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Keine Pessimistenförderung - nur was zum Denken...
Stocks vom 05.10.2006
Von Christine Martin, 7486 Zeichen Artikel
SMI auf neuem Allzeithoch
Der Vorstoss über 8412 Punkte führt den SMI in charttechnisches Neuland. Die Chancen für weitere Kursanstiege sind gut.
SMI: Internationale Spitze
Am 29. September war es so weit: Der Swiss Market Index überschritt die alte historische Höchstmarke bei 8412 Punkten. Der breiter gefasste Swiss Performance Index hatte sein neues Allzeithoch schon eine Woche zuvor markiert. Acht lange Jahre hat es gedauert. Die alten Topstände des SMI datierten vom Juli 1998. Im Jahr 2000 wurde die Kursspitze von 8400 Punkten noch ein weiteres Mal für kurze Zeit erreicht. Die anschliessende Talfahrt führte zu Kursverlusten von mehr als 50 Prozent bis auf die Talsohle von 3675 Punkten im März 2003.
Neue Höchststände, die gibt es an der Börse nur, wenn die Bullen das Zepter ganz eindeutig führen. Knallende Korken und jubelnde Börsianer erwartete man jedoch an der SWX vergebens. Spielt bei dieser Zurückhaltung die Furcht vor einem neuerlichen Absturz eine Rolle? Jean Pierre Danthine, Chef des Swiss Finance Institute: «Die im Jahr 2000 überrissenen Börsenwerte werden heute als völlig korrekt angesehen. Aber es ist natürlich so, dass wir heute von einem vorteilhaften Umfeld profitieren, was Wirtschaftswachstum und Zinsen betrifft.» 8400 SMI-Punkte gingen zur Jahrtausendwende mit einem Kurs/ Gewinn-Verhältnis von mehr als 40 einher. Dagegen sind die Bewertungsverhältnisse heute normal. Das ist beruhigend * vor allem für diejenigen, die der drei Jahre anhaltenden Hausse zu lange zugeschaut haben. Die Botschaft lautet: Für Aktienkäufe ist es auch jetzt noch nicht zu spät.
Überzeugende Indexschwergewichte Entscheidend für das Vorpreschen auf ein neues Top war eine überzeugende Performance der Indexschwergewichte. Vor allem ihre gute Performance liess den SMI steigen. Zum Index-Anstieg von 870 Punkten oder 11,1 Prozent, die der SMI seit Jahresbeginn verzeichnete, haben die Indexschwergewichte UBS und Nestle punktemässig den grössten Beitrag geleistet. UBS wird dem SMI weiteres Unterfutter liefern, denn schon jetzt steht ausser Frage, dass die Ergebnisse der Grossbank für das 3. Quartal 2006 abermals rekordverdächtig sind. Die mit Abstand beste Performance aller SMI-Mitglieder brachte im bisherigen Jahresverlauf die Versicherung Baloise mit einem Kursplus von fast 60 Prozent gefolgt von Julius Bär (+34,2 Prozent), ABB (+29 Prozent) und Adecco (+24,5 Prozent).
Aktuell bringt der Versicherungssektor mit seinen diversen Übernahmefantasien dem SMI entscheidende Impulse. Am stärksten nachgefragt wird weiterhin Baloise. Gesucht sind aber auch Zurich Financial Services und Swiss Life.
Der SMI befindet sich mit seinem neuen Top in bester Gesellschaft, denn auch der Dow Jones erklomm am 3. Oktober ein neues Allzeithoch von 11727.34 Punkten. Im Vergleich zu anderen wichtigen europäischen Indizes hat der SMI dagegen die Nase deutlich vorn. Der deutsche DAX wie auch der europäische EuroSTOXX 50 oder der britische Footsie sind allesamt von ihren alten Höchstmarken noch ein gutes Stück entfernt (vgl. Tabelle). Honoriert wurde mit dem guten Lauf des SMI ein überdurchschnittlich hohes Schweizer Wirtschaftswachstum. Eingefahren wurde auch die reiche Ernte für die strategisch gelungenen Weichenstellungen der Grossunternehmen aus der Bank- und Pharmabranche. Anregend wirken derzeit zusätzlich die ständig umlaufenden Übernahmegerüchte * auch wenn diese sich mehrheitlich auf die zweite Reihe konzentrieren. Angenehm für Aktionäre: Bei der Einkaufstour steigen sowohl die Aktien der potenziellen Übernahmeopfer als auch diejenigen der Akquisiteure, weil die «Kriegskassen» gut gefüllt sind. Die Kursentwicklung von Hörgerätehersteller Phonak im Zuge der angekündigten Übernahme der dänischen GN Resound lieferte dafür genauso ein Beispiel wie der viel umworbene Verpackungshersteller SIG.
Markttechniker locken Kurventechnisch wirkt ein SMI-Ausbruch in neues unerforschtes Terrain üblicherweise als Kaufsignal. Entsprechend optimistisch sind die Kursziele, die für den SMI genannt werden. 9200 Punkte * ein Plus von 10 Prozent * könnten schon im Laufe der kommenden Monate erreicht werden. Ganz grosse Optimisten sehen bereits die 10000 Punkte als nächstes Ziel. Technische Indikatoren wie Saisonalität und Momentum sprechen für einen solchen Anstieg. Jedem sollte jedoch klar sein, dass die Luft in der Nähe solcher Kursgipfel recht dünn ist.
Fundamentalisten vorsichtig Im Gegensatz zu den Markttechnikern geben sich die «Fundamentalisten» auf der Basis von Konjunktur- und Gewinnerwartungen vorsichtig. Sie argumentieren, dass sich die positiven Konjunkturimpulse für den Aktienmarkt in den kommenden Monaten abschwächen werden. Das gilt vor allem für die USA, in der Folge jedoch auch für die Schweiz. Hierzulande ist nach einem 2006er Wirtschaftswachstum von sehr guten 2,7 Prozent mit einer Abschwächung auf 1,5 Prozent zu rechnen, wie die Ökonomen des schweizerischen Konjunkturforschungsinstituts SECO in ihrer Herbstprognose meinen.
Damit ist die Bewertung des schweizerischen Aktienmarkts nicht mehr niedrig. Das durchschnittliche Kurs/Gewinn-Verhältnis des SMI für 2007 beträgt derzeit 16,0. Die Vergleichswerte für den DAX und den EuroSTOXX 50 liegen bei 13,1 und 12,2. «Die guten Gewinnperspektiven der schweizerischen Unternehmen sind in den Kursen eingepreist», fasst beispielsweise Roger Keller von der BNP Paribas seine neutrale Haltung gegenüber dem SMI zusammen.
Kellers bevorzugtes Szenario sieht so aus: Die flotte Aktienmarktrally erfordert eine Konsolidierung, die ohne weiteres so kräftig ausfallen könnte, wie im Mai dieses Jahres. Da sackte der SMI innerhalb von vier Wochen um mehr als 1000 Punkte ab. Solch ein Kursgewitter würde den aufgeheizten Kursen auch jetzt wieder guttun. Bei 10 bis 15 Prozent unter dem aktuellen Niveau hielte Keller den Zeitpunkt für gekommen, um bei europäischen und Schweizer Aktien beherzt zuzugreifen und sie dann kräftig überzugewichten.
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Indexschwergewichte treiben den SMI aufs Top
ABB
Indexgewicht 3,4 Prozent: 66 Punkte für den SMI. Ein Kursplus von 29 Prozent hat die ABB-Aktie dieses Jahr auf dem Konto. Zuletzt wurden zahlreiche neue Grossaufträge gemeldet. Der Kurs geriet ins Stocken, weil zyklische Aktien vorsichtiger eingeschätzt werden.
Valorennummer: 1 222171, KGV a€07: 21,0
Novartis
Indexgewicht 17,8 Prozent: 95 Punkte für den SMI. Mit 5,9 Prozent Kursanstieg seit Jahresbeginn lässt sich die Novartis-Aktie weiterhin sehr viel Zeit, um in Richtung der Kursziele zu streben, die mittlerweile bereits bei 100 Franken gesteckt werden.
Valorennummer: 1 200526, KGV a€07: 17,0
Roche GS
Indexgewicht 14,9 Prozent: 105 Punkte für den SMI. Roche lässt die Produktion für das Grippemittel Tamiflu derzeit auf Hochtouren laufen. Ein starker Auftritt wird in Zukunft bei Diabetes-Präparaten erwartet. 2007 gehen drei Wirkstoffe in die Klinikphase 3.
Valorennummer: 1 203204, KGV'07: 20,3
Nestle
Indexgewicht 17,3 Prozent: 160 Punkte für den SMI. Die Aktie legt eine Dynamik an den Tag, die wir vom Schoko-Schwergewicht nicht erwartet haben. Superstarkes Momentum bringt ein Plus von 11 Prozent seit Jahresbeginn. Die Bewertung ist bereits hoch.
Valorennummer: 1 205604, KGV a€07: 16,5
UBS
Indexgewicht von 13,8 Prozent, bringt dem SMI 185 von 870 Punkten, die der SMI dieses Jahr zugelegt hat. Die Aktie der Grossbank ist in Hochform: Das Jahreshoch von 75,34 Franken ist in Griffnähe. Der nächste Quartalsausweis ist abermals rekordverdächtig.
Valorennummer: 2 489 948, KGV a€07:12,0
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Gruss,
Simona