahlt und nach 15 Jahre getilgt. Zusätzlich 100000€ über die KfW (bzw. L-Bank). Die Gesamtkosten, Beleihungswert und Familieneinkommen habe ich bewusst weggelassen. Das soll auch nicht Inhalt der Diskussion sein.
Bei diesem Angebot ergibt sich nur bei dem KfW-Darlehen (bzw. L-Bank) ein Zinsrisiko von knapp 60000€, weil dort eine 10 jährige Zinsfestschreibung genommen worden ist. Alternativ wäre dort aber 20 Jahre Zinstfestschreibung möglich, wobei sich die Monatsrate um 35€ erhöht und nach 20 Jahren eine Restschuld von 26000€ übrig bleibt.
Allerdings darf die Nachversteuerung im Rentenalter bei diesem Angebot nicht außer Betracht gelassen werden. Die nachgelagerte Versteuerung sollen jeweils knapp 20000€. Es wird mit Partnerin finanizert, aber wir sind nicht verheiratet und ohne Kinder
Die andere Alternative wäre, dass die 265000€ über ein Bankdarlehen aufgenommen werden. KfW (bzw. L-Bank) bleibt gleich. Daraus ergibt sich folgende Monatsrate: KfW: 320€ Bankdarlehen: 780€ 250€ Sondertilgung (3000€ jährlich) Daraus ergibt sich die gleiche Monatsrate von 1350€ wie beim Bausparer, allerdings ohne Riester. Bei 20 Jahre Zinsbindung habe ein Angebot mit einem Zinsatz von 2,3%. Macht nach 20 Jahren eine Restschuld von 106000€ und Zinskosten von 88000€. Bei einem Zinssatz von 2,0% wäre die Restschuld bei 91000€ und Zinskoste von 73000€. Nur so als Anhaltspunkt, falls ich hier ein besseren Angebot bekomme.
die Gebühren und Zinsen sind doch jeweils in den einzelnen Bausparern aufgeführt. Ist der Beleihungswert nicht nur auf den Zinssatz ausschlaggebend? Deswegen soll ja von 2,3% bei dem Bankdarlehen ausgegangen werden
Was ist denn ihre konkrete Frage? Sicher nicht, ob das Angebot günstig ist, denn das kann niemand beurteilen, da der Beleihungsauslauf nicht bekannt ist und das liegt darin begründet, dass die Herstellungskosten/Grundstückswerte bzw. der Kaufpreis zzg. ggf. der wertsteigernden Modernisierungsmaßnahmen nicht bekannt sind.
Die 40.000 Euro Nachversteuerung relativieren den Darlehenszins aus den Vorausdarlehen, ebenso 15 Jahre Zinszahlung ohne einen einzigen Cent Tilgung! Hier unterstelle ich immer, dass die Riesterförderung parallel in Anspruch genommen werden kann, sprich es das fiktive Wohngeldkonto nicht gibt da die Riesterrente im Alter als Altersvorsorge gilt. Das Argument Riester rechnet sich, da es zru Entschuldung beiträgt zählt für mich nicht, denn die vorzeitige Inanspruchnahme kostet über das Wohngeldkonto und der nachgelagerten Versteuerung richtig Geld! Geld was sie, wenn sie kein Wohnriester in Anspruch nehmen nicht bezahlen müssen.
Eine 20 Jahreskondition kostet im Auslaufbereich bis 80 % keine 2,3 %, dafür bekommen sie 25 Jahre Zinsfestschreibung bzw. die 20 Jahre günstiger, zu dem sind da die KfW Konditionen mit 0,25% subventioniert. Sehe das Angebot als nicht günstig an, zu dem empfehle ich Riester aus der Finanzierung zu halten. Sollte die Finanzierung bis ins Rentenalter oder an diese heranreichen, würde ich eine Restschuld auf den Termin des Rentenbeginns setzen, die ich dann mit der 30 % Kapitalabfindung/Auszahlung aus der Riesterrente tilgt, den Rest lasse ich mir verrenten.
Wie gesagt, ohne Details können sie keine fundierte Meinung über die Güte ihre voliegenden Modelle erhalten, wenn gleich wir das schon gerne bewerten würden.
Vielen Dank für die Antwort. Mich interessieren allgemein die Meinungen zu dem Finanzierungsangebot. Und damit ich die Zusammenhänge besser verstehe.
Die gesamten Kosten belaufen sich auf 433000€ (395000€ fürs Haus mit allem drin und drin + Puffer und 38000€ fürs Grundstück). Eigenkapital ist das Grundstück + zusätzlich 30000€, also insgesamt 68000€.
Also habe ich Gebühren/Zinskosten von 25358€ + 40000€ nachgelagerte Versteuerung macht 65358€.
Bei einem Bankdarlehen von 265000€ habe bei ich Zinskosten (bei 2,3% Zinssatz) von 88300€ und eine Restschuld von 106000€
Das macht für mich schon ein großer Unterschied. Mir ist schon klar, dass ich das "Riestergeld" auch in eine Riester(fonds)rente einzahlen könnte und müsste dieses Geld auch noch von den Kosten vom Bankdarlehen abziehen, um es eher mit dem BSV vergleichen zu können.
Ich hoffe meine Erläuterungen sind einigermaßen verständlich. Vielleicht habe ich auch Grundsätzliches bei der Sache nicht verstanden.
Sollte ich allgemein auf den BSV verzichten und ein Bankdarlehen nehmen oder nur auf das Wohn-Riesten verzichten?
Welche moantliche Zins-, und Tilgungsbelastung haben sie sich auferlegt? Haben sie schon geprüft, ob sie Landesfördermittel in Anspruch nehmen können? Aus welcher Region/Bundesland kommen sie?
Welche moantliche Zins-, und Tilgungsbelastung haben sie sich auferlegt? Haben sie schon geprüft, ob sie Landesfördermittel in Anspruch nehmen können? Aus welcher Region/Bundesland kommen sie?
Bei diesem Angebot wären es 1345€ monatlich. Ich und meine Partnerin zahlen auch jetzt schon in eine Riesterfondsrente ein, die dann aber in den 1345€ dabei wären, wenn wie die Finanzierung auf diese Weise machen würden. 1345€ + zusätzlich 2x Riesterfondsdepot ist uns zu viel. Wie kommen aus Baden-Württemberg. Eine Überlegung wäre noch das L-Bank Programm "Wohnen mit Zukunft - Erneuerbare Energien". Wenn wir weiterhin die Riesterfondsrenten besparen würden, würden wir eher eine Monatsrate von 1100€ bevorzugen und dann Sondertilgungen machen.
Inzwischen habe ich das Angebot nochmals angeschaut. Die reinen Zinskosten in der Ansparphase sind schon aufgeführt, allerdings nicht detailiert sonder relativ am Anfang, wie sich die Monatsrate zusammensetzt. Also würde man für 15 Jahre monatlich folgene Zinsen bezahlen:
75000€ Person1 118,75 €
75000€ Person2 118,75 €
115000€ 182,08 €
Gesamt 419,58 €
Macht auf 15 Jahre 75.524,40 € Zinskosten während der Ansparphase.
plus Zinstkosten und Gebühren von 19.528 €
Als insgesamte Kosten von 95.052€
So sieht die Lage nun ganz anders aus, hätte mich auch arg gewundert.
Solch ein Modell ist nichts. Suchen Sie sich einen unabhängigen Finanzierungsmakler und erarbeiten mit ihm ein individuelles Finanzierungskonzept, worauf dann die besten Konditionen generiert werden.
Bleiben Sie beim klassischen Annuitätendarlehen mit langer Zinsfestschreibungszeit, Sondertilgungs-, und Tilgungssatzänderungsoption.
Ja das glaube ich inzwischen immer mehr. Deswegen habe ich es hier eingestellt, um nach Meinungen zu frage und damit mir Dinge klar werden, an die ich bisher gar nicht gedacht habe. Danke
"Also habe ich Gebühren/Zinskosten von 25358€ + 40000€ nachgelagerte Versteuerung macht 65358€."
Wie kommt ihr denn auf diese Zahlen? Die 40.000 Euro haben doch nichts mit der tatsächlichen Steuerschuld zu tun. Das Wohnförderkonto wird zu Rentenbeginn aufgelöst und dann auf 20 Jahre gestreckt. Bei ihrem Alter müßten so ca. 300 Euro mehr an fiktiver Rente rauskommen, d.h. bei einem Steuersatz von z.B. 10% im Alter hätten Sie dann 30 Euro Steuer zu zahlen im Monat für 20 Jahre.
Wohn Riester kann sich schon gut rechnen, da mathematisch betrachtet mit Besteuerung im Alter, ihr Grenzzins bei 0% liegt in der Anschlussfinanzierung in x Jahren. Die 75.000 Euro Wohn Riester pro Person sind hier vollkommen im Rahmen und nicht überhöht. Die 115.000 Euro als Vorausdarlehen mit BSV würde ich aber nicht machen, das geht mit einer 10J Annuität von der Sparkasse und einem freien Bausparvertrag aus dem Markt besser, der dann die Restschuld abfedert in 10J, zumal Sie dann auch Eigentümer von dem Bausparvertrag wären und somit kommen Sie auch immer an ihr Geld ran.
Die 40000€ bzw. 20000€ pro Person nachgelagerte Versteuerung kommen von dem Bausparberater, die aber höher angesetzt sind, nach seinen Aussagen werden sie niedriger sein. Oder kann mir jemand das Bausparförderkonto mit den vorhanden Daten kurz aufschlüsseln und sagen, wie die nachgelagerte Besteuerung aussehen kann.
Bei Anniutätendarlehen liegen die Angebote bei 20 Jahre Zinsbindung bei einem Sollzinssatz von knapp unter 2,3%. Damit ergeben sich Zinskosten für 115000€ von 37300€ und eine Restschuld von 41500€. Dahingegen sind die Zinskosten und Gebühren bei dem 115000€ BSV bei 41360€ (32774€ Zinskosten / 957€ Gebühren in der Ansparphase und 7530€ Zinskosten in der Darlehensphase)