wir haben unser Wunschgrundstück und unser Wunschhaus gefunden (Mecklenburg-Vorpommern). Es handelt sich hierbei um einen Neubau des Hauses.
Der Gesamtpreis (Grundstück, Nebenkosten, Haus, usw.) beträgt 272.000 Euro.
Nun zu unseren Daten:
Einnahmen:
Ehemann: 2.900 Euro mtl. Netto-Einkommen (Beamter)
Ehefrau: 800 Euro mtl. Netto-Einkommen (Arbeitnehmerin)
2 Kinder (4 und 9 Jahre alt) Kindergeld: 380 Euro
gesamt: 4.080 Euro
Ausgaben:
Autoratenkredit: 320 Euro mtl. bis 2021 (Ende 2015 gekauft)
sonstige Kredite oder Verschuldungen sind nicht vorhanden.
Eigenkapital: 17.000 Euro (noch etwas zusätzlich vorhanden, wird aber als Puffer für Unvorhersehbares behalten)
Finanzierungsbedarf somit 255.000 Euro
Wunschrate für die Baufinanzierung: ca 850,00 Euro
Wir haben unser erstes Finanzierungsangebot erhalten. Bei diesem Angebot ist eine Aufteilung in 3 Finanzierungsbausteine vorhanden.
2. Teilbetrag 100.000 Euro (tilgbarer Ratenkredit)
Sollzinssatz 1,94 % , Tilgungssatz 2,00 %
Effektiver Jahreszins: 1,96 %
Zinsbindung 15 Jahre
3. Teilbetrag 105.000 Euro (Darlehen mit Bausparer)
Sollzinssatz 1,84 % , Tilgungssatz --- %
Effektiver Jahreszins: 1,86 %
Zinsbindung 15 Jahre
nach 15 Jahre löst der Bausparer diesen Ratenkredit ab. (effektiver Jahreszins für Bauspardarlehen 2,70 %)
Wir haben nächste Woche noch einen Termin bei einer anderen Bank.
Ich würde gerne mal eure Meinung zu diesem oben genannten Finanzierungsangebot anhören.
Das Grundstück ist 500 m² groß. Der m² kostet 90 Euro und das Haus ist ca. 122 m² groß.
Es reicht für uns.
Die Höhe der Rate nach 15 Jahre steht noch nicht fest. Zu diesem Zeitpunkt muss eine neue Finanzierung bzw. Umschuldung über den Restbetrag durchgeführt werden.
Wir könnten den Restbetrag des 3. Finanzierungsbausteins (Restbetrag von 105.000 Euro) mit einem effektiven Jahreszins für 2,70 % weiter finanzieren oder umschulden, wenn der Zinssatz auf dem Markt tiefer sein sollte.
Genauso läuft es auch bei dem 1. Teilbetrag für den KFW- Betrag nach 10 Jahre. Entweder weiter finanzieren bei der KFW oder einen anderen Anbieter suchen der günstiger ist.
So habe ich es beim Beratungsgespräch verstanden gehabt.
in einer Phase wo das Zinsniveau unter 2,7% ist wollen sie sich eine 2,7% sichern, um dann ggf. darauf nicht zurück greifen zu wollen? Kennen sie den dann negativ entwickelten Tilgungseffekt? Sie zahlen 1,84% für den Hypothekenzins und legen die Tilgung zu 0,15 oder 0,25 % in dem BSV an??? Kennen sie den Grenzzinsatz, wo der Darlehenszins dann sein darf, dass sich das Modell so gerechnet hat? Zeichnen sie doch dann gleich eine 2,3% oder 2,5% mit annuitätischer Tilgung für 25 Jahre fest.
Diese Argumentation ihres Beraters bezüglich der KfW Darlehens ist auch nicht richtig. Die Anschlussfinanzierung kommt von dem durchleitenden Kreditinstitut und dieses weiß ganz genau, dass sie den ersten Rang besetzten wird, also mal eben woanders am Markt eine neue Kondition auf die 39.000 Euro Retschuld geholt funktioniert auch nicht. Eben für diesen Baustein lohnt dich das Zinssicherungsinstrument Bausparen, Bausparkassen gehen in den Nachrang und gewähren das Darlehen bis 30.000 Euro blanko! Dann aber bitte mit einem Tarif der es ihnen möglich macht mit wenig Einzahlungen viel Darlehen "zu kaufen" (Mindestansparung 30%), die Spanne zwichen Zahlzins/Hypothek und Anlagezins(Bausparen gering ausfallen lässt (1% Guthabenszins) und einen "gekauften Zins" mit sich bringt, der heute schon marktgerecht ist (nom. 2%). Das ganze mit Gebühren, die kleiner sind als 1% auf die Auszahlungssumme, welche bei fast allen Bausparkassen mit der Bausparsumme gleich kommt (1,6% auf die Hälfte der Bausparsumme/Bausparsumme sind bei diesem Tarif 50% der Auszahlungssumme, somit zahlt man 1,6% auf 50%, satt 1% auf 100%).
Ihr Konzept erscheint mir leider nicht durchdacht und aufeinander abgestimmt, was weniger an ihnen liegen dürfte, viel mehr an der nicht unabhängigen Beratungsqualität ihrer Bank.
Sorry, dass ich mich als Laie bzgl. Baufi hier melde, aber m.E. ist der Tilgungssatz bei den aktuell niedrigen Zinsen viel zu gering. Desweiteren ist für mich(!) das Konstrukt mit einem Bausparvertrag einfach zu kompliziert, da meist völlig unverständlich für den Normalbürger, der kaum überblicken kann, was er am Ende davon hat bzw. dafür zahlt. Warum nicht einfach nur 2 Kredite (1x KfW und 1x Bank)? Fertig. Bei beiden sollte m.E. ein höherer Tilgungssatz gewählt werden, so dass am Ende der Zinsbindung die Restschuld möglichst niedrig ist. Ob es in diesem Fall passt, weiß ich nicht (wie gesagt, bin Laie), aber evtl. wäre sogar ein Volltilger möglich, bei dem die Restschuld am Ende der Zinsbindung 0 Euro beträgt, d.h. es ist dann egal, wenn das Zinsniveau gestiegen sein wird (und niedriger als jetzt wird es wohl nicht werden, aber das ist nur meine persönliche Meinung). Vor allem ist es viel einfacher, mehrere (3-4) Angebote zu vergleichen, wenn es weniger komplex ist (also ohne BSV) - auch wieder meine persönliche Meinung, klar. Aber es ist bei einem Annuitätendarlehen auch eben klar, dass bei zu niedrigem Tilgungssatz bei dem derzeitig niedrigen Zinsniveau sehr sehr lange abbezahlt wird. Dazu gibt es im Netz genügend Infos. Aber die Experten hier im Forum werdne hierzu sicherlich auch noch einiges schreiben und sicherlich einige meiner Äußerungen relativieren. Und eins noch: Bitte unbedingt an die Nebenkosten denken (Gebühren für Makler, Notar, Grundbuchamt, etc.). Ich las mal davon, dass man dafür 10% der Objektsumme einplanen sollte, kann aber jetzt nicht sagen, ob das für Neubauten oder für fertige Objekte gilt. Auch hierzu kann man sich aber auch von verschiedenen, unabhängigen Beratern Infos einholen, ggf. sogar in der Gemeinde/beim Amt. Bei der Euphorie für ein Eigenheim immer kühlen Kopf behalten!
Dafür dass du nur ein Laie bist hast du scheinbar mehr Ahnung, als der Banker der sich da üben durfte
Wichtig wäre noch zu klären was mit "Unvohersehbaren" gemeint ist und um welche Summe es sich dabei handelt, ebenso vor allem die Aufteilung Grundstückspreis und Herstellungskosten.
Das Haus soll also 227.000 EUR kosten ? (272.000 - 45.000 Grundstück ?)
Sehe ich das richtige, dass Ihr quasi von einer Baufirma ein Angebot bekommen ?
Oder über einen Architekten ein LV erstellen lassen und daraufhin entspr. vergleichbare, für Euch nachvollziehbare Angebote vorliegen ?
Grundsätzlich ist wohl diese Finanzierung möglich, aber eben wie schon geschrieben wurde ohne BSV, sondern klar strukturiert und nachvollziehbar.
Das größere Risiko würd eich beim Preis sehen, ist das ohne Keller/Garage ? Dann könnte es hinkommen.
Ansonsten wäre ich skeptisch, dass die Kosten bei den 227.000 EUR bleiben.
Danke für den Tipp ohne BSV. Wir lassen uns mal ein anderes Finanzierungsangebot erstellen.
Es handelt sich hierbei um einen Winkelbungalow ohne Garage bzw. ohne Keller. Der Preis beträgt ca. 185.000 Euro. Das Angebot stammt von einer Baufirma.
Wir haben auch die Nebenkosten beachtet und mit in der Baufinanzierung mit eingerechnet.
Vielleicht die Info noch, dass das Grundstück separat erworben wird.