Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

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  1. Avatar von Macky12
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    Standard Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

    Hallo zusammen,

    nachdem ich hier schon eine Weile mitlese und schon viele Denkanstöße mitgenommen habe, habe ich mich heute entschieden, mich anzumelden.
    Schon mal vielen Dank im voraus, für alle die mir hier eine Rat geben, ich freue mich über Feedback - positiv wie negativ.
    Aber zu Sache - worum geht es?

    Meine Freundin und ich wollen uns gerne eine Wohnung oder ein Haus kaufen um selbst darin zu wohnen. Wir leben in Berlin und wenn man die Entwicklung der Mieten über die letzten 10-15 Jahre betrachtet, wird das für uns beide wenn wir in Rente gehen ein Problem. Um dem entgegen zu wirken, wollen wir uns nicht mehr nur mit sparen um unsere AV kümmern sondern dass, was wir jetzt aktuell an Miete zahlen. in den nächsten Jahren auch in unser eigenes Vermögen investieren.

    Für uns ist es aber wichtig, nicht einfach blauäugig einen Kredit aufzunehmen, sondern wir wollen das ganze Vernünftig angehen und wenn sich in in einigen Jahren zeigen sollte, wir bekommen nicht genug Geld zusammen, verschieben wir den Kauf auch oder lassen es ganz. Wir wollen schon 100% in etwas eigenes, sind aber auch realistisch, wenn es nicht klappt. Vor allem weil wir auch mitten in der Familienplanung stecken.

    Da wir beide nicht extrem viel verdienen, zusammen sind wir bei ca. bei €38.000 im Jahr, können wir keine großen Sprünge machen.
    Bei unseren Überlegungen sind wir auf einige Fragen gestoßen und hoffen nun auf etwas Input.

    In den nächsten Jahren wollen wir vor allem weiter Eigenkapital ansparen. Wir haben schon etwas angespart, wollen aber auch nicht alles in die Finanzierung stecken um Reserven zu haben. Unsere Überlegung war, dass ganze über einen Bausparvertrag laufen zu lassen um über das Bauspardarlehen, dann die Eigenkapitalquote für den eigentlichen Kredit noch zu erhöhen. Vor allem weil wir uns dann zumindest für einen wenn auch sehr kleinen Teilbetrag noch die aktuellen Zinsen sichern könnten. Wir bekommen beide Wohnungsbauprämie also würden wir das auch über 2 Verträge machen wollen. Ich denke über die niedrigeren Hypothekenzinsen später und der Zulage kann man auch hier eine vernünftige Rendite generieren. Ich hoffe, dass ich hier jetzt nicht bereits etwas wichtiges übersehen oder nicht bedacht habe.

    Macht es Sinn, diese beiden Bausparverträge als Wohnriesterverträge laufen zu lassen um die Bausparsumme noch zu erhöhen? Oder sollen wir das Geld lieber in unsere normalen Riester Rentenversicherung einzahlen?
    Diese laufen schon seit 2002 und haben noch eine garantierte Verzinsung von 3,25%. Mit Überschussbeteiligung habe ich in den letzten Jahre trotz Kosten immer zwischen 3,5% und 4% erreicht. Die Steuer später ist hier nicht einkalkuliert.

    Welche Summe/Quote an Eigenkapital sollten wir mind. erreichen um ein einigermaßen kalkulierbares Risiko bei der Finanzierung zu haben.

    Wenn wir auf 10% kommen und dazu noch das Bauspardarlehen haben, wäre das schon tragbar?

    Ich habe bewusst keine Wunschsumme für das Haus/Wohnung genannt, da ich glaube, dass man dann vielleicht auch dazu tendiert mehr Risiko einzugehen, als man ursprünglich wollte. Wir würden gerne schauen was wir stemmen können und dann wirklich konkret danach ein Objekt suchen.

    Was meint ihr? Habt ihr vielleicht einen Tip für mich? Kann man das ganze Projekt so angehen?

    Danke schon mal!

    Grüße
    Macky12

  2. Avatar von finanzierung
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    Standard AW: Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

    Oder sollen wir das Geld lieber in unsere normalen Riester Rentenversicherung einzahlen?
    Diese laufen schon seit 2002 und haben noch eine garantierte Verzinsung von 3,25%. Mit Überschussbeteiligung habe ich in den letzten Jahre trotz Kosten immer zwischen 3,5% und 4% erreicht. Die Steuer später ist hier nicht einkalkuliert.
    Wenn Du später mal Steuern zahlen musst als Rentner, weil Deine Einkünfte so hoch sind, dann kannst Du froh sein......

    Ich denke mal, dass das Grundproblem Euer Einkommen sin dürfte. Beide zusammen verdient Ihr ca. 3200 EUR Netto ? Das wäre dann, wenn Nachwuchs mit kommt eher weniger als mehr.

    Ob das reicht um mittelfristig Eigenkapital aufzubauen um dann in Berlin Woohneigentum zu erwerben ?? Denn so wie die Mieten steigen, steigen ja auch die Immobilienpreise.

  3. Avatar von uwehaensch
    uwehaensch ist offline

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    Standard AW: Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

    Zitat Zitat von Macky12

    In den nächsten Jahren wollen wir vor allem weiter Eigenkapital ansparen. Wir haben schon etwas angespart, wollen aber auch nicht alles in die Finanzierung stecken um Reserven zu haben. Unsere Überlegung war, dass ganze über einen Bausparvertrag laufen zu lassen um über das Bauspardarlehen, dann die Eigenkapitalquote für den eigentlichen Kredit noch zu erhöhen. Vor allem weil wir uns dann zumindest für einen wenn auch sehr kleinen Teilbetrag noch die aktuellen Zinsen sichern könnten. Wir bekommen beide Wohnungsbauprämie also würden wir das auch über 2 Verträge machen wollen. Ich denke über die niedrigeren Hypothekenzinsen später und der Zulage kann man auch hier eine vernünftige Rendite generieren. Ich hoffe, dass ich hier jetzt nicht bereits etwas wichtiges übersehen oder nicht bedacht habe.

    Macht es Sinn, diese beiden Bausparverträge als Wohnriesterverträge laufen zu lassen um die Bausparsumme noch zu erhöhen? Oder sollen wir das Geld lieber in unsere normalen Riester Rentenversicherung einzahlen?
    Diese laufen schon seit 2002 und haben noch eine garantierte Verzinsung von 3,25%. Mit Überschussbeteiligung habe ich in den letzten Jahre trotz Kosten immer zwischen 3,5% und 4% erreicht. Die Steuer später ist hier nicht einkalkuliert.

    Grüße
    Macky12
    Nein, keine riestergeförderten BSVs in Eurer Situation. Abgesehen davon dass Riesterförderung und Wohnungsbauprämie in einem Vertrag nicht möglich ist. Wüstenrot macht das zwar jetzt angeblich möglich, aber sicher nicht für Altverträge, und ich habe meine erheblichen Zweifel an der Praktikabilität.

    Eure Riester-RVs weiter laufen lassen, ggf. später überlegen ob eine Guthabenentnahme zur Schuldentilgung (= Wohnriester) Sinn macht und sich rechnet.

    BSV + WOP ist gut. Dabei aufpassen dass die Bausparsumme nicht über 30.000 Euro hinaus geht, so dass ggf. ein Blankodarlehen nicht gefährdet ist. Sich bei der Auswahl des BSV-Tarifes nicht nur auf den niedrigsten Zins stürzen sondern die Tilgungsphase (Höhe des Tilgungsbeitrages) im Auge behalten. Außerdem einen Tarif mit möglichst geringen Mindestanspargrad (30 %) wählen. Je nach Tarif steht ja dann auch noch eine Mehrzuteilung zur Verfügung.

    Mögliche Ideen wäre Signal Iduna F60 (mit Mehrzuteilung) oder Alte Leipziger AL-Bau Finanz 2.5 (ggf. mit Mehrzuteilung)

  4. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

    Hallo Macky12,

    die Idee über Bausparen die Eigenkapitalsdecke zu erhöhen ist gut, die Tarifempfehlung von Herrn Haensch auch, beide Tarife wären geeignet. Die Bausparsumme kann allerdings zumindest vom Blankodarlehengedanken höher als 30.000 Euro sein, entscheidend ist, dass das resultierende Bauspardarlehen nicht höher als 30.000 Euro ist, die Bausparsumme kann es aber grundsätzlich sein. Entscheidender ist hier, wie viel ihr mtl. sparen könnt und welcher Zeitraum des Sparens angedacht ist.

    Grundsätzlich aber solltet ihr euch damit auseinader setzen, was diese Immobilie mal kosten wird und insbesondere was denn mtl. so gespart werden kann. Sollte dies aufgrund der Mietzahlungen nicht allzu viel sein, muss man sich fragen ob das zu ersparende Eigenkapital ggf. gar nicht so viel bringt, es vielleicht auch sinnvoll sein kann, sich jetzt schon mit dem Kaufgedanken auseinander zu setzen. Hier kann die Investitionsbank Berlin eine entscheidende Rolle spielen, denn diese kann über das Förderergänzungsdarlehen fehlendes Eigenkapital ersetzen, ebenso den Beleihungsauslauf durch die direkte Bereitstellung der KfW Mittel über die IBB für das Hauptdarlehen senken, womit sich insgesamt ein toller Mischzins abbilden lässt.

    Die Frage sie sich jeder stellen muss ist die Überlegung, was sind in 5-6 Jahren 10.000 mehr Eigenkaptal wert, wenn die Zinsen gestiegen sind, während man parallel die Hypothek des Vermieteres abbezahlt? Eine Rolle spielt dabei natürlich die Sicherheit des derzeitigen Arbeitsplatzes, der Kinderwunsch und die Kaufpreissituation der Immobilien die in Frage kommen könnten.

    Somit wäre zu überlegen und abzuwägen, ob sich mit Unterstützung der Landesföderbank Berlin eine Realisierung des Wohnimmobilieneigentums nicht auch jetzt schon eine Alternative bieten kann, statt Eigenkapital neben der Mietzahlung zu bilden, welches in Jahren die wirtschaftliche Betrachtung bezogen auf die Zinsen eher noch verschlechtert.

  5. Avatar von Macky12
    Macky12 ist offline
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    Standard AW: Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

    Vielen Dank euch allen für die zahlreichen Informationen. Ihr habt mir auf jeden Fall schon mal weitergeholfen.

    @noelmaxim:

    Über dieses Thema haben wir uns auch bereits Gedanken gemacht und uns vor allem wegen einiger Unsicherheiten entschieden noch zu warten. Unter anderem überlegen wir noch, ob unser Lebensmittelpunkt fest weiter in oder um Berlin bleiben soll oder ob wir in die Nähe einer unserer Familien ziehen wollen. Auch steht bei meiner Freundin in Wechsel des Arbeitgebers an und die Probezeit wollen wir auf jeden Fall noch abwarten und sehen, wie sich die Situation dort entwickelt. Wir sind auch zu dem Schluss gekommen, dass wir durch das warten zwar riskieren, mehr Geld zu bezahlen aber eine sichere persönliche Situation ist uns beiden wichtig, bevor wir uns in das Abenteuer stürzen.

    Vielleicht könnt ihr mir aber noch einen Rat zur Ermittlung der optimalen Bausparsumme geben. Wenn ich weiß, was ich monatlich sparen kann und den Zeitraum kenne, der für mich relevant ist, komme ich ja auf eine Summe X.
    Wenn ich nun diese Summe X als Mindestsparguthaben ansetze, kann ich mir daraus ja problemlos eine Summe für 100% errechnen. Wenn ich jetzt aber alles richtig verstanden habe, werde ich damit aber vermutlich keine Zuteilung in 4-5 Jahren erreichen oder? Die Verträge brauchen doch dann meist länger um die Bewertungszahl zu erreichen.
    Sollte ich dann besser in Erfahrung bringen, welche Bausparsumme mir die Bausparkasse (für das was ich sparen kann) zu einem bestimmtem Datum vermutlich zuteilen würde? Das wird dann ja vermutlich eine höhere Summe als nur der Mindestbetrag sein.

    Wenn ich daraus dann eine Basis habe, würde ich den Betrag etwas erhöhen, da ich mir in den nächsten Jahren auch definitiv einige Sonderzahlungen leisten kann (ich arbeite nebenbei auf Honorarbasis noch ab und zu selbstständig).
    Sollte ich mehr einzahlen können gibt es ja einige Tarife, die eine Erhöhung erlauben. Das hätte ich dann als zusätzliche Option.
    Kann ich so auch den Zuteilungstermin nach hinten verschieben, wenn ich merke, ich brauche das Geld doch etwas später?

    Wenn ich dann so eine Summe ermittelt habe, würde ich nach meiner Überlegung diese Summe nochmal durch zwei teilen und zwei Verträge, jeweils einen für mich und meine Freundin abschließen. So könnten wir 2x Wohnungsbauprämie beantragen.

    So ist das zumindest für mich schlüssig. Hoffe ich habe da jetzt nicht totalen Blödsinn geschrieben.

    Eine Frage habe ich noch. Die €30.000 Blankodarlehen gelten doch dann für jeden Vertrag oder? Könnten wir dann maximal €60.000 auf diese Weise abdecken oder gibt es da auch einen "Immobilienbezug"?

    Danke schon mal für eure Hilfe.

    Grüße

    Macky12

  6. Avatar von starstrafe
    starstrafe ist offline

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    Standard AW: Baufinanzierung - erste Planungsschritte für Eigenkapitalbildung und Vorbereitung

    Du schreibst, dass ein Kinderwunsch besteht und eure Eltern offenbar nicht nahe Berlin wohnen. Ihr seid aktuell beide berufstätig.

    Außerdem seid ihr beide abhängig beschäftigt (und wer bleibt heutzutage schon 40 Jahre beim gleichen AG?).

    Zusätzlich verdient ihr relativ wenig bis durchschnittlich.

    Für mich sind das sehr viele Argumente, die eher für Mieten als für Kaufen sprechen.

    Die finanzielle Situation verschlechtert sich nach dem Kauf von Eigentum erstmal. Es kann Jahrzehnte dauern, bis man finanziell davon profitiert (realistisch betrachtet profitiert man in den meisten Fällen gar nicht).

    Wenn es euch nur darum geht, für das Alter vorzusorgen, würde ich euch empfehlen nach anderen Alternativen zu suchen. Ein Hauskauf scheint mir unpassend.

    Viele Grüße

  7. Avatar von Macky12
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    Vielen Dank für eure Hilfe! Ihr habt mir definitiv weitergeholfen.
    Das wollte ich noch hier lassen. Ich sehe das nicht als selbstverständlich an und habe mich sehr über eure Meinungen und euren Rat gefreut.

    Grüße

    Macky12

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