ETF auch mittelfristig sinnvoll

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  1. Avatar von kulvestukas
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    Standard ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Guten Tag,

    dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, wenngleich ich mich die letzten Tage hier intensiv einlesen habe. Unter Umständen hat hier jemand einen Ratschlag für mich in einer, wie ich meine eher ungewöhnlichen Situation:


    • Ich bin 40 Jahre alt, verbeamtet, verheiratet, in München wohnend und habe ein Kind.
    • Aktuell habe ich etwa 30 tausend Euro angespart – allerdings auf einem vermutlich eher ungünstigen DEKA-Fond.
    • In einen ETF-Fond zahle ich seit 6 Monaten monatlich 50 Euro (langfristig als Ausbildungsabsicherung für meinen Sohn).


    Während diesem Jahr und während der kommenden etwa drei oder vier Jahre habe ich die Möglichkeit, mein Einkommen (um 10 bis 15 000 Euro) deutlich zu erhöhen. Das bedeutet, ich kann etwa 20 000 Euro jährlich zur Seite legen.

    Nun treibt mich die Frage um, wie ich dies sinnvoll anlege:


    • Ein Eigenheim: Hierfür stünden die Zinsen zwar aktuell sehr günstig, allerdings möchten wir in etwa 5 Jahren (Studienabschluss meiner Partnerin) aufs Land ziehen und können jetzt dort nicht nichts kaufen.
    • Eine Einzimmerwohnung als Kapitalanlage: Dann stünde das Geld in 5 Jahren nicht wirklich für ein Eigenheim zur Verfügung.
    • Also suche ich eine Kapitalanlage für etwa 5 Jahre. Sind hier ETFs sinnvoll oder gibt es deutlich bessere Alternativen?


    Vielen Dank für jegliche Ratschläge und Denkanstöße.
    Kulvestukas

  2. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Ich würde dir raten bei dem kurzen Anlagehorizont und du das Geld dann auch wirklich brauchst, weder in Aktien noch in ETF Fonds zu investieren. Das Risiko ist deutlich zu groß mit Verlust aus der Sache raus zu gehen. Da die Börsen schon etliche Jahre gute Zeiten haben und eigentlich wieder eine Korrektur dran wäre....

    Also kämen für dich nur sichere Anlagen in Frage:
    Tagesgeld ~1% Zins
    Festgeld 5 Jahre ~1,75% Zins
    ggf. Bausparvertrag

    Wenn du sagst du willst Risiko kannst du auch mixen wobei ich das in anbetracht der "vielen" guten Jahre an der Börse eher für unwahrscheinlich halten einen Teil mit mehr Risiko zu investieren um mehr Rendite zu bekommen.

  3. Avatar von kulvestukas
    kulvestukas ist offline
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Vielen herzlichen Dank für den Hinweis – eine Frage noch bzgl. des Festgeldes:

    1,75 % Zins (oder mehr) bieten vor allem (mir) eher unbekannte Banken (Fibank, bankus kovanica, credit Agricola etc.) – ist dies dennoch sicher und ratsam?
    Bei den Bankhäusern, bei denen ich bereits Kunde bin, liegen die Fetsgeldzinsen eher bei 0,4 oder 0,5 %.

    Beste Grüße
    kulvestukas

  4. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    ich würde darauf achten dass die Bank die deutsche Abgeltungssteuer bedient und der deutschen Einlagensicherung angehört oder einem anderen Land mit guter Bonität.
    Dann muss man schauen ob man wenn die Punkte erfüllt sind noch ein gutes Bauchgefühl hat bei den Banken die dann noch zur Auswahl stehen. Die Entscheidung muss man aber selber für sich treffen. Bei einer Inflation von derzeit 0,5% sollte man schauen dass das Geld zumindest nicht weniger wird und beim Zinssatz gibt es durchaus Banken die die oben genannten Kriterien erfüllen. Das Bauchgefühl ist bei jedem anders und das muss man dann auch selber Entscheiden.

  5. Avatar von ErikL
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Zitat Zitat von kulvestukas
    Vielen herzlichen Dank für den Hinweis – eine Frage noch bzgl. des Festgeldes:

    1,75 % Zins (oder mehr) bieten vor allem (mir) eher unbekannte Banken (Fibank, bankus kovanica, credit Agricola etc.) – ist dies dennoch sicher und ratsam?
    Bei den Bankhäusern, bei denen ich bereits Kunde bin, liegen die Fetsgeldzinsen eher bei 0,4 oder 0,5 %.

    Beste Grüße
    kulvestukas

    ich persönlich würde nie nie niezu solchen Geldhäusern greifen!

  6. Avatar von Cici
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Zitat Zitat von ErikL
    ich persönlich würde nie nie niezu solchen Geldhäusern greifen!
    Welche sind denn "solche" Geldhäuser?

  7. Avatar von geizkragen75
    geizkragen75

    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Hallo Kulvestukas,

    ich würde für so einen Anlagehorizont ebenfalls keine ETFs kaufen. Tagesgeld käme natürlich in Frage, aber bei den Zinssätzen ein Witz. Da du aber einen sehr festgelegten Zeithorizont hast, bietet sich vielleicht eine P2P-Plattform mit Rückkaufgarantie an. Dort gehst du kein Risiko ein und hast dennoch eine deutlich höhere Rendite.

    Viele Grüße

    Geizkragen

  8. Avatar von Cici
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Zitat Zitat von geizkragen75
    Da du aber einen sehr festgelegten Zeithorizont hast, bietet sich vielleicht eine P2P-Plattform mit Rückkaufgarantie an. Dort gehst du kein Risiko ein und hast dennoch eine deutlich höhere Rendite.
    Deutlich höhere Rendite ohne Risiko klingt verdächtig. Wenn man jemandem Geld als Kredit zur Verfügung stellt, besteht immer ein gewisses Ausfallrisiko, besonders gegenüber privaten Kreditnehmern. Wer garantiert da denn für den Rückkauf? Und wie wird diese Garantie finanziert?

  9. Avatar von Birgit
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Zitat Zitat von Cici
    Welche sind denn "solche" Geldhäuser?

    Ausländische Banken, die Kunden mit einem höheren Zinssatz locken.

    z.B. Polen, Bulgarien, Tschechien, usw.

    Da geht man immer ein höheres Risiko ein.

  10. Avatar von xlarge
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Und wie sieht es mit der Einlagensicherung aus - sollte die dann nicht greifen/helfen?

  11. Avatar von Birgit
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Ist nur die Frage, ob genügend Geld im Einlagensicherungsfonds ist, um alle Kunden auszahlen zu können.

    Nicht ohne Grund bieten diese Banken wesentlich mehr Zinsen.

    Mehr Zinsen = höheres Risiko.

  12. Avatar von Geldbaum
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Sie können durchaus auch eine Mietwohnung kaufen. Warum?

    Zunächst haben Sie Eigenkapital.

    Sie können jedes Jahr eine 5-stellige Summe zur Seite legen.

    Eine Wohnung mit einer Anzahlung und anschließender Tilgung in großen Schritten, haben Sie die Immobilie in 5 Jahren abbezahlt! (Kaufsumme ca. 100.000 eur)

    Danach haben Sie 3 Dinge:

    Eine abbezahlte Wohnung, welche als Sicherheit bei der Bank für die Finanzierung Ihres Eigenheims dienen kann.

    Mieteinnahmen und damit ein zusätzliches Einkommen

    Ihr Kapital mit einer Rendite versehen, die höher liegt, als bei allen Angeboten, die Sie sich angeschaut haben.

    Voraussetzung ist jetzt natürlich, dass Ihr Kaufpreis und die Mieteinnahmen stimmen. Das kann vielleicht auch eine Wohnung in der Nähe sein, in der Sie Ihr Haus kaufen möchten...

  13. Avatar von kulvestukas
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Zitat Zitat von Geldbaum
    Sie können durchaus auch eine Mietwohnung kaufen. Warum?

    Zunächst haben Sie Eigenkapital.

    Sie können jedes Jahr eine 5-stellige Summe zur Seite legen.

    Eine Wohnung mit einer Anzahlung und anschließender Tilgung in großen Schritten, haben Sie die Immobilie in 5 Jahren abbezahlt! (Kaufsumme ca. 100.000 eur)

    Danach haben Sie 3 Dinge:

    Eine abbezahlte Wohnung, welche als Sicherheit bei der Bank für die Finanzierung Ihres Eigenheims dienen kann.

    Mieteinnahmen und damit ein zusätzliches Einkommen

    Ihr Kapital mit einer Rendite versehen, die höher liegt, als bei allen Angeboten, die Sie sich angeschaut haben.

    Voraussetzung ist jetzt natürlich, dass Ihr Kaufpreis und die Mieteinnahmen stimmen. Das kann vielleicht auch eine Wohnung in der Nähe sein, in der Sie Ihr Haus kaufen möchten...
    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung – diese Möglichkeit hatte ich auch schon in Betracht gezogen, aber aus zwei Gründen so gut wie verworfen:

    (1) Ich wohne und leben in München – aktuell beginnen interessante ETW leider eher bei 150 000 €; sollte ich tatsächlich eine kaufen, hätte ich diese gerne in meiner Nähe um diese auch kurzfristig für einige Wochen oder Monate möbliert zu vermieten.
    (2) Ich lebe aktuell in einer sehr günstigen "Beamtenwohnung" und habe mich mit meiner Familie für eine größere beworben. Sollte ich eine ETW kaufen, hätte ich keinerlei Chance, eine neue, familiengerechte "Beamtenwohnung" zu bekommen.

    Beste Grüße aus München
    Kulvestukas

  14. Avatar von Geldbaum
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    Standard AW: ETF auch mittelfristig sinnvoll

    Hallo Kulvestukas,

    nur Mal angenommen, Ihre Planung vom Eigenheim verzögert sich um 1-2 Jahre? Ich frage Sie deshalb, weil ich selten erlebe, dass die Menschen die Eigenheimrealisierung tatsächlich innerhalb ihrer geplanten Zeit schaffen.

    Damit hätten Sie schonmal ein Anlagehorizont von 6-7 Jahren. In dieser Zeit verzichten Sie unter Umständen auf viel Rendite.

    Wenn das mit einer Immobilie aus den erwähnten Gründen nicht geht... Was halten Sie von der Investition in eine Baugenossenschaft in Ihrer Nähe? Eine etablierte Baugenossenschaft, welche vielleicht schon seit Jahrzehnten am Markt ist und einen großen Wohnungsbestand für ihre Mitglieder hat...

    An sich ist eine solche Wohnungsbaugenossenschaft kein Anlageinstrument per se und wird auch nicht aktiv durch einen Vertrieb angeboten, aber die Rendite ist ordentlich. Bei uns zahlen sie z.B. immer noch 4% pro Jahr aus!

    Sie müssen sich lediglich erkundigen, wie die Kündigungsfristen sind, damit Sie wieder rechtzeitig Ihr Kapital überwiesen bekommen.

  15. Avatar von geizkragen75
    geizkragen75

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    Zitat Zitat von Cici
    Deutlich höhere Rendite ohne Risiko klingt verdächtig. Wenn man jemandem Geld als Kredit zur Verfügung stellt, besteht immer ein gewisses Ausfallrisiko, besonders gegenüber privaten Kreditnehmern. Wer garantiert da denn für den Rückkauf? Und wie wird diese Garantie finanziert?
    Hi Cici,

    ohne Risiko war vielleicht etwas missverständlich. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer. Die Garantien für den Rückkauf übernehmen derzeit die Plattformen selbst und finanzieren es über die Margen. Meines Wissens gibt es 3 Plattformen, die das momentan anbieten. Keine davon allerdings in Deutschland.

    Ich investiere selbst seit Jahren in P2P, habe natürlich auch Verluste durch ausgefallene Kredite erlitten, aber ansonsten durchweg positive Erfahrungen gemacht. Das Thema ist ja inzwischen auch nichts unseriöses, neues oder unbekanntes mehr und es gibt schon etliche Webseiten, die sich damit beschäftigen und ihre Eindrücke teilen. Hier mal meine Lieblings-Anlaufstellen, falls du dich dafür interessierst:

    https://p2p-anlage.de/ (sehr erfahrener Privatinvestor, der mit geschicktem Kauf und Verkauf von Krediten sehr hohe Renditen einfährt)
    https://passives-einkommen-mit-p2p.de/ (noch recht neuer Blog, aber super Informationen, unter anderem gibts auch ein kostenloses eBook und einen FAQ-Bereich)
    https://p2p-kredite.com/ (Ich glaube der älteste P2P-Blog mit ungemein hilfreichem angeschlossenem Forum mit vielen Investorenerfahrungen)

    Viele Grüße

    Geizkragen

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