BSV-Kombiangebot vs. Annuitätendarlehen - Brauche Hilfe :)
Hallo zusammen,
ich habe nun bereits so viel über die Vor- und Nachteile des Kombidarlehens der BSV gelesen, bin aber noch immer unschlüssig was nun in unserer konkreten Situation die beste Lösung ist.
Viele der Berichte und Tests der Kombi-Kredite beziehen sich ja auch noch auf Zeiten, zu denen noch etwas höhere Zinssätze vorherrschten - daher haben sich die Für und Wider zum Kombi-Darlehen ggf. auch etwas verschoben inzwischen? Mich würde einfach einmal Euer Rat interessieren.
Nachfolgend einmal die Daten:
Kreditsumme: 380.000 EUR Eigenkapital: 80.000 EUR Monatliche Wunschrate: ca. 1.500 - 1.600 EUR Netto-Einkommen (2 Personen): ca. 5.500 EUR (Geplante) Sondertilgung pro Jahr: 7.500 - 10.000 EUR (kann ggf. etwas variieren)
Aufteilung wäre dann wie folgt: KfW-Kredit: 100.000 EUR zu 0,75% auf 10 Jahre (wird primär über Sondertilgungen getilgt) Restliche Kreditsumme: 280.000 EUR - um diese geht es nun primär im folgenden
Angebot 1: Kombidarlehen mit Bausparvertrag
Endfälliges Darlehen für die 280.000 EUR mit Zins von 1,38% auf 10 Jahre
Bausparvertrag über die Summe von 280.000 EUR:
Einzahlung von ca. 1.400 EUR pro Monat mit Verzinsung von (mageren) 0,2%
Abschluss-Gebühr: 1,6% der Bausparsumme
Garantierter Zinssatz bei Zuteilung (50% der Bausparsumme): 1,1% (ansonsten 2,35%)
Zins-Kosten für Darlehen in 10 Jahren: 322 EUR * 12 * 10 = 38.640 EUR
Kosten für Bausparvertrag: 4.480 EUR
Gesamtkosten nach 10 Jahren also in Summe bei 43.120 EUR
Danach Zinssicherheit bei 1,1% (da wir davon ausgehen, dass wir die Zuteilung zu diesem Zins erreichen werden)
Angebot 2: Annuitäten-Darlehen - 15 Jahre gebunden
Annuitäten-Darlehen über die 280.000 EUR mit Zins von 1,70% auf 15 Jahre gebunden
Tilgungsrate wäre hier bei etwa 4%
Sondertilgung max. 5% im Jahr
Zins-Kosten für Kredit in 15 Jahren: 45.504 EUR
Vorteil hier wäre, dass nach der Tilgung des KfW-Kredits nach max. 10 Jahren die weiteren jährlichen Sonder-Tilgungen in diesen Kredit fließen könnten und somit die Zinslast vom 10. bis zum 15. Jahr noch mindern könnten.
Nach 15 Jahren (oder eben 10 Jahren, falls sinnvoll) eben Anschluss-Finanzierung über die Rest-Summe, Zins entsprechend logischerwese nicht bekannt.
Fazit:
Tja, genau hier bin ich mir eben noch unschlüssig, wie ich dies nun eben gewichten und vergleichen soll. Ich sehe den Vorteil in Angebot 1 eindeutig im Bereich der langfristigen Sicherung des Zinssatzes, wenn eben die 50% erreicht werden. Vorteil bei Angebot 2 ist eben, dass wir durch Sondertilgungen (nach Ablösung des KfW-Kredits) hier eben den ANnuitäten-Effekt haben werden.
Ich bin einfach unschlüssig :-( Mich würde einfach Euer Rat interessieren, was würdet ihr an meiner Stelle machen? Habt ihr ggf. schon Erfahren mit dem Kombi-Modell gemacht? Macht dies unter den gegebenen Umständen und der aktuellen Zinssituation denn Sinn?
Eure Meinung? Bin in jedem Fall sehr dankbar!!!! :-)
AW: BSV-Kombiangebot vs. Annuitätendarlehen - Brauche Hilfe :)
Es kommt halt drauf an.
Bei der BSV Methode müsst Ihr ja 140.000€ in 10 Jahren einzahlen. Das heißt pro Monat 1.204€ + 322€ Zinsen = 1.526€ um dann euch den Zins zu sichern. Dazu kommt noch der KFW Kredit mit ca. 350€. Somit wäre die Gesamtrate bei ca. 1.900 € ohne Nebenkosten grob über den Daumen.
Wie hoch wäre die Belastung für das Annuitätendarlehn?
Am Ende kommt es darauf an wieviel Belastung Ihr euch im Monat leisten wollt und wie hoch euer Sicherheitsgedanke ist. Die Frage ist was bliebe bei dem Annuitätendarlehn nach 15 Jahren als Restschuld über? Falls Ihr das KFW bis dahin weg habt bleibt ja nicht mehr viel über. Mir wäre ehr eine sanftere Belastung lieber als oben die 1.900€ monatlich. Das muss aber jeder für sich wissen. Eure Rahmenbedingungen sind aufjedenfall sehr gut.
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Hallo NBHaus,
beide Modelle sind vom Zinssatz viel zu teuer, zu dem macht das Ansparen mit 0,2 % Anlagezins während 1,3 % gezahlt werden überhaupt keinen Sinn, um dann 1,1% "zu kaufen". Völlig ungesundes Verhältnis, viel zu hoher Anspargrad, die 1,1% sind nichts wert. Diese hohe Ansparung würde in der Annuität bei einem Volltilgerdarlehen (wo sie volle Zinssicherheit haben) einen wesentlich günstigeren Tilgungseffekt erzielen.
KfW ist subventioniert zu dem zu 0,5 % statt 0,75% zu erhalten.
Was kostet denn die Immobilie, bzw. wie hoch sind die Gestehungskosten? Aus der Finanzierungssumme und dem Eigenkapitaleinsatz kann ich den Beleihungswert nicht ermitteln/erkennen.
AW: BSV-Kombiangebot vs. Annuitätendarlehen - Brauche Hilfe :)
Das Angebot 2 kann ich nicht beurteilen, der BSV vom Angebot 1 ist grottenschlecht. Die benötigten 50 % Mindestansparung sind katastrophal, da nützen auch die 1,1 %. Wenn dann muss hier mit Mehrzuteilung gearbeitet werden (bei der Badenia möglich ?). Aber dann ist der Tilgungsbeitrag wahrscheinlich sehr hoch.
Wenn mit BSV, dann viel besser via Alte Leipziger AL-Bau 2.5 mit Mehrzuteilung oder Signal F60 mit Wahlzuteilung. Einfach mal rechnen (lassen), dann wird der Unterschied sofort klar.
Generall: wenn 1.700 Euro Monatsbelastung akzeptabel sind (gem. Angebot 1), warum dann nicht annuitätisches Darlehen über 15 Jahre mit Volltilgung oder nur noch minimaler Restschuld (5-6 % Tilgung) ? Ich denke in diese Richtung sollten Sie weiter überlegen.
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Hallo zusammen,
stimmt, diese Informationen hatte ich vergessen - hier die Ergänzungen.
Hauspreis: 317.000 EUR für KfW55 - Reiheneckhaus Garage: 15.000 EUR Ausbauten (Keller als Wohnfläche + DG): ca. 25.000 bis 30.000 EUR Grundstück: 60.000 EUR (230 EUR je qm direkt von der Stadt) Ort: Südliches - BaWü, nähe FR und Basel (CH)
Wenn man noch etwas Puffer für Terasse, Garten und die Nebenkosten berücksichtigt, komme ich auf eine Summe von etwa 450.000 EUR gesamt.
Beleihung wäre also leider recht hoch...
Den KfW-Kredit würden wir versuchen über die 10 Jahre primär über die Sondertilgungen herunter zu bekommen. Aber klar, die monatliche Tilgung sollten wir hier auch nicht außer Acht lassen. Optimal wäre hier natürlich, wenn man nach 10 Jahren am Annuitäten-Kredit die Tilgung entsprechend einmalig anpassen könnte.
Ich bin einfach unsicher, was diesen BSV angeht - es klingt "auf den ersten Blick" wirklich lukrativ und sicher (wegen der 1,1%), aber je mehr ich darüber lese, desto mehr Zweifel bekomme ich, einfach aufgrund des fehlenden Effektiv-Zinses und der Gebühren. Die meisten Berichte und Tests über diese BSV-Modelle sind aber auch meist schon ein paar Jahre alt und ich war daher einfach unsicher, ob bei den heute aktuellen Zinsen sich das ggf. auf das Für und Wider des BSV-Modells auswirkt.
Komme nun am Ende immer mehr auf den Trichter, dass wir mit dem klassischen Annuitäten-Darlehen besser fahren - oder?
AW: BSV-Kombiangebot vs. Annuitätendarlehen - Brauche Hilfe :)
Warum wollen sie das billigste Geld am schnellsten tilgen??
Ihre Wunschrate ist 1.500 Euro bis 1.600 Euro. Wie viel können sie garantiert zusätzlich noch aufwenden, um ggf. eine jährliche Sonderzahlung tätigen zu können?
In dem Bausparmodell was sie in Betracht ziehen, ist die monatliche Belastung doch viel höher, oder irre ich da? Sie schreiben von 1.400 Euro Einzahlungen, das kann ja nicht sein, denn dazu kommen ja noch die Zinsraten aus den 280.000 Euro, sowie die Zins-, und Tilgunsgrate aus dem KfW Darlehen. Können sie das bitte mal etwas konkretisieren?
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Hallo Herr Buhmann,
ich komme immer mehr hin zu dem Modell mit einem klassischen Annuitäten-Darlehen.
Für Sonder-Tilgungen planen wir jährlich 7.500 bis 10.000 EUR ein, ggf. sogar mehr (hier kommt es eben immer noch ein wenig auf die Lebensumstände an, aktuell haben wir z.B. noch keine Kinder)
Bei dem BSV-Modell war dies so gemeint (da war ggf. ein Fehler enthalten)
Zinsen für das endfällige Darlehen: 322 EUR pro Monat.
Einzahlung in den Bausparvertrag entsprechend ca. 1.200 bis 1.300 EUR
Bei 1.200 EUR Einzahlung würde man auch auf die Mindessumme des BSV.
Aber wie gesagt: Stehe dem BSV mehr und mehr skeptisch ggü. - sieht wirklich auf den ersten Blick sehr verlockend aus, aber bekomme da mehr und mehr Zweifel.
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Bei dem BSV Angebot bist du doch weit über der Wunschrate. 1200 Einzahlung + 322€ Zinsen für den BSV machen = 1.522€
Dazu kommt noch das KFW Darlehn mit ca. 350€
In Summe bist du da bei 1.900€ monatlich um die 50% zu erreichen und den Zinssatz zu bekommen.
Dann lieber ein Völliger über 20 Jahre nehmen z.b.
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Zitat von noelmaxim
Wenn sie 450.000 Euro gesamt rechnen, dort schon einen Puffer einsetzen und 80.000 Euro EK haben, warum müssen dann 280.000 Euro finanziert werden?
Sind keine Eigenleistungen vorgesehen?
Eigenleistungen sind nicht vorgesehen.
450.000 - 80.000 sind 370.000 EUR - wir hatten immer mal noch mit 380.000 gerechnet, eben gesplittet auf KfW und den Restbetrag auf das jeweilige Modell.
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Zitat von noelmaxim
Ja, aber was wird denn nun benötigt? 370.000 Euro zu 450.000 Euro Wert ergibt einen anderen Beleihungsauslauf als 380.000 Euro zu 450.000 Euro.
Ihre Aussage erklärt immer noch nicht, warum sie 380.000 Euro benötigen, wenn rechnerisch 270.000 Euro - egal wie aufgeteilt - ausreichen.
In welcher Stadt wird (wegen regionaler Banken) gebaut?
Wie kommen Sie denn darauf, dass 270.000 ausreichen würden? Ich glaube wir haben hier ein Mißverständnis.
Insgesamt Kosten werden rund 450.000 EUR sein, ohne Eigenleistungen, schlüsselfertig mit Garage, allen Nebenkosten, Steuern und Co.
80.000 EUR haben wir als EK, also bleibt es bei 370.0000 bis 380.000.
Stadt ist Müllheim, liegt zwischen Freiburg und Basel.
AW: BSV-Kombiangebot vs. Annuitätendarlehen - Brauche Hilfe :)
Hallo, mathematisch betrachtet macht dieses Kombimodell keinen Sinn, da hilft auch der Bausparzins von 1,1% nicht weiter.
Bausparen lohnt sich, wenn man so wenig wie möglich einzahlt und so weit wie möglich kommt. Außerdem sollten Sie auch nie einen Bausparvertrag an die Bank abtreten lassen, Ausnahme wäre höchstens bei einer Kapitananlage wegen den festen Zinsen der Vorfinanzierung.
Mathematisch sinnvoll wäre es, dass Sie 15J fest machen bei ihrer Bank und auch in ihren Kredit tilgen, dazu KfW beilegen.
Jetzt kann man überlegen wenn Ihnen Sicherheit wichtig ist, ob man nicht einen Teil der Tilgung in einen Bausparvertrag legt, der dann in 15J zum tragen kommt. Das hat auch einen anderen entscheidenden Vorteil, der Vertrag ist nicht abgetreten und damit kommen Sie immer an ihr Guthaben ran oder können mit den Einzahlungen varieren.
Wichtig ist dabei, dass ihr Anspargrad ca. 22-27% betragen sollte, das geht momentan mit 4 Tarifen im Markt, so dass nach 15J abgelöst wird (oder auch nicht).
Was auch großen Sinn macht ist die Einbindung eines Wohn Riesters, da Sie heute in 15J einen Anschlusszins von 0% festschreiben können, das rechnet sich, trotz Besteuerung im Alter oder andersherum ausgedrückt übernimmt der Staat ca. 75 Euro mtl. von ihrer Tilgung. Mit einem guten Tarif aus dem Markt sind Sie hier bestens abgesichert für heute in 15J.