meine Freundin und Ich planen aktuell die Immobilienfinanzierung und würden gerne Eure Meinung dazu erfahren.
Erstmal zu den Eckdaten:
Sie, 33, Angestellte, unbefristet, 1800 Euro Netto
Ich, 33, Angestellter, unbefristet, 2440 Euro Netto
Gesamt also 4240 Euro Monatlich.
Kinderwunsch in 1 bis 2 Jahren vorhanden.
Immobilie ist gefunden. 250 qm mit vermietbarer 80 qm Wohnung im OG.
Kaufpreis 360,000 Euro + 20.000 Euro für 2 Küchen = 380,000 Euro
NK: 30,600 Euro.
Finanzierungsbedarf: 320,600 Euro.
Eigenkapital von 90,000 Euro vorhanden.
Innerhalb des letzten Jahres hat jeder von uns 400 Euro pro Monat gespart, was auch sehr gut geklappt hat.
Zusammen zahlen wir ebenfalls ca. 800 Euro Warmmiete pro Monat.
Die Wohnung würde durch meine Schwiegermutter bewohnt, welche uns Geld zum Eigenkapital beigesteuert hat und uns Monatlich 400 Euro für die Nebenkosten gibt.
Als Sicherheiten für die Bank wären ebenfalls 36600 qm Ackerland da, leider tun sich wohl alle Banken schwer Ackerland als Sicherheit anzunehmen. Deshalb ist leider kein besserer Zinssatz drin.
Wir haben nun ein Angebot von 2,36 % Effektiv über 20 Jahre mit einer Monatlichen Rate von 1200 Euro.
Was sagt Ihr, ist diese Finanzierung machbar, speziell wenn ein Kind da sein sollte und das Gehalt von meiner Frau von 1800 auf ca. 600 Euro schrumpft? (2 Jahre Elternzeit geplant).
Sonstige Kredite haben wir keine und das Auto meiner Frau ist relativ neu, meines ist in einem Jahr fällig, allerdings sind dafür noch 10.000 Euro vorhanden.
Das Haus ist Baujahr 98, sodass in nächster Zeit wohl keine Sanierungsmaßnahmen anstehen sollten.
eure Bonität ist massig ausreichend, ein positives Kreditvotum gewiss. Tilgungssatzänderungsoption sichert euch die Möglichkeit mit einer höheren Belastung/höheren Tilgung zu beginnen, um diese dann wärhrend ein Einkommen wegfällt herunter zu setzen. Später kann diese dann wieder nach oben angepasst werden.
Die Kondition für die 20 Jahre ist aber zu schlecht, zu dem sollte das Darlehen aus steuerlichen Gründen mindestens in 2 Teile (ggf. KfW noch dazu) aufgeteilt werden. Einen mit viel Tilgung auf den eigengenutzten Anteil, einen mit ausgesetzter (geringer) Tilgung auf den vermietet Anteil. Entsprechend sollte auch der Kaufvertrag die Kaufsummen aufteilen, sowie den Grundstücksanteil ausweisen.
Von welcher Bank stammt das Angebot und aus welcher Region (Bundesland) kommt ihr?
Ich sehe die ganze Konstellation als ganz ordentlich an, auch nach einem Kind.
Gut ist dass Ihr keine Kredite habt und Eigenkapital angespart.
Ist das ein Angebot eines Vermittlers oder schon die Vorlage eines Darlehensvertragsangebotes einer Bank?
Wo steht dann das Haus in Deutschland?
eure Bonität ist massig ausreichend, ein positives Kreditvotum gewiss. Tilgungssatzänderungsoption sichert euch die Möglichkeit mit einer höheren Belastung/höheren Tilgung zu beginnen, um diese dann wärhrend ein Einkommen wegfällt herunter zu setzen. Später kann diese dann wieder nach oben angepasst werden.
Die Kondition für die 20 Jahre ist aber zu schlecht, zu dem sollte das Darlehen aus steuerlichen Gründen mindestens in 2 Teile (ggf. KfW noch dazu) aufgeteilt werden. Einen mit viel Tilgung auf den eigengenutzten Anteil, einen mit ausgesetzter (geringer) Tilgung auf den vermietet Anteil. Entsprechend sollte auch der Kaufvertrag die Kaufsummen aufteilen, sowie den Grundstücksanteil ausweisen.
Von welcher Bank stammt das Angebot und aus welcher Region (Bundesland) kommt ihr?
Das Darlehen ist von einem Vermittler und besteht zu 50,000 Euro aus dem KFW 124 Programm mit 1,45 % für 10 Jahre und 272,600 Euro aus einem Darlehen für 20 Jahre zu 2,25 Prozent von der Dsl Bank.
Also 2,13% effektiv, mein Fehler.
Wir kommen aus NRW.
Wir vermieten den Anteil des Hauses ja nicht. Meine Schwiegermutter steuert EK und monatliche Nebenkosten hinzu und erhält dafür Wohnrecht in der Wohnung im OG. Als Eigentümer ins Grundbuch kommen nur ich und meine Freundinn.
Warum sollte man in viel und wenig Tilgung aufteilen?
Wenn Ihr nicht vermietet spielt es keine Rolle. Generell wäre Überlegung den vermieteten Teil mit geringer Tilgung zu belasten um noch etwas Schuldzinsen zu haben. Wenn Ihr aber keine Vermietung macht, dann ist es ja uninteressant.
Ja? Seit wann kann man denn Wohnraum unentgeltlich überlassen? Das Finanzamt wird eine ortsübliche Miete unter dem Aspekt Überlassung an Familienangehörige ansetzen.
Da sollte man einen Steuerberater konsultieren, bevor hier falsche Ratschläge und Empfehlungen gegeben werden.
Unbedingt vermieten.Mietsvertrag an nahe Angehörige.66 % der ortsüblichen Miete ansetzen.Dann kann man Erhaltungsaufwand und andere anteiligen Nebenkosten(Werbungskosten) zu 100 % absetzen.Dies bringt bei ihren Einkommen gute Steuerersparnisse.Vielleicht ist es erforderlich einen Steuerberater zu konsultieren.
Durch ihre Zinsangaben kann man leider nicht durchsteigen. Oben schreiben sie 20 Jahre fest 2,36% effektiv. Unten schreiben sie (ungeachtet von der KfW Kondition) 20 Jahre zu 2,25% (was, effektiv oder nominal?), dann sorry mein Fehler 2,13 effektiv??? Ist das letztere der Mischtzins aus beiden Darlehen???
Ungeachtet dass der Zinssatz für den Baustein für die 20 Jahre zu teuer ist, stellen sich mir einige Fragen, denn selbst der schlechte Zinssatz stimmt nicht. Die DSL Bank kann ihnen in der von ihnen geschilderten Konstellation diesen Zinssatz gar nicht bieten.
Ich unterstelle mal dass der Kaufpreis 360.000 Euro ist, aufnehmen wollen sie 320.000 Euro, dies entspricht einem Beleihungsauslauf von 89%. Zu dem soll oben vermietet werden, mit dieser Konstellation wäre der Zinssatz 2,25 % für 20 Jahre bei der DSL Bank gar nicht abzubilden.
Wie verhält sich das Konzept denn genau und welche Zinssätze werden denn tatsächlich angeboten?