Hallo zusammen,
ich bin sehr unschlüssig und habe auch nicht viel Erfahrung und habe deshalb mal ne frage. Ist es sinnig bei einem Restdarlehen von 70000€ bei der Umschuldung die 70000€ auf zunehmen und 20000€( die hätte ich zur Verfügung) in sichere Fonds für 5 Jahre anzulegen wo ich im Notfall immer dran kommen kann, die bis zu 6% angeblich bringen gibt es sowas wenn ja was ?
Oder doch lieber das Klassische nur 50000€ Für 5 Jahre aufnehmen und meine 20000€ da gleich mit reinbuttern, wobei ich es so sehe das ich billiges Geld tilge??
Ich bin wahrlich kein Anlage-Experte (die sich sicherlich auch noch melden werden), sehe es aber so:
Tagesgeldkonten bringen m.E. <1% (ja, es mag auch andere geben), Fonds & Aktien haben eben auch ein Risiko.
Wie war Dein bisheriger Zinssatz beim Darlehen, wie wäre er für Dein Anschlussdarlehen über 50.000€ bzw. 70.000€?
Wenn Du eine Anschlussfinanzierung für 50.000€ zu sagen wir 1,2% bekommst, weshalb solltest Du dann Deine 20.000€ zu sagen wir 0,5% "anlegen" und dafür statt 50.000€ etwa 70.000€ aufnehmen? Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
Falls ich hier etwas übersehen haben sollte, bitte ich um entsprechende Rückmeldungen. Danke.
PS:
Keine Ahnung, ob es bei Dir zutrifft/möglich ist, aber hast Du vom Thema "Widerrufs-Joker" schon gehört? Siehe die Links in meiner Signatur. Das ist keine Werbung, sondern es sind Links zu diversen Themen hier im Forum rund um den Widerruf von Darlehensverträgen bzw. auch zu externen Links zum Thema. Allerdings erlischt die Möglichkeit des Widerrufs für einige Immobilienkredite zum 20.06.2016. Dann wäre also Eile geboten; aber informiere Dich bitte vor einem Widerruf über die Details.
Hallo Eugh,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
ich hatte vorher ein Zinssatz von 5,5% und würde jetzt ein Zinssatz von 1,2-1,4% bekommen. Bei einer Darlehenssumme von 70.000€ zu 5 Jahren bei 2% Tilgung.
nebenbei würden die bei 20000€ bei Basler invest garant angelegt werden, wo ich auch jederzeit rankommen würde soll. Das angeblich bis zu 6% Rendite bringen, und nach 5 Jahren plus Erspartes den Kredit tilge.
Oder wie gesagt halt nur 50.0000€ finanzieren und normal tilgen bei 7-10%.???
Das ist alles Ansichts Sache! Ich persönlich habe gerne Liquidität! Damit ich einfach ein Stück weit Unabhängig bin.
Für mich mindest 6 Monats netto Gehälter, diese "erkauf" ich mir dann gerne für ein paar Euro Zins im Monat!
Im Falle eines Falles. Auto hin, Waschmaschine kaputt, kurz Arbeitslos oder was auch immer bekomm ich nicht gleich Schweißperlen auf der Stirn!!!
Und gerade bei diesen Zinssätzen lass ich mir diese "Freiheit" 20-30EUR pro Monat kosten!!
Das Stichwort sollte "bis zu" sein. Es kann unter den besten Bedingungen bis zu 6% bringen bei deutlich schlechteren Bedingungen wie man sie jetzt hat aber eben nicht. Bei Fonds würde ich nur einsteigen wenn man das Geld nicht braucht und deutlich länger als 10 Jahre anlegen will und kann ohne aufgrund irgendwelcher Ereignisse dran müsste. Bei stärkeren wirtschaftlichen Einbrüchen können je nach Fonds auch mal schnell -60% da stehen. Bei Rentenfonds die als besonders sicher gelten werden sogar negative Renditen veranschlagt.
In der aktuellen Lage würde ich kein Geld zu schlechten Konditionen anlegen wenn ich irgendwo Schulden hätte. Lieber diese Altschulden zu niedrigen Zinsen schneller tilgen und dann vielleicht neue Schulden mit einem niedrigeren Zinssatz machen wenn absehbar ist dass die Zinsen stark steigen werden.....
Die sicheren Fonds werden dir keine höhere Rendite abwerfen als die Kosten die du hast und die du zusätzlich aufbringen müsstest, weil du ja mehr Zinsen zahlen musst für den höheren Betrag, den du wieder aufnehmen müsstest.
Was du natürlich machen kannst, ist dir die Rendite die du nach Abzug aller Kosten des Fonds und der Verwahrung der Fonds auflaufen und die zusatzkosten für das längere Tilgen der höheren Summe haben musst auszurechnen. So als Anhaltspunkt ein Fonds mit einer weltweiten Abdeckung und einem höheren Risiko für Schwankungen macht zur Zeit ~3%, den man für 10 und mehr Jahre Anlagedauer aussuchen würde.
nebenbei würden die bei 20000€ bei Basler invest garant angelegt werden, wo ich auch jederzeit rankommen würde soll. Das angeblich bis zu 6% Rendite bringen, und nach 5 Jahren plus Erspartes den Kredit tilge.
Oder wie gesagt halt nur 50.0000€ finanzieren und normal tilgen bei 7-10%.???
mit freundlichen Grüßen
Maria
Wer hat Dir denn den Blödsinn mit der Basler Versicherung erzählt bzw. beraten ? Finger weg, und den Berater hinauswerfen !
Das ist eine fondsgebundene Rentenversicherung (Mindestlaufzeit bis 60 bzw. 62) gegen Einmalbeitrag, bei der entweder bis zu 90 % der Beiträge im Deckungsstock der Basler oder bis zu 100 % in Fonds angelegt werden können. Beiträge heisst hier der Sparanteil, denn so ein Vertrag hat min. 500 bis 800 Euro Vorabkosten und dazu noch laufende Verwaltungs- und Fondskosten. & % Rendite gibt es hier nur wenn in Fonds angelegt wird, und dann sind 5 Jahre viel zu wenig, min. 15 - 20 Jahre. Ohne Fonds gibt es nur minimale Verzinsung und trotzdem hohe Kosten.
Wenn Du nach 5 Jahren ans geld willst, musst Du kündigen, was mit Sicherheit ein Verlust nach sich ziehen wird. Man kann zwar auch Geld entnehmen (= Teilkündigung), aber dann müssen min. 1000 Euro im Vertrag verbleiben. Das wiederum macht Null Sinn weil diese 1000 Euro dann von den zukünftigen Kosten aufgefressen werden.
Also, wenn Du die 20.000 nicht "reinbuttern" willst und für 5 Jahre sicher anlegen, gibt es max. 1.5 % Zinsen, vielleicht 2.0 %. Dann doch besser gleich "reinbuttern".
Alternativ kann man auch überlegen die 20.000 Euro in einen Bausparvertrag für 5J zu parken. Damit könnte man dann in 5J die Restschuld komplett ablösen. Vorteil wäre die absolute Planungssicherheit.
Ich persönlich halte nichts von einem BSV - viel zu kompliziert, nicht transparent und mit verstecken Kosten. Es mag sein, dass ich mich mit dieser Aussage gewaltig irre, dann bitte ich um entsprechende Argumente. Danke.
auch ich bin kein Finanzexperte, aber es wäre absolut unlogisch, wenn es Anlagemöglichkeiten gibt, bei denen man einen Garantiezins bekommt der höher liegt als der, den man als Kreditzins zur gleichen Zeit zahlen muss.
Lass Dir mal diese 6% Zins schriftlich garantieren, das sind höchstewahrscheinlich die Durchschnittswerte über die letzten 20 Jahre und haben überhaupt nichts mit der Entwicklung über die nächsten 5 Jahre zu tun.
der Anlagevorschlag der Baseler ist eine Frechheit, wenn das tatsächlich eine Versicherung ist die dahinter hängt.
Ich würde dir keine Fondsanlage empfehlen, sondern das Geld direkt zur Tilgung verwenden. Es dürfte bei dem derzeitigen Marktumfeld schwierig sein, mit einer sicheren Anlage einen Zinssatz zu erreichen, der dem des Darlehens auch nur Nahe kommt. Tagesgeldkonten liegen ohne Aktionszinssätze vl. bei 0,3% im Schnitt.
Sofern Wertpapiere gewünscht sind, und das ganze mit einer Garantie versehen sein soll, gäbe es Garantiefonds von verschiedenen Anbietern. Diese sichern dir zum Ablauf zumindest das eingezahlte Kapital (abzgl. etwaiger Ausgabeaufschläge) und die Chance auf eine Partizipation an steigenden Kursen der zugrunde liegenden "Anlageidee".
Wie auch immer, ich persönlich würde das Geld zur sofortigen Tilgung nutzen bzw. sofern notwendig einen kleinen Teil als Liquiditätsreserve behalten.
Danke erstmal für die tollen Hilfestellungen.
Ich werde doch 5% tilgen und halt nur 50000€ aufnehmen.(zusätzlich natürlich sparen wir so das ich am Ende versuche alles zu tilgen, aber ich hab so für uns halt eine klein finanzielle Rücklage).
ist es richtig das wenn ich umso weniger ich auf aufnehme ein Zinssatz von 1,6% bei 5 Jahren nur erhalte?
Bei hervorragender Bonität ??
Umso weniger sie im Verhältnis zum Beleihungswert aufnehmen, umso günstiger wird der Zinssatz. Allerdings erhalten sie Aufschläge aufgrund der geringen Summe. Unter 50.000 Euro wird der Zinssatz noch mal schlechter, einige Banken finanzieren diese Summe schon gar nicht mehr.
Was für ein Zinsangebot liegt ihnen denn vor? Wie hoch ist der Wert der Immobilie?
Schnelles Tilgen in der Niedrigzinsphase
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Zitat von Maria1976
