meine Frau, 51 Jahre, und ich, 52 Jahre, haben 2002 eine fondsgebundene Uniprofirente über eine Volksbank als Gemeinschaftsdepot abgeschlossen. Diese wurde in Folge der Finanzkrise 2008 von Uniglobal in UniEuroRenta umgeschichtet.
Nachfolgend die Daten:
Stand Altersvorsorgevermögen Frau 5060 Euro Mann 12354 Euro
Eingezahlte Beiträge 2015 420 1500
Grundzulage 154 152
Kinderzulage 370 0
Wertentwicklung -21 -15
Stand 5982 13991
Sparrate 35 130
Ende Ansparphase 12/2030 12/2028
2 Kinder sind wahrscheinlich noch 1 Jahr in Ausbildung bzw. 3 Jahre Studium.
Was ist die beste Lösung?
Verträge so weiterführen, obwohl in UniEuroRenta umgeschichtet wurde?
Vertrag Ehefrau weiterführen, 2. Vertrag beitragsfrei stellen und Summe in einen ETF ansparen?
Beide Verträge kündigen und anderweitig anlegen?
Welche sinnvolle Alternative gibt es noch?
Wenn noch Infos fehlen, bitte melden.
Ich bedanke mich für eure Bemühungen.
Hallo,
da sich beim Einfügen des Textes einiges verschoben hat, versuche ich es noch einmal etwas übersichtlicher.
Meine Frau, 51 J., und ich, 52 J., haben 2002 eine fondsgebundene Uniprofirente als Gemeinschaftsdepot
abgeschlossen. Diese wurde in Folge der Finenzkrise 2008 vom Aktienfonds UniGlobal in den Rentenfonds
UniEuroRenta umgeschichtet. Die Umschichtung wird von Union Invest nicht mehr geändert,
Nachfolgend die Daten:
Vertrag Ehefrau 31.12.2015
Stand Altersvorsorgevermögen 5060 Euro
Grundzulage 420 E
Eingezahlte Beiträge 154 E
kinderzulage 370 E
Wertentwicklung -21 E
Eingezahlte Beiträge 1000 Euro
Grundzulagen 5051 E
Wertentwicklung -69 E
Stand 5982 Euro
Sparrate 35 E
Ende Ansparphase Dez. 2030
Vertrag Ehemann 31.12.2015
Stand Altersvorsorgevermögen 12354 Euro
Eingezahlte Beiträge 1500 E
Grundzulage 152 E
Kinderzulage 0
Wertentwicklung -15 E
Eingezahlte Beiträge 12200 Euro
Grundzulage 1440 E
Wertentwicklung 350 E
Stand 13991 Euro
Sparrate 130 E
Ende Ansparphase Dez. 2028
Durch die Umschichtung in den Rentenfonds, die arbeiten mit sehr hohen Lebenserwartungen
der Versicherer und mögliche Änderungen der Besteuerung in der Zukunft, bin ich mir nicht
merh sicher, ob die Rieserrente noch optimal für uns ist.
Welchen Ansatz sollte man näher betrachten?
Verträge so weiterführen?
Vertrag meiner Ehefrau weiterführe, meinen Vertrag betragsfrei stellen und die monatlich frei
werdende Sparrate in einen ETF Sparplan anlegen?
Beide Verträge kündigen mit den entsprechenden Konsequenzen?
Welche Möglichkeit kommt noch in Frage?
ich habe die Uni Riesterrente vor ein paar Jahren zu einem guten Kurs verkauft. Danach stieg es zwar noch höher, aber ich hatte trotz Rückzahlung der Zulagen einen guten Gewinn erzielt. Halte davon gar nichts mehr, zumal nach Umschichtung in den Rentenfonds ja keine guten Renditen erzielt werden.
Durch die Umschichtung in den Rentenfonds, die arbeiten mit sehr hohen Lebenserwartungen
der Versicherer und mögliche Änderungen der Besteuerung in der Zukunft, bin ich mir nicht
merh sicher, ob die Rieserrente noch optimal für uns ist.
Der Fonds UniGlobal ist nicht schlecht gelaufen. Allerdings haben die Fondsverwalter großen Mist gebaut. In Deinem Fall haben sie grundlos umgeschichtet. Grundlos, weil sie erstaunlicherweise selbst nicht an ihre durchaus realistische Renditevorsprechungen glaubten. Du hattest zum Zeitpunkt der Umschichtung noch genügend Restlaufzeit für eine Erholung. Die Rendite hätte sich locker noch eingestellt. Schau Dir mal den Langzeitchart von UniGlobal an. In 2008 sackte der Kurs auf kurzzeitig auf 60 € ab und die dilettantischen Verwalter schichteten um, zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Jeder andere hätte im Tief gekauft, die Verwalter haben verkauft. Wie Du im Chart sehen kannst, steht der Kurs heute bei 178 €, kurzzeitig war er sogar schon bei guten 200 €, wobei Du nahezu eine Nullrendite erzielt hast. Dein einziger Vorteil ist die Zulage. Aber Du wirst im Rentenalter voraussichtlich mehr Steuern zahlen müssen, als Du an Zulagen bekommen hast.
Zitat von Hein01
Welchen Ansatz sollte man näher betrachten?
Verträge so weiterführen?
Du könntest damit ggf. vorhandene Immobilienschulden tilgen. Wobei sich die zur Schuldentilgung entnommenen Beträge dann bis zum Rentenbeginn fiktiv mit zwei Prozent hochzinsen und dann steuerpflichtig werden. Ansonsten würde ich die Verträge bis zu einem Börsencrash weiterlaufen lassen. Wenn die Aktien dann schön abgestürzt sind, würde ich einen Vertragswechsel ggf. mit Anbieterwechsel zu einem Rentenfonds machen. Damit könntest Du doch noch eine anständige Rendite einzufahren. Allerdings dürftest Du nicht zu früh wechseln, sonst würde man Dich wieder in einen Aktienfonds umschichten. Die Anbieter nennen es sichern. Wohlweislich sagen sie nicht, dass sie sich dabei selbst absichern, denn sie müssen die Einzahlungen einschließl. Zulagen garantieren. Um dies sicher zu erreichen, sorgen sie dafür, dass Du (für sie) keine Verluste machst. Dass Du im Rentenfonds auch keine Gewinne einfährst, ist denen wurscht.
Zitat von Hein01
Vertrag meiner Ehefrau weiterführe, meinen Vertrag betragsfrei stellen und die monatlich frei werdende Sparrate in einen ETF Sparplan anlegen?
Wäre eine Alternative, wenn Dir die Sache mit dem Börsencrash nicht geheuer ist.
Zitat von Hein01
Beide Verträge kündigen mit den entsprechenden Konsequenzen?
Ist eine Möglichkeit, weil mangels Rendite keine Steuern anfallen würden. Aber die Zulagen und ggf. erhaltene Steuervergünstigungen, musst Du zurückzahlen. Dafür fällt im Rentenalter keine Steuer an.
Zitat von Hein01
Welche Möglichkeit kommt noch in Frage?
Mein Tip mit dem Umschichten zu einem anderen Anbieter. Würde ich aber erst am Ende eines Börsencrashes machen, sonst läufst Du Gefahr, dass man Dich wieder überhastet in einen Rentenfonds sichert.
Ich selbst habe mit diesen Dilettanten ähnliche Erfahrungen gesammelt. Ich habe erst 2008 - auf dem Höhepunkt der Lehmannkrise - abgeschlossen und bis 2011 eingezahlt. Dann kam ein kleiner Einbruch (siehe Chart) und schwupp hat man meinen Aktiendepot in den Rentenfonds umgeschichtet (gesichert). Vom nachfolgenden Aufschwung hatte ich genau wie Du nichts. Dies ist allerdings auch ein Beweis dafür, dass man mit zunehmendem Alter noch schneller umgeschichtet (gesichert) wird.