Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

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  1. Avatar von Tonym
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    Standard Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Guten Morgen zusammen,

    wie auch einige andere in diesem Forum, benötige ich ein paar Tipps oder Auskünfte von Experten die mit dem Thema der Baufinanzierung vertraut sind.

    Bevor ich drauf los frage, schildere ich mal in groben Zügen meine Situation.

    Derzeit lebe ich mit meiner Lebensgefährtin zusammen im Haus der zukünftigen Schwiegereltern. Bei dem Objekt handelt es sich um ein freistehendes Mehrfamilienhaus. Im Erdgeschoss wohnen derzeit die Schwiegereltern, im 1. OG leben wir und im 2. OG mein Schwager.
    Auf dem Dachboden lebt derzeit noch der jüngste Sohn der Schwiegereltern. Jede Etage bietet dabei eine Wohnfläche von ca. 85m².

    Auf unserer Etage könnten wir einen Anbau tätigen der die Wohnfläche um ca. 20m² erweitert. Leider ist dieser Aufgrund der Möglichkeiten für die Baugenehmigung nicht genau das was wir uns vorstellen würden. Diesen Kompromiss würden wir aus Kostengründen eingehen um dem geplanten Familienzuwachs umsetzen zu können.

    Zusätzlich zu dieser Immobilie gehört das angrenzende Grundstück auch zu deren Besitz und ist derzeit mit einem "Haus" bebaut welches noch die Oma bewohnt. Es ist allerdings noch kein komplett abgeschlossener Bau und bietet die Möglichkeit der Erweiterung ( 1. OG anbauen mit Wohnfläche von ca. 75m² + Dachterasse ).

    Diese Erweiterung bietet mehrere Optionen:

    - Anbau nur der 1. OG mit späterer Übernahme vom EG, was derzeit die Oma bewohnt.
    - Anbau vom 1. und 2. OG mit einer Wohnfläche von insgesamt ca. 160 m²

    Der Architekt hat vor ca. 3 Jahren mal 200.000€ kalkuliert für den zweistöckigen Anbau. Wir stehen auch gerade wieder im Kontakt mit diesem und er kalkuliert uns gerade die verschiedenen Optionen durch.

    Meine Lebensgefährtin ( 28 Jahre, angestellte, 1700€ Netto ) und ich ( 28 Jahre, angestellter, ebenfalls 1700 € ) überlegen derzeit ob wir eine dieser Optionen ziehen wollen um unsere Zukunft gestalten zu können.

    Allerdings bieten sich hier ein paar Stolpersteine:

    - Eigenkapital nicht vorhanden
    - Ich zahle leider noch einen Anteil von Bafög ab, offene Restschuld ca. 14.000€

    Allerdings haben wir auch noch was positives zu vermelden:

    - In zwei Jahren wird ein Depot ausgezahlt über 10.000€
    - Das Grundstück zum bebauen wird auf meine Lebensgefährtin überschrieben bzw. wird sie eingetragen.
    - Neben diesem Grundstück besitzt die Familie noch ein Ferienhaus in Holland ( Wert ca. 180.000 € ) und noch eine vermietete Immobilie

    Wie könnte man am sinnigsten an die Sache herangehen?

    Sicherlich bringt der erste Termin bei der Bank einen Aufschluss über die Möglichkeiten, weshalb ich hier auch keine 100% Lösung erwarte sondern einfach ein paar Denkanstöße und Lösungsmöglichkeiten um nicht ganz unwissend in die Sache zu stürzen.

  2. Avatar von finanzierung
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Hallo,

    ist ja ein breit gefächertes Gebiet,, ich will mal ein paar Gedanken zu Eurer Sitaution aufgreifen:

    200.000 EUR Kreditaufnahme bei 2x1.700 EUR Nettoeinkommen.

    Ist sicherlich stemmbar im Moment und genug Sicherheiten wären wohl auch da.

    Fragen:

    Kein Eigenkapital -> Muss man sich selber fragen, warum nicht. Kann plausibel sein, kann aber auch am Lebensstil liegen. Letzteres ist man theoretisch dann in der Euphorie des Bauvorhabens sofort bereit zu ändern, meist aber gibt es hinterher Stress, wenn weniger Geld da ist als vorher zum ausgeben. Da wird dann gerne hinterfragt, ob der Partner wirklich für dies oder jenes sooo viel Geld ausgeben muss.....

    Kinderwunsch -> Was passiert danach ? Gut, es gibt Elterngeld, die Betreuung sollte auch sichergestellt sein durch die Schwiegereltern im Haus. Aber kommt vielleicht dann Kind 2 und 3 noch, kann die Frau dann wieder arbeiten gehen ? Ist es besser von der familiären Situation, wenn sie entscheiden kann ob sie wieder arbeiten geht im Gegensatz zu "Ich muss arbeiten gehen" wegen der Kreidtbelastung ??

    Warum nicht warten ? -> gibt ja wohl genug Immobilien in der Familie (sorry, klingt jetzt etwas makaber), kann man da nicht einfacher warten, bis was frei wird anstatt sich zu verschulden ?

    Das wären für mich so die Grundfragen, mit welchen ich mich da beschäftigen würde.

  3. Avatar von Tonym
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Hallo,

    danke für Ihre offenen Worte.

    Die Themen die Sie ansprechen beschäftigen mich auch. Der Anbau am Nachbarhaus gewährt uns natürlich die Möglichkeit in der Familienplanung voranzuschreiten. Es wäre jetzt etwas zuviel die Familienverhältnisse hier noch zu erläutern, ich kann Ihnen allerdings sagen, dass dieser Anbau in vielerlei Hinsicht Vorteile für uns hätte.
    Ganz vorne sehe ich dabei, dass es meiner Lebensgefährtin und mir gehören würde, weil so schön das zusammen Wohnen auch ist in der Familie...wer weiß wie das in der Zukunft aussieht? Die Schwiegereltern werden den 4 Kindern alles vererben und jedem stehen 25% zu, aber eine genaue Einteilung ist da nicht vorgesehen. Da sehe ich viel Konfliktpotential.

    Bzgl. des Eigenkapitals: Ja man könnte vermuten es liegt am Lebensstil. Bevor ich mit meiner Lebensgefährtin zusammengekommen bin war Eigentum nie ein Thema für mich. Auch meine Freundin hat ja mit dem Haus der Eltern und deren Wohnungen genug Möglichkeiten gehabt. Diese Option mit dem Anbau kam also etwas "überraschend", weil wir es selber gar nicht in betracht gezogen haben bisher.

    Natürlich kann man warten, aber keines der Immobilien entspricht unseren genauen Vorstellungen. Ich muss allerdings auch ganz klar zugeben, dass es Luxusprobleme sind die hier vorliegen. Wir haben eine schöne Wohnung und können uns damit sehr gut arrangieren, aber der Gedanke sich selbst verwirklichen zu können ist da natürlich verlockend.

  4. Avatar von finanzierung
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Die Schwiegereltern werden den 4 Kindern alles vererben und jedem stehen 25% zu, aber eine genaue Einteilung ist da nicht vorgesehen. Da sehe ich viel Konfliktpotential.
    Ich hätte dazu mal einen Gedankenanstoss, falls das noch kein Thema in der Familie war:

    Man sollte sich mal überlegen, in wie weit es sich lohnt, heute schon die Immobilien auf die Kinder zu überschreiben und zur "Miete" dort weiter zu wohnen. Vorteil kann sein, dass die Eltern als Rentner (?) keine großen Abschreibungsmöglichkeiten haben, die Kinder, die im Berufsleben stehen schon......

    Zusätzlich kann man sich u.U. absichern, wenn die Schwiegereltern (oder einer davon) mal Pflegefälle werden, dass dann nicht die Immobilien belastet werden durch den Staat um sich die Kosten zu sichern.

    Wir haben bei unseren Eltern ersteres "Problem", die sind Rentner und haben Dach und diverse andere Sachen in den letzten Jahren machen lassen, damit die Kinder (beide gut verdienend, einer LSK1.....) ein bestens gepflegtes Haus erhalten und wollen es nun überschreiben...... Das hääte uns Kinder einiges an Steuerabzug ermöglicht.....

  5. Avatar von Tonym
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Sehr guter Gedanke :-)

    Der Übergang des Eigentums geht seit einigen Jahren fließend vonstatten. Im Prinzip werden wir regelmäßig und ausführlich über die Pflichten und kosten der Immobilien und Grundstücke informiert. Die Rente ist bei den Schwiegereltern noch etwas hin, aber wie du es beschrieben hast ist es bereits geplant.

    Das Ferienhaus ist bereits an alle 4 Kinder überschrieben worden, der Rest folgt, sobald die wichtigsten Dinge geregelt sind.

    Die Absicherung bzgl. der Pflegefälle ist gegeben durch Versicherungen und Kapitalanlagen. In der Hinsicht habe ich wenig Sorge, da die Eltern bei dem Thema sehr gut informiert sind und in dieser Branche auch arbeiten.

    Das ganze Gerüst, also die Immobilien und alles was daran hängt sind gut gesichert. Für uns stellt sich nur die Frage...führen wir den Bau nebenan fort und vermieten später freigewordenen Wohnungen?

    Wie du merkst stehen wir als Paar so ziemlich am Anfang unserer Gedanken und Planungen wo es mittlerweile fraglich ist ob wir hier beim Thema der "Baufinanzierung" noch richtig sind :-)

    Deine Anregungen und Gedanken haben mir jedenfalls geholfen die erste Euphorie wieder etwas in den Griff zu bekommen.

  6. Avatar von finanzierung
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Zitat Zitat von Tonym

    Das ganze Gerüst, also die Immobilien und alles was daran hängt sind gut gesichert. Für uns stellt sich nur die Frage...führen wir den Bau nebenan fort und vermieten später freigewordenen Wohnungen?
    Auch hier eine Frage:
    Will man das ? Ein eigenes Heim und dann doch Mieter drin ??
    Unser Haus waäre groß genug um einen Teil, wenn die Kinder aus dem Haus sind zu vermieten.
    Nur meine Intention ist es absolut nicht in meinem Eigenheim "fremde" Menschen mit wohnen zu haben. (als Nachbarn gerne....)

  7. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Hallo Tonym,

    ist denn das angrenzende Haus - wo die Oma lebt und welches ausgebaut werden soll - lastenfrei?

  8. Avatar von Tonym
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Hallo noelmaxim,

    das angrenzende Haus ist lastenfrei, ja.

    @finanzierung

    Genau das würden wir eigentlich auch gerne vermeiden, aber das können wir nicht genau planen. Leider sind meine Lebensgefährtin, Schwiegereltern und ich die einzigen die in die Zukunft denken und planen. Die anderen Kinder machen sich in der Richtung gar keine Gedanken oder äußern sich nicht. Das macht die Planung schwierig.
    Auch das jeder einen 25%igen Erbanspruch hat, macht die Sache sehr schwierig um später klare Strukturen schaffen zu können...aber da fehlt es mir auch leider an Fachkenntnis.

  9. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Denkanstöße, Lösungsansätze und andere Tipps für die Baufinanzierung

    Wenn die Immobilie ohnehin überschrieben wird, steht einem positiven Kreditvotum der 200.000 Euro überhaupt nichts im Wege. Im Zuge der Überschreibung kann der derzeitige Wert als vorweggenommenes Erbe deklarriert werden.

    Selbst wenn eine Übertragung noch nicht vollzogen werden kann, ist eine Finanzierung für den Anbau auf dem Grundstück kein Problem. Im Zuge der späteren Aufteilung des Erbes kann die Schenkung des Grunstückes mit dem Teilbau verrechnet bzw. als bereits erhalten berücksichtigt werden.

    Ein Eigenkapital ist nicht erforderlich, zu prüfen wären vielmehr das energieeffiziente Bauen mit den KW Werten 55, da dies über die KfW kostengünstig finanziert werden kann.

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