Hallo Leute, ich bin 30 Jahre alt, bin verheiratet und habe 2 Kinder. Eigentlich dachte ich bisher, dass ich ganz gut aufgestellt sei und die Planung vernünftig ist. Nun habe ich im heutigen Spiegel einen Artikel über das Sparen der Deutsche gelesen und bin irgendwie total aufgewühlt. Würde einfach gerne mal eure Meinung dazu hören.
Vor 10 Jahren habe ich die Riester Rente abgeschlossen, die durch meine 2 Kinder natürlich top gefördert wird. Spiegel behauptet natürlich, alles doof, lohnt nicht, bla bla bla.....
Vor 5 Jahren eine Betriebsrente abgeschlossen mit einem Beitrag von 90€ monatlich, welche mir im Alter 70k garantiert bringt oder eine monatliche Auszahlung von 265€ garantiert (+ Erträge). Auch hier findet der Spiegel alles doof....
Geplant ist ein Eigenheim in den nächsten 2-5 Jahren (wir sind so naiv, dass wir glauben, der Markt beruhigt sich bis dahin vielleicht doch ein wenig).
Meine Frau ist Beamtin auf Lebzeit, darf sich also über eine Pension freuen und hat bisher nichts zusätzlich abgeschlossen/geplant.
Überlege schon länger, was ich noch sinnvolles tun könnte, aber tue mich da irgendwie auch schwer.
Wie gesagt, wenn ich den Spiegel Artikel so lesen, komme ich mir vor wie ein blauäugiger Vollidiot, der anscheinend alles falsch gemacht hat.
da fehlen aber auch ein Teil der BRIC- und EM-Staaten.
Ja das stimmt - Ich habe auch nicht behauptet, dass dort alles drin ist.
Bei so vielen Fonds etc. würde ich auch auf die Kaufkosten achten die anfallen
Stimmt. Meine durchschnittlichen jährlichen Kosten liegen bei 0,38 %, dass erscheint mir für die Anzahl und die teilweise nicht ganz so liquiden Märkte sehr gut. (Alles ETFs, also fallen auch keine Ausgabeaufschläge an)
zudem hat das nichts mit einem Sparplan zu tun der einfach zu handhaben ist. Das war ja eigentlich gefordert.
Da hast du vollkommen Recht. Bei meinem Beitrag geht es primär auch um die Beantwortung einer Frage von Cici, nicht um die Problematik eines einfachen Sparplans.
Bei MSCI World wird ja nur nach Markt.Kap. gewichtet - welche Vorteile bringen einem Anleger jetzt aber nur die Big Player der Welt. Erwirtschaftet man dadurch Überrenditen? Wie sieht es mit Growth-Werten aus?
Es geht je gerade nicht um Überrendite, sondern darum, stur dem Markt zu folgen. Und da ist eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung oder BIP m.E. durchaus sinnvoll.
Ich für meinen Teil um auf deine Frage zurück zukommen gewichte wie folgt:
[...]
4. 10 % USA
5. 10 % Japan
6. 10 % Neuseeland & Australien
7. 10 % Nordeuropa (NOR-FIN-DAN-SWE)
8. 10 % D-A-CH
9. 10 % Naher Osten
10. 10 % Südamerika
Das einzige, was ich dieser Aufteilung abgewinnen kann, ist eine gute Diversifizierung über die verschiedenen Währungen. Aus Sicht der Wichtigkeit der Volkswirtschaften kann ich sie allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. Neuseeland und Australien sind mit dabei, aber China und Russland fehlen komplett; Nordeuropa hast du extra abgedeckt, Großbritannien wiederum gar nicht; der Nahe Osten wiegt genau soviel wie die USA ... Finde ich irgendwie seltsam die Aufteilung.
niemand kann Ihnen aus dieser Entfernung auch nur halbwegs sagen, wie gut sie aufgestellt sind. Dazu fehlen einige Angaben, die dann auch evtl. zu weit führen würden für ein Forum.
Die Frage stellt sich immer zuerst nach den eigenen finanziellen Zielen!? Dies berührt jedoch nicht nur den Vermögensaufbau, sondern auch gewisse Ver- und Absicherungen.
Auch stellt sich die Frage, wer das Kindergeld bekommt und wie der Riestervertrag unter den Ehepartnern geregelt wurde? Meistens lässt man das Kindergeld über das Elternteil, welches verbeamtet ist, laufen, da hier noch der Familienzuschlag dazu kommt...
Die Presse vernichtet sehr oft und sehr viel Kapital, dazu gehören aber auch diverse Fernsehsendungen, die den Zuschauern irgendeinen Mist empfehlen und am nächsten Tag deutschlandweit eine Kündigungswelle auslösen. Verantwortung tragen die Medien nicht, denn wenn es so wäre, würden sie sich anders verhalten!
Produkte und Produktempfehlungen kommen ganz am Ende eines ausführlichen Beratungsprozesses. Ganz am Anfang des Beratungsprozesses stellt sich die Frage, wie gut haben Sie als Ehepartner untereinander vorgesorgt. Sprich Testament, Vorsorgevollmachten und evtl. auch den Ehevertrag.
Die ETF sind nicht so günstig, wie alle glauben. Was kaum jemand erwähnt (oder weiß) ist, dass den Aktienkurs-Umrechnungsschlüssel die "ETF herausgebende Firma" bestimmt. Egal welche Aktien hinter dem Index stehen, so bestimmt der ETF Herausgeber zu welchem Kurs er diese Aktien in seinem ETF abrechnet! Somit verdienen ETFs ordentliche Margen und haben sogar mehr Kosten als klassische Fonds, in dem sie zu anderen Kursen die Aktien oder Indizes "einkaufen" oder "verkaufen"... Mann kann zum niedrigsten oder zum höchsten Kurs des Tages den Index/ Preis fest legen oder zu XY% der aktuellen Aktienkurse kaufen/ verkaufen... Damit sind die Kosten nur augenscheinlich geringer...
ETF ist ein Trendprodukt. Zwar keine neue Erfindung aber ein Trend, welchem sich die Masse in den letzten Jahren vermehrt anschließt... die Masse, die regelmäßig an der Börse ihr Geld verliert... Dies ist jetzt keine Aussage dazu, ob ein ETF grundsätzlich Sinn macht oder nicht, aber in meisten Fällen wird hier als Hauptgrund, der geringe Kostensatz erwähnt, welchen ich weiter oben als augenscheinlich beschrieben habe.
Vor allem dürfen die Sichtweisen und Vorlieben des Empfehlungsgebers keine Rolle spielen, insbesondere wenn es am Ende zur Produktempfehlung kommt!!
>>>Meine Frau ist Beamtin auf Lebzeit, darf sich also über eine Pension freuen und hat bisher nichts zusätzlich abgeschlossen/geplant.
Würde ich mir an ihrer stelle gut überlegen. Da du 30 bist, schätze ich sie auch um die 30 ein. Ergo hat sie noch 30-40 Jahre bis sie in Pension geht. Ob es bis dahin politisch durchsetzbar bleibt, den Beamten 7x% des letzten Gehaltes zu zahlen, halte ich für extrem fraglich. Es ist jetzt schon absehbar, dass das nicht mehr lange finanzierbar ist.
Ich halte es insgesamt für sehr, sehr risikoreich, nur auf Riester+Eigenheim+Pension zu setzen.
Hier wird immer anhand von ETF sehr gut dargelegt, wie risikoreich es ist, sich nur auf einen geographischen Bereich zu konzentrieren (was würdet ihr zu jemandem sagen, der nur einen ETF auf den BOVESPA kauft?).
Im Gegensatz dazu wird es für sehr sicher gehalten, wenn man sich auf die gesetzliche RV, Riestern, Pensionen und Eigenheim stützt (das ist auch nur ein geographisches Segment, nämlich Deutschland).
Guten Abend zusammen.
Ich bin titan1981's Meinung.
ETF's können günstig sein das stimmt weil sie einfach die Indizes abbilden und das erfordert kein großes Management. Allerdings muss man diese ständig in Abgleich mit dem Markt beobachten. Wenn man sich zurücklegen und sein Geld mal einige Zeit arbeiten lassen möchte ist der ETF eventuell nicht die richtige Wahl. Und legt man zu konservativ an wird die Rendite nicht so üppig. Kurz gesagt man muss am Ball bleiben und wissen was man tut.
Dann stellt sich die Frage wo kaufe ich die ETF's sprich bei welcher Gesellschaft liegt mein Geld und wie behandeln diese es.
Im Grunde ist doch heutzutage hier in Deutschland die wichtigste Frage: Ist mein Geld in Sicherheit wo es gerade ist und kommt das raus was man mir versprochen hat?
Das Zinsdilemma in dem sich die Deutschen Gesellschaften befinden kann meiner Meinung nach zum Supergau führen. Was bringen die ganzen Förderungen wenn die Gesellschaft die euer Geld verwaltet den Bach runtergeht und das mühsam abgesparte Geld weg ist. Es ist Zeit zu reagieren und das Geld aus den Zinsgeschäften raus und ins Produktivkapital rein zu bringen....und bevor ich es vergesse am besten raus aus Deutschland zu holen.
Vielleicht macht es sogar Sinn das Geld aus der Riester rauszuholen!? Bei 36 Jahren Wertentwicklung kann man auch ohne Förderung noch einiges erreichen vor Allem wenn man weiß das das Geld sicher ist!!!