Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

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  1. Avatar von Arnie-75
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    Standard Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Hallo,
    ich habe ein paar Verständisfragen zu meiner Riester-Rente und ob es sich lohnt, den erparten Betrag in meine Hypothek zu übertragen. Vielleicht kann mir da jemand helfen?

    Ich habe seit ca. 10 Jahren eine Riester-Rente bei der debeka mit aktuell etwas über 15.000,- Wert. Ich habe in den letzten Tagen etwas rumgerechnet und komme zu dem Ergebnis, dass sich die Riester-Rente mit Zulagen + steuerlicher Ersparnis (den Betrag hat mit der Steuerberater ausgerechnet) vermutlich wenig bis gar nicht rechnet, wenn ich diese später voll versteuern muss. Dazu kommt, dass niemand weiß ob ich das Pensionsalter überhaupt erreiche, wie lange ich von der Rente dann noch etwas habe, und ob eine Inflation den Wert in den nächsten Jahren weiter drückt (derzeit gibt es ja fast keine). Kurz, ich tendiere dazu das Geld lieber jetzt zu nutzen, so lange ich es definitv verwenden und mich daran erfreuen kann. Ich habe mich daher darüber informiert, dass man eine Riester-Rente beitragsfrei stellen kann und dies i.d.R. besser als eine vollständige Kündigung ist.

    Vor knapp 2 Jahren haben wir ein Haus gekauft, dass wir noch lange tilgen. Nun habe ich heute gelesen, dass man sein Guthaben aus der Riester-Rente auch in eine Hypothek einbringen kann und man die Zulagen dann nicht zurückzahlen muss. Nach der Einbringung in den Kredit könnte ich die Riester-Rente beitragsfrei stellen.

    Nun meine Frage: Wie würde das Guthaben bei einer Einbringung in die Hyothek denn versteuert? Und spricht noch etwas anderes für oder gegen diesen Schritt? Unser hauskredit wird mit effektiv 2,85% verzinst, laut debeka wird mit Gutahben dort mit aktuell 3,1% verzinst, wenn ich das richt verstehe stehen dem aber noch ein die - vgl. geringen - Bearbeitungsgebühren gegenüber.

  2. Avatar von brainy
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Wenn Liquidität knapp ist, würde ich an Deiner Stelle den Riestervertrag beitragsfrei stellen.

    Wenn (wieder) genug Geld da ist, kannst Du ja weiter sparen. So schlecht ist das Produkt nicht. Der "goldene Weg" mit einem Riestervertrag umzugehen, ist m.E. die totale(!) Entnahme zur Entschuldung (jeder Vertrag ist ein Wohnriestervertrag!) kurz vor Rentenbeginn. Damit vermeidet man die Zuschläge zum Wohnförderkonto und die Verrentung zu schlechten Bedingungen seitens der Versicherung. Laufend oder einmalig zu versteuern ist diese Entnahme natürlich.

    Von Wohnriester bei einer Finanzierung weit vor Rentenbeginn rate ich ab. Die Versteuerung des Wohnförderkonto ist einfach zu teuer. Genaueres: Bitte die Suchfunktion nutzen.

  3. Avatar von Arnie-75
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Danke. Den folgenden Satz verstehe ich nicht: "Damit vermeidet man die Zuschläge zum Wohnförderkonto und die Verrentung zu schlechten Bedingungen seitens der Versicherung."
    Könntest du mir sagen, was du damit meinst?

  4. Avatar von brainy
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Das Wohnförderkonto wird mit 2% p.a. verzinst und später darf man die Rente, die sich aus dem Wohnförderkonto errechnet, aber nicht bekommt, versteuern. Wenn man aber kurz vor Rentenbeginn entnimmt, entfällt die Verzinsung.

    Wenn man sich eine Rente zahlen läßt, kalkuliert die Versicherung mit einer (sehr) hohen Lebenserwartung.

    Thema hier:

    https://www.finanz-forum.de/threads/1...nf%F6rderkonto

  5. Avatar von Arnie-75
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Ok. Nun ist es aber so, dass wir das Haus wahrscheinlich vor meiner Verrentung abbezahlt haben. Hm, vll dann doch eher komplett kündigen? Dann schlepp ich die Gebühren bei einer Freistellung nicht mit. Das Grundproblem bei mir ist, dass sich die Riester-Rente in meinem Fall einfach kaum rechnet.

  6. Avatar von florianmeier
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Das mußt Du selbst entscheiden. Verstanden hast Du die Riester offensichtlich.

  7. Avatar von Arnie-75
    Arnie-75 ist offline
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Ja, hab mir die steuerlichen Vorteile wie geschrieben auch von meinem Steuerberater ausrechnen lassen. Der Knackpunkt ist nach meinem Verständnis, dass ich sie in der Auszahlungsphase vtl. recht hoch versteuern muss, da ich dann eine Immobilie mit Mieteinnahmen erbe, und diese meines Wissens auf mein Einkommen angerechnet werden.

  8. Avatar von Matthew Pryor
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Zitat Zitat von brainy
    Wenn man aber kurz vor Rentenbeginn entnimmt, entfällt die Verzinsung.
    Und wo soll da jetzt der Trick liegen? Entnehme ich später das Kapital, hat es sich bereits verzinst. Entnehme ich später nur einen Teil, muss ich eben die zusätzliche Rentenleistung versteuern.

  9. Avatar von BenniG
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Ich glaube der Trick ist vielmehr der, dass man das gesamte Guthaben auf einen Schlag bekommt und nicht auf sein restliches Leben aufgeteilt.

    Wenn man z.B. insg. 100.000 € in seinen Riester-Vertrag hat und auf einen Schlag z.B. 100.000 € zur Tilgung seines Wohnkredites herausnehmen kann, hat man mehr, als wenn die Versicherung diese 100.000 € auf eine Lebenserwartung von weiteren 20 Jahren aufteilt und nach 10 Jahren stirbt (rund 50.000 €).

  10. Avatar von Matthew Pryor
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    Standard AW: Verständisfrage: Riester-Rente in Hypothek einbringen

    Ah ja. Und was passiert, wenn der Selbstnutzer nach 10 Jahren verstirbt? Und von den zur Tilgung entnommenen 100k die Hälfte noch nicht getilgt sein sollte?

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