Selbst bewohntes Eigenheim teilweise vermieten, lohnt das ?
Guten Tag,
ich bin Eigentümer einer selbst bewohnten Immobilie (mein Elternhaus). Ich bewohne das 1. und 2. OG und im Erdgeschoss lebte bis vor kurzem mein Stiefvater mit dazugehörigem lebenslangen kostenlosem Wohnrecht.
Nun ist mein Stiefvater ausgezogen und ist ins Ausland ausgewandert. Vorher haben wir beim Notar einen Vertrag geschlossen womit sein Wohnrecht gelöscht wird gegen Zahlung von 30.000 Euro durch mich an ihn. Ich habe bis Ende 2017 Zeit dieses Zahlung zu tätigen.
Zum Haus:
Reihenmittelhaus mit insgesamt ca. 135 qm in Osterfeuerberg in Bremen. Die untere Wohnung in der bisher mein Stiefvater lebte hat 45 qm und 2 Zimmer plus Küche/ Bad und kleinem Keller.
Ich überlege nun die Wohnung zu modernisieren und dann zu vermieten, habe aber überhaupt keine Ahnung ob sich das rechnet.
Dazu müsste ich die 30.000 Euro finanzieren plus ca. 20.000 Euro für die Modernisierungen.
An Miete wären ca. 350 Euro kalt im Monat realisierbar.
Wie verhält es sich Steuerrechtlich? Ich bin Arbeiter in Vollzeit.
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#2
micheldeutscher
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micheldeutscher
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AW: Selbst bewohntes Eigenheim teilweise vermieten, lohnt das ?
Geb mal bitte netto brutto mietrendite bei google ein. Gibts so eine Formel muss man aufdrusseln ob es sich lohnt- musst halt aufs eingesetzte Kapital minimum 2% rausholen ( was kaum ein privater schafft) 4 % sollten es schon sein - alles nicht einfach. Ich würde möglichst sehr wenig bis gar nicht inverstieren großartig.
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#3
Bankkaufmann
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AW: Selbst bewohntes Eigenheim teilweise vermieten, lohnt das ?
es gibt ja auch im Rahmen der Vermietung und Verpachtung neben den Schuldzinsen auch den Anteil der Abschreibung.
Bei EUR 350 Miete und Invest von EUR 50.000 sollte sich das doch zeitnah wirklich positiv auswirken.
AW: Selbst bewohntes Eigenheim teilweise vermieten, lohnt das ?
Was bedeutet Abschreibung und wie wird das gemacht?
Ich würde am liebsten mit einem realen Menschen reden der mich NEUTRAL !!! berät, auch im Hinblick auf meine gesamte finanzielle Situation, aber wo fiden ich den???
Na ja, ich werde wohl als erstes mit meiner bisherigen Baufinanzierungsbank reden...
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#5
Hanomag
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AW: Selbst bewohntes Eigenheim teilweise vermieten, lohnt das ?
Zitat von Fastunsichtbar
Was bedeutet Abschreibung und wie wird das gemacht?
Abschreiben heißt, den durch Abnutzung eintretenden Wertverlust des ursprünglichen Wertes verbuchen (vom ursprünglichen Wert absetzen). Bei einem Gebäude geht man davon aus, dass es nach 50 Jahren abgeschrieben ist, demzufolge werden die Erwerbs- und/oder Herstellungskosten durch 50 Jahres geteilt, so dass man pro Jahr 2 % abschreiben kann. Hat man das Haus geerbt, dann setzt man die Abschreibung des Rechtsvorgängers fort. Soll heißen, wenn der Erblasser das Haus 30 Jahre genutzt hat, dann bleiben dem Erben noch 20 Jahre a 2 %. Bei einem vermieteten Objekt reduziert der Abschreibungsbetrag die Mieteinkünfte, so dass man weniger Steuern zahlt.
Wird vom Erben zusätzlich ein Teil des Hauses entgeltlich erworben, dann beginnt für diesen Teil erneut die gesamte Abschreibungsperiode. Wird ausschließlich dieser Teil vermietet, dann kann man die (Teil-)Abschreibung dieses Teils bei den Einkünften aus Vermietung absetzen.
Renoviert man nur den vermieteten Teil, kann man die Renovierungskosten zusätzlich über einen geringeren Zeitraum (ich glaube 5 Jahre) aufteilen und abschreiben. Renoviert man das gesamte Haus, dann natürlich nur anteilige (nach Wohnfläche) Abschreibung. Die anteiligen Finanzierungskosten (ohne Tilgung) für den vermieteten Teil reduzieren ebenfalls die Mieteinkünfte.
Im Nachbarthread ist beschrieben, wie man den steuerlichen Effekt errechnen kann.
Sollte der Vermieter nicht sehr gute Kenntnisse des Steuerrechts haben, dann ist für so einen Fall ein Steuerberater lohnend, zumindest für die ersten Jahre.