ich bin 25 und habe gerade angefangen zu arbeiten (Leonberg). Ich verdiene 55000€ Brutto (+evtl. Bonus <=8000€).
Ich habe durch eine Erbschaft 160.000€ Eigenkapital.
Diese waren bisher, also während des Studiums, angelegt in Fonds bzw. auf einem Festgeldkonto zu einem (heutigen) Traumzins. Da diese allerdings nun alle auslaufen, und ich mir eine teure Wohnung in Stuttgart bzw. Leonberg mieten muss, stellt sich mir die Frage, ob ich nicht besser eine geeignete Singlewohnung für 180-250.000€ kaufe. Ich möchte auf keinen Fall mehr als 80qm, da mir, für mich alleine eine 2-Zimmer-Wohnung reicht. Familie (Kinder) möchte ich in den nächsten 10 Jahren auf keinen Fall.
Mein Job wird sicher für die nächsten 5 Jahre an diesem Standort sein, womöglich aber auch länger.
Ich weiß nicht, ob es eine andere, sinnvollere Alternative gibt, wenn ich mir so die aktuellen Konditionen meiner Bank anschaue. Haltet ihr so etwas für sinnvoll?
Bin aus der Probezeit und arbeite bei einem größeren Automobilkonzern. Dort habe ich keine Sicherheit wie im Beamtentum, würde meinen Arbeitsbereich dort aber als sehr zukunftssicher einstufen.
Im Prinzip bräuchte ich ja je nach Immobilie "nur" einen Kredit von ~30.000 €. Falls alle Stricke reißen sollten, könnten mir meine Eltern unter die Arme greifen, was ich aber nicht möchte.
Meine Sorge ist es eher, dass ich mir nicht sicher bin, ob es die richtige Entscheidung ist, das komplette Erbe in eine Eigentumswohnung zu stecken. Oder ob das Geld anderswo besser angelegt wäre.
Mit der Basis kannst du ab 40 mit mehreren Millionen in Rente gehen bei heutigen Zinschancen. Ich würde zur Miete weiter wohnen und zwei gute Objekte in B Lagen ( sicher vermietbar mit guter Infrastruktur aber kein Hype Gebiet mit zu hohen Einstandspreisen) kaufen und ja maximal 60 k anzahlen (20 % bei 300k inkl. aller Nebenkosten. Wenn du es wie ich machst hast du Zinsen, Tilgung. Rücklagen und noch eine Gehaltserhöhung vom ersten Tag an aus Mieteinnahmen. Den Rest als Rücklage kurzfristig anlegen und bei Gelegenheit wieder kaufen. Mit 40 schaffst du es bei der Basis locker auf 20 WG und kannst davon leben.
Für alle die meinen das geht nicht sage ich hier das geht es ist allerdings auch Arbeit und etwas Restrisiko bleibt wie bei jeder Anlage über Sparbuch Zins , oh man ich wünschte mit so einen Start gehabt zu haben. Ich wäre heute Multimillionär so sind es nur ca. 1,5 aber dennoch mit 50 Privatier (lebe mit 3000 im Monat recht bescheiden aber als Privatier)
Es gibt sicherlich viele gute Vorschläge. Im Endeffekt kommt es darauf an, wie Sie selber "die zukünftlichen Entwicklungen sehen"
und wie Sie sich selber einschätzen hinsichtlich Ihrer Risikoneigung.
Da wir am Kapitalmarkt negative Zinsen haben und alle Angst vor der Geld (Euro) Einwertung haben, flieht ja alles und jeder aus dem "Bargeld".
Das lässt natürlich alle "echten Werte" steigen.
Vorsichtig sollte man nun den Zeitpunkt des Erwerbes der "echten Werte" begutachten.
Bezahle ich schon einen durch die Situation nach oben getriebenen Preis ?
Das sollte man natürlich vermeiden.
Gehen wir zu einem Kiosk bei Hitze und wollen uns eine Dose Brause kaufen und der Verkäufer sagt "13 Euro",
wissen wir, dass das zu teuer ist und lehnen vermutlich trotz Durst ab.
In Stuttgart oder München sagt uns einer, dass eine Immobilie soundsoviel EUR kostet.
Es wird wohl keinen geben, der uns sagt, ob der Preis fair ist (also 1-3 Euro für die Brause). Vielleicht gibt es Spezialisten,
die einen fairen Preis zur aktuellen jetzigen Situation beziffern können.
Aber können uns diese Spezialisten auch versprechen, dass die Situation so bleibt ?? Nein. Und Sie wollen ja keine Brause kaufen.
Im Moment herrscht eine Luxussituation vor, Immobilien "durchzufinanzieren". Also Geld aufzunehmen und die Darlehensraten
bis zur vollständigen Abzahlung fest zu machen.
Diese Darlehensrate kann man dann ins Verhältnis zur Immobilie stellen. Bekomme ich (ungefähr) diese Rate als Kaltmiete für diese Unterkunft ?
Auch langfristig ? Jederzeit, auch wenn es eine Immobilienpreisblase geben sollte ?
Bei Ihrer wunderbaren Bonität und fantastischen Eigenkapitalverhältnissen zusammen mit dem jungen Alter macht es sicherlich Sinn eine Finanzierung aufzunehmen
um eine Immobilie zu erwerben. Unter 30% (oder zweite Stufe 60%) Darlehen des Kaufpreises würde ich nicht aufnehmen - außer Sie haben wirklich überhaupt keine Idee oder einen
Ansatz was man sonst noch mit Geld (anlagetechnisch) so machen könnte. Außerdem würden Sie dann ja "alle Eier in einen Korb tun". Das ist ja wohl nie wirklich so gut.
Im sehr niedrigen Beleihungsauslauf sind Zinsen (auf 10 Jahre) unter 1 % Möglich.
Insofern macht es wohl Sinn, wie schon erwähnt vielleicht eine zweite Immobilie zu erwerben und zu vermieten.
Um direkt auf Ihre Frage zu antworten:
Ja, es macht sehr viel Sinn in Ihrer Situation eine Immobilie zu erwerben !
Ich würde auch sagen, dass es sinnvoll ist bei diesen Fakten eine Wohnung zu kaufen. Allerdings sind die Preise vielerorts bereits so hoch, dass eine Immobilienblase droht. Also wenn man wirklich darin wohnen möchte und die MIete sparen möchte, dann ist eine Wohnung eine gute Investition, ZUm Kaufen und dann Verkaufen wäre ich skeptisch, zumal man wegen der Steuer dann wohl 10 Jahre warten müsste.
Eine große Angst vor einer (berechtigten) Immobilienblase muss man nicht zwingend haben !
Warum ? Der Bedarf an Wohnraum (ohne Flüchtlinge) steigt stärker als die Baugenehmigungen.
Insofern würden teurere Zinsen sicherlich eine Delle in dem Preisanstieg geben, vielleicht einen leichten Rücksetzer, aber mehr auch nicht.
(Höhere Zinsen = höhere Rate --> man kann nicht mehr so hohe Darlehen (für teure Häuser) aufnehmen)
Das hier ganz viele Blasen "am Start" sind ist klar. Bei Immobilien am allerwenigsten....